Hallo Egger-in-Groß-Freunde,
Eigentlich sollte das Thema abgeschlossen sein, aber mir gingen die Kipploren nicht aus dem Kopf.
Das Problem war ja das Biegen des U-Profils, ohne daß sich dieses dabei verzieht oder gar bricht.
Gestern habe ich einfach einmal etwas rumprobiert, und dabei eine Lösung gefunden, die nicht einfacher sein könnte!
(Alle, die jetzt meinen, "was hat das mit alten Eisenbahnen zu tun, das ist doch neumodischer Kram?", können jetzt von mir aus auf ein anderes Programm umschalten. Für alle anderen sind aber die Tipps, die jetzt folgen, vielleicht auch interessant, z.B. für Reparaturen an alten Sammlerstücken. Schließlich geht es hier um die fachgerechte Verformung von Metall.)
Ich fand in meinen Krabbel-Kisten zwei runde Messing-Stücke, Durchmesser 30 mm. Diese hatte ich mir vor grauen Vorzeiten mal als Schwungmassen gedreht.
Dann habe ich ein Messing-U-Profil ausgeglüht. Aber Vorsicht! Beim Messing sieht man nicht genau, wann das glüht, es verändert kaum die Farbe. Und wenn's zu lange zu heiß wird, wird's krumm.
Nun habe ich freihändig das U-Profil mit den Daumen um das Messing-Rundstück gebogen, mit dem Gedanken, wenn's nicht klappt, schmeißt Du es halt weg.
Es gab aber nichts zum Wegschmeißen, es hat perfekt geklappt. Null verzogen, auch die Schenkel des U's sitzen immer noch perfekt.
Damit nun die beiden Rahmen-Hälten auch identisch werden, habe ich mir ein Biegemaß angefertigt. Einfach im benötigten Abstand die beiden Messing-Rundstücke auf einem alten Aluminium-Winkel verschraubt, und zwar so, daß der Aluminium-Winkel und die Rundstücke das U-Profil sanft einklemmen, und so verhindern, daß dieses beim Biegen "ausweicht".
Da das U-Profil beim Biegen etwas zurückfedert, also nicht exakt den Radius des Rundstücks annimmt, muß der Abstand der Rundstücke etwas kleiner gewählt werden. Hier waren es genau 5 mm.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus