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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#26 von Rhombe , 09.07.2023 14:45

Hallo,

Meiner Meinung nach, sind die Kuppelstangen zu filigran, um löten oder schweissen zu "überleben", auch cold-metal-transfer (dafür müsste man ehh erstmal einen finden, der zu einem Versuch bereit ist). Am Ende wird da "selber neu feilen" fast realistischer werden.
Klaus, Du hast doch einen "Draht" zur Firma Ritter: könnten die nicht eine kleine Serie Kuppelstangen ohne Löcher auflegen? Ich weiss, die Ritter-Stangen sollten keine Sicke haben, aber das halte ich für die "angenehmere" Problemstellung als das versetzen von Bohrungen.

Als Ergänzung zum Rest des Gestänges siehe diesen Forumsbeitrag, daraus ergäbe sich auch eine Lösungsmöglichkeit für die, die eine E920 Treibstange suchen.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#27 von Eisenbahn-Manufaktur , 11.07.2023 12:21

Hallo Leute, eben kam die Laternen-Spende von Felix B ! 1000 Dank dafür!

Somit ist diese schöne E 920 so gut wie fertig, einzig die Sache mit den Kuppelstangen muß noch gelöst werden.

Aber sie steht jetzt in voller Pracht auf dem Gleis:















Ich habe versucht, die Instandsetzung völlig ohne Nachbau-Teile durchzuführen. Es ist mir gelungen!

Die falschen Vorläufer-Räder wurden gegen makellose originale Räder ersetzt, ebenso die verpesteten Tender-Räder.

Die vorderen Puffer fielen den Richtarbeiten zum Opfer. Glücklicherweise fanden sich in meinen Kisten noch genau zwei jungfräuliche, originale Märklin-Puffer. Die sehen zwar kaum anders aus als die Nachbauten, aber das Wissen um die Originalität macht's halt aus

Mein Dank geht jetzt an alle die, die mit Teilen oder Worten zum Gelingen dieser Aktion beigetragen haben!

Mein Dank geht auch an den Verkäufer, der mir großzügig Rabatt bereits beim Kauf einräumte, und auch anschließend nach dem Schrecken der DHL-Behandlung großzügig den Kaufpreis reduzierte!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#28 von Eisenbahn-Manufaktur , 11.07.2023 14:33

Hallo Leute,

noch ein paar Worte zur E 920:

Mit dieser Lok, angeboten bis 1941, endete die Ära der großen Uhrwerk-Loks bei Märklin. Nach 1945 gab es in den Katalogen nur noch ein sehr abgespecktes Uhrwerk-Programm. So wurde z.B. auch der große Schienenkreis nicht mehr angeboten, wozu auch, die größte angebotene Lok war die R 910.

Ab dem Katalog D49 wurde dann obendrein die Uhrwerk-Bahn als "die erste Bahn für die Kleinen" zu einem reinen Spielzeug für kleine Kinder degradiert.

Die letzte große Uhrwerk-Lok, die E 920, ist somit der Schwanengesang einer jahrzehntelangen Erfolgsgeschichte.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#29 von Eugen & Karl , 12.07.2023 09:27

Hallo,

manchmal ist es die Geschichte, die ein Stück bedeutend macht.

Die E 920 erscheint noch im August 1942 in den Preislisten.

In Spur I zählt die E 921 zu den letzten noch verfügbaren Maschinen aus dem Programm. Sie wird noch in der Gesamtpreisliste 1939/40 geführt.


Viele Grüße,

Bodo


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#30 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.07.2023 08:00

Hallo Leute,

ich habe versucht, die Augen in den Alu-Kuppelstangen auszubuchsen (mittels passend gedrehter Alu-Stopfen), um neue Löcher mit dem richtigen Stichmaß bohren zu können.

Das hat aber leider nicht geklappt. Das olle Märklin-Alu ist nämlich derart spröde, daß bereits bei leichtem Verstemmen der Stopfen die Augen der Kuppelstangen brachen.

Also dann folgende Überlegung:

Da die Lok ja noch angelötete Windleitbleche und Bleizylinder besitzt, kann sie von der Bauzeit her auch eine Messing-Steuerung haben.

Also habe ich mich entschlossen, die Alu-Steuerung komplett durch eine aus vernickeltem Messing zu ersetzen, allerdings auch aus originalen Märklin-Teilen. Die Augen in den Kuppelstangen aus Messing lassen sich mittels passender Stopfen verlöten, so daß keine Gefahr besteht, das was bricht.

Bis auf eine Kuppelstange und ein Drehkreuz-Gebammel habe ich alle Teile zusammen:



Die Pleuelstangen stammen von der HR, und müssen (wie damals bei Märklin auch) noch passend geschnitten und gebohrt werden.

Hier ein großes Danke an Felix B für die nette Spende der Kuppelstange!


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Klaus


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#31 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.07.2023 10:50

Hallo Leute,

ich habe mal zwei Test-Kuppelstangen angefertigt, um das exakte Stichmaß zu ermitteln:



Fazit: Stichmaß 59,0 mm, Bohrungen 3,0 mm

Die Lok läuft damit seidenweich, auch, wenn man sie vom Gleis hebt und weiterlaufen läßt.

