Interessant, dann müssten sie -rein von der Produktions-Logik her- erst gestanzt und dann lackiert haben bei den schwarzen Loks. Nur so kann man die rechte und die linke Seite noch vertauschen.
Bei den grünen Loks sollte das nicht passiert sein, da die Lithographie alles vorgibt. Die Bleche kann man nicht um 180 Grad verdrehen, weil man dann ja später die Innenseite nach Aussen kanten müsste, um rechts die Schlitze für das Schild zu haben.
Zitat von Rhombe im Beitrag #3Interessant, dann müssten sie -rein von der Produktions-Logik her- erst gestanzt und dann lackiert haben bei den schwarzen Loks. Nur so kann man die rechte und die linke Seite noch vertauschen.
Die schwarzen handlackierten Lok's wurde ja auch noch, nach dem Lackieren, gestempelt. Auch diese Stempelung ist bei der Lok natürlich auf der anderen Seite.
Zitat von Blechnullo im Beitrag #4........................ Wer weiß was das auf sich hat?
Gruß an die Elbe, Rolf
Rolf, das haben die bei Märklin gemacht, damit wir heute was zum Rätseln haben!
Spaß beiseite, die Stanzungen der Schlitze wurden nach dem Pressen des Blechs ausgeführt. Uhrwerk-Loks habe die nämlich nicht. Sie wurden also nur in die Führerhäuser gestanzt, die für die elektrischen Loks vorgesehen waren. Und da kann es schon mal zu "Verdrehern" gekommen sein.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Was wollten sie anderes machen, als gute Mine zum verdrehten Spiel? Ich wäre da auch zu geizig für den Wurf in die Altmetalltonne. Stempel drauf und gut.
Daran erkennt man im übrigen auch die schlecht umgebauten E920. Der Umbauer war verschusselt und hat die Schlitze vergessen, ich vermute, er hat sie nichtmal vergessen, er hat mindestens fünf mal daran gedacht und sich gesagt "oh, die Schlitze, die darf ich nicht vergessen"... um sie dann zu vergessen.
Was für ein Pfusch, erst verstanzt und dann vergessen, na wenigstens auf der richtigen Seite:
Hallo Daniel, ich gehe davon aus, daß es auch Uhrwerkloks mit Schlitzen gibt, weil eben ein solches Führerhaus (fälschlich) in der Kiste der Uhrwerk-Teile lag. Reingegriffen, montiert, fertig. War doch Kinderspielzeug, nichts anderes.
Dieses Phänomen der "verwirbelten" Teile findet man übrigens ganz extrem bei der Biller-Bahn! Da wurde wirklich alles, was irgendwie zusammenzubauen war, auch zusammengebaut. Da gibt es dann einige "begehrte Exoten", die aber im Grunde nichts weiter sind, als ein Ausdruck der Schusseligkeit des Monteurs oder der Sparsamkeit des Unternehmers.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Aber war bei den E 12920 nicht das Loch für die Schaltstange an einer anderen Position? Ich weiss das garnicht aus dem Kopf. Ich dachte eigentlich, man hat den ausgestanzten Rohling genommen und dann nochmal quasie "personalisiert" für Uhrwerk oder Elektro. Dann Prägen und Kanten - fertig. Nachher bei den "grossen" Führerhäusern war es dann natürlich möglich, weil die ja anders aufgebaut waren mit der separaten Front.
Mein Führerhaus ist da ehh keine Referenz, dass fällt ja völlig aus dem Rahmen, aber das war auch gewollt.
Hmm, Deine GR hat meinen Ansatz der "Zweistufigen Personalisierungs-Stanzung" eiskalt abgewatscht. Das kann so nicht gewesen sein. Vermutlich hat man doch die Führerhäuser gleich für Ihre jeweilige "Zukunft" passend komplett ausgestanzt. Das Extraloch lässt vermuten, dass der Werkzeugmeister den Stanzstempel variabel konfigurieren konnte. Je nachdem, was gebraucht wurde, Uhrwerk- oder Elektrische Führerhäuser, konnte er die passenden Stanzen einsetzen. Bei Deiner GR hat er wohl einen schlechten Tag gehabt und die Stanze für ein Uhrwerkloch im Stempel vergessen.
