die Fragen, die sich im Zusammenhang mit meiner Sammlung ergeben, konnte ich bisher meist selbst klären. Über die Standardmodelle ist ja auch fast alles bekannt. Bei den letzten Zugängen aus einer Sammlung komme ich im Moment allerdings nicht weiter.
Eine Frage bezieht sich auf eine E 63 von PIKO. Diese Lok hat Plastikräder und eine braun/graue Farbgebung. Bisher kannte ich nur die hellgrüne Lok mit Zinkdruckguss-Rädern.
Als Skeptiker nahm ich das Gehäuse ab und konnte feststellen, dass dies keine persönliche "Speziallackierung" eines Vorbesitzers sondern die Erstlackierung ist.
Hallo Martin, eine braune E 63 mit Plastikrädern ist mir unbekannt, ich kenne diese auch nur mit den zerbröselnden Zinkrädern. Vielleicht mal Räder erneuert ? War ja bei den BR 80 ebenfalls Normalität dieser Ersatz.
zu 1. Produziert ab 1953 bis ?? Wann die Zinkräder ersetzt wurden habe ich auch keinen Anhaltspunkt gefunden zu 2. Welche Bahnverwaltung ? Bisher nicht bekannt, auf dem Schild am Führerhaus steht ja Deutsche Reichsbahn Auch die "E46" gab es ja in der braunen Ausführung. Braune Elloks gabs auch in der Schweiz und Italien. Vielleicht Exportversuch für das Modell ? zu 3. Ich kenne nur die beiden Varianten in grün und braun
Das sind allerdings nur meine eigenen Erfahrungen Erfahrungen und nicht durch wissenschaftliche Recherchen und Schriftstücke von mir beweisbar.
www.ddr-modellbahnkataloge.de Hier finde ich die E63 1955, 1957 Aber auch einen Schreibfehler http://www.ddr-modellbahnkataloge.de/spur%20h0.html Ich denke 1951 soll 1961 sein. Die E63 hat ich vor sehr vielen Jahren auch mal. Ich kann mich aber nur daran erinnern, dass die Zinkräder "Spurrinnen" hatten. Zinkpest kenne ich nur in der "Neuzeit" von Klein-Modellbahn.
Zitat von DDR-Modellbahner im Beitrag #1Welche Bahnverwaltung soll es darstellen? Ich vermute die SJ in Schweden, deren E-Loks waren wohl früher so lackiert.
woran machst Du denn die Erstlackierung fest ? Die Plasteradsätze sind nicht von Piko. Es fehlt nämlich die Messingbuchse. Außerdem sind die Radscheiben dunkler. Im Mikado hat die braunrote keine durchgehende Bauchbinde. Hier ist auf beiden Seiten durchgehend. Die Kühlschlange ist nicht grau. Die weißen Farbkleckse sind untypisch.
im Inneren des Gehäuses wurde nicht gespritzt, ebenso an den Unterseiten der Umläufe. Dorthin gelangte nur der Farbnebel. Darunter zeigt sich das schwarze Gehäuse. Bei meiner im Hintergrund zu sehenden grünen E 63 ist dies ebenso. Auch gibt es an einigen Stellen, die häufig angefasst werden, Abnutzungen. Darunter zeigt sich nur schwarzes Gehäuse. Eine Überlackierung würde an beiden Stellen auffallen.
Auch an den Kanten der Pufferbohlen gibt es Abnutzungen, darunter kommt schwarzes Metall zum Vorschein.
Der graue Streifen ist mir dem Pinsel gezogen, wie der rote bei den Grünen übrigens auch. Den von Dir zitierten "Mikado" kenne ich leider nicht.
Tja, die Räder geben mir auch zu denken. Sie sehen zeitgemäß aus, haben allerdings eben nicht die von Piko bekannten Messingbuchsen. Allerdings ist die Öffnung der Radreifen unter dem Spurkranz so gearbeitet, dass das Zahnrad der Achse exakt hineinpasst. Das schließt m. E. die einfache Bastelei aus.
Da für mich sowohl die Farbgebung als auch die Räder seltsam sind, stellte ich sie hier vor.
ich habe mal hier die Seite aus dem Mikado mit der E63.
Die von Martin gezeigte hat keine schlechten Radsätze. Wenn das von Piko so gefertigt wurde , dann gäbe es diese Radsätze damals als Austausch. Wie aber zu sehen ist , hat Piko die Radsätze mit Messingbuchse verbaut.