Und die "Behelfs-Kuppelstangen" werden nicht etwa weggeworfen, sondern wandern fein beschriftet ist Archiv:


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Klaus


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#32 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.07.2023 15:07

Hallo Leute,

während ich darauf warte, daß die noch fehlenden Teile für die Steuerungen sich noch irgendwo finden, habe ich mir ein kleines Hilfswerkzeug ausgedacht:





Was es damit auf sich hat, erkläre ich dann später.....


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Klaus


 
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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#33 von gote , 15.07.2023 15:26

Hallo Klaus
Also, die Neugierde ist geweckt.
Gruß Frank


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#34 von krkier , 15.07.2023 17:28

Hallo Klaus,

Wenn da genug Spiel in der Verschraubung ist könnte man eventuell auch eine Hohlniete mit 4 mm Außendurchmesser einfügen.
Wenn der Kragen der Niete (sind ja meist abgerundet) zu groß ist versucht man es mit einer passenden Adernendhülse, die sind vom Kopf her flach und tragen nicht so dick auf.
Kann man ja mal an der zerschossenen Treibstange ausprobieren.

-Kristian


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#35 von Eisenbahn-Manufaktur , 18.07.2023 15:06

Hallo Leute,

heute kamen die beiden noch fehlenden Steuerungsteile.

Es konnte also losgehen mit der Instandsetzung der Steuerung.

Die Augen in den originalen Kuppelstangen haben einen Durchmesser von exakt 4 mm.

Für den ersten Schritt wird ein Messingröhrchen 4x0,5 benötigt, also außen 4 mm, innen 3 mm:



Von diesem Röhrchen werden zwei Ringe, Länge etwa 2,5 mm, abgeschnitten. Die Augen in den Kuppelstangen bekommen auf jeder Seite eine kleine Anfasung:



Jetzt werden die Röhrchen an jeweils einem Ende der beiden Kuppelstangen eingedrückt, aber Achtung! Einmal links und einmal rechts!....



.... und verstemmt:



Sitzt!



Zur Sicherheit noch von hinten verlötet:



Da ich ja das Stichmaß von 60,5 mm auf 59,0 mm verringern muß, kann ich jetzt nicht einfach bei den noch unbearbeiteten Augen die gleiche Arbeitsweise anwenden.

Die Augen müssen komplett verplombt werden. Dazu habe ich mir auf der Drehmaschine passendes Material gedreht:



Und wieder wie oben: Scheibchen geschnitten, Augen angefast, Scheibchen eingedrückt, verstemmt, verlötet:



Und jetzt kommt mein kleines Hilfswerkzeug zum Einsatz. Es dient, um den Zirkel genau in der Mitte des ersten Lochs zu positionieren:







Angekörnt! Man sieht deutlich, daß die neue Bohrung nicht mehr zentrisch zum alten Loch sitzen wird:



Gebohrt und fertig!



Wer genau hinschaut, kann erkennen, daß die Kuppelstange etwas nach vorne versetzt ist, genau um die bekannten 1,5 mm. Ich denke, das fällt aber hinter der Pleuelstange nicht auf:



Und so präsentiert sich die schöne Uhrwerk-Lok E 920 jetzt mit kompletter, aus originalen Teilen bestehender vernickelter Messing-Steuerung:





Ach ja, worum es mir dabei eigentlich ging:

Die Lok läuft jetzt dank der passenden Kuppelstangen wieder ruhig und seidenweich, auch, wenn man sie vom Gleis nimmt und weiterlaufen läßt.


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#36 von Eisenbahn-Manufaktur , 18.09.2023 16:39

Hallo Leute, erst heute aufgefallen: die merkwürdige Befestigung der Fensterscheiben im Führerhaus.

So kennt man es ja, je eine kleine Lasche hinten und vorne:



Auf der anderen Seite sieht es aber so aus, ein angelöteter Blechstreifen zwischen den Fenstern:



Auf der Außenseite keinerlei Brandspuren, also muß der Streifen vor der Lackierung angelötet worden sein:



Und Bruchstellen von ehemals vorhandenen Laschen gibt es auch nicht:



Die Cellon-Scheibe hat aber dennoch die Schlitze:





Es sieht also ganz danach aus, daß bei der Lok auf der rechten Führerhausseite von Anfang an keine kleinen Laschen vorhanden waren, und die Befestigung der Fensterscheibe dann mittels dem Blechstreifen erfolgte.

Wer hat so etwas schon mal gesehen?


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Klaus


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#37 von gote , 18.09.2023 17:57

Hallo Klaus
Das macht eigentlich keinen Sinn, aber so wie Du das beschrieben und uns gezeigt hast wohl original.
Wieder mal ein Kuriosum.
Gruß Frank Hallo


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#38 von Eisenbahn-Manufaktur , 18.09.2023 18:13

Ja, Frank, ich kann's mir auch nicht erklären, zumal die Lok ja ziemlich original erhalten, also überhaupt nicht verbastelt zu mir kam.


