Hallo zusammen,
irgendwie ist doch alles Mist. LGB ist einfach zu groß für meinen Raum, zwar habe ich eine recht interessante Anlage gebaut, aber persönlich fehlt mir die Landschaft, davon gibt es viel zu wenig. Reichelsheim ist auch schön, soll auch weiterhin bestehen bleiben, aber auf Dauer für meinen Fuhrpark zu klein.
Ob, ich nun eine neue Anlage bauen werde, hängt in erster Linie davon ab, was mit meinen LGB Segmenten passieren wird. Abbauen möchte ich nicht, zum Einlagern fehlt mir der Platz, also bleibt nur der Verkauf, oder Tausch gegen H0.
Egal, wie Planen kann man ja ruhig schon mal.....
Nun bin ich die ganze Zeit schon nebenbei an einem neuen Plan tüffteln. Ich möchte auch mal längere Züge fahren sehen.
Welche Vorraussetzung soll meine neue Bahn haben:
Gleissystem 2,5mm Piko A Gleis
+ Damit auch meine alten Fleischmann Modelle darauf fahren können, ohne das ich alle Radsätze austauschen muß
+ Gleisgeometrie ist einfach nur genial und das Gleis ist recht günstig, zudem habe ich auch schon einiges davon
+ alle Weichen werden mit Unterflurantriebe versehen, im Schattenbahnhof tun es auch die anschraubbaren normalen Antriebe
+ Verzicht auf Weichen in Sonderbauform, da diese immer für Probleme sorgen, dahre kommen nur normale Weichen zum Einsatz
- alle Weichen müssen etwas modifiziert werden, da es durch die alten Fleischmann Radsätze deren Auflage teils bis zu 2mm beträgt keinen Kurzschluß erzeugen ( Lösung hab ich aber schon )
+ Mindestradius im sichtbaren Bereich liegt bei 900mm, im nichtsichtbaren Bereich bei 420mm
Steuerung
+ Gleissteuerung wird wieder Analog
+ Fahren mit Analog und Digital umschaltbar
Anlagenkonzept
untere Etage
+ Schattenbahnhof ist unbedingt notwendig, alle Gleise sollen mind. 1,80m Nutzlänge haben und vor allem gut zugänglich sein. Zugangshöhe min. 20cm. Geplant habe ich mit 25cm.
+ Steigungen nicht über 3,5 %
+ allgemein gute Zugänglichkeit der unteren Ebenen und Gleiswendel
obere Etage
+ einfacher Bahnhof, mit einem Überholgleis welches aus beides Richtungen benutzt wird
+ großzügige Landschaftsgestaltung
Da ich nicht der Rangiertyp bin, kann ich auf große Rangieranlagen verzichten. Auch durch meine Arbeit bedingt, bin ich inzwischen ein Fan von der schnellen Rollbahn, daher halte ich mich im großen und ganzen an den Bahnhof Uhlerborn, den ich lediglich für meine Raumverhältnisse umgestrickt habe. Diesesmal möchte ich auch eine Oberleitung gestalten.
Betriebskonzept ist einfach gehalten. Im Bahnhof halten nur kurze Nahverkehrszüge. Fernzüge rauschen hier einfach durch. Güterzüge rauschen in der Regel ebenfalls durch, können aber auch Überholt werden. Abwechslung bringt ein 8 gleisiger Schattenbahnhof in der unteren Ebene, ein Ausweichsgleis in der oberen Ebene, sowie das Überholgleis. Alle Gleise haben min. 1,80m Nutzlänge. 8-9 Züge können damit ständig auf der Bahn stationiert werden.
Abmaße
Da mein Raum einfach nicht größer werden will, muß ich mit 3,60m x 3,60m auskommen. Die Anlage selbst ist auf 3,50m x 3,50m geplant.
Die untere Etage wird so schmal wie möglich gebaut, so ist die breiteste Stelle auf der langen Seite hinten, wo sich die beiden großen Schattenbahnhöfe befinden nur 70cm breit.
Hier mal ein paar aktuellen Bilder meiner Planung.
Aus Ansicht des Einganges
- rechts eine große Wendel, welche die beiden Ebenen +/- 0cm und +25cm verbindet.
- in der unteren Etage liegen bei +/- 0cm 2 lange Schattenbahnhöfe hintereinander.
- in der oberen Ebene liegt der eigentlich Bahnhof mit Überholgleis
- auf der linken Seite bei + 25cm liegt ein Ausweichsgleis im Tunnel, so das der Zug nicht direkt in den Tunnel einfährt und auf dem Gegengleis wieder ausfährt. Ein weiteres Gleis wäre mir hier zwar lieb, aber platztechnisch geht das wohl nicht.
Wandseiten
schön zu sehen die optisch zwar nebeneinander, fahrtechnische aber hintereinander liegenden Schattenbahnhöfe. Die Anlage ist im Prinzip, im Hundeknochenprinzip aufgebaut.
Die Wendel links und die Kehrschleifen rechts werden mit Landschaft überbaut und befinden sich später im Tunnel, damit sind die Züge etwa 6m lang zu sehen. Der Bahnhof ist also gleichtzeitig auch Paradestrecke.
Der Weg nach oben ist zwar lang, aber dafür auch nicht zu steil
Auf dem Screenshoot ist der gesamte Gleisplan sehr gut zu erkennen
In der Draufsicht habe ich mal die beiden geplanten Wartungsöffnungen von unten eingezeichnet. Der große Schattenbahnhof wird von der Seite zugänglich sein.
