nun bin ich auch stolzer Besitzer einer orginalen Schicht BR 03 von 1953 in altersgemäß gutem Erhaltungszustand.
Dieses Schicht-Modell hat mich schon immer fasziniert, war es doch in Punkto Detaillierung seiner Zeit weit voraus (1953) und es stach in dieser Beziehung damals jedes ähnliche West-Modell dieser Epoche aus. Die gesamte Konstruktion ist jedoch äußerst bruchempfindlich. Dieses dünne Kunstharz-Material (Bakelit), das jeder von Euch auch noch von den alten Lichtschaltern mit dem "Klack" her kennt, ist außerst dünn und empfindlich. Außerdem sind die Bakelit-Räder alles andere als dauerhaft praxistauglich.
Wie Ihr seht, ist das Modell im Wesentlichen gut erhalten und vollständig (Komplettansicht ohne Lokfahrwerk).
Eine Vergrößerung der Sammlung filigraner Einzelteile
Naja, nun aber Spass beiseite, sonst nehmt Ihr mich nicht ernst.
Antriebswelle mit Schnecke
Ich benötige dringend Eure geballte Kompetenz: Hat jemand von Euch dieses Modell auch (scheint wohl eher selten zu sein)? FRAGE BEANTWORTET Wer kann ein Foto vom Innenleben machen oder hat schon einmal ein solches gemacht (bitte hier posten, wenn es nicht zuviel Mühe macht)? FRAGE BEANTWORTET Welcher Motor gehört an die Antriebswelle (Bezeichnung/Typ)? FRAGE BEANTWORTET - Piko Topfmotor In welchem anderen Modell war dieser Motor ebenfalls zu finden (für die Suche bei Ebay)? FRAGE BEANTWORTET Wie war der Motor eingebaut? FRAGE BEANTWORTET War zwischen Motor und der Schneckenwelle noch ein Zwischengetriebe? FRAGE BEANTWORTET - Gummischlauch
So sieht das Fahrgestell von der Seite aus. Mir geht es vor allem um den schräg nach hinten ansteigenden Führerhausboden! Da das Modell dort mehrfach geklebt wurde, kann ich nicht feststellen, ob das wirklich so sein muss, oder ob es horizontal gehört. Hat jemand ein gutes Foto, wie das Modell dort auszusehen hat - siehe Pfeil? FRAGE BEANTWORTET - Es muss schräg sein, wie der Einbauwinkel des Motors
Wie man sieht, sind die Radsätze vollständig aus Bakelit, bis auf eine Seite, auf der die Lok Strom aufnimmt. Meine hat keine Schienenschleifer, sondern zwei Metallräder. Aus praktischen Gründen möchte ich die völlig eingefahrenen Bakeliträder durch zwei solche Metallräder ersetzen. Hat jemand von Euch vielleicht zwei solche Räder in der Bastelkiste? Ich würde die auch gegen diese Bakeliträder (mit Antriebszahnrad) tauschen!
Kann jemand ein Foto von dem Vorlaufgestell machen? Das fehlt leider völlig. FRAGE BEANTWORTET
Dass dieses Modell niemals mehr den Original-Zustand erhalten wird, dürfte jedem Klar sein. Trotzdem möchte ich gern, dass sie wieder fahrbereit wird. Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort von Euch!
recht interessante Bilder zur Schicht BR03. Das besondere daran sind die bereits vorher getroffenen Hilfsmaßnahmen. Besonders auch am Umlauf und Schürze. Aber sieh Dir mal meine Bilder in diesem Beitrag an.
Vielleicht werden einige Fragen bereits gelöst. Eingebaut ist ein PIKO-Topfmotor. Fand auch in der alten Pikolok BR81 701 sowie im Pico-Expressmodel (BR64 215) Verwendung. Die Verbindung Motorwelle zur Antriebswelle erfolgte über einen Ventilgummi (altes Fahrradventil ).
