Hallo Leute Zur Zeit arbeite ich gerade einer S 3/6. Mit diesem Bildbericht möchte ich Euch den Bau schildern. Inzwischen sind auch alle Teile angekommen so das keine Zwangspausen enstehen.
Vor einiger Zeit hatte ich mir universal einsetzbare Seitenteile für Tender ätzen lassen. Die kommen hier zum Einsatz. Passend zurechtgeschnitten...
und fertig abgekantet.
Hier die Rückfront des Tender mit allen Teilen die gebraucht werden. Die kleinen Winkel dienen später zur Befestigung der Laternen.
Dieses Teil ist das zur Lok zugewandten Seite, Ausschnitt für die Kohlenrutsche und das Loch mit dem Kantenschutz für das Verbindungskabel sind schon ausgearbeitet.
Diese vier Bleche habe ich inzwischen verlötet und schon ein Stück Blech für den Deckel ausgeschnitten.
Hier eingelötet und den Ausschnitt für den Kohlekasten herausgetrennt.
Hintere Ansicht der bereits getätigten Arbeiten.
Hier seitlich und vorne.
Zuletzt noch von unten. Deutlich zu sehen sind die Bohrungen zur Verbindung mit dem Unterwagen, einem seitlich unten angehängten Kasten und einem Behälter.
Das wird der Kohlekasten, ebenfalls aus bereits vorgefertigten Ätzblechen.
Der Kohlekasten ist nun fertig verlötet und passt gut in den Ausschnitt hinein. Es ist darauf zu achten das er mit Lackierung ohne zur verkratzen auch noch fluchtet.
Zur Probe habe ich den Tender mal zusammengebaut und auf das Gleis gestellt. Sieht doch schon mal ganz gut aus.
das wird ja wieder einmal was ganz feines. Bin gespannt wie das weiter geht. Von Euch " Lokomotiven- Fabrik- Besitzern " kann man ja noch einiges lernen. Kurze Frage, was sind das für Leuchten, die Du da verwendest?
Hallo Klaus Da muß ich Dir teilweise wieder sprechen. Diese Lok gehört zur ersten Serie die ich von diesem Typ gemacht habe. Inzwischen habe auch ich mich weiter entwickelt und der Lok ein dezenteres Erscheinungsbild verpasst. Da ich hier keinen originalen Hehr Motor verwende habe ich andere Möglichkeiten. Der Kessel ist schlanker und tiefer geworden, folglicherweise somit natürlich auch das Führerhaus. Dadurch sieht jetzt alles stimmiger aus. Außerdem habe ich Änderungen an der Steuerung vorgenommen und einen komplett neuen bayrischen Tender gebaut. Wie es weiter geht werde ich zeigen. Gruß Frank
Da ich wegen einer Knie OP zur Zeit nicht sehr mobil bin, konnte ich nicht nach Gaggenau kommen. Darum nutzte ich das Wochenende um an der S 3/6 weiter zu arbeiten.
Dies ist der Antrieb. Grundlage ein Hehr Fahrwerk ohne Feld u. Kollektor. Dafür verrichtet jetzt ein hochwertiger Maxon Motor den Dienst der dem Märklin Nachbau Antrieb überlegen ist.
Ein Blech für den Lokrahmen ist bereits vorbereitet, d. h. der Ausschnitt für den Motor ist gemacht, außerdem die Löcher für die Verbindungen gebohrt.
Wie immer eine Passprobe.
Anschließend habe ich an den Aufnahmen die störenden Ecken weggeschnitten.
Das war der leichtere Teil der Wochenendarbeiten. Jetzt kommt die Zylindergruppe dran. Dazu später mehr.
Wie angekündigt, es geht weiter mit den Zylindern.
Das ist meine Ur-Schablone die habe ich auf das obere Blech übertragen. Dieses Blech ist der vordere Teil der Zylindergruppe.
Fertig ausgeschnitten mit den beiden hinteren Teilen.
Mit dem Winkel löte ich Messingrohr ein.
Auf beiden Seiten die gleiche Arbeit.
Mit Messinghülsen zur Führung der Kolbenstangen verlötet sieht das Ganze dann so aus. Dieses Teil muß absolut im Winkel sein sonst klemmt später die Steuerung im Betrieb.
Hier entsteht die Ummantelung.
Fertig! Sieht auf den Bildern einfacher aus als es ist,
Als nächsten Schritt baue ich die Radausschnitte für die Vorläufer.
Diese sind hier bereits eingepasst, die Brücke mit den Löchern dient der Befestigung mit dem Rahmenblech.
Aus einem U-Profil entsteht die Pufferbohle, den Schlitz für den Lokhaken und die Löcher der Puffer sind schon bearbeitet.
Das komplette Teil fertig mit allen Komponenten.
Hier mal eingebaut in das Rahmenblech mit Antrieb und untergeschobenen Vorläufer.
