dieser Thread ist der erste im ROKAL-Forum, der heute die Zahl von 10.000 Zugriffen erreicht hat. Franks Schwarzenbach-Thread wird in den nächsten Tagen wohl nachziehen. Toll!!
Seit einem Jahr boomt die Nachfrage nach Informationen über das Lobbericher ROKAL-TT-Bähnchen. Die Beitragszahlen steigen seit Anfang 2016 kontinuierlich an. Diese Entwicklung hier im FAM macht allen ROKAL-Liebhabern sehr viel Freude, denn immer mehr neue ROKAL-Einsteiger und -Wieder-Einsteiger lassen den Kreis der Gleichgesinnten wachsen. Die Themen-, Beitrags- und Zugriffszahlen reichen zwar bei weitem nicht an die Foren der "großen H0-Marken" heran, sind aber m.E. für das "kleine ROKAL-Universum" recht beachtlich.
Ich danke für das Interesse an den ROKAL-Anekdötchen, Histörchen, Humoresken, farbigen Bildchen, Technokratismen als auch den harten Fakten und Informationen dieses Threads und in anderen Themen dieses Forums. Dank auch an die Stichwortgeber in Form von Thread-Eröffner und Fragesteller, die Diskussionen über neue Themen anstoßen, ebenso auch an alle "stillen Mitleser", die durch ihren Aufruf diverser ROKAL-Beiträge ihr Interesse an den Beiträgen bekunden. Dank an den Forumsbetreiber und all die fleißigen "Roten", die das ROKAL-Forum zur allgemeinen Verfügung stellen und immer ein Auge auf die Einhaltung von "Regeln und Anstand" haben. Und letztlich auch einen Dank an alle ROKAL-Freunde, die sich seltener oder auch öfter mit eigenen Beiträgen zur Lieblingsmarke hier einbringen.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn dieses immense Interesse an ROKAL-TT sich nicht nur als ein vorübergehender "Hype" herausstellen würde und sich die Beitrags- und Zugriffszahlen in diesem Forum auf den aktuellen hohen Stand halten könnten. Die ROKAL-Freunde Lobberich als auch alle befreundeten ROKAListen in Deutschland und den Niederlanden werden mit ihren Aktionen und Veranstaltungen weiterhin daran arbeiten, das Interesse an ROKAL-TT hoch zu halten. Ich hoffe, dass uns das gelingen wird.
Einen freundlichen Gruß hinaus ins kleine, aber weite ROKAL-Universum sendet ...
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo Forum, ROKAL ist auch facettenreich! Ich habe einen Rokal Kühlwagen mit Aufkleber "Kühlwagen" gefunden. Alle meine anderen Kühlwagen sind bedruckt. Sind Aufkleberversionen auch von anderen Wagen bekannt? Oder ist das schon ein "alter Hut" und nix besonderes? Für mich ist diese Entdeckung jedenfalls neu und ich habe keine Hinweise in der Literatur gefunden. VG, Frank Der Wagen mit Aufkleber ist im Vordergrund. Man erkennt rechts und links die leicht ergraute Klebekante im diagonalen glatten Feld.
solche Aufkleber anstelle der sonst üblichen Beschriftung sind mir nicht bekannt, was aber nichts heissen muss, denn, wie wir wissen, ist bei Rokal nichts unmöglich ...
Vielleicht stammt diese Hergehensweise aus der Rokal-"Endzeit" als vorhandene Restbestände aufgebraucht wurden ?
Der untere hat einen glänzenden Aufkleber mit weißer Grundfarbe und schwarzer Schrift, der fast das ganze Feld ausfüllt. Das Ghäuse besteht aus einem hellbeigen Kunststoff und ist weiß lackiert. Beim oberen Wagen besteht das Gehäuse aus weiß durchgefärbtem Kunststoff und die Schrift ist aufgedruckt.
