Hallo Leute. Neben Märklin und Fleischmann interessieren mich auch die alten Picos/Pikos. Habe schon einige (alte) Güterwagen erstanden. Sehr gut gefällt mir auch die E46 in braun mit den starren Pantographen. Nun habe ich mal gelesen, dass es 2 Motorvarianten gab. 2-Leiter Gleichstrom und 2-Leiter Wechdselstrom. Ich nehme an, dass ich mit meinen Fleischmann-Trafos nur die 2-Leiter Gleichstrom-Lok fahren lassen kann. Liege ich da mit meiner Vermutung richtig oder falsch? Eine weitere, ganz spezielle Frage: Ich erstehe eine braune E46 mit starren Pantos. Getriebe und Motor sind im Eimer, das Gehäuse jedoch einwandfrei. Besorge mir eine E46, Farbe egal, mit total schlechtem Gehäuse aber mit den neueren beweglichen Pantos. Motor und Getriebe in Ordnung. Kann ich dann problemlos das gute Gehäuse auf das intakte Fahrgestell montieren. Könnt ihr mir das weiterhelfen? Gruß Wolfgang
das was Du machen möchtest läßt sich umsetzen. Es muß aber dennoch einiges beachtet werden. Sei doch so nett und stelle von dem erhaltenen Modell Bilder ein als auch von den Teilen die Du verwenden möchtest. Ich meine aber , daß Du keine originale braune E46 gekauft hast. Sicherlich neu lackiert. Ich laß mich gern überraschen.
Hallo Ebi. Danke für Deine Antwort. Alles ist noch zukunftsgerichtet. Deshalb meine erste Frage zum Stromsystem. Damit ich mich nicht verkaufe. Meine Fragen zur Umrüstung sind für den Fall gestellt, dass ich keine funktionierende (echte) braune mit starren Pantos zu einem akzeptablen Preis erwische. Sollte ich keine bekommen, würde ich die Umrüstung zweier Maschinen als Alternative ansehen. Dass sich das umsetzen lässt, lässt mich hoffen. Danke nochmals. Gruß Wolfgang
die Antriebe für die E46 , die mit Wechselstrom fahren , haben einen mechanischen Umschalter. Durch einlöten von zwei Dioden fahren dann diese Antriebe mit Gleichstrom. Der mechanische Umschalter muß dabei nicht ausgebaut werden. nur die Drähte werden abgelötet für die Dioden.
Wir wissen ja alle, dass dieses Forum nicht nur gut für die Bildung ist, sondern auch zumindest bei dem ständig dazulernenden Teil des Publikums zu Anschaffungen führt, die man sich kurz vorher noch nicht vorstellen konnte. So bei mir durch die Erwähnung der Wechselstrom-E44 in diesem thread, den Piko-Fahrtrichtungsumschalter fand ich doch äußerst interessant.
Folgendes Exemplar wurde bei mir angeschwemmt (präsentiert auf einem total abgeranzten Lima-Gleis, was anderes in Zweileiter hatte ich nicht da):
Der Motor und auch der Umschalter unterscheiden sich von dem, den Peter oben eingestellt hat:
Oben sieht man hinter der Unterlegscheibe die vermutlich abgeschmurgelte Feder rausgucken.
Noch ein Blick auf die Rückseite:
Leider funktionierte der Umschalter nicht, also mußte ich erstmal in die Funktionsweise einsteigen.
Der eigentliche Umschalter springt ins Auge. Das kupferfarbene Teil oben rechts schließt mal den einen Kontakt
und mal den anderen und verbindet dadurch die Feldwicklungen mit Masse.
Dabei ist der Niet, den man über dem Rad sieht, der Drehpunkt.
Auf der Rückseite sieht man, warum der Schalter in der jeweiligen Stellung bleibt. Der bewegliche Teil hat auf der Rückseite einen Stift, der in einer Kerbe eines Blechteils mit schwalbenschwanzförmiger Aussparung festsitzt.
Der oben sichtbare Stahldraht zieht den Schwalbenschwanz nach oben und damit ist der Schalter arretiert. Wenn man den Schwalbenschwanz gegen die Federkraft des Stahldrahts nach unten drückt, bewegt sich der Stift über die Trennung zur anderen Kerbe und wird da arretiert, sobald der Schwalbenschwanz wieder in die Ausgangslage zurückfedert.
Zwei Fragen bleiben: 1) warum bewegt sich der Schwalbenschwanz nach unten und 2) warum bewegt sich der bewegliche Teil des Schalters in die andere Lage?