Dann weiß ich jetzt auch, was ich da gerade in den Müll befördert habe... Das war das Original-Ventilgummi für die Verbindung zwischen Motor und Schneckenwelle! Natürlich war das völlig unbrauchbar und beim besten Willen nicht mehr zu gebrauchen gewesen.
Die Fotos in dem Beitrag sind sehr wertvoll für mich. So sehe ich, wie es im Original aussehen müsste. Der Vorläufer scheint ja ein ziemlich einfaches Gußteil zu sein, den ich auch nachfertigen könnte.
Weißt Du etwas über die Metallräder? Ich hatte erst den Verdacht, dass sich da jemand bei der Piko 23 bedient hätte, aber da ist der Durchmesser kleiner. Außerdem sind die Metallräder in meiner Schicht 03 exakt im gleichen Durchmesser wie die Bakelit-Räder. Gab es möglicherweise schon zu DDR-Zeiten nachgefertigte Räder aus Metall, weil die Original-Bakelit-Räder zu verschleißanfällig waren? Meine Metallräder sind aus Vollmetall, also keine Kunststoff-Speichen wie bei der Piko 23.
Die Beipässe für den Rahmen werde ich wohl durch unauffälligere Konstruktionen ersetzen.
Da ist schon viel geklebt worden, aber heute gibt es ja glücklicherweise grandiose 2K-Kleber, die um Längen besser sind, als die alten "Alleskleber".
Natürlich muss die Lok später lackiert werden, denn aufgrund der vielen Brüche würde es sonst fürcherlich aussehen.
den Hersteller der Metallräder kenne ich nicht. Könnte Trix-International sein. Jedenfalls ein westlicher Hersteller. Die Mittelachse der Schicht 03 ist ohne Spurkranz. Die Radsätze gegen Plastespeichenradsätze mit Metallspurkranz zu tauschen in der richtigen Größe wird wohl möglich sein. Aber die Kosten sind sicherlich nicht gering. Zusätzlich muß ja eine Schleiferbefestigung auch gefunden werden. Leichter ist bestimmt alles , wenn ich einen Fundus aus Kleinmaterial habe und nur auswählen brauch. Teile speziell für die Schicht 03 im Internet zu finden wird sehr schwierig sein. Es gibt einige die hier auf der Suche sind. Für den Vorläufer gibt es garantiert Wahlmöglichkeiten. Also viel Erfolg mit der Suche und Aufarbeitung.
Hallo Uwe, hier noch ein paar Bilder von meiner Schicht 03. Leider hab ich zur zeit keine Bilder vom Innenleben auf meinem Blechotto und wo die Lok steckt ??? Müsste ich erst intensiv auf die Suche gehen. Auf den Bildern sieht man den schräg nach vorn geneigten Motor so das der schräge Fußboden in deinem Führerhaus normal sein könnte.
danke, die Fotos bestärken mich immer mehr darin, dass dieses uralte Schicht-Modell wirklich einfach nur ausgezeichnet gelungen war.
Das ist wirklich eine eindeutige 03 und keine verkappte 01 wie die alte Fleischmann GFN 1361. Fleischmann hatte seinerzeit nur die Beschriftung geändert und dann aus einer Pseudo- "03" eine richtige "01" gezaubert.
Bei Schicht jedoch stimmen die Proportionen prima und die Detaillierung war seinerzeit wirklich bestens.
Was sind das für seltsame "runde Röhren", die senkrecht vor dem Fahrerhaus ab Umlaufblech nach unten laufen (offenbar auch Bakelit)? Das habe ich bisher nur auf Deinen Fotos gesehen.
Meine Metall-Radsätze scheinen wirklich ein Fremdprodukt zu sein, die haben wohl nichts mit Schicht zu tun und der passende Durchmesser ist Zufall.
Von Trix International sind die auf gar keinen Fall, auch nicht von Fleischmann. Im Moment fehlt mir dazu noch die Erleuchtung...