Was die Lackierung betrifft , so läßt sich die grüne Farbe vollständig entfernen. Das Gehäuse zeigt sich dann in schwarz. Eine Neulackierung ist somit jederzeit möglich. Da das Modell ab 1953 gefertigt wurde , erfolgte die Produktionseinstellung vor 1960. Wurde ab diesem Zeitpunkt in keinem Katalog mehr gezeigt.
Ein Mitglied im FAM hat vor Jahren selbst lackierte braunrote E63 angeboten.
danke für die gezeigte Seite. Nun ist mir bekannt, dass es ein entsprechendes Modell tatsächlich mal gab. Schön, dass es keine reine Fantasie ist. So ist sie sammelwürdig und darf bleiben.
Ob es eine neuzeitliche Reproduktion ist, sollte sich eigentlich klären lassen, denn wer gewerbliche Reproduktionen in den Verkehr bringt, sollte diese als solche kennzeichnen, sonst wäre es eine dreiste Fälschung. Es müsste also ein Merkmal (Marke) geben, das deutlich darauf hinweist, dass es kein Original ist. Ist Dir da etwas bekannt?
Dein Modell sieht gut aus. Nur die weißen Felder über der Loknummer sind seltsam. Ist der Laufsteg braun gefärbt ? Hast Du die alte oder schon die neue Bürstenbrücke drin ? Schön wäre ein Bild von unten. Da können dann die Zahnräder betrachtet werden. Wie ist denn im braunroten Gehäuse die Vernebelung der Farbe innen zum grünen Gehäuse ?
Also nur mal nebenbei bemerkt, ich hatte ebenfalls, allerdings eine grüne E63 mit Plasteradsätze in meiner Werkstatt. Hatte mich schon gewundert, ob das so sein soll. Die Machart erinnert an BR 80 oder gar an 89. Leider weiß ich auch nicht, in welchen Zeitraum es da mal Ersatz oder ne Anleitung zum Umbau mal gegeben hat.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
was mich ein wenig grübeln läßt, da man nun offensichtlich weiß, daß es eine absolut seltene, braune, Version 3 gegeben hat...
Mir ist schon von Anfang an die etwas grobe Lackierung im Vergleich zu grünen Versionen aufgefallen! Das Gehäuse ist ja schwarzer Kunststoff? Ich kenne solche "Graupen" bei manchen, nicht allen, Kunststoffen, wenn man mit lösungsmittelhaltigen Farben "drangeht". Habe ich auch noch ein, zwei solcher Fehlversuche in den Bastelkisten, u.a. das Dach einer Straßenbahn. Je nachdem, wie vorsichtig man agiert, kommt es zu der Anlösung des Kunststoffes, es entsteht eine mehr oder weniger unebene Lackierung.
Kann es sein, daß da einer der Vorbesitzer um den Umstand des seltenen Modelles wußte und mittels Ersatzteilen und "Entlaubung" und Neulackierung des Gehäuses die seltenere Variante "produziert" hat? Die weiße "Klecksbeschilderung" im Vergleich zum Katalogfoto würde auch ein Hinweis dafür sein, denke ich.
@Ebi, #9:
Zitat Wie ist denn im braunroten Gehäuse die Vernebelung der Farbe innen zum grünen Gehäuse ?
Martin schrieb ja schon, daß da kein Unterschied zu erkennen wäre, da das Grundgehäuse schwarzer Kunststoff ist, der sich bei beiden Modellen zeigt...
Was aber nicht gegen den Versuch einer Umlackierung "außen" spräche. Überlackierung halte ich dabei für eher unwahrscheinlich. Neben der zusätzlichen Dicke eines zweiten Auftrages und damit wahrscheinlich auch dem Verfälschen der Details könnte man sicher Spuren entdecken, wo der braune Lack nicht so gut hinkam. Aber "Entlaubung", zum Beispiel durch Bremsflüssigkeit, hatte ich früher auch oft verwendet, z.B. bei den Kunststoffmodellen von Märklin, wo Lack abgeplatzt war, geht fast immer. Und dann würde ein schwarzes Grundgehäuse einfach neu lackiert...
ich bin doch überrascht, welches Interesse diese Lok auslöst. Für mich war sie lediglich ein Beifang aus der Sammlungsauflösung. Wichtiger war mir die Herr-Schmalspursammlung, eine Hruska T 9 als Belgische 93 011 und ein Piko-Express Schnellzug.
