01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#151 von weichenschmierer , 19.04.2023 22:18

Jo Klaus hätte man, aber die sollen dann mal ruhig auf "Lok 4 "warten, die hat ja so ne Sitzecke vorne drauf,

Meine Lok hier ist für den vorsorglichen Feldbahner mit Werkzeug Komplett Ausrüstung.

Für alle Fälle...

.........man weiß ja nie........

Aber viel wichtiger wäre wohl erstmal ein bisschen Motor zum fahren......

Habe heute erstmal drei Regelloks mit Glockenankermotore nachjustiert.

Die Zahnräder und die Schnecke sollen ja die Fuhre in Bewegung setzen,

was ja auch meistens klappt, nur mit der Laufkultur ist das so ne Sache.

Getriebe kann man das leider nicht nennen, eher eine Anhäufung von

mehr oder weniger losen ungezogenen Zahnradblagen......

So long Gruß

Wolfgang


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#152 von Eisenbahn-Manufaktur , 02.05.2023 12:07

Hallo Egger-in-Groß-Freunde,

Eigentlich sollte das Thema abgeschlossen sein, aber mir gingen die Kipploren nicht aus dem Kopf.

Das Problem war ja das Biegen des U-Profils, ohne daß sich dieses dabei verzieht oder gar bricht.

Gestern habe ich einfach einmal etwas rumprobiert, und dabei eine Lösung gefunden, die nicht einfacher sein könnte!

(Alle, die jetzt meinen, "was hat das mit alten Eisenbahnen zu tun, das ist doch neumodischer Kram?", können jetzt von mir aus auf ein anderes Programm umschalten. Für alle anderen sind aber die Tipps, die jetzt folgen, vielleicht auch interessant, z.B. für Reparaturen an alten Sammlerstücken. Schließlich geht es hier um die fachgerechte Verformung von Metall.)

Ich fand in meinen Krabbel-Kisten zwei runde Messing-Stücke, Durchmesser 30 mm. Diese hatte ich mir vor grauen Vorzeiten mal als Schwungmassen gedreht.

Dann habe ich ein Messing-U-Profil ausgeglüht. Aber Vorsicht! Beim Messing sieht man nicht genau, wann das glüht, es verändert kaum die Farbe. Und wenn's zu lange zu heiß wird, wird's krumm.

Nun habe ich freihändig das U-Profil mit den Daumen um das Messing-Rundstück gebogen, mit dem Gedanken, wenn's nicht klappt, schmeißt Du es halt weg.

Es gab aber nichts zum Wegschmeißen, es hat perfekt geklappt. Null verzogen, auch die Schenkel des U's sitzen immer noch perfekt.





Damit nun die beiden Rahmen-Hälten auch identisch werden, habe ich mir ein Biegemaß angefertigt. Einfach im benötigten Abstand die beiden Messing-Rundstücke auf einem alten Aluminium-Winkel verschraubt, und zwar so, daß der Aluminium-Winkel und die Rundstücke das U-Profil sanft einklemmen, und so verhindern, daß dieses beim Biegen "ausweicht".







Da das U-Profil beim Biegen etwas zurückfedert, also nicht exakt den Radius des Rundstücks annimmt, muß der Abstand der Rundstücke etwas kleiner gewählt werden. Hier waren es genau 5 mm.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#153 von Eisenbahn-Manufaktur , 04.05.2023 13:48

Hallo Leute, es geht weiter.

Damit alle avisierten fünf Kipploren nicht nur die gleiche Länge (siehe #152), sondern auch die gleiche Breite bekommen, habe ich mir eine Lehre zum Sägen und Löten gefrickelt...









Ich glaube, die Bilder sind selbsterklärend.

Der abgebildete Lorenrahmen ist noch nicht perfekt, aber es ist halt Versuch Nr. 1.

Über die (unsauberen) Stöße an den Rahmenenden werden später noch die Puffer gelötet, dann sieht man davon nichts mehr ....

Ach ja, auf den beiden ersten Bildern sieht man oben links deutlich einen Riss. An der Stelle habe ich versucht, das gebogene Rahmenteil etwas zurück- und erneut zu biegen. Das klappte nicht, das Profil knackte sofort.

Fazit: einmal Biegen ja, aber dann Finger weg!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#154 von telefonbahner , 04.05.2023 14:40

Hallo Klaus,
aus so nem Riss kann man doch bestimmt eine Schweißnaht modellieren.
Die Loren wurden doch im hartem Alltagsbetrieb auch oft wieder geradegebogen und zusammen geschweißt

Gruß Ede + Gerd aus Dresden


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#155 von weichenschmierer , 04.05.2023 16:29

Hallo Zusammen !