ich habe eben mal oberflächlich meine Rokal Güterwagen durchgesehen, die meisten gedeckten Wagen sind Gussmodelle älterer Jahrgänge, die ich bevorzugt sammele:
Plastik-Kühlwagen mit der Vertiefung für die Ausnahme der Beschriftung/Druck kann ich nur diesen von Krüger für's 40 jährige Rokal-Jubiläum hergestellten zeigen:
@ Jürgen: Ja - bei mir ist der Aufkleberwagen auch weiß lackiert. Das Dach ist bei ihm eingeklebt. Der Bedruckte ist durchgefärbter Kunststoff mit losem Dach. Üblicherweise wurde die Produktion zum Ende vereinfacht. Da würde ich annehmen, die Lackierung wurde als kostenintensiver Arbeitsschritt wegrationalisiert. Bedruckung erfolgt maschinell. Der Aufkleber würde wieder manuell angebracht werden. Langsam und teuer. Sind aber nur Vermutungen meinerseits. Evtl. weiß einer aus der Lobbericher Ecke ja mehr!
@ Hermann: Krüger hat wohl die Aufkleber abgeknibbelt!
@ Alle: Gab es nur Kühlwagenaufkleber oder auch andere wie z.B. Bananen oder Seefische???
schaut einfach mal auf Räder und Kupplungen, daraus ergeben sich ungefähr die Zeiträume bei den ... Metall-Güterwagen: 1951-55 - Trolitulräder, Kupplung und Puffer vernickelt 1955-59 - Speichenräder, Kupplung und Puffer vernickelt 1959-60 - Scheibenräder, Kupplung und Puffer vernickelt 1960-61 - Scheibenräder, Kupplung und Puffer schwarz (Mischformen möglich) ... und Kunststoff-Güterwagen: 1962-64 - Kupplung geschraubt mit Federplättchen 1964-67 - Kupplung in Plastikhalter am Boden eingehängt 1968-69 - Kupplungskopf mit Aufsatz, Kupplung mit Zusatzgewicht geschraubt
Interessanter als die Aufdruck-Variante scheinen hier die unterschiedlichen Dachüberhänge an der Wagenfront zu sein. Sind das auf beiden Kühlwagen die glatten Dächer mit den Lüftungshutzen?
Zum Sonderwagen von Krüger TT: Soweit ich weiß, konnte Krüger lange Zeit auf unbedruckte Restbestandsteile aus der ehemaligen ROKAL-Produktion zurückgreifen.
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
dann dürfte der Wagen mit Aufkleber sowohl bei Frank als auch bei mir aus dem Zeitraum 1962 - 1964 stammen. Bei diesem Wagen sitzt das Dach sehr lose, deswegen hat es Franks Vorbesitzer vermutlich angeklebt. Bei den Bedruckten wäre Franks Wagen aus dem Zeitraum 1964 - 1967 und meiner aus dem Zeitraum 1968 - 1969. Bei Franks Wagen mit dem "Dachüberstand" sieht es so aus, als würde an der Stirnwand die Rundung unterm Dach fehlen (stimmt das, Frank?)
Zitat von aus_Kurhessen im Beitrag #214... Bei Franks Wagen mit dem "Dachüberstand" sieht es so aus, als würde an der Stirnwand die Rundung unterm Dach fehlen (stimmt das, Frank?)
Hallo Jürgen,
richtig, wenn man genauer hinschaut, scheint es so zu sein! Also kein "Spezial-Dach", sondern ein "Spezial-Wagenaufbau"!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
das sieht eher nach einem beschädtigten Wagen aus. Der Rundbogen fehlt, als ob jemand diesen bewusst entfernt hat. Oder das jemand nach einem Sturz dies bewusst auf Höhe der Seitenwände gebracht hat. Bzw. einem offenen Wagen daraus machen, wollte da ihm die entsprechenden Dächer fehlten. Nach einer Variante sieht mir das nicht aus.
Eine kleine Ergänzung zum ROKAL-Fahrregler mit Überlastsicherung aufgrund einer Nachfrage ...
Zitat ... interessante Details zum Rokal Fahrregler, die Du da in #181 bringst.
Mir selber ist mal ein solches Exemplar mit den Lüftungsschlitzen heruntergefallen und auseinandergesprungen. Dabei sah ich im Innern eine interessante Abweichung zu deinem Bild oben, denn bei meinem Fahrregler war kein Plattengleichrichter verbaut, sondern ein eher moderner anmutendes, geschlossenes Bauteil. Leider habe ich kein Foto davon gemacht - es war ein metallisch blankes Bauteil von etwa halber Streichholzschachtel-Größe, sah aus wie ein kleiner, flacher Metall-Quader. Ich kann mich noch erinnern, dass auf dem Bauteil irgendwelche Zahlen/Buchstabenkombinationen aufgedruckt waren.
