Hallo Christian,
das ist richtig, die allermeisten, die nicht über Software Steuerungen verfügen, aber selbst oftmals auch die haben das direkt Wort Automatisierung im Kopf.
Ich habe nur zwei Hände, zwei Augen und in der Regel kann man damit nur einen, vielleicht auch noch 2 Züge überwachen, Wird der Betrieb aber größer und gibt es vielleicht auch noch nicht einsehbare Bereiche, dann ist es schier unmöglich. Hier ist es gut den PC als Unterstützung / Überwachung zu haben. Es ist auch eine Frage der Software, so gibt es einige Software, die tatsächlich nur auf Vollautomatik basieren, was aber nie mein Wunsch war. Windigipet ist ein sehr offenes Programm und man kann hier tatsächlich fast alles so Umsetzten wie man es möchte.
meine Vorstellung und Umsetzung:
1- Grundsätzliche Fahrstrassensicherung, logische und vorbildgerechte Signalisierung im Handbetrieb, Teilautomatischen- oder Vollautomatischem Betrieb
2- Vollautomatikbetrieb, aber keinen starren Ablauf, sondern möglichst abwechslungsreich, so das ich selbst bis auf die getakteten Züge nicht weiß, was als nächstes kommt.
Einfache Perspektive als Zuschauer inaktiv
3- im Vollautomatikbetrieb, während des laufenden Betriebes die Betriebssituation ändern ( z.B. Gleis-/oder Streckensperrung ) , oder in die Rolle des FDL, oder eines TF´s schlüpfen und selber Aufgaben übernehmen, während der Rest der Züge automatisch nach Fahrplan laufen.
aktive Perspektive und Zuschauer
4- Betriebssituationen nachvollziehbar darstellen, z.B. um einen Laien den Bahnbetrieb näher bringen zu können, oder sogar für Schulungszwecke zum besseren Verstehen eines gewissen Ablaufs.
Gewisse Betriebsabläufe nach Ril 408 DB Netz AG ( soweit es umsetzbar ist ) habe ich bereits als Simulation, jederzeit abrufbar programmiert ( z.B. Strecken-/Gleis-, UV Sperrungen, Baugleis, Gegengleisfahren auf Zs6, Überholungen, Rangieren ) In Arbeit habe ich derzeit z.B. eine Simulation Bahnübergangsstörung mit echten Bedienvorgängen und funktionsfähigen Zählwerken und Befehlsübermittlung ( entsprechendes Bild oder Kurzvideo soll eingeblendet werden ) . Die Störung soll einmal irgendwann zufällig und optinal im Vollautomatikbetrieb dargestellt werden, oder jederzeit von Hand zur Erklärungszwecken ausgelöst werden können.
5- Teilautomatischer Betrieb, der PC übernimmt die Rolle des Fdls bzw Tf´s, oder umgekehrt, ich übernehme persönlich dann den Gegenpart.
6- Handbetrieb- Theoretisch könnte ich jederzeit auch alles von Hand steuern, macht aber wenig Sinn, da hierbei die Zugüberwachung und Sicherung nicht mitarbeitet und ich möchte aber einen jederzeit möglichst sicheren Zugbetrieb durchführen ( liegt sicherlich auch daran, das ich damit auch Beruflich zu tun habe ). In meiner CS2 habe ich die gesamte Bahn eingetragen, wobei auch hiermit ein sinnvolles steuern der gesamten Bahn fast unmöglich ist, das sie einfach zu komplex und zu umfangreich dafür ist.
In erster Line dient mir der PC zur Sicherung aller Zugfahrten, möglichst Vorbildgerecht in jeder Betriebsart. Je nach Programmierung kann man sowohl in Richtung Vollautomatik, ich nenne es mal " Bierbauchfunktion", oder eben für viele weitere Spielfunktionen nutzen., was du hier gut erkennen konntest.
Um mal ein paar Zusatzfunktionen, neben dem eigentlichen Fahrbetrieb zu nennen. Ausnutzen und Schalten der Zusatzfunktionen die eine Lok bietet, Zugzusammenstellungslisten, die selbstständig aktualisiert werden und einem ständig Auskunft geben, wo was genau steht, oder fährt. Im Hintergrund werden für jedes Fahrzeug die Betriebszeit aufgezeichnet, beim Erreichen eines Wartungsintervall, wird man informiert. Weiter könnte man in einem Zug einen Schadwagen der z.B nur 20km/h fahren darf einreihen. Obwohl der restliche Zug z.B. 70km/ fahren dürfte, wird die Geschwindigkeit auf die des Schadwagens gedrosselt. Würde man den Regler trotzdem weiter aufdrehen, greift das System ein und bremst den Zug auf die zulässige Geschwindigkeit, des Schadwagens ab. Traktionen können über die Zuzusammenstellungsliste einfach gebildet werden. Hier passen sich die Fahreigenschaften, der weiteren Triebfahrzeuge ( sofern zu vor ordentlich eingemessen wurde ) automataisch an die führende Lok an, bei Steuerwagen, kann der Lichtwechsel automatisch mit gesteuert werden. All das ohne, das man ständig irgendwas umprogrammiert werden muß.
Einmal ordentlich eingestellt, der Rest wird automatisch geregelt.
Nebenbei, hat man einmal die Anlage ordentlich verkabelt und im Programm eingetragen, ist man völlig flexibel, was man hinterher damit macht. Bei Analog ist der Aufwand eine Automatik zu basteln recht hoch und es ist nur dieser eine Ablauf starr möglich. Manche Abläufe wären analog nur mit sehr hohen bis gar nicht realisierbaren Aufwand möglich.
Die Technik hat gegenüber dem Analogen viele Vorteile, vor allem im Bereich Sicherung, Flexibilität, Fahrdynamik und schier unbegrenzten Möglichkeiten zusätzlicher Funktionen. Ich nutze die Technik Variabel, je nach Laune, in der Hauptsache aber als Unterstützung, wenn ich möchte aber auch als Vollautomatik. Deshalb programmiere ich immer zweigleisig ( Vollautomatik / Handbetrieb teilautomatisiert ) Wobei, wie Ihr ja auch wisst, die Analogtechnik für mich immer gleichermaßen Interessant bleibt und ich sie ebenso mag. Weiterhin finde ich es sehr interessant, die alten Fahrzeuge mit der neuen Technik zu verbinden.