Morgen kann ich Euch schon wieder mehr zeigen. Der Anfang ist getan.
wie es scheint hat die Lok von Gerd einen Motor mit Spule drin. Ob das solch Motor ist wie er in der alten BR55 verwendet wurde ? Auch ist noch eine schwarze Platte vor den Motor gesetzt. Solche Röhren an den Aschekästen habe ich auch noch nicht gesehen. Gerd kann noch nichts weiter dazu schreiben. Er muß seine Lok durch intensive Suche auffinden. Möglich wäre , daß diese Säulen innen hohl sind und eventuell für die Stromaufnahme von den Gleisen vorgesehen waren. Aber es heißt nun erstmal abwarten was Gerd so vorzaubert.
ich bin mit der 03 heute ein ganzes Stück voran gekommen.
Wenn alles so wird, wie ich es mir vorstelle, kann ich morgen schon wieder eine erkennbare 03 zeigen. Das war ein Puzzle, wie man eine zerbrochene antike Amphore wieder zusammensetzen würde...
Kleinere Stücke fehlen allerdings, so dass ich an diesen Stellen improvisieren muss - das Puzzle ist nicht ganz vollständig.
Die Puzzleteile auf diesem Bild haben inzwischen auch ihren angestammten Platz wieder erhalten.
Hallo zusammen, das wird aber noch ne Weile dauern mit Bildern. Mit einer Hand den Schrank ausräumen (in der zweiten Hand das Tempo weil die Nase läuft wie verrückt) ist etwas mühsam und mein Suchtrupp...
ich glaube, ich habe den Karton entdeckt! Das ist der in der untersten Reihe ganz hinten hinter und unter dem Sachsenmodell-Karton hinten in der Schrankecke...
Kohli kann seinen beiden Kumpels schon mal den Tipp geben und anfangen.
Gestern Morgen stand ich noch vor einem Abgrund und nun habe ich einen ganzen Schritt nach vorn gemacht... - dank Eurer Hilfe!
Es ist nun schon wieder eine 03 von Schicht erkennbar!
Die weißen Pfeile markieren die genannten Beipässe, die den Umlauf verstärken. Ich werde diese aus Gründen der Stabilität beibehalten, aber unauffälliger gestalten.
Grün=Fehlende Dachkante, muss nachgefertigt werden.
Gelber Pfeil=Fehlende Original-Rahmenstütze - wird aus Metall nachgefertigt.
Roter Pfeil=Das einzige, fehlende Teil am Kessel - wird ausgegossen.
Blauer Pfeil=Fehlende Ecke am Fahrerhaus - wird nachgefertigt.
Hier liefere ich noch ein Foto vom Unterboden nach. Man sieht gut den mehrfach geklebten Fahrerhaus-Boden, der auch mit Metall verstärkt wurde.
Auf dieser Nahaufnahme seht ihr nochmals die wichtigsten fehlenden Teile.
Gelb=Fehlendes Teil im Puzzle, muss ausgegossen werden.
Orange=Fehlende Rahmenstütze, muss nachgefertigt werden.
Rot=Fehlende Gehäuseecke, muss nachfefertigt werden.
Hier ein Bild der Lokführerseite, die besser erhalten ist. Da fehlt nur eine Ecke des Führerhauses. Die Drähte sind Rad-Stromabnehmer.
Hier noch eine Nahaufnahme der Bescherung.
Interessant auch das Bild von unten. Das Kesselgewicht, das den Kessel komplett ausfüllt, habe ich als "Rahmen" für den Kessel verwendet. Sämtliche Kessel-Fragmente sind nun mit Uhu-Plus (2-K-Kleber) befestigt. Dadurch ergibt sich eine hohe Stabilität.
Der weiße Pfeil markiert das Gewindeloch für die Befestigungsschraube.
Der grüne Pfeil zeigt auf die Aussparung für die Schneckenwelle.