Da der Vorbesitzer verstorben ist, wird sich zur E 63 keine Klärung mehr finden lassen. Eine Neu- rsp. Nachlackierung erscheint mir plausibel. Der raue Lack ist nur auf den seitlichen Wänden und spricht aus meiner Lackiererfahrung eher für eine nicht genügend verdünnte Farbe, die übliche Orangenhaut eben. Dies passiert auch Herstellen.
Ich werde als nächstes die Lok zerlegen, sie reinigen und warten. Dabei mache ich Bilder und zeige Sie hier. Eventuell klärt sich die Herkunft der Radsätze. Die Fahreigenschaften der Lok sind jedoch sehr gut, so dass ich sie meinem "Museums-Betriebspark" zuordnen werde, der hin und wieder auf Ausstellungen erfolgt.
ich nahm mir nun zwischenzeitlich die „dubiose E 63“ vor. Nachfolgend einige Bilder sowie meine Feststellungen.
Die Kontaktflächen der Stromabnehmer an den Radreifen waren recht stark verschmutzt. Diese Auftragungen waren bereits getrocknet. Dies spricht, in Verbindung mit den abgenutzten Oberflächen der Radreifen, m. E. für eine intensive Benutzung und danach eine längere Stand-/Liegezeit.
Der Antriebsblock insgesamt macht, im Gegensatz zu meiner grünen E 63, einen sehr neuen, sauberen Eindruck. Allerdings zeigte sich der Kollektor als sehr stark verschmutzt (Abrieb der Schleifkohlen). Auffallend sind auch die zahlreichen dünnen Gewichtsbleche, beim Vergleichsmodell sind sie in der Regel merklich stärker.
Interessant ist die, um die Bodenplatte gelegte Messingbandage, welche den mittleren Radsatz noch ein Stück weiter anhebt. Auch diese Bandage zeigt, wie die gesamte Bodenplatte, merkliche Abnutzungen im Bereich der Radsatzwelle.
Ebenfalls interessant sind auch einige Zwischenzahnräder im Getriebe. Die großen Zahnräder bestehen, im aus Metall (kein Zinkdruckguss). Bei der grünen E 63 sind diese aus einem Kunststoff (Pertinax?) gefertigt. Ob es von PIKO für die E 63 auch derartige Metallzahnräder gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Zahnrad zwischen 1. Kuppelachse und Blindwelle besteht hingegen aus Messing und nicht aus Stahl.
Die Stromabnehmer sind teilweise anders (und manchmal auch recht schlampig) als bei der grünen E 63 geformt.
Das Gehäuse weißt m.E. keine feststellbare Überlackierung eines anderen (grünen) Farbtones auf. Eine vorherige Entlackung möchte ich ausschließen.
Interessant sind die Radsätze. Sowohl in der Formgebung als auch in der Anmutung des Materials entsprechen sie den 1960iger Jahren. Sie haben keinen, auf den ersten Blick feststellbaren, Seitenschlag. Ihr Durchmesser beträgt im Mittel 14,3 mm und entspricht damit fast exakt dem Maßstab 1:87. Die Zinkradsätze hingegen haben einen Durchmesser von 13,4 mm im Mittel.
Ich gehe davon aus, dass es sich ursprünglich um ein Modell in der braun/grauen Ausführung mit Zinkdruckguss-Radsätzen handelte, dass in den 1960iger Jahren auf die neuen Radsätze umgebaut wurde, da diese den Eindruck des Vorbildes besser wieder geben und gute Laufeigenschaften brachten. Der Umbau dürfte nicht am „Küchentisch“ entstanden sein, eventuell kommt eine Reparaturwerkstatt in Betracht.
Vermutlich wurde sie später äußerlich aufgearbeitet und in diesem Zusammenhang das Gehäuse neu lackiert.
sehr schöne und interessante Bilder. Die Schleifer sehen nicht gut aus. Auch wenn sie ihren Zweck erfüllen. Da war wohl nicht bekannt , wie die genaue Form ist. Mit den Zahnrädern ist schon eigenartig. Ich kenne nur Pertinaxzahnräder. Trotzdem eine dauerhafte Lösung. Ob extra Anfertigung oder solche von anderen Herstellern wird sich nicht klären lassen. Die Unterlage am Bodenblech soll ein durchbiegen der Metallplatte verhindern. Du hast Anker mit spitzer und glatter Ankerwelle. Die Anker mit der glatten Ankerwelle an den Enden haben weniger Metallplatten. Das paßt schon so. Auf den ersten Bildern war das Gehäuse aber nicht silbern auf der kurzen Seite der Lok. Kam die Farbe erst jetzt rauf ?
