Hallo zusammen,
im Moment weiß ich nicht so recht was ich berichten soll, im Bau ist aktuell nichts und auch die nächste Zeit ist erstmal nix großes mehr geplant. Zeit mal die Bahn fahren zulassen, da wird sich bestimmt was ergeben, was interessant sein könnte.
Also gut, Bahn anschalten, System hochfahen und starten.
Zuerst einmal zwei Bilder die man nich so häufig sieht. Züge die sich in der unteren Etage befinden. Eigentlich finde ich solche Bilder genauso interessant, wie auf der Bahn selbst. Es ist immer wieder interessant zu sehen, was sich da im Untergrund tut, oder wie die ungestalteten Bereiche aussehen.
Hier mal in der untersten Etage, ein 8 teiliger IC, der sich gerade durch die Kehrschleife, übers Durchfahrtsgleis, Richtung große Wendel nach oben schlängelt. Rechts zu sehen, die Abstellgruppe für Güter, Nah- und Fernverkehrszüge. Links davon befinden sich die Abstellgruppe mit Stumpfgleise für Wendezüge, Triebwagen und Sonderzüge. Ein kleines Detail, aus der Bauphase, man erkennt noch die Reisbrettstifte neben den Gleisen, auf der die Nummern der Rückmeldeabschnite stehen. Zwei Reißbrettstifte direkt nebeneinander auf einer Seite der Schiene bedeutet auch gleichzeitig, das sich hier im Gleis eine Trennstelle befindet. Da in der Mitte der Weiche leider kein Platz ist um die Reißbrettstifte anzubringen, muß man schauen auf welcher Seite die Trennstellen eingebaut wurden. An normalen Gleisen jedoch befinden sie sich immer auf der Seite, wo die Trennstelle tatsächlich ist. Befinden sich 4 Reisbrettstifte, je links und rechts 2 neben dem Gleis bedeutet, das sich hier auch eine Boostertrennstelle befindet. Sinnvoll ist das zum einen damit man Trennstellen besser erkennt und beim Programmieren muß man nicht ständig suchen, um welchen RM-Abschnitt es sich denn nun handelt.
Ein weiteres Bild aus dem Untergrund, hierzu sehen, die große 4,5 fach Wendel, kurz vorm Tunneleingang. Gerade noch zu erkennen der Pantographenfänger, links im Bild. Weitere interessante Details, die Verbindung der Trassen habe ich mit Alu U-Profilen hergestellt, damit die Unterkante der Trasse eben bleibt. Unter der Trasse befindet sich nämlich aus halbierten Flexgleisen hergestellte Oberleitung, damit die Pantographen in dem relativ niedrigen Lichtraumprofil nicht hängen bleiben. Über dem Pantographenfänger sieht man noch das Ende der "echten" Oberleitung aus dem sichtbaren Bereich, jeweils am Ende spannte ich diese mit 2 Bettfedern ab.Somit bleibt die OL immer etwas auf Zug. Bleibt man mal hängen, hat sie durch die Federn die Chance ein wenig nachzugeben, ohne das man gleich alles abreisst.
einfach mal ein Stimmungsbild.
Die BR 290 von Roco ist schon ein älteres Modell und sie war lange Sorgenkind, nun läuft sie aber endlich so, wie sie es soll. Anfänglich machten ihr die Antriebstechnik noch Probleme, statt dem alten 3 Pol hat sie nun einen neueren 5 Pol Roco Motor verbaut. Die Antriebsfedern wurden gegen Antriebswellen der neueren Serie getauscht. Für eine Schwungmasse reicht der Platz in der Lok leider nicht. Aber auch ohne diese fährt sie in Verbindung mit einem ESU V4 Dekoder butterweich, sofern man auch die Stromabnehmer entsprechend modifiziert hat. Hierzu hatte ich andere zusätzliche Federbronzebleche eingebaut. Die Beleuchtung in der Lok war eben so ein Disaster. Auf eine Zugschlußbeleuchtung habe ich bewußt verzichtet, der Umbau wäre einfach zu aufwendig geworden. Urpsprünglich war je Seite nur eine Glühlampe sowie Lichtleiter verbaut. die obere Leuchte leuchtete immer wesentlich heller, während man die unteren beiden so gut wie nicht erkennen konnte. Schuld daran waren die Lichtleiter selbst, die das Licht nicht wirklich dahin leiteten, wohin es sollte. Zudem schien das Licht immer seitlich an den Auftritten raus. Kurzum, ich habe die Lichtleiter rausgeschmissen und gegen einzelne SMD Led´s ersetzt. Zeitweise hatte ich an der Lok auch die Digitalkupplungen von Roco angebaut gehabt. Leider bewährte sich das aber nicht wirklich, denn die Rückstellung in die Mitte, des alten Kupplungssystems funktionierte nicht wirklich zuverlässig, auch haben die Drehgestelle seitlich so viel Spiel, so das sich beim Kuppeln die Kupplungen mehr verkanteten. Es machte keinen Spaß damit, also wieder zurückgerüstet. Insgesamt gesehen für knapp 70 Euro ( 30 Euro der Dekoder, 40 Euro die Lok gebraucht, Zubehör aus der Bastelkiste ) , macht die Lok aber nun recht viel Spaß und zieht auch ordentlich was weg. Die teure Brawa Variante ist zwar schön, aber mir ehrlich gesagt zu teuer, und wie ich nun schon mehrfach gehört habe von der Verarbeitung auch nicht so toll. Ich lege aber Wert auf Betriebstauglichkeit.
