Hallo,

Ich habe ein Uhrwerk bekommen, das ich nicht recht zuordnen kann, es ist im Prinzip mit dem Werk einer R1040 ident, aber der Richtungswechsel erfolgt nur vom Führerhaus aus über einen Hebel, der hoch und runter gedrückt werden muss. Meine Frage wäre: gab es eine R1040 in dieser Ausführung, oder kennt jemand die passende Lok zum Werk? Das muss eigentlich relativ Markant sein, da die Lok im Führerhaus einen relativ langen vertikalen Schlitz benötigt.
Die Räder würde ich sicherheitshalber aussen vor lassen, die können auch gut nicht mehr stimmig sein.

Oben ein definitives R1040 Werk, unten mein Neuerwerb:




Viele Grüsse, Daniel

Hallo Daniel,

glaube, das ist eine Lok mit diesem, von Dir gesuchten Fahrwerk:

https://historytoy.com/maerklin-e-1020-m...tive-rot-spur-0

Garantiert gibt es sowas auch noch an anderen Modellen.

Gruß Rolf

Hallo Rolf,

Da passt der hintere Teil von den Platinen nicht, die stehen hinten quasie über die Räder hinaus und werden dann erst befestigt, hier sieht man die Schraube unter dem Führerhaus.
Vielleicht gab es das bei frühen R1040 oder einem Vorgängermodell, ich weiss es nicht.

Elbgrüsse, Daniel

Hallo Daniel,

die Lok im Link hat auch 40er Räder. Man erkennt das an den Exzentern.

Jedenfalls gibt es Lok's mit Stellhebel die senkrecht wirken.

Vielleicht hat Bodo hierzu eine Erklärung.

Gruß Rolf

Hallo,

1912 wird die Brems- und Umschaltschiene 1620 DAU eingeführt.

Aus dem Nachtragskatalog L M 12 von 1912, S. 271:

"Sämtliche Uhrwerk-Lokomotiven Spur 0 mit Vor- und Rückwärtsfahrt
erhalten von Januar 1913 ab
===== automatische Fahrtumschaltung vom Geleise =====
neben der seitherigen Handschaltung vom Führerstand. Präzise funktionierend."


Viele Grüße,

Bodo

Hallo Bodo,

Vielem Dank für Deine Erläuterung. Das die Umschaltung vom Gleis aus schon vor WK1 eingeführt wurde, hätte ich nicht vermutet, alle Achtung.
Aber konsequent durchgezogen wurde das auch nicht, wir haben uns vor einiger Zeit hier auch kurz über die Uhrwerke der R900 / R910 geschrieben, da war die nachgerüstete Fähigkeit des "Richtungswechsels vom Gleis aus" auch Thema. Ich dachte in dem Fall an eine ähnliche Situation. Vielleicht eine kleine Lok, 20er Jahre, muss ja nicht zwingend aus Deutschland kommen.

Die R900 z.B. hatte ja auch zuerst keine Möglichkeit die Richtung über eine Umschaltschiene zu ändern:


Viele Grüsse, Daniel

Hallo,
ich habe eine RS1030, die hat scheinbar genau dieses Uhrwerk, an einer Seite wird es mit dem Schlitz im Gehäuseboden eingehängt, an der anderen Seite mit den Langlöchern verschraubt. Interessanterweise hat mein Uhrwerk trotzdem die Möglichkeit des Richtungswechsels vom Gleis aus über die kleine Rombe zwischen den Rädern, diese ist mit dem langen Umschalthebel verbunden.
Hier ein paar Bilder.
Gruß Stefan
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Hallo Stefan,

Vielen Dank! Eine Elok hatte ich garnicht auf dem Schirm, gut das Du Deine RS1030 hier zeigst!
Da kann man sehr schön die Unterschiede, die der Hebel gegenüber einer Stange bedingt, sehen.

Bei der nicht vorhandenen Umschaltmöglichkeit muss ich mittlerweile leider auch die Möglichkeit ansprechen, dass das Werk verändert wurde. Ich habe es mir heute mal etwas genauer angesehen und es ist halt leider eine Grotte, war schon offen, es fehlen auch Teile. Also ich kann es nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, ob die Umschaltfunktion noch original ist.

Warum das überhaupt noch läuft, weiss es wahrscheinlich selber nicht. Mit viel Glück, kann ich aus den zwei Seelenverkäufern ein halbwegs brauchbares Federwerk basteln, mehr nicht.

Viele Grüsse, Daniel