Ist dir diese Variante bekannt ?
Der beschriebene Brückengleichrichter ist die Variante mit Siliziumdioden und entspricht exakt der Darstellung des Fahrreglers in der Patentzeichnung. Der "Metall-Quader" ist dort mit der 14 gekennzeichnet ...
ROKAL plante also den Einbau damals moderner Halbleiterdioden ab Einführung des "neuen" Fahrregler 00051. Die Überlastschutzsicherung per Bimetall war explizit zum Schutz der vor Überstrom empfindlicheren Siliziumdioden vorgesehen. In solchen Fahrreglern der ersten Produktionsserie ab 1962 findet sich ein AEG-Brückengleichrichter mit dem Aufdruck B30 C600, wie er nachstehend neben den später verwendeten Selenplatten-Gleichrichtern von AEG (rot) und Herrmann (grün) (max. Strom 750 mA) zu sehen ist ...
"B30" steht für einen Brückengleichrichter mit einer Sperrspannung von max. 30 V, "C600" für einen max. Diodenstrom von 600 mA.
Bei Siliziumdioden besteht auch bei nur sehr kurzzeitigen Überströmen die Gefahr eines irreparablen Schadens. Ich denke, dass die vorgesehene Überstromabschaltung per Bimetallschalter viel zu träge war, um einen Ausfall der Siliziumdioden im Falle eines Kurzschlusses zwischen den beiden Schienensträngen zu verhindern.
Das ist mutmaßlich der Grund, dass ROKAL in den Fahrreglern 00051 schon nach kurzer Zeit wieder die robusteren Selenplatten-Gleichrichter verbaute. Belegt wird diese Vermutung dadurch, dass heutzutage nur ganz selten ROKAL-Fahrregler mit original verbauten Siliziumdioden ("Metall-Quader") zu finden sind und die letzten Produktionslose dieser Fahrregler (ohne Zubehörsymbole an den Druckknopf-Schnittstellen zu den Bedienschaltern) immer Selengleichrichter beinhalten.
Bei Kundenreklamationen wurden damals defekte Silizium-Fahrregler wahrscheinlich repariert oder gegen solche mit Selen-Gleichrichter ausgetauscht ...
Links ein Fahrregler 00051 der 1. Serie mit Silizumdioden, rechts ein späterer Fahrregler mit Selenplatten-Gleichrichter.
Neben den vorgestellten Brückengleichrichter-Varianten gab es im Vorgänger-Fahrregler des 00051, dem Rv2535, einen roten AEG-Selenplatten-Gleichrichter mit Lötfahnen und 800 mA Nennstrom ...
Beide Fahrreglertypen, der 00051 als auch der Rv2535, eignen sich ausgezeichnet für einen aktuellen Fahrbetrieb auf einer historischen ROKAL-Anlage. Alle älteren Fahrregler-Produkte aus dem ROKAL-Werk im Metallgehäuse, insbesondere die gleichartig "verpackten" Netztrafos mit zweipoliger, einfach isolierter Netzleitung, sollten aus sicherheitstechnischen Gründen für einen heutigen Spielbetrieb besser nicht mehr verwendet werden ...
An der ROKAL-Anlage "Waldkirch" wurde zum Beispiel dieses Fahrpult ...
... modernisiert und die alte ROKAL-Fahrregler-/Trafo-Kombination durch eine neue Elektronik ersetzt ...
Das moderne Fahrpult wirkt nun viel übersichtlicher und die Bedienung ist wegen des Aufbaus als Gleisstellpult fast selbsterklärend.
