ist das eine Kupfer-Gaze-Bürste ? Die andere auch ? Bei TRIX und Märklin hat man teilweise eine Kohle-Bürste und eine Kupfergaze-Bürste verwendet. Zwei Kupfergaze-Bürsten würde ich nicht verwenden, dies beansprucht den Kollektor zu stark.
Ziehe noch mal die andere Bürste raus und versuche dann die Räder zu drehen. Geht das dann deutlich leichter ? Dann verklemmt sich die Bürste und / oder der Anpresssdruck ist zu hoch. Man kann die Kupfergaze-Bürste vorsichtig aufwickeln (drittel / halbe Umdrehung) und dieses Stück abschneiden. Dann klemmt die Kupfergaze-Bürste nicht mehr so stark. Außerdem mit den Bürstenkappen den Anpressdruck regulieren.
Kann man die Bürstenhalteplatte ohne großen Aufwand nach vorne abbauen und den Kollektor prüfen / reinigen - oder ist die vernietet ? Vielleicht haben sich die Lücken zwischen den Kollektorflächen mit Abrieb vollgesetzt ?
es sind beides Kupfergaze-Bürsten. Ohne Bürsten geht es etwas leichter, aber immer noch recht schwer. Ich versuche gerade mit Zahnstocher die Lücken zwischen den Kollektorflächen zu reinigen. Das lohnt sich.
beim Putzen der Lücke aufpassen, dass kein Drahtlötpunkt der Rotorwicklung abgerissen wird. Die dürften aber eher auf der Rückseite des Kollektors sein.
Was kommt da raus ? Loser Dreck, Kupferspäne von den Bürsten, oder gar schmierende Ölreste ? Dann hat vielleicht ein Vorgänger zu reichlich geölt und bei einigen Runden werden die Reste wieder schmierig und laufen über den Kollektor.
Versuch mal, ein Rad leicht in beiden Richtungen zu drehen. Gibt es da etwas Spiel oder ist das sofort schwergängig ? Die Lok hat eine große Übersetzung, ein gewisser Widerstand ist normal.
Wenn man rankommt, drehe mal vorsichtig am Rotor (auf die Lötpunkte aufpassen). Geht das deutlich leichter ? Dann liegt der Widerstand nur an der Übersetzung und ist in Ordnung.
Wenn nicht, hat evtl. das Getriebe einen Schaden, das sah aber auf dem Bild noch sehr gut aus.
Wenn alles sauber ist, wieder zusammenbauen, evtl. die klemmende Bürste etwas reduzieren, Bürsten, Federn und Kappen montieren (nur leicht zuschrauben) und dann die Lok so aufbocken, dass die Räder freiliegen. Mit zwei Krokodilklemmen direkt Spannung zuführen (an den Rahmen=Minus und an Plus) und die halbe Nennspannung geben. Nun kann man an den Bürstenkappen drehen, bis die Drehzahl ein Maximum erreicht. Das ist dann die optimale Einstellung.
wenn ich am Vorderrad drehe und auf den Kollektor schaue, dann habe ich 1mm Spiel, bei der Hinterachse geht es schwerer und ohne Spiel. Am Rotor drehen hat eindeutig mehr Spiel und geht leichter.
Was der Zahnstocher zu Tage bringt, ist schwarz und eher trocken, also feste Konsistenz.
Ganz am Rande: die Mutter der rechten Führung für die Kohle sieht ziemlich schief aus, finde ich. Das Gewinde der Führung scheint mir ok, aber die Mutter hat wohl mal jemand mit Gewalt draufgequält. Ich habe sie jetzt nicht festgezogen:
haben die Achsen im Rahmen auch Seitenspiel ? Vielleicht sind die Achslager eingelaufen ? Da sollte je ein kleiner Tropfen Öl rauf.
Die schwarze Substanz dürfte Kohleabrieb sein. Derzeit hast Du zwei Kupfergaze-Bürsten. Ich würde hier wieder eine Kohle- und eine Kupfergaze-Bürste montieren. Das Problem bei diesem Fahrgestell ist, wie ich es den Beiträgen entnehme, dass man den Motor nicht richtig öffnen kann, ohne die Räder abzuziehen. Das rechte Rad (Bürstenseite) ist bereits verklebt (oder hier hat jemand eine Masse aufgetragen und abgedreht, um das ausgerissene Gewindeloch für die Treibstange zu ersetzen.)
