ein weiteres Modell aus dem Hause Piko hat den Weg zu mir gefunden. Lange Zeit habe ich mich gesträubt, dieses Modell zu kaufen, weil ich die Lok hässlich fand. Das ist nun vorbei, ich habe 2 andere Loks gekauft, und weil der Verkäufer diese auch hatte, ist sie gleich mit geordert worden.
Bereut habe ich den Kauf nicht. Die Fahreigenschaften sind nach ersten Testfahrten als sehr gut zu bewerten.
Hier nun ein paar Bilder. Erst mal rechts/links
vorn/hinten
Licht hat das Modell nicht, nur die allseits bekannten Glitzersteine
Blick von oben, das Dachfenster ist "verglast"
Führerstand mit verglasten Fenstern.
Die Blenden finde ich gut
Der Kessel mit einigen angesetzten Details
Das Fahrwerk
Steuerung so ähnlich wie bei den 75/80/81 usw von Gützold
Vorläufer, mit Stromabnahme
Das Tenderdrehgestell ist mit den Kuppelachsen als Knicklaufwerk ausgebildet.
Ich finde, es ist ein schönes Modell und trotz der fehlenden Beleuchtung gut gebaut. Dürfte in so manchem Otto/Quelle/Neckermann-Katalog aufgetaucht sein. Die kleinen Schäden an den Puffertellern kann ich verschmerzen.
Wenn ich sie demnächst mal auseinanderbaue, kommen noch weitere Bilder von innen.
Hallo Uwe, ich hab auch lange gezögert mir diesen grottenhässlichen Hobel zu kaufen. Gut, aus einer DB Lok wird nun mal kein formschönes Modell. Die fehlende Frontschürze unter der Rauchkammertür ist da schon sehr gewöhnungsbedürftig. Das Thema hatten wir ja schon mal bei der 23er hier im Forum. Als mir dann mal ein preisgünstiges Modell in die Finger kam hab ich dann doch zugegriffen. Ursprünglich war da ja mal der im ME beschriebene Umbau einer 75 auf einem 66ger Fahrwerk geplant aber das ist inzwischen auch verworfen. Jetzt schlummert sie irgendwo in den Tiefen des Modellbahnhaufens und hofft vielleicht mal auf einen Einsatz. Ich hab da einen Zug von DB Bahndienstwagen da könnte sie sich mal dran versuchen.
wenigstens ist viel Platz im Führerstand, der Hobel bettelt regelrecht nach einem Decoder. Da keine Beleuchtung vorhanden ist, dauert der Umbau keine 5 Minuten.
die BR 66 von PIKO hat bei mir eine besondere Geschichte. Zu DDR-Zeiten habe ich eigentlich nur Modelle der DR haben wollen und kaufte mir diese BR 66 nur um das Fahrwerk zum Umbau der BR 75.5 zu benutzen. Außerdem gefiel mir diese Lok damals auch nicht besonders gut, die DR BR 65.10 wäre mir lieber gewesen.
Nach einem Besuch in Bochum-Dahlhausen war ich dann doch irgendwie von der Schönheit der BR 66 angenehm überrascht und so baute ich mir die BR 66 unter Verwendung des inzwischen in die BR 75.5 implantierten Fahrwerks und mit Ergänzung durch einige Ersatzteilen wieder auf und bin heute froh darüber dies gemacht zu haben. Dabei bin ich heute froh darüber, dass ich damals die Steuerung beim BR 75.5 umbau auf BR 66 Fahrwerk nicht verändert hatte.
Meine BR 66 hat sehr gute Fahreigenschaften, natürlich kann man diese nicht unbedingt mit den Modellen heutiger Produktion vergleichen.
ich denke, dass Piko mit der Auswahl der BR 66 alles richtig gemacht hat. Immerhin hat bis heute kein Großserienhersteller dieses Modell im Programm (die 66 von Lenz, die ich für teuer Geld gekauft habe, ist mit ihren RP 25 Rädern nicht wirklich alltagstauglich). Bis auf den "mitlenkenden" Vorbau finde ich das Modell für die damalige Zeit recht gut gelungen. Irgendwo habe ich mal einen Umbaubericht gelesen, wo das gute Stück etwas gesupert wurde. Auf jeden Fall ist die Piko 66 relativ weit verbreitet, wenn ich mir das Angebot in der Bucht so ansehe. Bei mir läuft sie mit Schleifer und Decoder auf Märklingleisen recht gut.
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
Ja, Jörg, da ist einiges an Ballast drin, das beeinflußt die Laufeigenschaften durchaus positiv. Daß es kein anderes Modell der 66 gibt überrascht mich.
Wie angekündigt, zeige ich noch Bilder vom auseinanderbauen.
