Hallo Leute, meine nächste Lok wird unsymmetrische Achsabstände haben. Um auszuprobieren, ob das Ding damit auch durch meinen kleinsten Radius -bei den Weichen und den darauf folgenden Gegenkurven, 16er Kreis, also Radius = 90 cm- kommt, habe ich wieder die bereits mehrfach verwendete "Hilfs- und Prüf-Konstruktion" benutzt.
Aus Alu-Profil (bäh, Alu!) schneide ich kurze Stücke, und fräse in die offene Unterkante Schlitze von 3mm Breite, genau in den später gewünschten Achsabständen. Dann werden in die Schlitze einfache Waggon-Radsätze eingelegt (das Alu-Profil darf zwischen den Rädern nicht rumschlackern!), und das Ganze dann mit Schmackes über die Anlage gedeut! Wenn's irgendwo klemmt: Pech, andere Lok bauen. Wenn's durchrauscht: Hurra, die Lok kann gebaut werden.....
Noch ein wenig Öl, und die Obrigkeit ist zufrieden!
Übrigens: es ist durchgerauscht......
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus, haben die Raddurchmesser nicht auch einen Einfluss? Große Räder verkeilen sich doch anders im Profil. Eine ME mit kleinen Rädern läuft anders als mit 40 mm-Rädern!? Sonst ist das eine super Idee. Ich frage mich nur was es werden soll.
Hallo JoHa, im Prinzip hast Du recht, größere Räder laufen anders als kleinere durch die "Problemzonen". Aber ich habe festgestellt, daß ich das bei meinen großen Radien vernachlässigen kann. Bei 12er oder gar 8er Kreis könnte ich das Verfahren so nicht einsetzen.
Was das werden soll? Frei nach Rudi Carrell: Laßt Euch überraschen... bei der Zeit, die ich jetzt habe, um in meiner kleinen Werkstatt zu schaffen, wird die Lösung nicht lange auf sich warten lassen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #3... größere Räder laufen anders als kleinere durch die "Problemzonen". Aber ich habe festgestellt, daß ich das bei meinen großen Radien vernachlässigen kann. Bei 12er oder gar 8er Kreis könnte ich das Verfahren so nicht einsetzen.
OK, akzeptiert. Aber Dein Verfahren taugt ja grundsätzlich schon. Man muss nur bei den kleinen Radien eben große Räder nutzen. Ich habe mir ein ähliches Modell gebaut bei einem Projekt dreiteiligem Zug mit Kurzkupplung (Triebwagen). Hier war vor allem interessant wie stark ich den Maßstab verkürzen muss dass das Gerät noch durch die Kurven und besonders durch einen S-Schlag (klassische Tinplate-Weiche im Bahnhofsgleis) kommt. Da waren die Überhänge und die Länge der Kupplungen ausschlaggebend. OK, auch wieder kein wirkliches Problem bei Deinen großen Radien. Beim 90er Durchmesser in Spur 1 aber schon...
Leute, ist doch interessant, was wir heute alles uns neu erarbeiten müssen, was die Leute bei Märklin oder Bing bereits vor über 80 Jahren auf dem Papier hatten. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Klaus, eine gute Idee - eine sehr gute Idee. Weiterentwickeln könnte man das Ganze noch, indem man die Achsabstände verstellbar macht und so sehen kann, wie weit die Achsen auseinander stehen müssen, um die Kurven zu meistern. Zudem kann man in deiner Vorrichtung sowohl kleine als auch große Räder einbauen, um auch hier den Unterschied zu erkennen.
# Botho: Hatten Märklin, BING und andere Hersteller früher tatsächlich so etwas ? Vermutlich ja, aber ist das auch belegt ?
Ich überlege gerade, dass man so auch E-Loks mit Drehgestellen usw. testen kann. Da gibt es ja eine Reihe von Möglichkeiten, diese (eventuelle Neu-) Entdeckung zu nutzen.
