Hallo Leute,
ich glaube, ich habe mich verliebt - in eine rassige ältere Dame . Wenn das meine liebe Ehefrau wüsste...
Ist sie nicht eine Schönheit, mein neuer Star unter den Pacific-Lokomotiven?
Natürlich konnte ich es mal wieder nicht abwarten.
Anstatt auf das helle Wetter morgen zu warten und dann ein paar klare Bildchen zu schießen, plagte mich die Ungeduld und ich machte ein paar Blitzlichtbilder.
Heute habe ich die Steuerung probeweise mal eingebaut.
Hier jedenfalls erst einmal aus der Bellingroth-Perspektive.
Und auch das Gesicht ist nicht von schlechten Eltern.
Man sieht auf diesen Abbildungen trotz der nicht gerade guten Qualität, dass die Radsätze noch etwas Farbe benötigen.
Schöner Rücken, kann auch entzücken!
Und der Tender? Ja - das Gehäuse habe ich tatsächlich aus Bruchstücken zusammengesetzt. Die Laternen am Tender sind beleutet und das Licht wechselt je nach Fahrtrichtung.
Natürlich ist sie noch nicht komplett fertig gestellt. Dazu werde ich noch ein paar Worte schreiben.
Was ist noch zu tun?
1) Ritzel mit 7 Zähnen einbauen - ich bin guter Hoffnung...
2) Windleitbleche nochmals glätten und neu spritzen - glänzende Stellen dabei entfernen.
3) Ich weiß nicht, wie im Original der Kessel vorn am Fahrgestell befestigt sein muss. Bei meinem Modell wurde der Schornstein aufgebohrt. Die Lok sollte offenbar mal einen Rauchentwickler bekommen. Da ein Vorbesitzer hier bereits vorgearbeitet hatte, werde ich das vollenden.
4) Radsätze müssen noch lackiert werden
5) Am Tender müssen noch Achsschleifer eingebaut werden, da ich diesen beleuchtet habe.
Tender und Lok werden dann fest miteinander verbunden, da der Tender mit zur Stromaufnahme herangezogen wird. Die Lok muss bei mir laufen und praxistauglich sein.
Sie wird auf der automatisierten Paradestrecke von Zeit zu Zeit mal aus dem Schattenbahnhof auftauchen und ihren D-Zug mit den GFN-Blechwaggon über die lange Paradestrecke fahren.
Da ist es dann nicht so wichtig, wenn die Langsamfahreigenschaften nicht so optimal sind.
Nun noch ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte meiner Patchwork-Lok - und wie ich überhaupt auf diese Idee kam.
Es war 2001, als ich meinen ersten Ebay-Account eröffnete.
Damals wurde ein gemischtes Konvolut angeboten, in denen sich zwischen viel Krimskrams u. a. vier Fleischmann-Rahmen der 1360 und ein Rahmen einer frühen 1361 befanden.
Bei drei dieser Fahrgestelle war der Rahmen vor dem Zylinderblock abgetrennt worden. Zwei abgesägte vordere Rahmenteile incl. der Laternen lagen lose dabei. Das vordere Rahmenteil für die 1361 fehlte jedoch. Dieses 1361 Rahmenteil seht Ihr oben in der Tupperdose liegen.
Auch der eine 1360-Rahmen, der auf dem Foto oben in der Tupperdose liegt, wurde inzwischen bei Ebay als Ersatzteil verkauft. (ohne Radsätze, ohne den Motor).
Zwei weitere, sehr viel ältere 1360 Rahmen, die noch ein Schleiferloch hatten, habe ich ebenfalls in der Bucht vor langer Zeit verkauft. Auch diese ohne Radsätze, ohne Motor. Es waren auch keine Anbauteile vorhanden - außer die Zylinderblöcke. Das muss noch 2001 oder 2002 gewesen sein. Ich hatte damals noch keine Ahnung von den 1360-Varianten und habe die Rahmen verkauft, die heile waren.
Außerdem erschien es mir sinnvoll, den Rahmen mit den Blechschleifern zu behalten - Praxistauglichkeit.
Zwei Rahmen waren also etwas neuer und einer davon hatte das Vorderteil ab Zylinderblock abgetrennt - das Teil war aber vorhanden.
So habe ich die Rahmen dann alle repariert. Sie wurden gezapft und die abgetrennten Rahmenteile mit den Laternen wurden mit Uhu Plus Endfest 300 wieder befestigt. Die Verzapfung hatte ich mit Messingrohr vorgenommen, in der eine passende Spiralfeder (Druckfeder) eingelegt wurde. Die Feder hat die Aufgabe, für die Masse-Übertragung auf das neu befestigte Teil zu sorgen (Beleuchtung).
Mein Rahmen ist einer von diesen ehemals defekten - einer der neueren. Sämtliche anderen Rahmen wurden inzwischen verkauft. Mein Rahmen hatte Radsätze, bei denen die Speichenräder nicht durchbrochen waren. Da mir das jedoch nicht gefiel, habe ich durchbrochene Radsätze eingebaut. Außerdem waren bei den neueren Rahmen die Radschleifer aus Blech vorhanden.
Es gibt beim Tausch der Radsätze allerdings einen kleinen Haken, auf den man dringend achten muss: Es gibt Räder mit 31 und mit 32 Zähnen! Natürlich muss man 3 gleiche in den Rahmen einbauen.
Als ich den älteren, reparierten Rahmen bereits verkauft hatte, stellte ich fest, dass die Pufferbohle nicht an das Gußteil passt. Auch da muss GFN mal irgendwann etwas geändert haben. Ich musste das angeklebte Rahmenteil vorn etwas schmaler schleifen, damit die Pufferbohle mit den Trittstufen über das Gußteil passt.
Die Laternenhalter waren bei allen drei völlig identischen alten Rahmen (die mit dem Schleiferloch) verrostet.
Die hatte ich in der Bucht zwar damals mit verkauft, aber für meine Lok habe ich sämtliche Handläufe und Halterungen aus Edelstahl-Draht neu angefertigt.
Die Rahmen haben übrigens damals - bis auf einen - nicht viel gebracht, da man zuviel daran machen musste. Ich hatte sie allerdings einzeln verkauft. Wer weiß, ob die nicht irgendwo auch schon wieder ihre Runden drehen oder in irgendeiner Bastelkiste verrotten.
Ach ja, die Bruchteile des Tenders waren auch schon damals dabei. Alles andere fehlte aber und ich habe es erst später dazubekommen - ebenso das passende Gestänge mit dem gekröpften Voreilhebeln.
Offenbar gehören aber die Lampenbügel eigentlich nur an die alten Rahmen, denn davon hatte ich nur drei verrostete. Außerdem waren die Bohrungen und seitlichen Führungen für die Bügel nur in drei alten Rahmen vorhanden.
Da ich jedoch das Vorderteil neu eingeklebt habe, hat nun mein neuerer Rahmen ein Vorderteil eines alten Rahmens und ein verkaufter alter Rahmen hat das Vorderteil, das eigentlich an meine Lok gehören würde.
Von den Reparaturen am Rahmen sieht man nichts. Uhu Plus ist ein geniales Zeug!
Gruß
Uwe Ganther
Und noch ein Projekt - GFN 1361
Märklin 01 F800
03 167 von Schicht
GFN 03 1361