Vor ein paar Tagen fuhr eine Bassett-Lowke Uhrwerk-Lok in meine Werkstatt. Aufgabenstellung: Der Uhrwerkantrieb sollte durch einen elektrischen Antrieb ersetzt werden.
Also habe ich erst einmal eine Zeichnung erstellt.
Nach dem die Teile angefertigt waren, wurde das elektrische Fahrwerk zusammengebaut.
Bernd, das ist sauber gemacht und eigentlich ist kein weiteren Kommentar nötig, außer: wir erwarten sowas in dieser Qualität von Dir!
Doch ein kleiner Tip: ich persönlich würde brünierte Schrauben verwenden. Die gepreßten und verzinkten Dinger stechen geradezu ins Auge. Momentan bastle ich an einer Einkaufsliste für solche gedrehte und brünierte oder vernickelte Schrauben, siehe Stichwort Schrauben Korth. Wenn Du dich daran beteiligen willst schreibe mir bitte eine PN. Weißblech altern? (2)
Hallo Bernd, die "George the Fifth" ist eine sehr schön gelungene Maschine die Bing für B-L herstellte. Diese ist eine spätere, gelaschte und Litho. Die frühe Version sind gelötet und lackiert. Bing verwendete Grauguss für die Räder, hatten geringere Radkranzhöhe und waren nicht vernickelt. Leider gibt es keine Replika-Räder. Denke Du hast das Uhrwerkfahrwerk erhalten wollen und die Elektrifizierung reversibel gestaltet? Ich hatte mir das auch schon überlegt, da es in England wg. der späten Elektrifizierung der Haushalte wesentlich mehr Uhrwerk-Loks als elektrische gibt. Auch die dicke Lampe in der Rauchkammertür gefällt mir nicht so gut. Wie machst Du es von der Übersetzung? Try-and-error?
Mit großem Interesse lese ich diesen Artikel. Gibt es eine Möglichkeit, solch einen elektrischen Antrieb komplett zu erwerben? Was muss man dafür anlegen? Würde ebenfalls gerne das Uhrwerk meiner Lok austauschen.
Hallo Leute Doch, ich bin der Meinung das gute und gelungene Arbeit entsprechend gewürdigt werden sollte. Bestimmt geht es dem Bernd nach dem x-ten Fahrwerk leichter von der Hand als beim ersten, aber Fließband Arbeit ist es lange nicht. Und ich bin weiterhin der Meinung das es nicht nur mit privaten Rückmeldungen getan ist sondern ich glaube die meisten hier im Forum wären an einer Reaktion interessiert was die Funktion seiner exzellenten Antriebe betrifft. Ich könnte solche Werke nicht vollbringen. Gruß Frank
Bernd, ein bisschen meckern muss ich jetzt leider. Die hintere Achse sitzt zu weit vorne. Sie sollte genau mittig unter dem halbrunden Loch sitzen. Diese "Kotflügel", in England splasher genannt, decken nämlich das Rad nach oben hin ab bzw. decken die Kuppelstangen und die Kurbelzapfen ab, wie bei dieser Lok. Warum Du das so gemacht hast, kann ich mir denken. Die englischen Spielzeugbahnen haben keine so hohen Spurkränze wie z.B. die von Märklin. Wahrscheinlich war nach hinten nicht genügend Platz, so hast Du halt die Achse etwas weiter nach vorne genommen.
Hier ein Foto von meiner George The Fifth:
Ansonsten schätze ich Deine Arbeit sehr, wie Du weißt, ich hab ja auch zwei Laufwerke von Dir.
Insgesamt ist das ein sehr gelungenes Modell von BING. Allerdings verstehe ich nicht, weshalb man das Blech neben der Treppe am Kessel nicht weiter nach vorn verlängert hat. Dann würde das Aussehen noch eher dem Original entsprechen. Auch der unschöne Abstand des Vorgeleges zum Chassis ließe sich somit reduzieren und tut der Optik in Augenhöhe gut. Ich habe ein U-Profil gebogen, zwischen die Treppen innen eingeklemmt und vorn unter das Blech des Kupplungshaken geschoben. Sitzt bombenfest.
Es gibt im Internet eine englische Seite mit zeitgenössischen schwarz/weiß-Aufnahmen dieser Lok bei den versch. Bahngesellschaften. Viele Aufnahmen zeigen die Lok tatsächlich ohne Laternen.