Die obligatorische Schraube im Schlot oder Dom ist nicht da, deswegen Studium der Anleitung
Das Teil aufs Kreuz gelegt
und diese Schraube raus gedreht
Die Abdeckung geht jetzt ab
und dadurch fällt der Vorläufer gleich mit ab
dadurch wird eine weitere Schraube zugänglich
Wenn die draußen ist, kann das Gehäuse abgenommen werden
Da ist ordentlich Ballast drin, vorn unorthodox abgeklebt zum verhindern von Kurzschlüssen
das Tenderdrehgestell hängt am Gehäuse dran, da bleibt es auch erst mal, erst ist das Fahrwerk dran
Diese 2 Lötstellen sin für den Einbau des Decoders relevant
Die Bauteile, die dafür weichen müssen
So einfach, wie anfangs gedacht, wird das jetzt doch nicht. Da ist zwar eine Menge Platz im Führerhaus, allerdings stützt sich das Gehäuse mit diesem Steg da zwischen den Fenstern auf dem Motor ab. Dadurch wird der Raum für den Decoder begrenzt.
Ein Test, ob der Decoder vor der Stütze Platz hat.
Die Stütze hat ihre Spuren hinterlassen, so das ich weiß, wo der Platz zu Ende ist.
Und dann das! Der Decoder ist einen halben Millimeter zu breit und passt nicht in den Kessel!
Wäre kein Problem, wenn heute nicht Sonntag wäre und der Lieferant geschlossen hätte.
Hallo, mich würde interessieren, wann Piko die Br 66 (Artikelnummer 6301) hergestellt hat. Das es zu DDR Zeiten war ist klar, aber wann genau?
Mir sind gestern zwei Märklin Umbauten der Baureihe 66 zugelaufen. Ein Umbau wurde mit einem Gehäuse der Piko Br 66 durchgeführt, der andere allerdings nicht. Meine Vermutung ist, dass der zweite Umbau bereits durchgeführt wurde, als es nich keine Br 66 von Piko gab. Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Freundliche Grüße Tim
Zitat von pmtfan im Beitrag #5Zu DDR-Zeiten habe ich eigentlich nur Modelle der DR haben wollen und kaufte mir diese BR 66 nur um das Fahrwerk zum Umbau der BR 75.5 zu benutzen.
Nun sind wir schon 3, die das gemacht hatten. Die alte DDR BR 75 hate das "Einheitsfahrwerk" u. die gleichen Achsen, Zahnräder, u. Motor wie die BR 64, 24, 86. Rahmen u. Getriebe waren ein Bauteil aus nur 2 Bleche (+ Abstandshalter), die man an die Modelle anpasste. Die BR 66 kam erst später u. das Fahrwerk mit den größeren Rädern passte besser zur BR 75 sä.
@ Rolf-Uwe, ich als Wessi habe das Fahrwerk der BR 66 auch für die Br 75.5 verwendet, denn das Gehäuse der 66 war wirklich nicht " das Gelbe vom Ei" ! In der Seitenansicht war die Piko-Lok ja wirklich bildschön und gut getroffen, aber in der Draufsicht wirkten alle Rohre wie Laufbretter, und die Ventile wie Trittstufen, also ganz schrecklich! - Das konnten die Piko- und Gützold-Werkzeugbauer bei anderen Loks wirklich viel besser ! Als die Lenz- 66 herauskam, war ich einer der ersten, der diese neue Lok geordert hat ! Das Fahrwerk der alten Piko-lok ist mir allerdings bis heute heilig ! Aber- Damit deren Räder über meine 2,1 mm- RocoLine- Schienen fuhren, ohne über die Kleineisen zu hoppeln, mußte ich sie an den Spurkränzen abdrehen - oha, war das ein Akt !! Es war das erste Mal, daß bei mir ein Drehstahl anfing, hell zu glühen - was ist das nur für eine teuflische Russen-legierung gewesen ?? Letztendlich ist ja alles gut gegangen, dank Flüssigkühlung ( ich drehe sonst immer trocken!). - Ein weiteres Problem des Piko-Fahrwerks der BR 66 war, daß die gabelförmigen Kontaktbleche des Vorläufers zu stramm anliegen - d.h., die Vorlauf - achse dreht nicht mit, sondern rutscht stillstehend mit ! Eine zuverlässige Lösung dafür habe ich noch nicht ! Ich erbitte Tips von den Kollegen aus den östlichen Bundesländern für dieses Problem. Schöne Grüße in den Osten
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Zitat von Oldtimerfan87 im Beitrag #17Ich erbitte Tips von den Kollegen aus den östlichen Bundesländern für dieses Problem.
Das ist ja nun schon ein paar Jährchen her. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber irgendwelche Radschleifer oder andere Federn muss man doch an vielen Modellen, auch jetzt noch, justieren. Solche Bastel-Modelle wurden bei mir, wenn es dafür besseren Ersatz gab, wieder demontiert u. landeten in den Bastelkisten. Die Bastelkisten wurden dann aber auch nach u. nach "modernisiert bzw. die Teile, die man selber nicht mehr braucht, abgegeben.
von den anliegenden Schleifern am Vorläufer kann die Spannkraft etwas zurückgenommen werden. Die Finger selber sollten nur am Spurkranz anliegen und nicht mit an der Plaste schleifen. Dann sollte geprüft werden , ob der Vorläuferradsatz sich leicht in der Plasteführung drehen läßt. Ist das nicht der Fall kann mit einer Schlüsselfeile etwas von der Plaste weggenommen werden. Etwas Öl ist nie verkehrt.