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
ja, die Rundbögen bei den Güterwagen fehlen und die Wagenkästen wurden nachgearbeitet. Meine Aufmerksamkeit war auf die Aufkleber gerichtet. Für den Rest hatte ich wohl Tomaten auf den Augen. Ich habe in meiner Sammlung sogar noch einen dritten Wagen mit fehlenden Rundbögen gefunden... Danke für den Hinweis, Heinrich!
ein anderes Forumsmitglied meinte, vielleicht wollte jemand einen Wagen des Types München mit flacherem Dach daraus machen. Aber wer weiss schon was die Ursachen der fehlenden Rundbögen ist. Allerdings ein München wäre nicht schlecht. Bei Rokal sind wir ja nicht mit unbedingt mit allerhand Modellvarianten verwöhnt. Schade bei einem normalen Kassel ohne Beschriftungsvertiefung wäre es einen Versuch wert eine flacheres Dach auf zu setzen.
Euer Heinrich
p.s. bei nicht mehr ganz so tollen Wagen mache schon einmal etwas Anderes daraus. Meist aber nur Farbvarianten.
Die ROKAL-Modelleisenbahnen wurden ab 1948 für Gleise der Spur 12 mm produziert. Erst ab dem zweiten Produktionsjahr nannte man den Modellmaßstab "TT-Spur". Nominell beträgt der TT-Maßstab 1 : 120. Tatsächlich sind jedoch fast alle ROKAL-Modelle in einem "größeren" Maßstab von durchschnittlich 1 : 105 realisiert. Die Oldtimer-Lok T3 ist sogar ca. 1 : 90 groß. Der Grund ist die Größe der damals verfügbaren Antriebselektromotoren, die es anfangs in einer kleineren Variante einfach nicht gab. Der später angebotene Schienenbus VT 95 mit Beiwagen trifft den Nennmaßstab 1 : 120 dagegen recht genau.
Mit diesen Abweichungen vom "richtigen" TT-Maßstab ergeben sich Einschränkungen für die Kombination von ROKAL-Modellen und -Zubehör mit dem älteren als auch neuzeitlichen Rollmaterial und Zubehör anderer TT-Hersteller, insbesondere den TT-Produkten ostdeutscher Hersteller. ROKAL-TT und bspw. Auhagen-Gebäudemodelle im "echten" TT-Maßstab und mit ostdeutscher Architektur "beißen sich". Eine solche Kombination auf einer ROKAL-Anlage wirkt m.E. historisch niemals stimmig und die Maßstabsunterschiede fallen an vielen Punkten auf. Auhagen-Gebäude würde ich auf einer ROKAL-Modellbahn nicht nur deshalb verwenden, weil sie "gerade da sind" und preiswert zu haben waren.
Man muss sich letztlich auch entscheiden, in welchem Maßstab die spätere "Bevölkerung" einer Modellbahn gewählt werden soll. H0-Figuren werden kaum zu Auhagen-TT-Gebäuden passen, TT-Figuren weniger zu ROKAL-TT. Rechnet man bei ROKAL mit 100 : 1, dann wäre die klassische TT-Figur (Höhe ca. 15 mm) nur noch 1,5 m groß, also eher zu klein. Eine typische H0-Figur (Höhe ca. 19 mm) wäre im ROKAL-Universum immer noch 1,90 m groß. So gesehen ist es passender, auf einer ROKAL-Bahn eine H0-Figur zu verwenden.
Auf einer "authentischen" ROKAL-Anlage gehören für mich - weil ich das aus meiner Jugendzeit so gewohnt bin - "alte" FALLER-Gebäude aus den 1960er Jahren im damals "verniedlichten" H0-Maßstab und alte H0-Preiserlein mit runder "Grundplatte". Richards Modulanlage ist für diese "Philosophie" ein gutes Beispiel. Dort wirkt alles sehr stimmig ...
[Fotos: Stephan Albertsen]
Die ROKAL-Anlage "Waldkirch" wurde dagegen mit maßstäblichen TT-Gebäuden und TT-Figuren bestückt. Auch diese Ausstattung wirkt recht stimmig, sofern man sie nicht mit H0-Figuren und Faller-Gebäudemodellen mischt ...
