Ich habe mal wieder etwas neues begonnen. Da ein Freund (und Webmaster der bekannten schönen Billerbahn-Seite) kürzlich zu mir sagte, ich würde "monströse" Lokomotiven bauen (nun ja, im Gegensatz zu einer Biller 500 ist meine P10 wirklich etwas gewaltig....), habe ich nun zu etwas kleinerem gegriffen. Das Fahrwerk ist schon fertig. Meine Idee war, auch bei dieser kleinen Lok den "Märklin-Motor" mit den bekannten Bürstenkappen mit Schraubdeckel zu verwenden, und nicht etwa einen H0-Motor oder ähnliches einzubauen. So mußte der Motor ins Führerhaus und somit hinter die hintere Achse wandern.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich bin wieder ein Stückchen weiter mit der KöF (in der Zwischenzeit habe ich ja den Tram-Anhänger fertig gestellt). Das Fahrwerk ist fertig und auch schon lackiert, es müssen nur noch der Anker und das Feld gewickelt werden. Beim Gehäuse ist der vordere Teil im Groben fertig, es fehlen die diagonal geprägten Klappen an den Seiten des Motor-Kasten (puh, wie fertige ich die bloß?????), und Kleinigkeiten wie z. B. die Blattfedern und die Trittbretter. Ich habe mich übrigens entschlossen, keine Fix-Kupplungen zu montieren, sondern einfache Haken, bekannt von den größeren Märklin-Dampfloks. Die Frage der Beleuchtung ist auch noch nicht geklärt. Die bekannten Glüh-Lampen sind irgendwie zu klobig für eine so kleine Lok.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus, schau Dir Liebmann-Lampen von der 64er an. Die haben Lampen mit Wuls am Ende. Die werden einfach in ein Röhrchen gesteckt und von hinten mit einer Blattfeder hehalten. Die sieht man allerdings, nur ist diese Feder auch die Zuleitung für den Mittelkontakt. Reicht aus, ist klein und vor allem zeitgenössisch!
Hallo Klaus Eine vielleicht brauchbare Idee für Dein Lampenproblem wäre die hier dargestellte. Das im Vergleich zu einer Märklin-Laterne gezeigte Exemplar habe ich vor Jahren von jemandem, an den ich mich nicht mehr erinnere, gekauft. Die Konstruktion ist jedoch so einfach, dass man sie auf einfachste Weise selbst herstellen kann. Der Lampenkörper besteht aus einem Messingröhrchen, in welches man von hinten eine E 5,5-Fassung einschiebt und festlötet. Die Halterung besteht aus einer M2-Schraube, deren Kopf man an das Röhrchen lötet. Wenn benötigt, bohrt man oben zwei dem zu verwendenden Draht entsprechende Löcher und steckt einen kleinen Messingdrahtbügel rein, der festgelötet oder mit Cyanacrylatkleber fixiert wird. Wer es noch eleganter möchte, dreht den hinteren Teil des Lampenkörpers, wie auf den Fotos ersichtlich, etwas ab und verpasst der Front eine Fase (Anschrägung).
Der Grössenunterschied ist gewaltig
Auf dieser Rückansicht erkennt man gut die eingelötete E 5,5-Fassung
Beim Umbau einer Bing-Lok habe ich solche Lampen eingesetzt, die meiner Meinung nach unvergleichlich besser aussehen als die Original-Riesenfunzeln.
Mit den hervorstehenden Birnchen wirken sie zwar immer noch etwas Tinplate-haft, was ja sein darf, aber doch markant weniger dominant als die grossen E10-Birnen.
@ Klaus: Eine weitere Option wären vielleicht die Lampen von Liebmann-Stadtilm, die kleineren der späteren Produktion, wie sie z.B. die grosse BR 01 hat, siehe hier (Link). Diese gibt es als Nachbauteile von Steuer und/oder Hänsch. Als Birnchen passen (gesteckt) die alten Märklin-H0. @ Swiss-Tinplater: wunderschöne Lok!
Hallo Peter, stimmt, meine Lok hat ein mechanischen Getriebe...
Nein, der eigentliche Grund liegt im Aufbau. Und dort speziell an den Revisionsklappen des Motor-Vorbaus: die gab es bei der Kö in flacher Ausführung, mit zwei Griffen zum Entfernen. Erstens ist das im Modell einfacher zu fertigen, und zweitens sieht das mit den vier Griffen pro Seite auch noch gut aus. Bilder folgen....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich bin wieder etwas weiter gekommen, mit dem Bau und auch mit der Erkenntnis, daß die Kö keine beleuchteten Lampen bekommt. Ich werde die Messingguß-Teile von Schellenkamp verwenden.