Der rote Pfeil zeigt den Stehkessel von unten. Diesen habe ich mit Uhu-Plus und einem Glasfaser-Gewebe aus dem Baumarkt stabilisiert. Das ist ähnlich, wie man früher Autos repariert hat, die Durchrostungen hatten. Der Vorteil ist hier natürlich, dass es keinen neuen Rost geben wird. Deshalb ist das eine sehr stabile Angelegenheit.
Der blaue Pfeil zeigt auf das Dach des Führerhauses von unten. Unter dem roten Papier befindet sich ebenso ein Glasfaser-Gewebe, wie im Stehkessel. Nach der Trockung ist ein dünnes Blatt Papier, das ebenfalls mit Uhu-Plus getränkt wurde, als weitere Schicht darüber gekommen. Das erleichtert das spätere Glätten. Dieses Papier wird auch noch im Stehkessel befestigt. Durch das Tränken hat es nach dem Austrocknen eine ähnliche Konsistenz wie Leiterplatten aus Pertinax, ist also feuchigkeitsresistent und sehr stabil.
Mir ist eine hohe Stabilität und auch Praxistauglichkeit sehr wichtig, da das Modell nicht in den Vitrinen-Ruhestand geschickt wird, sondern bald Arbeit verrichten muss.
Uwe - Respekt für diese Rekonstruktion! Gut, es handelt sich dabei ja immerhin um eine Seltenheit der Plaste-Aera, genauer Duroplast. Aber eine solche Arbeit war hier bislang selten zu sehen. Danke! Das macht Mut. Schöne Grüße aus Hessen Botho
da kann ich Dir zu Deiner Fleißarbeit nur gratulieren. Es waren wirklich viele kleine Plasteteile dabei. Da ist es vollkommen normal , daß etwas fehlt. Die Ecken am Führerhaus können bereits vorher schon gefehlt haben. Mit welchem Material machst Du die Ergänzungen ? Das Dach vom Fürherhaus hast Du von innen verstärkt. Eventuell mußt Du wieder etwas Material abtragen. Der eingebaute Piko-Topfmotor steht ja schräg im Führerhaus. Nach der letzten Fensterstrebe kommt das Ende vom Motor fast an das Dach. Da ist nur ein kleiner winziger Spalt zwischen. Der Haltewinkel vom Motor kommt bereits auch höher durch die zusätzliche Stabilisierung des schrägen Führerhausbodens. Da könnte der Platz für den Topfmotor eng werden. Nach unten kann der Motor nicht verschoben werden. Die Löcher im Haltewinkel sind bereits so gewählt, daß der Motor gerade Platz findet. Gegenwärtig ist kein einzellner Topfmotor von Piko im Angebot. Nur in einem Konvolut habe ich einen entdecken können. Sieh mal hier:
Der Motor ist gleich auf dem 1. Bild zu sehen in der zweiten rechten senkrechten Reihe. Von unten über dem dicken hellen Rundmotor kommt eine Spalte mit einem hellen rechteckigen Motor. Gleich daben der schwarze mit der kleinen Messingmutter ist der richtige. Darüber liegt schräg ein Messingteil. Das Angebot läuft noch paar Tage. Ob der Preis und das andere paßt weiß ich nicht. Ist nur ein Hinweis von mir.
ja Du hast Recht, natürlich musste ich Material aufgetragen, was allerdings aus Gründen der Stabilität zwingend erforderlich ist.
Danke für den Link. Vermutlich wird er aber in den letzten Sekunden nochmals ordentlich steigen (der Preis), denn da sind ja wirklich sehr viele interessante Ersatzteile in der Kiste. Ich habe noch einen anderen Motor im Visier - mal sehen.
Ich werde die Lok erst einmal ohne Motor fertig stellen und dann entscheiden, ob ich den Original-Motor oder einen anderen passenden Motor verwenden werde.