Die rechte Mutter ist vollkommen vergurkt. Man erkennt auch von oben, dass die Bürstenführung tiefer sitzt, evtl. schleift sie auf dem Kollektor. Die Mutter sichert die Verbindung zwischen dem Rahmen (Masse) und der rechten Bürstehülse. Da die Mutter nicht richtig angezogen ist, dürfte der Übergangswiderstand hier größer sein. Außerdem ist dies dann für die schief abgelaufene Bürste verantwortlich. Hier müssten die anderen BUBen mal gefragt werden, ob sie so eine Mutter übrig haben. Vorher müsste eigentlich das Gewinde der Hülse nachgeschnitten werden (Feingewinde!). Das geht aber nur, wenn die Hülse ausgebaut werden kann.
Du könntest jetzt mal den Motor testen, in dem Du alles wieder zusammen baust und dann wieder Spannung draufgibst. Auf der Plusseite würde ich die Schraube für das Schleiferblech nehmen (von hier aus müsste der Strom erst durch die Feldspule laufen, dann zur linken Bürste), auf der Masseseite zuerst die Räder der Gegenseite, dann den Rahmen und zum Schluss die rechte Bürste testen. Ändert sich die Drehzahl ?
Hallo Ralf, Getriebe, Bürsten und Federn sehen sehr gut aus. Vor allem das kleine Getrieberädchen, welches auf der Kollektorachse sitzt sieht noch recht passabel aus. Dort macht sich Verschleiß am ersten bemerkbar. Überhaupt ist alles sehr sauber oder hast du viel geputzt? Um an den Kollektor zu kommen musst du das Gehäuse auseinandernehmen. Nur dann kannst du den Kollektor reinigen. Das ist nich schwer, ich habe es schon oft gemacht. Es Geht so: 1. Räder abmoniteren 2. die 2 schwarzen Schrauben auf deinem ersten Bild aufmachen 3. auf der Unterseite die Gehäuse auseinander hebeln. Keine Angst, man bekommt sie wieder zusammen. nur so hast du freien Blick auf den Kollektor. Mit einer feinen Nadel die Rillen zwischen den 3 Kupferplatten reinigen. Jetzt kannst du auch die Bürste aus dem Rohr schieben. Den Getriebelauf kannst du jetzt auch gut prüfen, indem du vorübergehend die Zahnräder wieder montierst. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Wenn es jetzt immer noch nicht besser ist, hat wahrscheinlich der Kollektor einen Schuss. Da hilft nur noch Austausch aus einer anderen LOK. Noch ein Wort zu den Kohlen und Bürsten. Die Länge deiner Bürste ist völlig ok, ebenso die Federn. Mit dieser Länge und diesen Feder bekommst du einen völlig normalen Anpressdruck. Zu empfehlen ist eine Kohle und eine Bürste in Kombination zu verwenden. Ich hoffe, die Tips haben geholfen.
sag mal die rechte Hülse ist doch viel weiter drin da die Öse für die Stromübertragung auf der Innenseite der Kolektorplatte ist, ist das normal oder hat dein Vorgänger die Lok falsch zusammengebaut? Du bekommst die Räder eigentlich sehr gut runter, halte dabei das Getriebe fest und drehe nur die Isolierten Räder. Diese halten bei der Neumontage eigentlich immer wieder sehr gut.
Zitat von GuidoHallo Claudia
ich habe so einen kleinen Trick beim Räder runterziehen. Kurze Beschreibung: Ich halte immer die Zahnräder vom Getriebe fest und drücke die Räder mit den Zahnrädern nur leicht gegen das Fahrwerk ohne diese festzuhalten das machst Du am Getriebe und drehe dann nur an den Rädern die isoliert sind da diese eigentlich gut bei einer Drehbewegung abgehen und beim draufstecken (auch wieder eine Drehbewegung) auch wieder fest werden auf der Achse.
vielen Dank für Eure umfangreichen Antworten so weit !!