Das Führerhaus ist bis auf das Dach blechmäßig fertig und verlötet. Die Messingdrähte an den Oberkanten der Seitenteile dienen nur der Stabilisierung, und werden nach dem Auflöten des Daches wieder entfernt. Die Federn und Achslager sind wieder Messingguß-Teile von Schnellenkamp, die auch prima zum Tin-Plate-Stil passen, daher hatte ich sie schon am Tender meiner 24er verbaut.
Jetzt sieht man auch deutlich, wie "eng" es im Führerhaus zugeht, wenn man einen "märklinischen" Motor einbauen will. Der Einbau eines H0-Motors wäre unkomplizierter gewesen, aber genau das wollte ich ja nicht.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, der Vorschlag von Frank ist perfekt. Märklin-Lampen mit E5,5-Gewinde. Du willst doch tinplate bauen! Da gab es keine Messingfeingußteile. Wenn dann Blei, aber bei E-Antrieb immer mit Lampen. Denke an die S64 in Spur 0 mit dem Lampenladen vorndran! Die erzielt ja gute Preise, wenn man sie mal sieht. Also: Mut zur Größe! Sonst: Sieht perfekt aus!
Hallo Ypsilon, ich baue auch Tin-Plate, aber auch Märklin wäre 1939 nicht stehen geblieben, und hätte seine Modelle weiterentwickelt. Als Beispiel nenne ich da die SLH, den TW66, den Roten Pfeil, oder das Handmuster der avisierten E18, bei denen es keine glupsch-äugigen Lampen mehr gibt, und auch keine in die falsche Richtung öffnenden Türen. Die Signale bekamen kleinere Lampen etc..... Es ging eindeutig in Richtung "mehr Modellmäßigkeit". Und die Gotthard hat nur deshalb diese lampenbedingte Kopflastigkeit, weil es damals noch keine kleineren Birnen gab. Aber das macht sie nicht unbedingt schöner! Und welche Entwicklung die Spur 0 genommen hätte, läßt sich auch an der Spur 00 / H0 ablesen. Schau Dir mal den Werdegang der HR 700 bzw. HR800 an. Irgendwann war daraus die 3048 geworden, und niemand wird bestreiten, daß die ein echtes Märklin-Modell mit allen entsprechenden Eigenschaften ist. Und ob ich jetzt Bleiguß- oder Messingguß-Teile verwende: wenn es lackiert ist, siehst Du den Unterschied nicht mehr. Bleibt der Vorteil, daß sich Messingguß-Teile besser löten lasen....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Nur ein Vorschlag_ ich würde die Bürsten senkrecht anordnen, sichtbar durch die Türöffnung. mit der entsprechenden Bürstebrücke der B-Motoren. dabei müssen die Spalten des Ankers Mittig auf den Polen stehen, dann laufen die Motoren einwandfrei. P.
Zitat von Gerd im Beitrag #16Nur ein Vorschlag_ ich würde die Bürsten senkrecht anordnen, sichtbar durch die Türöffnung. mit der entsprechenden Bürstebrücke der B-Motoren. dabei müssen die Spalten des Ankers Mittig auf den Polen stehen, dann laufen die Motoren einwandfrei. P.
Hallo Karl, die Idee hatte ich auch. Geht aber nicht, da zu wenig Platz im Führerhaus ist. Die Bürstenbrücke für die B-Motoren hat ein größeres Stichmaß beim Abstand der Bohrungen für die 2,8mm-Befestigungsschrauben, als die Brücke für die C-Motoren. Ist zwar nur minimal, paßte aber trotzdem nicht. Bei der oberen Schraube wäre es noch gegangen, bei der unteren hätte es keinen Halt mehr gegeben. Wie dem auch sei, die einzige (oder wie der Rheinländer sagt, die allereinzigste überhaupt) Lösung ist die von mir gewählte. Und gehe mal davon aus, daß auch mein Motor einwandfrei läuft, egal mit welcher Bürstenbrücke.......