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#39 von Rhombe , 18.09.2023 23:34

Hallo Klaus,

Ist das eine Lötstelle in der Ecke Kesselrückwand/Dach? Da sollte doch eigentlich die Lasche sein - aussen, innen nichts auffälliges.

Na, wer weiss, was die die Lok erzählen könnte, wenn sie sprechen könnte...

Grüsse, Daniel


 
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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#40 von Eisenbahn-Manufaktur , 19.09.2023 06:57

Hallo Daniel, ja, die Lötstelle stammt von mir. Die Lasche an der Vorderwand hielt das Führerhaus leider nicht mehr dauerhaft senkrecht. Daher der Lötpunkt.


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#41 von Axelino , 19.10.2024 09:54

Sehr schöner Beitrag, macht Mut zum Restaurieren.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich genau die gleiche Lok habe, leider schonmal komplett überlackiert (auch die Schriftzüge :( und ohne Tender, Uhrwerkschlüssel und Laternen. Hab mir überlegt, dass ich die Laternen evtl. mit Zinn giessen könnte, wenn ich irgendwo eine für einen Abdruck finde.
Oder ich lass sie einfach so wie sie ist.

Gruß
Axelino

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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#42 von Eisenbahn-Manufaktur , 19.10.2024 11:54

Hallo Axelino!

Willkommen im Club der Verhaltensoriginellen!

Ja, eine E 920 ist schon etwas besonderes, war sie doch die allerletzte große Uhrwerklok, die Märklin angeboten hatte (bis 1941).

Ich habe inzwischen davon vier schöne Exemplare. ich hatte sie hier bereits alle einmal vorgestellt.

Die Nachfertigung der Laternen ging mir bereits auch schon mal durch den Kopf.

Die Laternen bestehen aber leider aus drei Teilen: einem Blechkörper mit den Befestigungslaschen und dem Bügel, einem Gußteil aus Blei, und einem vernickelten Töpfchen aus Eisenblech:



Das Blech- und das Gußteil sind einfach zu fertigen, aber das vernickelte Töpfchen, welches auf das Bleiteil aufgepreßt ist, wohl eher nicht.

Ach ja, ein Bild von Deiner E 920 wäre ganz schön, dann könnte ich sie für Dich zeitlich einordnen. Und Tender findet man recht häufig, sie sind identisch mit dem der elektrischen Ausführung der Lok (E 66/12920 bzw. E 70/12920). Suche einfach bei Ebay mit den Begriffen Märklin Tender 929.

Schlüssel sind auch problemlos zu bekommen, originale mit Märklin-Fahrrad, oder solche aus dem Uhrenbedarf.


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#43 von Axelino , 19.10.2024 12:39

Hallo Klaus, danke für die Tipps.

Gerade das Töpfchen hätte ich jetzt gedacht kann man gut aus Zinn giessen, da es poliert dem Original ziemlich ähnlich sehen müsste.
Ich hänge mal zwei Fotos an, wie man sieht hats da jemand zu gut mit dem Lack gemeint.

Grüße

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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#44 von Eisenbahn-Manufaktur , 19.10.2024 12:53

Hallo Axelino,

ich habe mir die Bilder mal genau angeschaut.

Leider liegt bei Deiner Lok einiges im Argen.

Aber nacheinamder...

Deine Lok ist eine der zuletzt produzierten, erkennbar an den Zylindern aus Zinkdruckguß und dem über der Griffstange liegenden Knick im Windleitblech. Bauzeit zwischen ca. 1938 und 1941. Leider sind die Zylinder sehr sehr häufig von Zinkpest befallen, was meist zuerst daran zu erkennen ist, daß die Gußbrücke zwischen den Zylindern wächst, sich dabei durchbiegt und die (normalerweise rot lackierten) Kanten des Lokrahmens nach außen drückt. Ansätze davon sehe ich auch bereits bei Deiner Lok.

Der Vorläufer ist komplett falsch, der sah bei Märklin anders aus.

Die Teile des Gestänges (der "Steuerung") sind größtenteils nicht original, und sollten beweglich miteinander vernietet sein, und nicht verschraubt. Pleuel- und Kuppelstangen sind an den Rädern mit nicht zugehörigen Schrauben (mit 6-Kantkopf) angeschraubt, dort sollten brünierte Schrauben mit Zylinderkopf und Schlitz sitzen, und zwar mit dem richtigen, märklin-eigenen Gewinde 2,8 x 0,55.

Die fehlenden Loklaternen hattest Du ja bereits erwähnt.

Alles in allem eine gute Basis für eine Restauriereung (sofern das Uhrwerk gut funktioniert), aber leider viel Arbeit.


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RE: Instandsetzung einer Märklin Uhrwerklok E 920

#45 von Axelino , 19.10.2024 13:04

Hallo Klaus,

der Vorläufer wurde so nachgebaut, nicht von mir. Da hat jemand aus der Kindheits-Erinnerung gearbeitet, weils zur Zeit dieser Restauration noch kein Internet gab. Da es sich bei der Lok aber um ein Erbstück handelt, werde ich sie wahrscheinlich in genau diesem Zustand lassen, ist nicht so schlimm wenn nicht alles original ist.

Grüße
Axelino


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