Mein Zwischenergebnis: die eine Achse hatte keinerlei seitliches Spiel, das ist jetzt besser. Das Feingewinde der Hülse hat überlebt! Die Mutter war wohl weicher. Ich kann die Kappe - ohne Feder und Kohle - versuchsweise aufschrauben und handfest drehen. Das sieht dann nicht schief aus.
Aus einer anderen Spur 0 Lok die auch nicht läuft, habe ich soeben 2 passende Kohlen rausgeholt! Ab heute abend werden beide je eine Kohle und eine Kupferbürste haben.
Eine passende Mutter wird sich finden lassen, dann werde ich das Ganze erstmal ohne Demontage versuchen. Offensichtlich habe ich schon recht erfolgreich das gereinigt, wo ich dran kam.
Auf das Abziehen der Räder verzichte ich bei meinen Loks soweit wie möglich. Wenn die fest sitzen und auch den richtigen Abstand haben, ist schon viel ereicht. Wir haben eher das Problem, dass sich die Räder von den Achsbuchsen lösen und oft nur schwer dauerhaft fest zu bekommen sind. Mit BUB habe ich keine konkreten Erfahrungen, aber da dürften lose Räder auch nicht erstrebenswert sein. Zumal Dein rechtes Rad auf der Bürstenseite eigenartig aussieht, als ob da schon mal repariert wurde. Sieht die andere Lok auch so aus?
auch wenn es auf dem Foto anders aussieht: beide Hülsen sind gleichlang. Durch die fehlende Mutter ist die rechte nur ein Stück Richtung Kollektor gerutscht. Mit Hand festhalten ergibt aber identische Längen. Mit passender Mutter befestigen würde erst recht dieses Ergebnis bringen.
Das Problem daß sich ein Rad immer wieder löst, hatte ich bei meiner anderen Uhrwerkslok. Das Problem sehe ich allerdings jetzt als gelöst.
Da Dieter die isolierten Räder anspricht, habe ich bei meinen Uhrwerksloks keine Vergleichsmöglichkeit. Die Isolierung des vorderen Rades sieht für mich völlig normal aus. Beim Hinterrad scheint es mir logisch, daß auch die Führung der Schubstangen isoliert sein muss, da die Schubstangen das Gehäuse berühren, also Masse.
Übrigens, bei diesem Chassis fallen die Räder auf der Zahnradseite immer wieder ab...
zum Fixieren von Rädern auf Stahlachsen verwende ich das Wellenfügemittel 648 von Loctite (bei Conrad erhältlich). Das härtet nicht so schnell aus wie Sekundenkleber, ermöglicht dadurch das Justieren der Räder und hat eine hohe Festigkeit.
Nee, Dieter - das rechte Rad sieht immer so aus: das Dunkelrote ist die Isolierung. Die steht etwas weiter heraus, da sie die Treibstange aufnimmt, die ja an dem Vorderrad vorbeigeführt werden muß. Die Lackierung ist etwas schlampig - entweder gemacht oder abgenutzt...deshalb sieht es aus wie geflickt. Ralfs Probleme kenne ich auch! Einige meiner Loks waren auch zu Anfang recht schwergängig. Z.T.war die Spurbreite verstellt, z.T. die Kollektoren verschmutzt, z.T. die Lager aller drehenden Teile schwergängig oder die Kollektorbürsten zu straff angedrückt. Da diese wohl manchmal verloren gingen, wurden sie durch Stahlfedern ersetzt, die zu fest drücken. Man muß nach weichen Messingfedern als Ersatz suchen. Guido hat mir den Tip gegeben, solche aus alten Schlössern auszubauen! Mit Reinigung und etwas Fummelei beim Einstellen kriegt man die Loks aber wieder zum Laufen. Grüße von Claudia
... ich verstehe, die Treibstange ist ja auch im Zylinder geführt, der direkt mit dem Rahmen verbunden ist. Deshalb muss sie in der Isolierung auf dem Treibrad gelagert sein, sonst würde es einen Kurzschluss geben.
ich habe mich auf die Suche nach einer neuen Mutter für besagte Bürstenführung gemacht: NEGATIV
Es gibt wohl M4 und M5 Muttern mit Feingewinde neu zu kaufen, aber ich brauche eine Zwischengröße. Vermutlich M4,5 Ein Schraubenhändler meinte, ich solle beim Hersteller nach einem Original-Teil fragen
Hat jemamd eine Idee wo ich so ein Teil herbekomme?