[Fotos: Stephan Albertsen]
Eine gemischte Gebäudeverwendung von Faller-H0 und Auhagen-TT "funktioniert" nicht! Bei einem Auhagen-Bahnhof kommen drei Geschosse exakt so hoch wie bei einem Faller-Bahnhof zwei Geschosse. Bei der Kombination von Zubehör - Figuren (gibt's genug in TT) und Automodelle (in TT kaum Westmodelle verfügbar) - bleibt immer ein Kampf mit dem passenden Maßstab. Mit der Gebäudewahl muss man sich letztendlich für "echtes TT" (Auhagen) oder "verniedlichtes H0" (Historisches von Faller) als Anlagenmaßstab entscheiden. ROKAL-TT liegt nämlich ziemlich genau dazwischen ...
Als "Bahnhofsempfehlung" möchte ich hier den Faller-Bahnhof "Altenstein" nennen. Vor einem langen Bahnsteig würden die Faller-Bahnhöfe "Lindental" (mit passendem Stellwerk!), "Neustadt/Goch" oder gar der Kibri-Bahnhof "Kehl" passen. Den Bahnhof "Kehl" bekommt man manchmal preisgünstig als gebrauchtes und gebautes Modell im Internet-Auktionshaus. Man könnte ihn ggf. kürzen durch Weglassen des siebenstöckigen Hochhauses.
Eine Modellbahn bildet jedoch immer nur einen ganz kleinen Teil der großen Realität ab. Das kann auch allein der Bahnhofsbereich einer Großstadt sein. Die ROKAL-Modulanlage mit dem Bahnhof Lindental ist hierfür ein Beispiel. Letztendlich ist es doch auch egal, ob der Modellzug enge Kreise um einen kleinen oder um einen großen Bahnhof dreht. Da hinkt halt jede Realitätstreue!
K_E_B
[Fortsetzung folgt ...]
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
KEB - die von dir angesprochenen unterschiedlichen Baugrößen bei einer Gleis-Nennweite sind nicht nur bei Rokal vorhanden -das gibt es nahezu überall! Bei Märklin H0 gibt es auch den Maßstab 1:72 (ca) oder bei Fleischmann gar 1:82, auch bei Trix wirst du solche Differenzen finden und bei allen anderen auch. Bei Blechbahnen der Größe 0 haben wir das auch -Märklin bei etwa 1:45 und Flm bei 1:55 Bei anderen Nürnbergern gehts allgemein noch bunter: Bei Kraus gleicher Wagenkasten für 0 oder I... Mit etwas Toleranz bei der Ausstattung -es sind jadurchweg Spielbahnen- kommt man da seit Opas Zeiten ganz gut hin, wie du richtig bemerkt hast. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Auhagen hat auch Gebäude im Angebot, die für H0 und TT gedacht sind. Sie sind wohl etwa im Maßstab 1 : 100 gehalten, also weder H0 noch TT und damit für Rokal genau richtig. Ich bin im Besitz dieses Bauernhauses, das ich aber für meine H0-Anlage gedacht habe, hier mit H0-Figur.
Nun habe ich mal den Gasthof Post von Wiad dazugestellt.
Der Gasthof Post war ursprünglich für H0 gedacht und findet sich heute im Faller N-Programm. So sieht das ganze mit Faller TT-Figuren aus:
Als nächstes komme ich mal auf die von Rokal angebotenen Gebäude zu sprechen. Die Bahnhöfe ensprachen wohl so etwa dem Maßstab 1 : 120. Hier mal der Bahnhof S 825 vom Vorbestizer mit H0-Figuren ausgestattet, die machen schon einen großen Eindruck.
Hier jetzt der Vorortbahnhof S 824 mit TT-Figuren (und ohne Schuppentor).
Rokal hat auch von Faller hergestellte Kunststoffhäuschen und eine Kirche angeboten. Das sieht mit TT-Figuren so aus:
Die Kirche mit ähnlichen Häuschen findet sich heute im Faller N-Programm
Besipiele für die Verwendung von N-Gebäuden auf Rokal-Anlagen sind die Anlage von Mika Nolde ...
und die Lünenschloß-Anlage (beide auf der Total Rokal 2016).
Man könnte sagen, zu Rokal passt vieles aber nichts ist genau maßstäblich. Darauf kommt es m. E. aber nicht an, sondern ob die Proportionen im Auge des Betrachters stimmen. Man könnte sogar verschiedene Maßstäbe auf der gleichen Anlage verwenden, wenn man geeignete optische Übergänge oder Trennungen schafft, z. B. Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Darin mag ja auch ein Reiz und gewisser künstlerischer Anspruch liegen, wenn man nicht einfach "Produkte von der Stange" verwenden kann.
danke für deine Bilder mit denen du verschiedene Möglichkeiten aufzeigst was mit Rokal harmonieren könnte oder nicht.