Der Hebel, auf dem der Schwalbenschwanz sitzt, dreht sich um die Achse mit dem runden Kopf neben dem Feldmagnet, setzt sich nach unten fort und endet in unmittelbarer Nachbarschaft zum unteren Ende des Feldmagneten.
Das heißt, wenn die Spannung entsprechend hoch ist, also bei einem Überspannungimpuls (24V?), gewinnt das Magnetfeld des Feldmagneten gegen die Federkraft des Stahldrahts und die Arretierung wird gelöst.
Ein Blick von oben zeigt den beweglichen Teil des Schalters mit dem Stift, der von dem dünnen Blech mit der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung arretiert ist. An dem Bolzen, dessen Fortsetzung dieser Stift ist, sieht man rechts zwei Umdrehungen eines dickeren Drahts und links einen dünneren Draht. Dieser dünnere Draht ist eine Spiralfeder, die hier eingehängt ist. Der dicke Draht spielt unten noch eine Rolle.
Das untere Ende der Spiralfeder ist in einem U-förmigen Blech eingehängt, das drehbar befestigt ist. Der dicke Draht, den wir vorhin schon gesehen haben, kommt von oben, ist durch ein Loch in dem U-förmigen Blech geführt und endet in der Nähe des Zahnrads auf der Antriebsachse. Man erkennt an dem Zahnrad einen Mitnehmer, der den Draht je nach Bewegungsrichtung der Lok nach hinten oder vorne drückt. Falls der Draht nach vorne gedrückt wird, ergibt sich als nächstes folgendes Bild:
Durch den Druck des Drahtes und die Spannung der Spiralfeder schnappt die untere Aufhängung in die andere Lage. Dadurch ändert sich der Winkel der Feder und der Schalter wird bei Aufhebung der Arretierung in die andere Lage gezogen. Der Mechanismus wird sozusagen gespannt, wenn die Lok sich in eine neue Richtung bewegt, um beim nächten Überspannungsimpuls in die andere Schalterstellung zu schnappen.
In meinem Fall war der erwähnte Draht etwas verbogen und wurde in einer der beiden Stellungen nicht mehr von dem Mitnehmer erwischt. Ein bißchen Korrektur wirkte Wunder.
So, jetzt hoffe ich, dass Ihr Euch beim Lesen das Hirn nicht so verrenkt wie ich beim Schreiben.
Grüße Axel
Die Antriebe wurden für die E44 / 46 und VT33 verwenndet.
habe noch einen alten Beitrag im FAM gefunden. Da werden die unterschiedlichen Antriebe der E-Loks und VT33 gezeigt.
Zitat von telefonbahner im Beitrag VT 33 BakelittHallo Norbert, die VT haben aber nicht so einen Stapel Ballastbleche und die Drehgestelle gibt's da auch nicht. Ist also alles in allem etwas einfacher gestrickt. Ich hab hier mal versucht ein paar Bilder von den Antriebseinheiten zu erstellen.
Im Hintergrund ein silbergrauer Beiwagen und ein zweiteiliger Triebwagen (Tw+Bw) als Elektrotriebwagen. Die drei Antriebe von hinten nach vorn: hinten: Universalmotor mit Umschalter für Wechselstrom (nanu, wo kommt der denn her ?) Mitte : Universalmotor für Gleichstrom mit Permanentmagnet Vorn : Universalmotor für Gleichstrom mit Feldspule und Selengleichrichter
Hier nochmals die drei verschiedenen Antriebseinheiten zum Vergleich
Der "Wechselstromer"
Der "Wechselstromer" von der anderen Seite
Hier nochmal der Wechselstromer von vorn
Der Permanentmagnetmotor
Der Feldspulenmotor mit den angebauten Selenplatten
Der Feldspulenmotor von der anderen Seite
Der Elektrotriebwagen mit der Kurzkupplung
Ich hoffe auf den Detailaufnahmen ist so einigermaßen zu erkennen wo die Unterschiede liegen. Ich kämpfe noch mit meiner Digiknipse und da gelingt noch nicht viel...
zu Deiner ersten Frage. Piko stellte für die E 46, E 44, u.s.w. keine reinen Wechselstrom Motoren her. Das waren sogenannte Universalmotoren. Den ersten Motor mit Spule gab es in zwei Varianten, einmal mit Umschalter für reinen Wechselstrom Betrieb, und danach einen mit Seelengleichrichter für Gleichstrom Betrieb. Jetzt irritiert das Wort Gleichrichter etwas. Der hat nicht Gleichstrom erzeugt, sondern ist dafür da das der Gleichstrom in die richtige Spule kommt und der Rotor weiß in welche Richtung er sich drehen soll. Also eine ganz einfache Diodenfunktion. ( Manchmal liest man in Angeboten solch einer Lok im eBay: fährt nur in einer Richtung, das ist dann die erste Version mit Umschalter der bei Gleichstromtrafos nicht reagiert. Da kann man am Regler drehen wie man will, sie fährt immer nur in eine Richtung) Der Zweite ist dann ein gewöhnlicher Gleichstrommotor ohne Spule, mit Permanent- Magnet. Und den findest Du in den Loks mit beweglichen Pantografen.