In gelg eingezeichnet habe ich in etwa die Anlagenform der unteren Etage eingezeichnet. Die obere Etage kann hier von Abweichen.
Im Moment ging es mir eher um die unteren Ebenen, denn im Bahnhof bin ich auch noch variabel.
Abstellgleise kann man grundsätzlich nicht zu viele haben, daher habe ich mal noch ein wenig herum probiert, ob es denn auch gehen würde mit 3 Etagen. Die Etagen haben jeweils 20cm Höhenunterschied.
Da ich auf der rechten Seite am meisten Platz für eine Wendel habe, könnte man hier eine 3,5 fache Wendel hinbauen. Jedoch dieses Mal nicht als großes Oval, da links daneben die Kehrschleife für die mittlere Ebene noch Platz haben muß, um in der Grundform zu bleiben.
Auf der linken Seite käme eine 1,5 fach Wendel hin, die Steigungen liegen bei max. 3,6 %
Genau unter dem Bahnhof würden sich die beiden Schattenbahnhöfe befinden. Die Breite der Schattenbahnhöfe würden maximal 55cm Breite betragen, mit jeweils 20cm Eingriffshöhe.
Alle Gleise hätten über 2,00m Nutzlänge.
Im gesamten Gesehen, wäre das natürlich schon eine aufwendige Sache, dafür hätte man 10 Abstellgleise und könnte die Anfahrten je Richtung noch in 2-3 Blockstellen aufteilen, das heißt im Klartext 16 Züge und der Bahnhof wäre noch frei!!! Im Vergleich zur Raumgröße gewaltig
Von der hinteren Wartungsöffnung her gesehen
Und vom Eingang her gesehen
Der gesamte Gleisplan, entpuppt sich erstmal als ganz schönes Wirrwarr
Deshalb habe ich sie nochmal als einzelne Ebenen dargestellt.
Ebene 0, unterer Schattenbahnhof liegt bei +/- 0cm
Die beiden äußeren Gleise wären die Durchfahrtsgleise
Unten rechts sieht man noch eine Weichenverbindung, die fürs Gegengleis gedacht ist. Ich könnte als aus dem Bahnhof ins Gegengleis ausfahren und im Tunnel den Zug wieder ins Regelgleis zurück. Damit gäbe es eine weitere sehr interessante und im Modell wenig umgesetzte Fahrvariante.
Ebene 1, mittlerer Schattenbahnhof liegt bei +20cm
Auch wären die beiden äußeren Gleise die Durchfahrtsgleise
Für Gegengleisfahrten gibt es auch hier im Bild links 2 Weichen ( leider falsch herum eingezeichnet muß ich nochmal ändern banghead ), um wieder ins Regelgleis zurück zu kommen.
Ebene 2 der Bahnhof
Hier könnte man immer noch was einplanen. Was mir im Original besonders gefällt ist das der Bahnhof im zweigleisigen Bereich liegen und die Bahnsteige nicht wie auf der Moba üblich parallel, sondern hier liegen sie versetzt und dazwischen ein Bahnübergang. Das Überholgleis liegt komplett neben dem Bahnhof und würde mir in dem Fall als Paradestrecke dienen. Normal ist der Bahnhof im Original kerzengerade, dadurch das ich ihn aber im leichten Bogen geplant habe, wäre hier mein Bahnof etwas über 6m lang. Deshalb sage ich mir, lieber den Bahnof einfacher, aber dafür in der Länge etwas maßstäblicher. Im Vergleich, bei Kottenforst waren die Bahnsteige gerade mal 2m lang, die Züge waren jedoch genauso lang und das hat nicht wirklich so schön ausgesehen.
Rangiermöglichkeiten gibt es dafür nur wenige, aber wie ich schon mal sagte ist das sowieso nicht so mein Ding und wenn ich wirklich mal Lust dazu habe, kann ich das auf meiner kleinen Anlage.
Interessant auf dieser Anlage:
- lange Züge und zwar aller Klassen bis hin zum TEE oder auch ICE
- Überholungen aus beiden Richtungen ( z.b. TEE soll einen Güterzug überholen )
- Gegengleisfahren in beiden Richtungen ( nach rechts nur über das mittlere Gleis, oder Überholgleis, von links her nur auf dem linken Gleis weiterführend ), z.B. wegen Störungen auf der Strecke ( fiktiv )
- kurze Nahverkehrszüge die in einem gewissen Takt im Bahnhof anhalten.
- eventuelle Überholung der Nahverkehrszüge durch hochrangige Züge
- sowie fliegende Überholungen von links nach rechts ( langsamerer Zug fährt auf das mittlere Gleis, während ein TEE durchrauschen kann, der langsamere Fährt dann wieder hinterher, Gegenzüge müssen beachtet werden )
- Züge in der Richtung umleiten ( Heißt ein Zug kommt von rechts, fährt ins Überholgleis, die Lok setzt um und fährt dann wieder in der Richtung aus der der Zug kam, z.B. GAF, Meßzüge, oder eine Lok die einen liegengebliebenen Zug abschleppen muß ), weil es auf den danebenliegenden Bahnhöfen keine Überleitungen mehr gibt.
- Güterzüge können ebenfalls auf Gleis 4 abgestellt werden, wegen Personalmangel, oder aber weil ein TF seine Ruhepause einhalten soll [und nein hier gibts keinen Pizzaservice in der Nähe ])
Wie ihr seht, würde auch so keine Langweile aufkommen. Man unterschätzt wirklich, was man mit diesem einfachen Bahnhof alles anstellen kann