Als nächstes baue ich die Feuerbüchse incl. Befestigung des Nachläufers, Kupplungshaken zum Tender und den Rahmenunterzug des Führerhaus.
Dies ist der Antrieb. Grundlage ein Hehr Fahrwerk ohne Feld u. Kollektor. Dafür verrichtet jetzt ein hochwertiger Maxon Motor den Dienst der dem Märklin Nachbau Antrieb überlegen ist.
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Gruß Frank
Hallo Frank, schreib mal bitte etwas über den Antrieb. Warum ist er dem originalen Hehr-Antrieb überlegen? Ich sehe, daß der Antrieb eine mehrgängige Schnecke besitzt, bekommst Du damit schon die Selbsthemmung in den Griff (je nachdem, wie das Getriebe konstruiert ist, funktioniert das ab "zweigängiger" Schnecke)?
Ich habe bislang nur extrem gute Erfahrungen mit den Hehr-Fahrwerken gemacht, es gibt in meinen Augen keine besseren auf dem Markt. Sie sind, da sehr präzise konstruiert, meiner Meinung nach sogar originalen (und über Jahrzehnte ausgenudelten) Märklin-Fahrwerken um Längen voraus! Sie haben allerdings nach wie vor die dicken Bürstenkappen an der linken Seite, was manchen stört.
Ich frage auch deshalb, weil ich eine Anfrage bekommen habe, eine bestimmte Lok im Auftrag zu bauen, ohne die märklin-typischen Bürstenkappen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
wenn die "dicken Bürstenkappen" stören, es aber nicht gleich ein moderner Motor (z.B. von Maxon) sein soll und auch nicht sehr hohe Leistung benötigt wird, bieten sich auch modifizierte Märklin H0 Allstrom-Motoren an. Unser Forumsmitglied "Bernd Heiligs Blechle" beherrscht das in Perfektion. Da gibt es keine Schnecken, die möglicherweise hemmen könnten. Hier ein Beispiel.
Ich verwende BHB-Antriebe in meiner BR 94 -Verschnitt, genannt "Grünes Ungeheuer" auch in meiner "BR 80 - HEHR-T-Gehäuse mit BHB. C.Antrieb und weiteren Projekten...(V 60 z.B.) ....nur beim E-Fahrwerk für den 12 er Kreis sind wir uns noch nicht einig... ...ich will - wie Felix - 2 Motoren...aber da "hexe" ich schon seit 2 Jahren... P.
Hallo Leute Das ist jetzt das achte Fahrwerk dieser Art das ich in meinen Lokomotiven verbaue. Ich kann Euch nur bestätigen, der Motor läuft im untersten Voltbereich problemlos kraftvoll an, hat eine höhere Zugkraft als ein Märklin bzw. Nachbaumotor und hat genügend Auslauf egal bei welcher Geschwindigkeit gebremst oder der Strom weggenommen wird. Im Forum wurde darüber schon genügend von Ex Mitglied SW Freund berichtet. Leider ist er hier nicht mehr unterwegs, der hat das Fahrwerk konstruiert und könnte alle Details beantworten. Ich hatte extra für diese Lok auf diesen Antrieb bestanden da er genau in den Kessel passt und der Lok zu ihrem typischen Aussehen verhilft.
Einziger aber nicht unerheblicher Nachteil, das Ding ist s..teuer. Vielleicht gelingt es mir irgendwann mal ein Video einzustellen. Gruß Frank
Das der Bernd gute Antriebe baut ist mir hinreichend bekannt.
ich habe das Gehäuse mal von einem Spielertreffen mitgebracht. Für den Weiterbau habe ich noch keine Zeit gefunden.
MfG Lastra
Dachte ich es mir doch. Das kann dann schwierig werden wegen den Platzverhältnissen. Ich baue die Gehäuse immer um den Motor herum, das hat sich bewährt. Gruß Frank
Eine der "Geheimwaffen" dieses Triebwerkes ist die kleine Platine. Die garantiert, dass der Dynamoeffekt im Schiebebetrieb nicht eintritt. Der ist unvermeidbar bei jedem Motor mit Permanentmagnet und muss elektronisch (oder auch mechanisch wie ETS) ausgeschaltet werden. Dieses Problem haben Motoren mit Feldwicklung nicht.
Zitat von joha30 im Beitrag #16Eine der "Geheimwaffen" dieses Triebwerkes ist die kleine Platine. Die garantiert, dass der Dynamoeffekt im Schiebebetrieb nicht eintritt. Der ist unvermeidbar bei jedem Motor mit Permanentmagnet und muss elektronisch (oder auch mechanisch wie ETS) ausgeschaltet werden. Dieses Problem haben Motoren mit Feldwicklung nicht.