Original wird das Modell nie wieder, dazu war es zu zerstört. Auch wird eine Lackierung zwingend notwendig werden, da das Modell sonst einfach nicht gut aussehen wird. Die vielen Risse, Schleifstellen, Klebestellen sehen einfach so nicht gut aus.
Heute war erst einmal "Zerlegen" angesagt. War ja bei Kessel und Führerhaus nicht notwendig...
Nochmals der Rahmen mit Umläufen und Schürze von oben - mit den Beipässen.
Dreck und Schrott nachdem die Beipässe entfernt wurden. Da ist viel zu tun - und wie gesagt: Die wird stabiler als jemals zuvor, ohne das man es ihr ansehen soll.
Morgen kann ich nur wenig tun - da ruht die Sache. Außerdem habe ich noch andere Lokomotiven gerade in Arbeit, die ebenfalls auf die Vervollständigung warten. Trotzdem - es geht bald weiter - - und - Leute, glaubt mir, ich weiß, was ich tue.
danke für die Tipps. Was mir wirklich noch fehlen würde, wären gute Aufnahmen des Vorläufers, von vorn, von unten mit Befestigung zum Zwecke der Nachfertigung.
Auch die Art der Befestigung würde mich interessieren. Ich werde ihn nachgießen. Der Abstand der Achsen wäre dazu sehr wichtig. (im mm reicht).
ich bin ja überwältigt von Eurer positiven Reaktion und Hilfsbereitschaft.
Hier erst einmal die gute Nachricht:
Vom Tender ist die Lokführerseite bestens erhalten
Die schlechte Nachricht seht Ihr hier - die Heizerseite... - wenigstens war zumindest das Bruchstück der Tenderleiter vorhanden... (muss noch geschliffen und lackiert werden, wie der komplette Tender insgesamt, wenn er fertig ist).
...während die linke Aufstiegsleiter zum Tender unten fehlte - jedoch habe ich es nachgegossen - muss noch geschliffen und später lackiert werden (allerdings der komplette Tender).
Hier die Vorbereitung zur Rekonstruktion der Führerhaus-Ecken.
Hallo Uwe, nachdem Ede das heutige Getränkeangebot studiert hat ist er mit Gemecker im Mobaschrank abgetaucht mit dem Kommentar: Das trink ich nicht, da geh ich lieber die 03 suchen.
Da hinten steckt ja die graue Schachtel
Da muß die 03 drinne sein.
Da isse ja. Jetzt werden wir mal die Lok rauswuchten.
So siehts von unten aus.
Da ist der Vorläufer etwas größer im Bild.
Hier noch mal von der Seite.
Der Achsstand beträgt 27 mm.
Hier noch von vorn.
Wozu die beiden "Röhren" da sind ? Keine Ahnung ! Könnten da Pilzschleifer bei der 3-Leiter-Variante reingehören ? Der Mittenabstand beträgt jedenfalls 16 mm
Ich bin zwar weder Trinker noch (regelmäßiger) Teetrinker, aber der Erzgebirgstee erscheint mir durchaus so interessant, dass ich ihn zumindest mal probieren würde, wenn meine gesundheitliche Situation ein solches Ansinnen aufkommen lassen würde.
Ansonsten trinke ich lieber meinen Frühstücks-Kaffee und mein Feierabend-Bierchen... (oder mal ein Gläschen Wein mit der Herzensdame ).
Bei Bierchen fällt mir übrigens Dresden ein. Das Radeberger bekam man früher bei uns im Westen fast geschenkt - ich kaufte es damals aus Neugierde, was da bei Euch im Osten so gebraut würde. Bekannte aus DD erzählten mir damals (lange vor der Wende) nie Gutes über die Ost-Biere.
Ich war allerdings äußerst angenehm überrascht - und heute ist es eines der bekanntesten und sicherlich außergewöhnlichsten Biere, die in Großbrauereien so gebraut werden.
Sorry, wenn ich so am Thema vorbei sinniere... - aber das musste einfach mal gesagt werden!
