beim Blättern in alten Märklin-Katalogen ist mir etwas aufgefallen.
Scheinbar hat es für auf den ersten Blich identische Uhrwerke, nämlich die 920er, unterschiedliche Federn gegeben:
Bisher hatte ich angenommen, das in den Loks R, RS, RV, E und CS 920 das gleiche Werk verbaut ist, nur eben mit unterschiedleicher Rad-Kombination (38er Räder mit und / oder ohne Gegengewicht).
Scheinbar hat es aber doch Unterschiede bei den verbauten Federn gegeben, einmal für die zweiachsigen Loks R, RV und RS, zum anderen für die mehrachsigen Loks E und CS.
Ich habe hier ca. 10 Uhrwerke der 920er Bauart, alle mit unterschiedlichen Kombinationen der Räder, aber alle mit Federn der Stärke 0,6mm.
Kann mir das einer erklären?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Das macht aber ansich wenig Sinn, eine E920 ist mit einer R920 bis zur Vorderkante des Werkes ident, selbst die Bedienhebel sind gleich. Warum ausgerechnet da eine andere Feder? Ich würde es zur Not verstehen, wenn die Elektroloks eine Windung mehr spendiert bekamen, weil die Feder nicht oben am Kessel anliegen kann, obwohl sie eigentlich vermutlich eher durch die zwei Platinenpfeiler oben im Werk gehalten wird. Die CS920 wird überhaupt nicht erwähnt?
Ich bin bis jetzt auch fix davon ausgegangen, dass die Werke der 900´er und 910´er Modelle die gleiche Feder nutzen.
Daniel, der Scan stammt aus dem Katalog 1938/39. da waren CS 920 und RS 920 bereits nicht mehr im Programm. Daher wohl auch kein Hinweis mehr auf die für diese Loks verwendbaren Ersatzteile.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Wie eben schon telefonsich erklärt, hatte die E vermutlich eine zwei bis drei Hundertstel stärkere oder eine Windung längere Feder, um die Reibungsverluste durch eine zusätzliche Tenderachse, den Vorläufer und die Kuppelstange auszugleichen.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Ganz schön happich, dass gerade ausgelistete Topmodell gleich wieder zu ignorieren, gerade bei Ersatzteilen. Ich frage lieber nicht, warum sie die Triebwagen aussen vor gelaschen ähh gelassen haben...
Ich hätte dann allerdings auch erwartet, dass die Platinen gemarkt sind, die Feder wird ja vor den Rädern im Werk gewesen sein. Kann allerdings sein, dass mit Farbcodes gearbeitet wurde.
Ich behalte das im Hinterkopf und messe bei Gelegenheit nach, der Scan ärgert mich. Jahrelang von falschen Tatsachen ausgegangen? Ich bin erstmal gespannt, was die Schools an Werten hat
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #4Daniel, der Scan stammt aus dem Katalog 1938/39. da waren CS 920 und RS 920 bereits nicht mehr im Programm. Daher wohl auch kein Hinweis mehr auf die für diese Loks verwendbaren Ersatzteile.
Hallo,
so ist es. 1937 ist neben der E 920 auch noch die CS 920 aufgelistet. Bis 1935 hieß die Feder noch "4520/920 CS".
Klaus, Du kannst ja vielleicht einmal, wenn Du die Muse dazu hast, bei Deinem CS920-Werk (dem originalen von Lankes) nachsehen, ob Du eine Markierung findest. Nach ein paar missratenen Bauarbeiten an einer Lok, hab ich beschlossen, dass da heute nichts zusammenläuft bei mir und ich habe mir die Box mit meinen 920´er Uhrwerken geschnappt um etwas zu überprüfen.
Manche Werke haben keine Markierung, manche haben eine "1" auf der rechten Seite eingeschlagen (roter Pfeil), manche ein "S"?? etwas weiter oben links (etwa Position blauer Pfeil). Ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet, mein Problem ist auch, dass ich die Herkunft der Werke meist nicht sicher nachvollziehen kann. Aber aus Langeweile werden sie es nicht gemacht haben, ob das wirklich mit der Feder zusammenhängt ist dann allerdings auch wieder eine andere Frage.