Martin, mit 14,3mm würden sie den Radsätzen der Piko 80 mit 14,26mm (bei meiner, digital gemessen) mit Plasteradsätzen entsprechen, auch die 11 Speichen passen perfekt.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
an die 80er von Piko dachte ich zunächst auch, allerdings sehen die von meiner 80er anders aus und haben zudem die bekannten Messingbuchsen. Gab es da andere?
Ich behaupte mal, an der Lok wurde gebastelt. Alleine wenn ich die letzten 2 Fotos vom Besitzer vergleiche in Originalgrösse, erkennt man schön das an den Motorkontakten rumgebraten wurde. Ebenso würde ich behaupten,, dass der verwendete Litzendraht mit blauer Isolierung nicht mit dem originalen, schwarzen bzw, roten aus der grünen E63 übereinstimmt. Das damals verwendete PVC war wesentlich unempfindlicher bei Löttemperaturen als das heutige Isolationsmaterial. Auch stimmt das Material der Glühlämpchen überhaupt nicht überein, in der oriignalen ist es Messing oder Kupfer, in der braunen E63 ist silberfarben und glänzt wie neu. Irgendwann und Irgendwo hat schabbi mal etwas betreffend der Räder und der verwendeten Zahnräder geschrieben und das die in der E63 verwendeten einzigartig sind sowohl in der ANzahl der Zähne als auch in den Grössendimensionen und nur bei EINEM !!! einzigen weiteren Modell Verwendung fanden. Ich halte das Modell für ne Bastelei. Zwar eine sehr gute, aber halt doch eine Bastelei.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
die Verdrahtung nach Farben festzumachen paßt hier nicht. Die ersten Modelle der Piko BR 63 hatten keinen Entstörsatz. Der wurde später eingebaut oder selbst nachgerüstet.
Deinen Beitrag hatte ich nicht vollständig erfasst und daher nicht vollständig gewürdigt, Entschuldigung. Was meintest Du mit dem "Silber an der kurzen Seite des Gehäuses"? Da habe ich im Moment ein Verständnisproblem. An dem Modell habe ich keine farblichen Veränderungen vorgenommen.
Übrigens die Lämpchen sind natürlich "Nachwende"-Produkte, es sind nämlich solche mit LED. Bis zu diesem Modell kannte ich so etwas noch nicht, finde die aber Klasse. Ich beschrieb sie nicht, da sie als leicht wechselbare Ersatzteile keine Auswirkung auf die Substanz des Modells haben.
@Aloe Die Farbe diente mir nur als Unterscheidung welches Modell ich meinte, ich sehe den Unterschied in dem verwendeten Kunststoff der Kabelisolierung. Das damals verwendete Material war wesentlich temperaturunempfindlicher, formastabiler, härter und verschmurgelte eher. Das jetzige Material ist viel weicher, ein Lötkolben in der Nähe lässt es sofort weich werden sodass man es mit nem Fingernagel beschädigen kann bzw. schmilzt. Weiters hast du hier einen Hinweiss geschrieben welche Räder als möglicher Ersatz dienen könnten. Und hier schrieb Schabbi davon, dass die Zahnräder einzigartig sind und nur in der E63 vorkommen Wäre es möglich ein Bild der Drahtbügel zur Stromabnahme an den Rädern zu bekommen? Weiters ist mir ufgefallen, dass im Gewichtspaket EINE Platte die ursprüngliche Dicke aufweisst, der Rest ist wesentlich dünner. Wenn man dem Foto glauebn darf.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
Du hast ja die wesentlichsten Beiträge im FAM zur E63 von Piko gefunden. Da waren auch schon Bilder vom Schleifer zu sehen. Ich habe mal die Schleifer abgelichtet. Mit dem entsprechenden Federstahldraht lassen sich diese anfertigen.
Dann ist das aber nicht die Version die schabbi mal gezeigt hat? Bei der pressten sich nämlich die Stromabnehmerdrähte gegen die Glühbirnen und waren zusätzlich verlötet. Obendrein waren die Drähte anders geformt Die hier gezeigte hat angelöteten Leitungsdraht oder irre ich mich? Nur als Verständnisfeststellung für mich.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
in den Lampenhaltern sind kleine Löcher. Ein Ende vom Schleifer kommt da rein. Es muß nichts verlötet werden. In meinen Loks habe ich auch nichts verlötet.