Ich wünsche Dir und dem Ede (mit der roten Nase?) gute Besserung und lasst Euch Eure gesunden Getränke schmecken! Notfalls hilft auch ein Schüsschen Rum, damit man es besser verdauen kann.
zu deinem Hinweis auf Radeberger: Das war damals so. Die Brauereien bekamen beispielsweise nicht nur vermälzte Gerste zugeteilt, sondern auch Rohfrucht in Form von Bruchgerste. Und anderes. Zudem waren die technischen Brauanlagen oft überaltert bis sehr überaltert. Da konnte kein tolles Bier produziert werden. Es gab Ausnahmen, beispielsweise kleine Brauereien, inzwischen zwar meistens VEB-Betriebe, bei denen die ehemaligen Eigentümer alles dransetzten, ein gutes Bier zu brauen. Das erreichte man auch in alten Anlagen durch eine absolute Sauberkeit. Da kam kein Faß zurück, dass "hochgegangen" war.
Und es gab große Ausnahmen. Zuerst einmal Radeberger. Dieses Bier wurde auch in das "kapitalistische Ausland" exportiert. Das Bier war ein Aushängeschild für die damalige DDR und musste deshalb schmecken. Das erreichte man durch immer wieder modernisierte technische Anlagen und gutes Braumaterial. Etwa 10 Jahre vor der Wende wurden dann etliche große Braubetriebe zu Kombinaten zusammengefasst und eine neue Braustätte auf der "grünen Wiese" errichtet, beispielsweise in Erfurt. Dadurch erreichte dieses Bier eine Qualität in Richtung "Radeberger", allerdings ohne dieses einholen zu können. "Erfurter" und andere ganz vernünftig schmeckende Biere gab es aber nicht im Westen.
Und nach der Wende kam der Zusammenbruch der Brauindustrie in den Neuen Bundesländern, weil alle glaubten, Westbier trinken zu müssen, obwohl die kleinen Brauereien nun gutes Material verbrauen konnten. Ein Problem war bei denen weiterhin die alte Technik.
Hat zwar nichts mit Schicht zu tun, wurde aber angesprochen. Im Übrigen meine Hochachtung für deinen Versuch, diese zerstörte Lok wieder in Fasson zu bringen. Ich bin mal gespannt, wie diese Lokomotive zum Schluß aussehen wird.
politische Diskussionen sind hier in diesem Umfeld sicherlich falsch - aber:
Meiner Meinung nach - selbst 25 Jahre nach der Wende - kann es niemals schaden, Eure Leistungen in das rechte Licht zu rücken! Da wurde sehr viel Politik getrieben und auch geschlampt. Außerdem waren damals die vielen "Einheits-Gewinnler" unterwegs, die Heuschrecken, die leider sehr, sehr viel kaputt gemacht hatten...
Ich weiß das wirklich aus alter Erfahrung! War ich doch damals selbst direkt nach der Wende von Hannover aus (ohne Telefon, ohne "Taschy") bei Euch im Osten unterwegs, um Eure Betriebe - LPG-Pflanzenproduktion, -Tierproduktion, VEB's) in Sachen EDV auf die Reihe zu bringen und zu beraten).
Was mir damals besonders auffiel, war, dass Ihr mit Robotron (ähnlich Digital) absolut gut bedient ward - ein ehemaliger Mitarbeiter von Robotron, der liebe Hermann aus Stralsund, begleitete mich damals (aber, es waren nur ganz wenige größere Betriebe im Besitz solch fortschrittlicher EDV). Das, was wir damals verkauften, war eine Generation rückwärts - allerdings mit moderner (damals) Software(Kienzle, Nixdorf)...
Die Wahrheit zu erzählen - auch aus westlicher Sicht - traut sich offenbar niemand, oder - es ist schon zu lange her - ich war viel und oft bei Euch direkt nach der Wende unterwegs.