Während des Betriebs machte ich irgendwann die Zugzusammenstellungsliste auf. Oh Scheck, was ist denn hier los?! Einige Wagen benötigen Wartung, was angezeigt wird durch ein Warndreieck, im Zug befindet sich ein / mehrere Fahrzeuge die Wartung benötigen. Außerdem wird das Fahrzeug gelb hinterlegt.
Ruft man das einzelne Fahrzeug dann nochmal auf, wird es durch eine blinkende Ölkanne nochmals angezeigt. In einem weiteren Fahrzeugspezifischen Fenster, werden einen die näheren Daten, sowie die Betriebsstunden angezeigt. In dem Fall hat der Wagen 102 Stunden 57 Minuten und 10 Sekunden gelaufen!
Zeit die Radsätze zu reinigen und die Lager mit einem kleinen Tröpfchen Öl zu versehen. da ich keine Wartungsstaus mag, erledige ich das dann immer zeitnah. Je größer der Fuhrpark wird, umso wichtiger ist es, das auch konsiquent durchzuführen. Das in meinem Steuerungsprogramm Windigipet Wartungssystem bewährt sich sehr gut und ist wirklich eine große Hilfe. Nachdem die Insepktion durchgführt wurde notiere ich das im System und stelle den Wartungsintervall wieder auf 0. Die nächsten 6000 Minuten ( 100 Stunden ) sollte dann Ruhe sein.
Jetzt mal ein paar Gedanken....
ist das nicht ein herrliches Bild, einer herrlicher Epoche ?
ist euch auf den ersten Blick auf dem vorhergehenden Bild etwas aufgefallen ?!? Nein ??? Mir auch nicht!!!
Es geht um die beiden BR 218. Vorne zu sehen ist das Fleischmann Modell, hinten das Piko Hobby Modell für erschwingliche 60 Euro!
Oft werden die Hobby Loks wirklich zu unrecht verschmäht, ich bin ganz klar gesagt ein Fan, von den Hobby Loks. Deswegen mache ich jetzt mal den direkten Vergleich ohne Schieblehre oder sonstigen Hilfsmitteln und ihr werdet erkennen, warum ich sie mag.
Die BR 218 von Fleischmann war lange Zeit ein Supermodell und kann auch heute noch den meisten Modellen trotz ihren Produktionsalters Paroli bieten. Dies betrifft, die Detaillierung, sowie auch die Fahreigenschaften. Der Anschaffungspreis lag aber auch damals schon weit über 60 Euro. Heute bekommt man gebraucht mit etwas Glück ein gutes Exemplar zwischen 60 -75 Euro gebraucht.
Hier das Piko Hobby Modell. Die Gehäuse Trennkante ist hier etwas deutlicher zu sehen, aber auch Fleischmann hat eine sichtbar. Von der Bedruckung und den Gravuren auf den Seiten tun sie sich aber nicht all zu viel.
Im Fahrwerksbereich ist die Piko tatsächlich etwas einfacher gehalten, dafür aber keine Teile die beim Betrieb verloren gehen können. Als gröbstes fehlendes Detail könnte man die Auftrittstufen unter der Türe nennen. Fleischmann hatte diese übrigens bei den Loks, die aus der Startpackungen kamen auch nicht dran. Genau genommen, müßte man auch die Piko Hobby Lok, mit einer günstigen Fleischmann aus der Startpackung vergleichen. Die anderen kleineren Details rund um den Tank stören mich angesichts dem Preis nicht. Die Gesamtproportion des Gehäuses ist sehr gut getroffen, die vorhandenen Gravuren und Bedruckungen sauber ausgeführt. Wie das obige Bild zeigt, fallen diese kleinen Mankos gar nicht auf, erste recht nicht, wenn die Lok mit 50 cm oder mehr an einem vorbeifährt.