Es wäre natürlich interessant zu wissen, wie die Blechtafeln aussahen und auch die Stanzen, ob gleich mehrere Führerhäuser gestanzt worden sind, oder nur eines aus einem schmalen Streifen. Aber OK, dass ist schon ein ziemliches "Nerd-Thema", damit habe ich Rolf ein wenig überrannt, sorry! Beweisen kann ich ehh nichts, die Werksaufzeichnungen werden wohl schon lange durch den Ofen gegangen sein und die damaligen Werkzeugmeister wird man auch schon lange nicht mehr fragen können.
Es ist doch eine nette Geste von Märklin Dir so eine Speziallok zu ermöglichen, 99% Elektrisch 1 Prozent Uhrwerk, und das als GR!
Auch hier das schräg nach rechts unten versetzte zusätzliche Loch.
Interessant wäre jetzt, eine ganz frühe E 920 (oder auch R 920, da gleiches Führerhaus) zu betrachten. Waren bei den frühen Uhrwerkloks die Schaltstangen vielleicht so angeordnet (Mitte oben, rechts tiefer), und man hat keinen Unterschied gemacht, ob das Führerhaus an eine elektrische oder an eine Uhrwerk-Lok gebaut wurde?
Ach ja, meine grüne E 66/12920 hat die Führerstandslampe wie die GR, also direkt ab Werk eingebaut. Spätere E's haben die Lampe nicht mehr, sondern nur noch die Muffen-Platte.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Für eine Uhrwerklok wäre diese Hebelanordnung vollkommen a-typisch. Bei den allermeisten Loks hat man auf der linken Seite des Werkes Platz und ein leichtes Leben mit der Schaltstange, da die Feder durch das Federrad leicht asymmetrisch nach rechts verschoben sitzt. Die Umschaltstange ist einfach, warum soll man das nicht nutzen? In der Mitte ist die Feder und die kommt hoch bis zur Decke und sitzt zudem relativ knapp vor der Führerhauswand. Da wurde immer versucht rechts und links vorbei zu kommen. Wenn ich ehrlich bin, ist es mir auch immer noch ein mittelgrosses Rätsel, wie man es geschafft hat, drei Schaltschtangen in die CER 1020 zu quetschen, die im Prinzip schon relativ nah zur E920 ist. Das wird ein Riesen-Aufwand werden, dass hinzubekommen und vermutlich nur deshalb funktionieren, weil der Arbeitsweg des Hebels für die Einstellung der Geschindigkeit sehr klein ist. Aber über der Feder kann der Hebel definitiv nicht verlaufen, der muss noch zusätzlich links vorbei.
Ich gehe davon aus, dass die grüne R/E 920 immer diese Litho im Innenraum des Führerhauses hatte, bei der ist die Funktion der Schaltstangen beschriftet und auch die Position klar. Man könnte da maximal anfangen sich zu fragen, warum die Litho so komplex ist, weil eigentlich gibt es ja noch die haptische Inneneinrichtung, die die Hälfte wieder verdeckt... Aber das wäre ein eigenes Thema.
Führerstand einer grünen R920, meiner Meinung nach immer so gestaltet:
Hallo Daniel, meine grüne E 66 ist restauriert. Als ich sie bekam, war sie komplett schwarz übertüncht (anders kann man das nicht nennen):
Daher die fehlende Litho.
Ich habe sie für gaaaaaanz kleines Geld bekommen, und wollte sie zu einer TCE umbauen. Dann ist mir aber aufgefallen, daß der Lokrahmen über den Kohlebürsten keine Aussparung im roten Bereich hat.....
Aus irgendeinem Grund muß es aber diese Lochanordnung (Mitte oben, schräg rechts unten) doch geben. Immerhin stehen bei mir schon zwei solche Loks rum.
Vielleicht weiß Bodo was dazu.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Damit hast Du der Lok einen grossen Gefallen getan, die sieht top aus! Ich mag ja solche Loks privat sehr gerne, die ansich schon gut aussehen und denen man dann zusätzlich die Arbeit hin zu diesem Zustand ansieht, am besten erst auf den zweiten Blick.
