Hallo Leute, da ich ja jetzt aus dem Arbeitsleben raus bin, und daher viel Zeit für die Eisenbahn habe, habe ich mal wieder den Bau einer neuen Lok begonnen.
Es handelt sich um die Tenderlokomotive Baureihe 64.
Das Fahrwerk ist bereits fertig.
Auch hier konnte ich, wie schon bei meiner 24er, nicht auf ein fertiges Fahrwerk zurückgreifen, wegen der kleinen Räder mit 32 mm Durchmesser und einem (kurzen) Achsabstand von 41 mm. Also wurde wieder alles, außer Feld, Anker, Radsätzen, Zahnrädern und Schleifer, selber gefertigt.
Die Bilder sind nicht spiegelverkehrt, die Bürstenbrücke befindet sich auf der linken Lokseite, ist aber zwischen die zweite und dritte Achse gewandert, um vorne mehr Platz für die Montage der Steuerung zu gewinnen.
Fortsetzung folgt!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Kleinserie? Möglicherweise. Aber vorher muß die Kleinserie der KöF fertig werden. Mit der trödele ich ein wenig herum.....
Ich tendiere da eher zu "auf Wunsch angefertigten Einzelstücken". Macht einfach mehr Spaß beim Bauen, als fünf oder zehnmal den gleichen Handgriff zu tun, und dadurch kein Fortkommen sieht.... Außerdem: Bestellt ist bestellt, und man baut nicht "auf Halde...
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus, Thema Neubauten in H0, da hätte ich noch einen Wunsch: Aus (geänderten) Märklinteilen (HR/F usw) erstellte Tenderlok BR 62 zu verträglichem Preis. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Botho, können wir drüber reden. Ich schlage aber einen kompetten Blech-Neubau vor, analog der TK. Das "Anstückeln an Zinkdruckguß bleibt immer Frickelei....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus, Neues 62er Gussgehäuse auf Basis der HR, F oder Nachfolger gibts für viel Geld bei einem süddeutschen Händler -zugegeben, mir war das bisher als Spielzeug zu teuer. Ich weiß aber von einigen Interessenten für eine TK800 -wenn der Preis verträglich bleibt. Schrottloks für das Triebwerk samt Steuerung bekommt man bei ebay recht günstig. Also bleibt das Gußgehäuse und die Montage, mit der Überholung des Fahrwerks. Botho
ich denke mal drüber nach. Würde vorschlagen, dieses Thema als PN oder eigenen Thread weiterzutreiben, sonst kriegen wir hier die rote Karte, weil wir nicht beim Thema (BR 64 in Spur 0) bleiben.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ooch, glaube ich weniger. Denn eine TK800 (BR62) auf Märklinbasis würde sicher auch den Cheffe und den Märklinisten Claus interessieren. Ich habe mich mal umgehört; Das ist ein Thema, das irgendwie bei allen Märklinfreunden Aufmerksamkeit findet. Warum eigentlich nicht bei Märklin selbst? Schöne Grüße aus Hessen Botho
Gestern schleppte der Paketbote ein 11 kg schweres Paket an. Darin: meine neueste Errungenschaft, eine Kniehebelpresse der Firma Berg & Schmid, ein deutsches Fabrikat, dementsprechend solide, präzise und (leider) auch nicht gerade billig. Aber für gutes Essen und gutes Werkzeug gebe ich schon mal gerne....
Diese Presse ist vielseitig einzusetzen, als erstes setzte ich sie zum Prägen der Nieten bei meiner Baureihe 64 ein. Die bisherige Methode - Schlagen der Nietimitationen mittels Körner und drei Hammerschlägen befriedigte inzwischen weder mein Gehör noch meine Augen...
Also, los geht's:
Das ist die Kniehebelpresse (rechts im Bild, links ist mein Helferlein):
Dann fertigte ich mir zwei Werkzeuge an:
1. Einen Adapter, der in die 10mm-Bohrung des Stempels der Presse paßt, und dort mittels Inbus-Schraube fixiert wird. Dieser Adapter nimmt dann den kleinen Körner auf, in diesem Fall eine Nadel aus einer KHD-Einspritzpumpe. Die Nadel besteht aus hochwertig gehärtetem Stahl.
2. Eine Leiste aus Messing, 10x10mm, mit Bohrungen 1,5mm im Abstand von 3mm. Diese Leiste wurde dann noch auf ein Alu-Profil geschraubt. (Alu deswegen, weil billiger als Messing.)
Das Werkzeug wird jetzt in die 10mm-Nut des Pressen-Tisches eingelegt, und zwar so, daß die erste Bohrung sich genau unter der Spitze des Körners befindet:
Jetzt wird gepresst!
Die erste Niete ist fertig, das Blech wird soweit weitergerückt, daß die fertige Niete in das nächste Loch eingreift. Dazu ist es hilfreich, wenn man sich vorher auf dem Blech die Linie der gewünschten Nieten angeritzt hat. Dann wird die zweite Niete gepresst:
Sobald die zweite Niete gepresst ist, kann nichts mehr schiefgehen (im wahrsten Sinne des Wortes), die Richtung wird durch die vielen Löcher im Werkzeug und die darin eingreifenden fertigen Nieten bestimmt:
Und so sieht eine Nietreihe aus:
Und hier das Ganze an dem Tenderkasten meiner 64er:
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus Genial! Ich wollte Dir nicht auf die Füße treten deshalb hatte ich nie Deine Körner u. Hammer Methode kritisiert. Aber ausgesehen hatte das nicht gut. Dieses Ergebnis ist perfekt. Der Felix arbeitet jetzt ähnlich, ebenfalls mit gleichem Erfolg. Gruß Frank
Frank, man muß ja auch noch Entwicklungs-Spielraum nach oben haben.....
Ist ja auch immer alles eine Kostenfrage, gutes Werkzeug findet man nun nicht gerade auf dem Baumarkt-Parkplatz-Trödelmarkt! Nur Schrott dubioser Herkunft....
Felix "nietet" ähnlich, aber ohne Presse.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Meine Herren, siehe auch zu diesem Thema "Eisenbahnen -Spielzeug-Modell-Vorbild" von Max Heusser/CH, Seite 467 -Nieten. Dieses Buch zeigt sehr viele Tricks für Lokbauer -also empfehlenswert! Aber auch generell empfehlenswert für Sammler oder Fahrer. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Ja Botho, das Buch habe ich. Aber für den darin beschriebenen Bau einer 86er baut der Max Heusser explizit ein Werkzeug, welchen nur für (und nur dafür) die Wasserkästen der 86er (und keiner anderen Lok) paßt. Das mag bei einer (Klein-)Serie ratsam ein, bei einem Einzelstück aber nicht. Du hast dann das Werktzeug rumliegen, es hat Geld (Messing!) und viel Zeit gekostet, und verstaubt.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Wie bereits gesagt, mein Nietwerkzeug ist dem von Klaus relativ ähnlich. Ich "niete" aber mit Hammerschlägen. Diese allerdings geführt, begrenzt und gesteuert.
Das Ergebnis ist das selbe: Alle Nieten gleich groß, gleich tief und vor allem: Das Blech verzieht sich kein bißchen.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."