Zitat von Oldtimerfan87 im Beitrag #17 ... Ein weiteres Problem des Piko-Fahrwerks der BR 66 war, daß die gabelförmigen Kontaktbleche des Vorläufers zu stramm anliegen - d.h., die Vorlauf - achse dreht nicht mit, sondern rutscht stillstehend mit ! Eine zuverlässige Lösung dafür habe ich noch nicht ! Ich erbitte Tips von den Kollegen aus den östlichen Bundesländern für dieses Problem.
Moin,
Das Problem hat mit Ost oder West nichts zu tun. Radschleifer und Achsschleifer gibt es auch bei anderen Herstellern, u.a. auch bei Vor-/Nachläufern von Märklin, und im 2L-Bereich oft. Das gehört m.E. zum "Handwerk" des Modelleisenbahners, das man solche Federkontaktbleche, ebenso wie die der Mittelschleifer, im Zuge der eigenen Wartung und Pflege der Modelle auch justiert. Dazu gehört keine Kunst, nur viel Fingerspitzengefühl und Geduld, und ggf. eine kleine Feinmechanikerzange oder Pinzette, auch ein gekürzter Zahnstocher tuts. So eine Justage ist zuverlässig. Dabei kann man dann auch nach kleinen Graten an den Kunststoffradsternen oder der Achslagerung schauen. Diese entfernt man mit einen kleinen scharfen Skalpell, oder in einer Bohrung mittels einer Reibahle passender Größe (siehe z.B. bei Fohrmann https://www.fohrmann.com/de/set-reibahlen-5-kantig.html) Nur mit "vier linken Füßen" ist diese Arbeit schwierig .
Zitat von 60903 im Beitrag #4Man fragt sich, wieso Piko diesen Exoten für das kapitalischte Ausland baute. Ob sie die Devisenkasse damit merklich aufbessern konnten?
Hallo,
genau das war der Grund. Und aus dem gleichen Grund baute Gützold 1968 auch die DB V 200 :
Zitat von 60903 im Beitrag #4Man fragt sich, wieso Piko diesen Exoten für das kapitalischte Ausland baute. Ob sie die Devisenkasse damit merklich aufbessern konnten?
Hallo,
genau das war der Grund. Und aus dem gleichen Grund baute Gützold 1968 auch die DB V 200 :
die GÜTZOLD V 200 kam bereits 1958 auf den Markt als es in der DDR im Original noch keinen Großdiesel als Vorbild gab. Die V 180 gab es im Original ab 1959 als zwei Vorauslokomotiven, 1962 erfolgte die Fertigstellung von zwei weiteren überarbeiteten Vorauslokomotiven und ab 1963 nach einer Kleinserie von fünf Lokomotiven die Serienproduktion.
Ab 1960 musste die Schrift "Deutsche Bundesbahn" entfernt werden. Im PIKO-Katalog von 1968 blieb diese mit der Beschriftung weiter abgebildet und bei GÜTZOLD gab es noch wenige Exemplare dieser Gehäuse falls es Export-Anfragen geben sollte. Ins Inland durften diese aber nicht geliefert werden. Aber einen nennenswerten Export ins kapitalistische Ausland dieser V 200 gab es nicht. Im Ersatzteilbestand der dann verstaatlichten Firma existierten bis ca. 1985 noch wenige Exemplare des Gehäuses mir der Beschriftung von denen ich eins als damals dort Beschäftigter erwerben konnte.
Bei der PIKO BR 66 war es etwas anders. Diese war von Anfang an für den BRD-Export gedacht, zumal (soweit mir bekannt) es damals noch kein weiteres Modell der BR 66 gab, von eventuellen Kleinserien abgesehen. Diese war für das Erscheinungsjahr 1971 ein durchaus sehr gutes akzeptables Modell.
Zitat von pmtfan im Beitrag #23Ab 1960 musste die Schrift "Deutsche Bundesbahn" entfernt werden.
In Foren liest man häufig: das war eine Auflage der DDR Regierung. So wie ich mich erinnere haben damals einige BRD Unternehmen Verfahren gegen die DDR Betriebe geführt u. z.B. die Bezeichnungen "Deutsche Bundesbahn", "Lufthansa", Carl Zeiss“ usw. geschützt. In naher Vergangenheit gab es bei einigen Modellen immer noch Probleme mit geschützten Beschriftungen, war da nicht mal was mit "CIWL"
Hallo Moba-Freunde ! Auch ich habe mich in den 80 ern an den Umbau "Fahrgestell BR 66 / Gehäuse BR 75.5 ) gewagt. Basis war die Feuereisen-Anleitung im MEB. Es ist mir auch recht gut gelungen; nur die vorbildgerechte Steuerung hat mir die Grenzen meiner modellbauerischen Möglichkeiten und Fähigkeiten aufgezeigt. MfG. Bernd