Hallo, Ralf! Wie wäre es, das alte Gewinde mit JD Weld (einem synthetischen Zweikomponenten-Flüssigmetall) aufzufüllen und das Gewinde neu einzuschneiden? Einen Gewindeschneider bekommst Du wahrscheinlich leichter, als eine neue Mutter. Und wenn der Ersatz noch nicht GANZ ausgehärtet ist, kannst Du das Gewinde wahrscheinlich direkt mit dem Bürstenhalter einschneiden. Ansonsten fällt mir nur ein, eine alte Lok auszuschlachten. Tip:die Spur 0 Loks von Bub aus der gleichen Zeit haben die gleichen Motoren, wie Spur S. Nur die Spurweite ist halt anders. Deshalb kann man eine alte, kaputte Spur 0 gut als Ersatzteilträger nehmen! Aber vielleicht hat unser Blechspezialist Guido noch eine bessere Idee?? Freundliche Grüße von Claudia
wenn es immer noch um die Mutter zur Befestigung der Bürstenhalterung geht hätte ich da noch eine in meinem Schatzkästchen. Maile mir einfach deine Adresse zu, dann bekommst du sie vieleicht bis Samstag, wenn nicht am Montag.
ich würde hier ein Original-Ersatzteil aus einer ausgeschlachteten Lok verwenden. Alles andere ist doch keine gute Lösung. Da die Kohlebürsten vor dem Krieg genormt wurden, hier beträgt der Durchmesser auch 3,0 mm wie auch bei Märklin, sollte auch das Außengewinde der Hülse mit anderen Lokvarianten übereinstimmen. Vielleicht gibt es ja bei den anderen BUBen eine Lok, die ausgeschlachtet werden kann ?
Hallo liebe Buben/innen endlich ! mal wieder Neuzugänge in Spur S . den Tender kann ich allerdings nicht einordnen , ist über die Kupplungen nur 8 cm lang . Ist das wohl eine Billigbahn oder gab es in den kleinen Packungen auch bei Bub so kleine Tender ?
Gruß Det
das Leben ist zu kurz um sich von Idioten den Tag vermiesen zu lassen !
Hallo, Det! Der kleine Tender könnte aus DDR Fertigung sein, so etwa 1953 von MSW Weimar. Die haben zuerst nur Spur 0 gebaut - da gab es diesen Tender. Als sie dann auf Spur S umschwenken MUSSTEN, haben sie zuerst nur die alten Spur 0 Sachen auf S umgespurt, bevor sie eigenständige Modelle für die Spur S entwickelt haben. Freundliche Grüße von Claudia
Hallo, liebe BUBen! Heute habe ich Gerhard besucht und von ihm 22 Stück der gebogenen Elektroschienen vom 12er Kreis erworben. Das wird meine BR05 sehr freuen! Allerdings sind die Schienen in schlechtem Zustand und müssen erstmal vom Rost befreit werden. Die dem Gesamterwerb, den Gerhard tätigte, beiliegenden Weichen gehörten zum 8er Kreis. Das bestätigt meinen Kenntnisstand, dass die 12er Weichen nicht gefertigt wurden. Da musste man halt etwas biegen...deshalb lagen wohl auch allerlei halbe Schienen dabei. Als ich die Schienen näher betrachtete, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: solche besitze ich schon - sie kamen zusammen mit der BR05 aus Frankreich und ich habe sie verbaut. Deshalb war es mir auch möglich, einen Parallelkreis zu legen! Das kommt davon, wenn man nicht pingelig hinschaut..Trotzdem - die neuen 12er Schienen sind hochwillkommen und werden gute Dienste leisten. Danke, Gerhard, dass Du an mich gedacht hast! Einen schönen Abend wünscht Euch allen Claudia