Schauen wir mal auf die Dachpartie, hier werden die Unterschiede deutlicher
Die Piko ist hier stark vereinfacht gehalten, eigentlich Version BR 215, wenn ich mich recht erinnere
Kommen wir zu meinem persönlichen Fazit:
Preis mit ca 65 Euro ( Durchschnitt ) etwa gleich, wobei die Fleischmann gebraucht und die Piko Neuware ist. Technisch gesehen, ist die Fleischmann eine bewährte und robuste Maschine, jedoch ohne Schnittstelle und kein Allradantrieb. Lichtwechsel ist nachrüstbar. Von der Optik, ist sie auch heute noch mit aktuellen Modellen durchaus vergleichbar, es sei denn es handelt sich um ein Modell aus der Startpackung, an dem werksseitig einige Teile, wie Brems- und Steuerschläuche, Auftrittsstufen, seitliche Autrittsleiter ebenso fehlen. Ein Nachrüstbeutel bzw. Ersatzteile zum vollwertigen Aufrüsten ist nur noch bedingt verfügbar und kostete vor ca 2 Jahren etwa 25 Euro. Je nach dem wie alt das Modell ist, besitzt das Fleischmann Modell auch noch keinen Normschacht. Ein Nachrüsten des Normschachts geht nur mit bastlerischem Geschick ( am Rahmen müssen Teile gefräst werden ), oder man besorgt sich die neueren Blenden, die ebenfalls nicht unter 25 Euro, wenn überhaupt noch zu bekommen sind. Einfach nur den Adapter Schlitz / auf Normschacht passt nicht und sitzt durch die Aufnahme der alten Drehgestellblenden wesentlich zu tief.
Tip: Wenn man sich für das Fleischmann Modell entscheidet und NEM Schacht haben möchte sollte man sich lieber ein Modell der letzteren Serie und am besten keins aus der Startpackung suchen. Das Nachträgliche auf-/umrüsten ist letztlich teuer, so das man gleich ein aktuelleres Modell z.B. die neue Piko BR 218 aus der Expert Linie nehmen sollte.
Das Piko Modell, ist technisch gesehen eine ebenso robuste Maschine, mit sehr guten Fahreigenschaften. Sie besitzt zwar keine Haftreifen, hat aber dank Allrad Antrieb und ausreichend Gewicht genauso viel Kraft, wie das Fleischmann Modell. Werksmäßig verfügen die Piko Modelle über eine Schnittstelle ( NEM 652, neuerdings wohl auch PluX ), sowie über NEM Schacht. Eine Kurzkupplungskulisse, ist wie auch bei der Fleischmann nicht serienmäßig.
Tip: bei manchen Kurzkupplungen kann es zum Überpuffern kommen, Abhilfe schaffen hier die Kupplungsdistanzhülsen ( Ersatzteil Piko ).
Lichtwechsel gibt es auch in der Piko nicht, wobei der hier mit SMD Leds und ein wenig Bastlergeschick einfach realisiert werden kann. Die Lichtleiter sind dafür vorgesehen und es gibt ähnlich wie bei der Fleischmann auch 2 Lichtkammern.
Trotz fehlender allerkleinster Details hier und da, sind die Gesamtproportionen meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Es gibt keine Kleinteile die beim Betrieb verloren gehen könnten. Persönlich finde ich eigentlich nur die Pufferbohle ansich zu einfach gehalten, wenn man aber eine Kupplung montiert hat, fällt das aber auch nicht mehr so auf. Ansonsten kann man sich mit einem Zurüstbeutel von Roco behelfen, dann sieht die Lok gleich ganz anders aus ( habe ich ebnfalls schon bei einer der 4 Piko Maschinen gemacht ). Insgesamt gesehen, ist die BR 218 Piko Hobby Modell für 60 Euro wirklich mal eine Lok, die robust, Betriebstauglich ist. Kleinere optische Mängel lassen sich bei dem Preis durchaus verschmerzen, zumal man das zumeist während der Fahrt eines Modells sowieso nicht mehr erkennt.
Zudem kann man, wenn man möchte noch ein wenig Bastelspaß an dem Modell haben, in dem man es noch etwas supert. Pufferbohle und vielleicht Beleuchtung mit Zugschluß runden das Gesamtbild auf jeden Fall. Für eine dezente Patina wäre das recht günstige Modell ebenfalls sehr gut geeignet. Insgesamt habe ich nun 4 Piko BR 218 aus der Hobby Serie und bin damit äußerst zufrieden. Es muß nicht immer das Teuerste sein.