Zitat von Volker Löbner im Beitrag #10 Viele Aufnahmen zeigen die Lok tatsächlich ohne Laternen.
Das ist nun wieder eine andere Geschichte. Eine Zeit lang wurden britische Züge durch entsprechend angeordnete Stirnlampen an der Lok gekennzeichnet. So konnte man in der Dunkelheit z.B. erkennen, ob da ein Zug mit Frischfleisch oder Fisch unterwegs war und man dem unbedingt freie Fahrt geben musste. Siehe mein Beitrag Ich habe meine erste Spur 0 Lok und gleich Fragen ...
Deshalb wurden die Loklaternen erst beim Starten des Zuges gesteckt.
Frank, bitte die Bilder nicht verwechseln. Das Bild in Beitrag #8 ist meine Lok, da stimmt es einigermaßen, wenn auch nicht ganz. Die Lok, die Bernd umgerüstet hat, sieht man in Beitrag #3, da sind es mehr als ein Millimeter. Aber wie gesagt, ich wollte, ich hätte das Wissen von Bernd und könnte so schöne Laufwerke bauen. Ich bewundere das. Gruß Karl
Zitat von Volker Löbner im Beitrag #10Allerdings verstehe ich nicht, weshalb man das Blech neben der Treppe am Kessel nicht weiter nach vorn verlängert hat.
Also ich habe grade mal bei Stephan angerufen und der sagte mir, dass das mit dem kurzen Blech so gewollt war. Er wollte, dass wir nach den vielen Jahren noch was zu diskutieren haben.
Zeitgenössische Fotos siehe http://lnwrgeorgevtrust.org.uk/home.html Die Lok mit der Nummer 5392 zeigt deutlich das zu verlängernde Blech. Im Modell wäre das ein Blech von ca. 10 mm Höhe unterhalb des Chassis. Bei 15 mm Höhe müssen die Räder des Vorgeleges ausgespart werden... das ist Geschmacksache.
Der Abstand von Vorgelege und Chassis in der BING-Bauart, siehe Foto am Anfang des Beitrages, empfinde ich als optische Zumutung, der B. Lowke seltsamerweise nicht widersprochen hat.
Der Vorläufer?? Nunja, jeder der mal eine zeitgenössische Brücke mit den Rampen befahren hat, der wird etwas Luft am Vorläufer schätzen. Sowohl nach oben wie nach unten.
Bei dem Bau des elektrischen Fahrwerkes war ich gezwungen, mich an die Platzverhältnisse im Lokgehäuse anzupassen. Hierbei musste auch noch berücksichtigt werden, dass das Lokgehäuse nicht mehr im Originalzustand war. Daraus resultierte dann der Einbau des Fahrwerkes wie es auf dem Bild vom Beitrag #3, zu sehen ist. Übrigens, der Achsabstand vom elektrischen Fahrwerk stimmt mit dem Achsabstand des Uhrwerkfahrwerkes überein. Hierdurch war es möglich die original Kuppelstangen zu verwenden.
Jo, 12er und 8er Kreis von Märklin geht. Engere BING Kurve war problematisch (Sieht auch komisch aus, wenn das Lokgehäuse woanders hin will, als die Räder)
Test mit wechselnden 8er Kurvengleisen, musste abgebrochen werden, da Hinterrad abgefallen ist. Ankleben? Achse ist zu kurz für ein Gewinde. So was Blödes. Scheint an diesem losen Rad zu liegen, dass die volle Fahrleistung nicht gebracht wird, nur im Leerlauf.
Das ist doch kein Wunder. Wie soll denn ein Fahrwerk, daß über Stangen gekuppelt ist, funktionieren, wenn die Räder nicht fest sind und penibel genau ausgerichtet?
Gruß Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
An einem der hier zu Anfang eingestellten Bilder erkenne ich am Vorläufer eine diagonale Stange, die diesen nach unten zu drücken scheint.
Diese diagonale Stange wurde bei meinem Vorläuer glatt abgeschnitten und entfernt. Hatte mich schon gewundert, dass der Vorläufer so herumschlappert, Begrenzt diese Stange den Radius? Muss erst einmal das Hnterrad ankleben. Die Schrauben an den Schubstangen lassen sich auch nicht festziehen. Sollte man die auch ankleben? Und wozu dient beim Uhrwerk der mittlere Stellhebel? Was soll gelöst bzw. arretiert werden? Funktion ist nicht erkennbar....