So sind wir bei Deiner zweiten Frage. Kann man die Umbauen. Eindeutig das geht. Du musst aber wirklich alles austauschen. Oben noch vier Löcher bohren, aber das siehst Du dann alles.
Hallo Leute. Melde mich mal wieder. Habe nun mal einen Anfang gemacht mit einer Piko E 46. Allerdings nicht mit starren Pantos. Aber der Gesamtzustand und der Preis waren einfach kaufverpflichtend. Sie läuft (gleichmäßig, aber etwas schwer). Inspektion ist wohl angesagt. Das Licht funktioniert, auch der Lichtwechsel. Nachfolgend Bilder und Fragen dazu:
Ist die Kupplung verbogen? Steht ein wenig himmelwärts.
Gibt es hierfür eine RAL.-Nr.?
Das Blech scheint verbogen zu sein. Macht es Sinn, es zu richten?
Ich habe noch nie eine Piko-Lok geöffnet. Könnt ihr mir sagen, oder noch besser, in Bildern zeigen, wie diese Lok geöffnet wird? Auf was muss ich besonders achten? Ich möchte die Kohlen inspizieren, evtl. Verschmutzungen beseitigen, Getriebe ölen usw. Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Hilfe. Frohe Ostern und bleibt gesund. Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang ! Im Sammelleitfaden DDR-Lok`s findest Du viele Hinweise zu dieser Lok-Familie. Zum Öffnen legst Du die Lok auf den R0cken. Die beiden Drehgestellhälften werden in ihrem Drehpunkt von je einem Federsplint (in Deinen Bildern teilweise sichtbar) gehalten. Diese lassen sich mittels Pinzette oder Flachzange leicht entfernen. Der Rest erschließt sich. Der Lichtwechsel ist nicht original. MfG. Bernd
wenn Du die Lok wie beschrieben zerlegt hast , kannst Du auch mit einer kleinen Flachzange den Alurahmen richten. Die Zange sollte innen glatte Wangen haben. Auch die Metallkupplungen kannst Du normal richten. Die Dachleitungen wurden mit einer normalen roten Farbe behandelt.
Zitat Diese lassen sich mittels Pinzette oder Flachzange leicht entfernen.
Wie muss ich die entfernen? Und wie bekomme ich die wieder drauf? Sorry, dass ich diese Fragen stelle. Aber ich hatte noch nie ein solches System in der "Mache". Ich habe mit der Pinzette mal gezogen (1. Bild), hat sich aber nichts gerührt. Diese halboffenen Ringe unter den Splinten (3. Bild, grüner Pfeil), gehören die dahin und wenn ja, sind die lose?
Will nichts falsch machen, deshalb nerve ich euch. Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang! Ich habe mal meinen Farbvorrat besichtigt, ich denke Revell 330 ist der richtige Farbton. Bei vielgelaufenen Trieblingen sind die Zahnräder incl. deren Lager eine Schwachstelle. Mancher Nutzer behalf sich u.a. mit dem Verbiegen der Metallwangen um die Seitenbeweglichkeit der Achsen zu begrenzen. Schön zu sehen in Deinem Bild 7. So wurde verhindert, das der Zähneeingriff verloren gehen kann. Dafür gibt es natürlich auch bessere Lösungen. MfG. Bernd
Hallo Wolfgang! Habe gerade Deinen Beitrag 14 gelesen. Bild 1 Federsplint seitlich ( in Pfeilrichtung) wegziehen. Bild 3 der Federsplint sitzt in der Nut eines Bolzens welcher das Drehgestell-teil führt. Die Montage ist schon etwas fummelig, aber wenn Du die Teile mal einzeln gesehen hast, wird es schon flutschen. MfG. Bernd
mit einer flachen Pinzette geht es am besten. An dem hochstehenden Teil der Haltefeder ansetzen und Richtung Drehgestell wegziehen. Es ist nur eine Federklammer. Wenn diese ab ist läßt sich das Drehgestell nach oben abnehmen. Sichtbar wird dann der stehende Gelenkbolzen mit einem Nut am oberen Rand. Die sichtbaren Zwischenringe wird der Vorbesitzer zur Verringerung des Abstandes zwischen Drehgestell und Haltefeder angebracht haben. Dadurch wird ein besserer Kontakt für die Lokbeleuchtug erreicht ohne flackern. Für den Zusammenbau ist die Lok etwas schräg zu halten. Dadurch ist der Nut erkennbar und die Haltefeder kann mit der Pinzette besser eingeführt werden.