Du hast es erfasst und treffend erklärt, dazu kommt noch das durch diese Platine Kurzschlüsse die beim Überfahren von Weichen entstehen können kompensiert werden. Gruß Frank
Frank, ja, die Kurzschlüsse sind meist das größere Übel. Der Kurzschluss wirkt eben auch im "kleinen" Stromkreis nur vom Lokmotor bis zum Kurzschluss im Gleis. Mit der Wirkung, dass der Motor sofort abgebremst wird. Bei selbsthemmenden Schnecken eben mit fatalen Wirkungen. Das hat Wolfgang mit der mehrgängigen Schnecke, der Schwungmasse und der Elektrik super gelöst. Davon konnte ich mich überzeugen! Ich habe als 16-jähriger eine HS nachgebaut in Spur 1 mit Scheibenwischermotor und Eingang-Schnecke. Das Teil ist immer noch nicht fertig, eben u.a. wegen dieses Problems. Sie fährt und zieht mehr als der 16er Kreis zulässt (bis alles umkippt), aber wehe der Kurzschluss kommt. Das ist wie Fahren an den Prellbock. Zum Glück hat der Anker des Motors eine Eigenmasse. Das ist aber bei den modernen Schnellläufer-Motoren nicht so der Fall. Es ist ein oft diskutiertes Thema aber unabdingbar, wenn es um den Disput der Vor- und Nachteile von Triebwerken geht.
danke für die Ausführungen. Man lernt eben immer doch noch was dazu
Da ich eine Anfrage zum Bau einer BR 23 (DB-Ausführung) habe, die aber keine dicken Bürstenbuchsen haben soll, hat mich das Thema interessiert. Ich werde da mal in dieser Richtung weiterdenken.
Für mich persönlich gilt allerdings, daß ich wohl weiterhin mit den Motoren bauen werde, die in Technik und Optik den Märklin-70er-Fahrwerken entsprechen, also mit gewickeltem Feld (einfache oder doppelte Wicklung, je nach Platz zwischen den Platinen), dreipoligem Anker mit Scheibenkollektor und vernickelter Bürstenbrücke. Mir persönlich gefällt halt diese spezifische Tinplate-Optik.
Feld, Anker und Zahnräder beziehe ich von Herrn Hehr, Zahnräder auch von Ritter, ich finde, das ist alleroberste Qualität! Nur, wenn ich, wie bei meiner KöF, keinen Platz für den Standard-Anker und das Standard-Feld von Hehr habe, greife ich auf selbstgebaute kleinere Felder und Anker zurück, die der Größe der Märklin-Teile aus RP, TWE und Adler entsprechen. Der Bau dieser Teile mit lasergeschnittenen Blechen ist aber ein so gewaltig großer Arbeitsaufwand, daß ich das bisher eben nur einmal bei meiner KöF angewendet habe. Die Lok ist halt extrem klein. Felix hat bewiesen, daß der Hehr-Standard-Motor sogar in eine T3 paßt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Mich fasziniert es sehr wie einige Forumsmitglieder immer wieder Lokomotiven selber bauen und dies auch dokumentieren . Selbst traue ich mir ein solches Projekt noch nicht zu, aber ich versuche mich so gut es geht an einen Selbstbau heranzutasten und von Euch zu lernen. Für mich stellen sich immer wieder Fragen, wie ihr an ein solches Projekt herangeht, wie plant ihr das Modell, zeichnet ihr einen genauen Plan aller benötigten Teile bzw. baut ihr vorab ein Kartonmodell, welche Werkzeuge werden verwendet, welcher Motor eignet sich für welche Lokomotive bzw wo bekomme ich die Motoren, usw.? Ich würde mich sehr über Antworten freuen und es wäre schön wenn manchmal auch Fotos von den Arbeitsschritten (zB mit den verwendeten Werkzeugen) dabei wären.
Hallo Josef Das sind jetzt viele Fragen auf einmal. Mitten drin im Bau kann ich darauf allerdings nicht mehr ins Detail eingehen wie ich was gemacht habe. Aber eine Antwort will ich Dir trotzdem geben. Mach Dir mal die Mühe und schau Dir die Berichte der Selbstbauer an da findest Du jede Menge Tipps und Anregungen. Auch bei meinen Beiträgen wirst Du sicherlich fündig werden. Gruß Frank
Hallo Josef, ich würde ungern den Beitrag hier zersemmeln, also kurz: An erster Stelle steht die Idee was gebaut werden soll. Davon hängt ja schon die Wahl des Triebwerkes ab und der Diskutanten, die sich einbringen. Vielleicht suchst Du Dir auch erstmal ein Restaurierungsobjekt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Du schon so komplett bist um den Neubau zu benötigen. Und dann mach einfach ein eigenes Thema auf. Da kommen dann schon die Hinweise.
Danke für eure Antworten. Ich möchte auf keinen Fall diesen Beitrag zersemmeln. Vielleicht können meine Fragen bei einem Eurer weiteren neuen Beiträge auch ein wenig miteinbezogen werden. Mich würde es sehr freuen. Bei mir wird es wie schon gesagt sicher noch einige Zeit dauern bis ich so weit bin selbst eine Lokomotive zu bauen, auch bei den Werkzeugen werde ich noch einiges benötigen...