Noch zwei Sätze zum Führerhaus. Wenn <diese E12920> wirklich authentisch ist, hat man einen groben Plan, wie sich Märklin die Lok ursprünglich vorgestellt hat. Das erklärt auch einiges zum Führerhaus. Solche Beispiele wie <dieses>, <dieses>, oder <dieses> lassen mich vermuten, das es nur eine Variante vom Führerhaus gab, die grundsätzlich für die Uhrwerkversion ausgelegt war. Dort mussten nur die Löcher für die Hebel gestanzt werden, dass hätte man zur Not sogar nur mit einer Lehre und einem durchschlag machen können. Bei den elektrischen war etwas mehr Aufwand fällig. Ich bleibe dabei, die R/E 920 braucht Löcher li/re und die 12920 oben mittig, mehr nicht. Alles andere ist ein tragisches Missgeschick (naja, soo tragisch ist das auch wieder nicht).
Zitat von Rhombe im Beitrag #14Wenn <diese E12920> wirklich authentisch ist, hat man einen groben Plan, wie sich Märklin die Lok ursprünglich vorgestellt hat. Das erklärt auch einiges zum Führerhaus.
nicht alleine, was das Aufbrauchen der alten Tender anbelangt: Es fällt in den frühen 1930er Jahren schwer, eine Grenze zwischen "noch Vorserie" oder "schon frühe Serie" zu ziehen. Denn in frühen Serien war gerade in dieser Zeit viel möglich.
Die erste Abbildung einer E 66/12920 veröffentlichte Märklin im Februar 1931 auf der Einladungskarte zur Leipziger Frühjahrsmesse. Das Handmuster der E 66/12920 hat schon den von der Form her vertrauten Tender, jedoch noch ohne Nieten. So zeigt ihn auch Reinhard Schiffmann in seinem Sammlerkatalog. Diese frühen Maschinen haben aber noch eine abweichende Steuerung. Das Handmuster der entsprechenden Spur I Maschine E 66/12921 ist bei Schiffmann bisher noch nicht gezeigt worden. Ich überlege, ob ich es auf den Märklin Tagen einmal ausstelle. Auf der Ausstellungsfläche des HTS dürfte hierfür noch Platz sein.
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #13 Aus irgendeinem Grund muß es aber diese Lochanordnung (Mitte oben, schräg rechts unten) doch geben. Immerhin stehen bei mir schon zwei solche Loks rum.
Hier gibt es noch so eine Lok in schwarz. Umlauf ohne Aussparung und Lochung an der Kesselrückwand wie an deiner E.
............................. Hier gibt es noch so eine Lok in schwarz. Umlauf ohne Aussparung und Lochung an der Kesselrückwand wie an deiner E.
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Gruß Rolf
... und auch mit der Führerstandbeleuchtung der GR, mindestens aber mit der bogenförmigrn Pappe davon.
Mir sind da zwei Gedanken gekommen:
1. Vielleicht war meine vermeintlich grüne, schwarz übertünchte E ursprünglich gar nicht grün, sondern eine frühe schwarze, wie die Lok von Andy? Ich habe mich da möglicherweise durch die nicht ausgesparte, sondern durchgehende rote Kante des Rahmens verleiten lassen. Was tun? Wieder schwarz lackieren ?
2. Es scheint so zu sein, daß die "schräge" Anordnung der Löcher einhergeht mit der fest eingebauten Beleuchtung ("GR-Beleuchtung"), oder, man kann es auf Andy's Bild nicht genau erkennen, nur mit der Papp-Platte davon. Die fest eingebaute Beleuchtung bedingt aber ein bogenförmig nach oben erweitertes Loch in der Führerhauswand.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ich muss zugeben, bei dem Loch habe ich mich geirrt. Wenn man ehrlich ist: Rolf, Klaus, zeigt mir mal eine GR mit kleinem Führerhaus ohne dieses Loch... Ich habe weiter keine E oder R gefunden und gar keine Lok mit grossem Führerhaus, aber bei der GR kleines Haus immer, dass kann kein Missgeschick sein.
Ist das deshalb, weil es eine GR ist, oder wegen der Lampe im Führerstand (die ja wohl nur die GR hatte)? Kann man da vielleicht einen Haken durchschieben und hat dann Vorteile bei der Montage? Oder hilft das beim verlöten? Oder ist das Führerhaus vielleicht mit Lampe nicht mehr symmetrisch und man wollte es noch zusätzlich optisch kennzeichnen?