Ich bin seit jeher der Meinung, dass die maßstäblich "verniedlichten" Faller H0 Gebäude am besten zu Rokal TT passen, aus eigener Erfahrung meiner Rokal-Anlage aus Mitte Sechziger Jahre bilden die seinerzeitigen Wiad-Häuser dazu eine stimmige Ergänzung. Die sogenannten von Rokal angebotenen Hintergrundhäuschen von Faller sind meines Erachtens absolut ungeeignet.
Bei Vollmer und Kibri gab/gibt es verschiedene Spur N Gebäude die evtl. zu Rokal kompatibel sind, werde demnächst das mal an einigen Beispielen darstellen.
Die Wiking-Modelle im früheren mit 1:90 H0 angenähertem Maßstab (gibt es inzwischen zahlreich als preiswertere Neuauflagen als die Originale) bringen Leben auf die Anlage. Rokal Lokomotiven und Wagen sind im Wesentlichen recht detailliert ausgeführt. Diesen Fahrzeugen plumpe bis einfach ausgeführte Metallautos zur Seite zu stellen halte ich nicht für passend.
Was die Figuren betrifft habe ich dazu noch keine spezielle Meinung, werde das gegebenenfalls mit Merten und Preiser austesten.
Zitat von *3029* im Beitrag #203... Die Wiking-Modelle im früheren mit 1:90 H0 angenähertem Maßstab (gibt es inzwischen zahlreich als preiswertere Neuauflagen als die Originale) bringen Leben auf die Anlage. Rokal Lokomotiven und Wagen sind im Wesentlichen recht detailliert ausgeführt. Diesen Fahrzeugen plumpe bis einfach ausgeführte Metallautos zur Seite zu stellen halte ich nicht für passend. ...
Hallo Herrmann,
auf meiner ehemaligen alten ROKAL-Modellbahn aus meiner Jugendzeit kamen anfangs der 1970er Jahre auch damalige Wiking-Autos zum Einsatz, dazu einige "LEGO-Silberräder" und selbstverständlich "Matchbox-Autos" aus den kleinen Pappschachteln. Die Modellautos aus der Serie Schuco piccolo gab's zwar damals schon, aber ich kannte sie noch nicht. Heute finde ich die Repro-Autos für einen Einsatz auf einer historischen ROKAL-Bahn interessant und passend.
Mir gefällt die preisgünstige Verfügbarkeit der Modelle, die Farbigkeit der recht bunten Lackierungen und eben die von Dir bemängelte "einfache Modellausführung", die m.E. doch recht gut zu den "vereinfachten" Landschaftsgestaltungen alter Modellbahnen passt. Zudem ähneln die schweren Schuco piccolos mit ihrem Gewicht den Vollmetall-Modellen von ROKAL, bspw. der BR 85. Beides ist "Heavy Metal"!!
@ Jürgen: Danke für Deine ausführlichen und interessanten Maßstabsvergleiche!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
für mich ist Rokal die "andere" Modellbahn ein "individuelles System" ohne wirkliche Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeit mit anderen Rollmaterialherstellern. Ähnlich wie z.B. WESA in der Schweiz. Zeuke / BTTB ist mir zu exakt maßstäblich und damit zu klein. Das gefällt mir persönlich in Kombination mit Rokal nicht so gut. Das sehe ich ähnlich wie Ralf. Ebenso tendiere ich auch zum "verniedlichten" H0-Zubehör. Ursprünglich hatte ich auf meiner Rokal-Bakelit-Anlage Vau-Pe Häuser im TT-Maßstab. Die sind mittlerweile gegen Vau-Pe H0-Häuser in Holz/Grießputz Bauweise ausgetauscht. Es gibt einfach mehr Auswahl und die Größe in Verbindung mit den hohen Bakelitgleisen ist einfach stimmiger. Momentan beschäftige ich mich mit Vau-Pe Plastikhäusern der 60'er und 70'er Jahre. Eine primär mit Vau-Pe bestückte Anlage fällt optisch komplett aus dem gewöhnlichen Rahmen. Vau-Pe hat eine ganz eigene, schlichte und zurückhaltende Ästhetik. Vau-Pe hat auch lange mit bzw. für Rokal und TT Werbung gemacht. Es gibt einige schöne Katalog- und Packungsabbildungen mit Rokalloks. Im Laufe von etwa zwei Jahrzehnten hat sich der Rokalstil ebenso wie der Stil der Zubehörhersteller verändert. Späte Rokalzüge wie etwa der TEE sind für mich ein Stilbruch auf einer Bakelitanlage. Auf der anderen Seite gefallen mir die frühen Gussloks auf meinem Fertiggelände "Schwarzenbach" auch nicht. Zum Glück ist Rokal so schön klein - da kann ich mehrere Anlage in unterschiedlichen Stilen bauen!