Klaus ,Gerd die Rahmenenden könnte man zusammenschweißen, wurden aber wohl

meist mit einem darübergestülpten, etwas bombierten, U- förmigen Blech als Stoßpuffer

oben und unten mit den etwas trapezförmigen Blechlappen dieses Puffer-U-Blech mit Senknieten vernietet.

Diese Blechlappen standen oben und unten innen über, und bildeten mit einem auf dem Kopf mittig lang liegenden U- Profil als Rahmenaussteifung

eine ziemlich stabile "Knotenblech Konstruktion. Oben und unten in den Puffer-U- Blechlappen waren auch noch

hinter der Rahmenebene oben und unten gestanzte spezielle Vierkantlöcher, in die ein konisch zulaufender im Gesenk geschmiedeter Kuppelbolzen

steckte, der von unten mit Scheibe und Splint gesichert war. Der dient als Kuppelbolzen für die dreigliedrige Kuppelkette.

Gruß Wolfgang

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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#156 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.05.2023 06:14

Hallo Leute, hier Wolfgangs Ausführungen als Bilder.

Mit mittig liegender Rahmenaussteifung:



Ohne diese:


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#157 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.05.2023 06:24

Zitat von telefonbahner im Beitrag #154
Hallo Klaus,
aus so nem Riss kann man doch bestimmt eine Schweißnaht modellieren.
Die Loren wurden doch im hartem Alltagsbetrieb auch oft wieder geradegebogen und zusammen geschweißt

Gruß Ede + Gerd aus Dresden


Hallo Ede + Gerd, danke für die Idee, die ist gut. Den Riss sieht man aber später nicht mehr, er wird verlötet und verschliffen. Ich wollte ja nur aufzeigen, was man mit dem Profil machen kann, und was nicht. Einmal biegen geht, aber dann ist Schluß. Metall vergißt halt nie......


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#158 von Altbahnfan , 05.05.2023 09:34

Hallo zusammen,

schöne Arbeiten, die Kippmulden und die Lagerböcke werden sicherlich noch eine Herausforderung...
Die mittige Aussteifung des Rahmens diente dazu (lt. meinem Dolberg-/Weserhütte-/O&K-Katalog), vor allem bei Lokomotivbetrieb, die entstehenden Zug- und Schubkräfte besser aufzunehmen. Loren ohne diese war nur für leichten Lokbetrieb und Handverschub vorgesehen.
Welche Lager und Räder willst Du montieren...?
Leider bist Du ca. 30 Jahre "zu spät" dran, seinerzeit hatte ich hunderte Achslager und Räder unter die Leute gebracht, meist unter Selbstkostenpreis...
Gesehen habe ich als fertiges Modell genau eins (1!), habe sogar noch teilweise die Rechnungen von damals (Modellguss-Bauer war hier der Lieferant):



Das rechte davon:



Und ja, bitte hier weiter berichten!

Frohes Schaffen!


Mein Motto: Einfach, solide und wertig. Und das Recht auf Selbstreparatur!

Bernhard


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#159 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.05.2023 10:16

Zitat von Altbahnfan im Beitrag #158





Hallo Bernhard, für die Lager, von denen Du vier Stück links im Bild zeigst (O&K-Lager ?) habe ich mir mal eine Silikon-Gußform gebaut, weil an einer meiner Baumann-Loren zwei Lager fehlten:



Für meine Loren aber plane ich Lager aus Messing-Guß

Dazu habe ich mir als Ur-Muster Weißmetall-Lager mit einem Messing-Röhrchen als Achlager besorgt:



Diese muß ich jetzt abändern, denn sie bekommen einen Flansch, mit dem sie von hinten an das U-Profil des Rahmens angeschraubt werden, nachdem die Achse eingesetzt ist.


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Klaus


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RE: Egger-Bahn-Lok in groß

#160 von Eisenbahn-Manufaktur , 06.05.2023 10:17

Hallo Leute,

so sehen die Achshalter mit Flansch aus:



Dort, wo die Körnung sichtbar ist, werden nach dem Guß Gewinde M 2 eingeschnitten. Dann werden die Achshalter von hinten an den Rahmen angelegt, und von vorne verschraubt.

Es bestand ja das Problem des Einsetzens der Achsen. Bei meinen Loren-Rahmen kann ich ja nicht die Achshalter wie bei einem Tinplate-Wagen nach außen spreizen, um die Achse "einzuklipsen". Daher diese Lösung. In die Achshalter wird zuerst die Achse eingelegt, dann erst werden sie am Rahmen verschraubt.

OK, ist vielleicht etwas derbe, aber dafür wartungsfreundlich und solide.

Gegossen wird übrigens bei den Westsächsischen Feingußwerken.


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