Nun ja, es ging ja gerade um das Bier. Es gab auch das Lübzer bei uns in den 30er Kästen (0,3 Liter) - wir sagten zu diesen kleinen gedrungenen Flaschen "Ponys" (mit Kronkorken).
Auch das Lübzer war absolut trinkenswert! Auch das schöne Lübz in MeckPomm lernte ich später kennen!
Direkt und kurz nach der Wende lernte ich auch das Wernesgrüner kennen - kühl und frisch vom Faß, bei schönem, warmen Wetter an Seen westlich von Berlin (zwischen Brandenburg und Berlin).
Das war ein Hochgenuss!
Leute - bis heute habe ich von Euch noch immer das Gefühl - zumindest von den Älteren unter Euch - dass Ihr Euch unterbewertet fühlt! Das Gefühl ist m. E. absolut richtig und muss einfach revidiert werden!
Auch Euer "Rotkäppchen" ist ja mittlerweile ein Renner - im gesamten Deutschland - und das zu Recht!
Wieder einmal weiche im vom eigentlichen Thema weit ab - aber wir sind hier in den DDR-Threads - und historisch gesehen gehört m. E. die gesamte Geschichte der DDR irgendwie dazu - und, die genannten DDR-Marken wurden natürlich auch mit der Eisenbahn zum feuchtfröhlichen Empfänger gebracht (ich bin kein Sammler von Bierwaggons).
Es gab überall (hier und dort) Licht und Schatten!
ich hatte das ja nur geschrieben, weil das "Bier" angesprochen wurde. Wenn ich so über Biere aus den Neuen Bundesländern schreibe, heißt das nicht, dass ich auch daher komme. Ich habe mein ganzes Leben im Rheinland verbracht. Und ich denke, dass ich mich politisch nicht geäußert habe. Das waren einfach die Umstände, die den Geschmack beeinflusst haben.
Ja, Lübzer. Ist ja auch neu gebaut worden. Dann schmeckt auch das Bier. Wernesgrüner ist teilstillgelegt worden, zumindest die komplette linke Seite, und rechts kamen neue Anlagen rein und ein wunderschönes neues Gastzentrum. Da macht es Freude, dieses Bier zu trinken. Im Übrigen war es so, dass "Wernesgrüner" vor dem Krieg auch hier im Westen, also hauptsächlich im Rheinland, ausgeschenkt wurde und wegen seiner Bittere sehr beliebt war. Und auch "Köstritzer Schwarzbier" gab es im Rheinland vor dem Krieg und sogar noch bis etwa 1950. Das waren schon Biere, die die Leute trinken wollten.
Uwe, ich kann auch über Biere aus deiner Gegend referieren. Ich kenne alle.
auch, auf die Gefahr hin, dass dies hier zuviel des Guten wird: Politik machen, heisst ja nicht, dass wir dies oder das schlecht mit viel Polemik schlecht machen, auch, wenn dies leider oftmals in der "echten Politk" gern so gesehen wird.
Gut damit!
Bier ist eher ein Thema, mit dem sich die meisten Eisenbahnfreunde auch identifizieren können, obwohl in diesem Forum eher nicht das Thema!
Sicherlich bin ich mit Biersorten nicht so bewandert, wie Du - aber ich liebe am meisten das uralte, bei uns in der Nähe, in der Felsenkeller-Brauerei Lauenau gebraute Rupp-Bräu (hell und dunkel). Das wird allerdings nicht mehr in Flaschen geliefert, sondern nur noch in großen oder kleinen Fässern (lecker ).
hoffe das es gesundheitlich bereits besser geht. Du hast Deine interessanten Bilder schon nachgereicht. Wobei es mit den zwei Röhren wirklich sonderbar ist. Aber interessant wäre noch eine Ansicht vom Motor. Du hast nämlich einen mit Spule. Vielleicht hatten die ersten Modelle einen anderen Motor. Ich kenne nur den bekannten Piko-Topfmotor. Was anderes kam mir bisher nicht unter die Finger.