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo! Es fehlte doch noch etwas: vor dem Wickeln müssen Feld und Anker sorgfältig mit isolierendem Material (in diesem Fall spezielle, extra dünne, aber feste Pappe (oder eigentlich sogar eher Papier) beklebt werden. Eine kniffelige Angelegenheit, denn nach dem Wickeln darf nirgendwo der lackisolierte Draht Kontakt zu den Eisenteilen haben, denn dort könnte die Isolierung leicht beschädigt werden. Und ein Masse-Schluß zwischen Wicklung und Eisenteilen macht alle Arbeit zunichte! Nach dem Bekleben habe ich die Pappe noch mehrfach mit Klarlack gestrichen, um eine noch höhere Festigkeit zu erlangen.
Hier die fertig beklebten und lackierten Motor-Teile:
Ach so, falls sich jemand die Frage stellt: Warum hat der Klaus sich nicht einfach Feld und Anker bei einem der Replika-Hersteller bestellt: der Standard-Motor, der in den Replikas, z.B. von Hehr, steckt (eben der "normale" 70er, wie ihn auch Märklin gebaut hat), ist zu groß für meine kleine Kö. Es mußten ein kleineres Feld und damit auch ein kleinerer Anker her, und da blieb nur der Selbstbau. Denn, wie schon gesagt, einen H0-Motor einbauen wollte ich nicht.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #15 Als Beispiel nenne ich da die SLH, den TW66, den Roten Pfeil, oder das Handmuster der avisierten E18, bei denen es keine glupsch-äugigen Lampen mehr gibt,
Hallo Klaus, ich bohre wegen der Lampen doch noch mal. Dein Beitrag im Zitat ist nicht ganz ehrlich, denn Du listet ausschließlich Stromlinien-Modelle auf, die ein geschlossenes Gehäuse haben und die Lampen im Gehäuse. Ich kontere mit der Gegenfrage, warum Märklin in Spur 0 der 50er Jahre bei der CS und der HR die alten freistehenden großen Lampen weiter verwendet hat? Warum wurden für das Supermodell Krokodil diese großen Lampen verwendet? Andere Hersteller wie Bub oder Kraus gingen in den 30ern in Spur 0 ganz geräuschlos zu Gewinde E5,5 über. Liebmann baute, nachdem die vorhandenen Flugzeuglampengehäuse alle waren, modellhafte Lampen.
Ich will keinen Streit; mir gehts um die Sache und darum, dass elektrisch betriebene loks immer auch Beleuchtung hatten. Es ist auch müßig über eine theoretische Märklin-Spur 0 der 60er zu diskutieren. Wenn Du Deine Kö in den 30ern angesiedelt siehst, hätte Märklin eine zentrale Lampe eingebaut und die übliche rasende Taschenlampe aus der Kö gemacht.
Mein Vorschlag ist, dass Du diese Lampen verwendest:
Dazu brauchst Du Deine schönen kleinen Lampen nur zu durchbohren und die Lampen von hinten einzustecken, jedenfalls wenn die Abmessungen es zulassen. Im Führerhaus ist der Mittelkontakt gar kein Problem. Bei den freistehenden Frontlampen wird Dir auch was einfallen.
Zitat von Ypsilon im Beitrag #24Ich kontere mit der Gegenfrage, warum Märklin in Spur 0 der 50er Jahre bei der CS und der HR die alten freistehenden großen Lampen weiter verwendet hat? Warum wurden für das Supermodell Krokodil diese großen Lampen verwendet?
Hallo Ypsilon, ganz einfach, weil Märklin nach dem Krieg nichts mehr weiter entwickelt hat, sondern nur noch aus den noch vorhandenen Teilen Fahrzeuge und Zubehör zusammengebaut hat, solange der Vorrat eben reichte. Die Entwicklung lag eindeutig bei der Spur 00. Und wenn wirklich mal was fehlte, oder die Form kaputt gegangen war, hat man sich beholfen, indem man etwas ähnliches umstrickte: siehe die dicken HR-Räder. Die sind eindeutig aus der Form der E-Räder entstanden, und um den um 2mm größeren Durchmesser zu erlangen, wurde die Form "erweitert".
Und die CCS ist eindeutig von 1933. Und mit dem späteren Ändern tun sich die Schwaben bekanntlich schwer......
An die Steck-Birnchen hatte ich auch gedacht, den Gedanken aber nach diversen Tests wieder verworfen. Und eine rasende Taschenlampe wollte ich weißgott nicht. Nicht alles, was Märklin gemacht hat oder gemacht hätte, ist auch sofort deswegen schön. Da gibt es eine Menge geschmacklicher Verirrungen. Aber das mit dem Geschmack ist bekanntlich wieder eine ganz andere Sache...
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.