Ein Freund hat mir ein Ungetüm mit Märklinfahrwek zum "fahrbereit" machen überreicht. Das Oberteil hat sein Vater vor vielen Jahren selbst gebastelt und das soll eigentlich wieder drauf. Ich möchte ihm aber gern zeigen zu welchem Modell dieser Antrieb, im Original, gehört. Da ich sonst nur mit Bing zu tun habe, möchte ich euch bitten mir ein paar Tipps und Bilder zu geben.
Achsabstand: 80mm Raddurchmesser auf der Lauffläche: ca. 53,4mm
wahrscheinlich ist das das Fahrwerk einer Märklin R3021. Falls ehemals tatsächlich ein Fernschalter eingebaut war, wäre es eine R64/3021 gewesen.
Eine Abbildung findest Du hier unter der Losnummer 1167. Wahrscheinlich stimmt die Angabe zu dem Bild aber nicht. Man erkennt nämlich auf dem Bild, dass die Lok keine Kuppelstangen hatte (i.Ggs. zu dem von Dir gezeigten Fahrwerk). Mit fehlenden Kuppelstangen dürfte es aber eher eine R3041 gewesen sein. Ansonsten sehen die Loks aber sehr ähnlich aus.
Die Bilder zu einem Gegenstück in Spur 0 findest Du in diesem Forums-Thread. Für die dort abgebildete Lok hatten wir inzw. festgestellt, dass es wohl eine R64/3020 sein muss. (Im Bereich der Spur 0 hat auch der Loktyp 3020 keine Kuppelstangen.)
Es handelt sich also um das Fahrwerk einer sog. "Starkstrom"-Lok. Diese Loks wurden nur bis 1926 verkauft. Aber das weißt Du ja wahrscheinlich, siehe Dein eigener Beitrag hier.
noch etwas. Du warst fälschlich davon ausgegangen, dass es ein 20V Fahrwerk von Märklin sein müsste. Dass es das Fahrwerk einer "Starkstrom"-Lok war, hatte ich ja bereits in meinem vorherigen Beitrag gesagt.
Die komplette Original-Schaltung einer Spur 0 "Starkstrom"-Lok mit Fernschalter hatte ich in diesem Forumsbeitrag bildlich dargestellt.
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir die entspr. Gleichstrom-Widerstände Deines Spur 1 Fahrwerks angeben würdest (Feld und Anker, wobei der Anker immer direkt zwischen 2 Kommutatorblechen gemessen werden sollte).
danke schon mal für deine Tipps. Das es ein Starkstromfahrwerk ist wusste ich nicht! Es fährt mit meinem Trafo ab 10 Volt zügig an und mit 20 Volt hält es sich gerade noch in den Schienen. Die Messungen mache ich noch und teile sie später mit. Viele Grüße Mike
vielen Dank schon mal für den ersten Wert. Beim Anker sollte man mit den Prüfspitzen direkt auf 2 nebeneinanderliegende Kupferflächen des Kommutators gehen, also an den Bürstenkappen vorbei. Wenn man da jeweils eine einigermaßen blanke Stelle erwischt, sollte sich ein stabiler Wert ermitteln lassen.
(Wenn man den Anker über die Bürstenkappen misst, verfälschen die Bürsten enorm und führen v.a. zu äußerst instabilen Werten.)