Bleibt die Frage nach Autos, Figuren und anderem Zubehör: Am besten gefallen mir die alten Piccolos von Schuco und die Koho-Plastikautos. Figuren gab es über Vau-Pe. Die haben bei Leyla zugekauft. Die Figuren sind ebenso bunt wie die Koho-Autos. (Muss man mögen oder sich schön saufen.) Zu den Piccolos gefallen mir die MMM/Sima Figuren aus Metall am besten. Ferner mag ich auch die Figuren von Merten (Preiser hat doch jeder.)
Ab 1970 war Rokal bekanntlich Geschichte. Für mich kommt - wenn möglich - nur historisches Zubehör aus der gleichen Zeit zum Einsatz. Obwohl mir die Ü-Ei Wiking Kopien gut gefallen, sind sie mir schon zu modern.
Zurück zum Anfang: Rokal - die "andere" Modellbahn, kann zu einer ausgefallenen und individuellen Modellbahn ausgebaut werden, die sich deutlich vom üblichen Modellbahn "Mainstream" abhebt.
Zitat von Flanders im Beitrag #205... Vau-Pe hat auch lange mit bzw. für Rokal und TT Werbung gemacht. Es gibt einige schöne Katalog- und Packungsabbildungen mit Rokalloks. ...
Wenn Du uns hierzu einige Bildbeispiele zeigen könntest, wäre das super!
Zitat von Flanders im Beitrag #205... Zum Glück ist Rokal so schön klein - da kann ich mehrere Anlagen in unterschiedlichen Stilen bauen ...
... und diese dann gerne auf der nächsten Total ROKAL am 17./18. März 2018 im Hinsbecker Parkstübchen der staunenden ROKAL-Gemeinde präsentieren!
Zitat von Flanders im Beitrag #205... Rokal - die "andere" Modellbahn, kann zu einer ausgefallenen und individuellen Modellbahn ausgebaut werden, die sich deutlich vom üblichen Modellbahn "Mainstream" abhebt.
VG, Frank (Hauptsache anders...)
Ja, ROKAL ist kein "Mainstream"! ROKAL ist zudem ein überschaubares, seit 1970 abgeschlossenes Sammelgebiet. Und keine andere Modellbahnmarke wurde m.W. bislang ausführlicher dokumentiert und geschichtlich aufgearbeitet ...
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
KEB, mag ja sein, dass Rokal gut dokumentiert ist -lebte ja auch nicht lange. Aber es gibt noch andere Marken, die zumindest ebenso gut dokumentiert sind -zum Teil auch, weil sie ebenso kurz gelebt haben. Deutsche, Schweizer und andere. Dies ist also kein Alleinstellungsmerkmal von Rokal. Schöne Grüße aus Hessen Blech
darum hat Ralf wohl auch " m.W." eingefügt: Ist natürlich auch nicht so einfach, wenn man sich auf eine einzige Marke eingeschworen hat.... die bei mir z.b. Märklin heißt. Wobei es mich dadurch auch nicht mal periphär tangiert, ob und wie andere Marken dokumentiert sind.
Zitat von Klein_Elektro_Bahn im Beitrag #206 Und keine andere Modellbahnmarke wurde m.W. bislang ausführlicher dokumentiert und geschichtlich aufgearbeitet ...