Ich habe meine neun nicht in Loks eingebaute Fahrwerke kontrolliert:
Alle bis auf ein Fahrwerk haben die "1" auf der rechten Platine, auch das von der Lankes-CS, sonst aber keine weitere Prägung. Merkwürdigerweise hat das Fahrwerk ohne Prägung vier Räder mit Gegengewicht, stammt somit von einer E oder CS (wenn nicht die Räder schon mal getauscht wurden).
Zu meinen sechs 920er Fahrwerken, die in Loks eingebaut sind, kann ich nichts sagen, ich habe beim Einbau nicht auf dieses Detail geachtet.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Vielen Dank für´s nachsehen! Die Eins ist auch bei meinen Werken sehr oft eingeschlagen, etwas zu oft für meinen Geschmack. Ich bin mir nicht sicher, was da der wahre Grund ist, vielleicht ist es auch nur eine (hilfs)Markierung für die Produktion z.B. um die Platinenhälften oder -seiten besser erkennen zu können beim Bohren oder Kanten. Ich habe eine R920, bei der ich mir sehr sehr sicher bin, dass dort noch nie jemand am Werk war, die hat (dummerweise?) auch eine 1 in der Platine, in Summa etwas inkonsistent also. Mir ist bei Deiner "Lankes CS" damals schon bei den ersten Bildern vom Werk aufgefallen, dass da ein Brummer von Feder drin ist, Bilder können täuschen, aber die Feder sieht schon verdammt nach einer "Pumper-feder" aus. Darum hatte ich da auf eine spezifische Markierung gehofft, keine Eins. Beim "S" -das kann eigentlich keine verschrobene 2 sein- habe ich immer noch den Verdacht, das damit Werke gepunzt wurden, die beim Service waren.
Mich würde interessieren, ob die Punzung "1" auch auf der linken Platine zu finden ist, dann aber auf der Innenseite des Werks. Die beiden Platinen sind nämlich identisch (auch die Bohrung für den Fahrtrichtungshebel ist rechts zu finden), wenn auch die Ohren in die andere Richtung ausgestellt sind..
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus, zu 99 Prozent: Nein, für´s letzte Prozent müsste man noch bei mehreren Werken auch den Umschalthebel zur Sicherheit herausnehmen und dahinter nachsehen, aber das wäre dann, ehrlich gesagt, für mich eins drüber. Ich bin der Meinung, dass die Nummer irgendwann zwischendurch eingeschlagen worden ist, ausgestanzt und (das erste Mal?) gebohrt wurde wohl im Akkord ohne Unterscheidung der Hälften. Die Nummer ist auch nicht immer gleich eingestanzt, sieht nach Handarbeit aus, vielleicht bei oder nachdem der Ring für den Fliehraftregler und der Federstopper eingenietet wurde?:
Ein Werk mit einem "S", wäre natürlich eine schöne Sache, wenn das für stark oder CS stehen würde, aber das passt einfach nicht:
schon deshalb, weil z.B. das Werk meines ETA 900 (ein ex R900) auch ein S zu bieten hat:
Hallo Daniel, ich habe eben bei einem 920er Werk die Feder rausgezogen (die war eh viel zu kurz). Dahinter ist nichts. Keine "1".
Zum Bohren der Platinen: ich gehe davon aus, daß in einem Arbeitsgang gleich alle nötigen Löcher gebohrt wurden. Und da wurde nicht unterschieden, ob die Platinen nachher links oder rechts in Werk verbaut werden. das kam dann später mit dem Abwinkeln der Ohren.
Möglicherweise wurden die Löcher auch ausgestanzt, auch wieder in einem Arbeitsgang.
Da ja nun die Feder aus dem Werk ausgebaut ist, kann man schön sehen, das die Lok, in dem es einst werkelte, wohl von seinem Besitzer sehr geliebt worden war.
Die Zähne des großen Zahnrads hinter der Feder sind fast bis zur Unkenntlichkeit abgenutzt:
Außerdem hat sich das Zahnrad, welches eh lose auf der Welle mit dem Vierkant sitzt, und nur durch Klemmscheiben in Richtung gehalten wird, soweit selbstständig gemacht, das es auf der Welle kippelt.
Dennoch: das Werk funktionierte unbeeindruckt seines Alters und seines Verschleißes nach wie vor.... Echte Qualität und Garant für lange Freude an dem Spielzeug!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.