Zwischen Neulackierung von Spur 1 Wagen und Bau einer S 3/6 hat sich ein weiteres Projekt geschoben. Eine Märklin R 12/920 hat sich auf meinem Tisch eingefunden. Diese besitzt schon einen neuen C-Antrieb von unserem Forums Kollegen Bernd. Das heißt der techn. Part ist erledigt, eine neue Lackierung soll nun erledigt werden. Normalerweise kein größeres Problem. Diesmal allerdings keine schwarze Lok sondern die Maschine soll im Fotoanstrich ausgeliefert werden. Das bedeutet mehr Aufwand bzw. Arbeit.
So kam die Lok bei mir an.
Nach dem Zerlegen hatte ich dann diesen Haufen rostiges Blech übrig.
Der Kessel hatte im Bereich des Schornstein einige böse Dellen,
die so ausgebeult wurden.
Die mitgelieferten Windleitbleche konnte ich nach dem Richten des Rahmen nicht mehr gebrauchen. Egal wie ich sie anhielt, es passte nicht mehr zusammen. Dazu muß ich sagen das es sich da um die Bleche mit den Abwinkellungen handelte. Diese beiden passenden Teile hatte ich noch in meiner Restekiste gefunden.
Bei sämtlichen Blechteilen der Lok handelt es sich entweder um eine unmittelbare Vor/Nachkriegsproduktion wie man an der schlechten Qualität erkennen kann. Kein richtiges Weisblech, deshalb innen stark angegriffen.
Das bedeutete viel Arbeit mit Bürsten und Schleifen bis diese Stellen einigermaßen blank waren.
Auch außen mußte ich mit viel Geduld und Mühe ran gehen.
Nachdem ich alle Roststellen bearbeitet hatte wurde grundiert und ein erster Lackauftrag erledigt.
Hier fast alle Teile im Stadium vor dem Linieren und beschriften.
Über das Endergebnis werde ich Euch dann im nächsten Beitrag berichten.
Lackierungen sind für mich auch immer wieder eine Herausforderung. Jetzt zu Deiner Frage, ich nehme zum Grundieren einen Haftgrund der Firma Pro Sol. Den gibt es in den Farben weis, grau und rotbraun aus der Spraydose. Zu kaufen gibt es diese Lacke hier in Darmstadt beim Großhandel für Autolackierbedarf.
Ich persönlich verwende für meine Bauten eine schwarze Grundierung für den Modellbau, die man bei schwarzen Loks auch direkt als Lackierung nehmen kann.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Frank, eigentlich hätte man die Lok "umtaufen" können. RM 66/12920 (bzw. RM 70/12920, denn ich gehe davon aus, das die Lok mit Gleichstrom läuft) stände ihr gut, analog der 00-Lok RM 800, auch eine kleine Schlepptender-Dampflok mit C-Fahrwerk und ohne Vorläufer.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Frank - hervorragend! Man erkennt was es mal war und die Änderungen ergeben einen neuen optischen Reiz. Einfach super! Zum Lackieren die Frage: Mir wurde bislang immer beigebracht, die dunklen Farben auf die hellen zu lackieren. Ich nehme an, dass Du auch unter dem Grau das Schwarz flächig gespritzt hast. Ist das also eine alte Kamelle bei den jetzigen Farben?
Antwort: Ja-Nein-Aber Wenn ich bei einer Fläche die eine Seite dunkel die andere Seite hell lackieren sollte, würde ich so vorgehen erst grundieren dann den hellen Teil anschließend die dunkele Seite lackieren. Bei dem Kessel und den Ringen kannst Du diese Reihenfolge schon vergessen. Ich hatte grundiert, dann komplett schwarz lackiert. Anschließend die Ringe mit einem passend breiten Klebeband diese Abgeklebt ebenso den vorderen Teil de Kessel. Dann den grauen Ton gespritzt. Alle Lacke wegen der Verträglichkeit vom gleichen Hersteller. Nach dem Antrocknen Klebeband entfernt und alle schwarz bleibenden Stellen kamen wieder zum Vorschein. Beim Führerhaus war die Sache schwieriger. Da mußte ich in mehreren Gängen lackieren. Grundieren ist klar, dann innen grau, innen abkleben, außen schwarz, außen wieder ab kleben und grau lackieren. Zum Schluß endlich das Dach wieder einzeln schwarz spritzen. Das hat etwas damit zu tun wie man die Flächen am besten abkleben kann. Das soll jetzt nicht heißen das das nur so geht, es hat sich nach vielen Versuchen aber als die für mich beste Methode herausgestellt.