Zitat von Blech im Beitrag #5Leute, ist doch interessant, was wir heute alles uns neu erarbeiten müssen, was die Leute bei Märklin oder Bing bereits vor über 80 Jahren auf dem Papier hatten. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Botho,
Die Lok die der Klaus diesmal zusammenklöppelt hatte weder bei Bing noch bei Märklin jemand auf dem Schirm.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Stimmt, Felix, das weiß ich auch. Aber die Sache mit dem generellen Fahrverhalten, das hatten unsere Altvorderen dieser Marken bestimmt schon auf dem Schirm. Halt, einen Bild-Schirm hatten sie ja noch nicht -also auf dem Papier. Schöne Grüße ins Schlappeseppel-Land Botho
Zitat von Udo im Beitrag #8.... Weiterentwickeln könnte man das Ganze noch, indem man die Achsabstände verstellbar macht und so sehen kann, wie weit die Achsen auseinander stehen müssen, um die Kurven zu meistern. ..... Schönen Gruß Udo
Udo, das braucht gar nicht "verstellbar" zu sein. Wenn man in das Alu-Profil viele, viele Aussparungen einfräst, so im Abstand von ca. 5mm, kann man durch schnelles "Umsetzen" der Achsen den Abstand in 5mm-Schritten vergrößern oder verkleinern, und sich so an die Sache rantasten.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Richtig, Frank. Mit 40er Rädern wäre eine 17er gut zu bauen. Was mich davon abgehalten hat: der Tender der 17er ist der gleiche wie bei der 39er. Und den habe ich schon gebaut, wollte den nicht nochmal bauen. Also die P8. Die Zeichnungen sind übrigens schon im Jahr 2011 entstanden, ein Jahr später war ich im Museums-BW Bochum-Dahlhausen gewesen, und habe viele Photos der P8 gemacht. Warum ich danach erst die 24er, die KöF und die 64er gebaut habe... keine Ahnung. Aber jetzt ist es soweit. Die Fahrwerksplatinen habe ich heute bereits ausgesägt, es gibt also keinen "Weg zurück".
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus Ja verstehe, davon hatte ich mal 7 Stück auf einmal gebaut. Irre! Sei doch so gut und gebe mir mal die Achsstände durch. Ich möchte die mal mit meiner P8 vergleichen. Gruß Frank
Nachdem ich die Platinen für das Fahrwerk ausgesägt habe, wurden in eine Platine M3,0-Gewinde geschnitten, in die gegenüberliegende Seite entsprechende 3,0mm-Löcher gebohrt. Beide Platinen wurden durch Schrauben fest verbunden, damit alle weiteren Bearbeitungsschritte an beiden Platinen deckungsgleich ausgeführt werden können.
Als erstes wurden alle Sägekanten sauber gefeilt und mit dem Haarlineal geprüft.
Danach habe ich dort, wo später die Ohren für die Gehäusebefestigung um 90° umgelegt werden, jeweils ein Loch gebohrt, damit beim Umlegen dort das Blech nicht einreißt. Es hat sich bewährt, das Loch in doppelter Stärke des Platinenblechs zu bohren, also hier bei 1,5mm Blech Löcher von 3,0mm.
Anschließend wurden noch die Sägeschnitte für die Ohren angelegt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Leute, hier weitere Ergebnisse: Das Fahrwerk hat alle Bohrungen, alle Abstandshalter sind gedreht oder gefräst, Zahnräder und Ankerritzel greifen sauber ineinander.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Fehlen nur noch die Gewindelöcher für die Befestigung des Gehäuses, aber die kann ich erst bohren, wenn das Gehäuse in Arbeit oder fertig ist. Und die "vermatschten" Schrauben und die Kreuzschlitzschraube werden bei der Endmontage durch "jungfräuliche", gedrehte, fachgerecht brünierte Schlitz-Schrauben von meinem Schraubenlieferanten (und nicht gepreßte Schrauben aus dem Baumarkt) ersetzt.
Der ungeordnete Drahtverhau wird bei der Endmontage noch zum geordneten Drahtverhau .....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Nachdem ich mich jetzt eine Zeitlang daran ergötzt habe, wie seidenweich das Fahrwerk über die Anlage rauscht, geht es jetzt weiter:
Als Erstes muß der Lokrahmen geschnitten, gekantet und gebogen werden. Schwierigkeit dabei: die beiden blöden Rundungen vorne zur Pufferbohle und hinten zum Führerhaus. Ich habe sie "frei Hand" über einen entsprechenden Rundstab gebogen. Ergebnis: Rundungen perfekt, Finger blutig.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.