Hallo Ebi. Danke für die Infos. Mit der Pinzette war das nicht zu schaffen. Ich denke, die Splinte saßen durch die Distanzringe bombenfest. Musste mit der Flachzange und einiger Gewalt daran, bis die Dinger raus waren. Dass die Ringe Sinn machen leuchtet mir ein. Werde sie allerdings durch richtige, dünne Distanzscheiben ersetzen, damit ich entsprechend variieren kann. Hoffentlich komm ich an den Ostertagen zum "Weiterlernen" an der Lok. Gruß Wolfgang
So, Leute, geschafft. Die Lok ist wieder richtig zusammengebaut. Alles ist gerichtet. Läuft einwandfrei, Licht brennt. Den Lichtwechsel lasse ich so, kommt mir entgegen. Nun darf sie meine alten DDR-Waggons ziehen. Anbei 2 Bilder:
Nun suche ich weiter nach einer E44 mit starren Pantos. Irgenwann wird sie schon noch kommen. Geduld. Noch mal vielen Dank für eure Hilfe. Gruß Wolfgang
für nur 5 EUR habe ich die Tage eine blau-elfenbeinfarbene E46 erwerben können, ein absoluter Traum Ich liebe diese Loks, die Konstruktion, die Fahrtweise - einfach hervorragend. Leider war der günstige Preis mit kleinere Ergänzungsarbeiten verbunden: Zwei Pantografen habe ich aus dem Ersatzbestand nehmen müssen, eines der beiden Drehgestelle klemmt gewaltig (einer der Einsatzkeile aus Pertinax? ist zerbröselt, weshalb die Zahnräder nun locker schlackern und sich die Schrauben am dritten großen Zahnrad immer abdrehen) - die Lok hat zudem ein Drehgestell mit vier Federblättern auf der Blende (dieses ist das schadhafte), sowie ein neueres mit fünf (von Ebi gelernt, herzlichen Dank noch einmal für die Lektion!). Hier ein Bild (blauer Kreis: Pertinaxteil, i.O; roter Kreis: Einpassloch für das fehlende Teil) DSC00063.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Motor funktioniert, ABER: Leider ist das große Zahnrad, das zwischen den beiden Radsätzen liegt und diese antreibt, ausgeleiert, sprich: Ein Drittel der Ritzel sind an den Spitzen abgeraspelt und ermöglichen keinen Eingriff der anliegenden Zahnräder. Da das beschädigte Zahnrad leider ein Spezielles ist - unter anderem mit der Einhängung für die Stromabnehmerdrähte): Habt ihr eine Idee, wie ich dieses Zahnrad wieder fitmachen könnte? Vielleicht die Zähne wieder durch Feilen betonen? Meine Befürchtung: Dadurch, dass ich Material fortnehme, werden die Zahnräder ggf nicht mehr ordentlich ineinander greifen (Abstand zu groß) und nichts ist gewonnen. Mit Ersatzteilen sieht es mau aus, habe schon ein wenig im Internetz geschaut. DSC00060.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch bzgl. dieses Pertinaxteilchens werde ich mir etwas einfallen lassen; hier werde ich wohl etwas aus Plastik zusammenfeilen.
Für eure Ideen bereits an dieser Stelle besten Dank. Glück Auf! Valentin
das Zahnrad am Motor aus Plaste ist nur noch Schrott. Entweder bei Ebay nach Ersatz suchen. Es gibt dieses Zahnrad auch aus Messing. Das ist die bessere Variante. Am Drehgestell hilft nur ein neuer Radsatz. Manchmal sind diese auch bei Ebay im Angebot.
Hallo Valentin ! Ich möchte den Ausführungen von Ebi ergänzend hinzufügen : Solltest Du aus Schrott-teilen diese Achslager- Bundbüchsen besorgen können- man kann die Räder natürlich auch abziehen. In den Drehgestellen ( alte Ausführung ) der Gützold V 200/ VT 137 sind vergleichbare Büchsen verbaut. Diese müssten auch passen. Viel Erfolg ! MfG. Bernd