Hallo, Bezogen auf die Reichweite im Thema der G1020 habe ich heute mal ein paar Uhrwerkloks, die auf Mittelleiterschienen lauffähig sind, getestet. Man muss immer berücksichtigen, dass es auch ermüdete Federn gibt, da ist dann eine Topreichweite nicht zu holen. Ich halte meine Uhrwerke auch immer in Ordnung d.h. sie werden gepflegt, und aufgezogen lasse ich sie nicht stehen, es wird immer entspannt. Zur Strecke: Länge eines Umlaufs war 11.10 Meter, davon eine Kurve mit 157,5Grad, 2 mit 90Grad ein Knick mit 22.5Grad. D.h. zwei lange Geraden und eine kurze, sowie eine ganz kurze vor den 22.5 Grad. Alle Kurven sind 12er Gleise:
Hier nun ein paar Werte, auf Meter gerundet:
E1050: 52m, für mich der Überraschungssieger
RS910, frühe Version mit altem Uhrwerk: 50m R910, 50m (nicht auf dem Bild) R900, Version mit späterem Uhrwerk: 48m (Dieses Uhrwerk wurde Mal komplett überholt)
TWE930, 35m TW970, 30m
R1050: 32m E1040: 30m R1040:38m
Und für mich schon aufgrund des kleinen Uhrwerks überraschend: 9670 mit Triebstangen mit Gelenk: 26m
Alle Loks fuhren ohne Wagen aber mit Tender (Dampfloks)
Ein 920er Uhrwerk könnte ich nicht testen, da bei allen meiner 920er Loks die Bremsschaltung bis an den Mittelleiter geht, was zwangsläufig zum auslösen führt...
Grüße Holger
PS. 880er und890er habe ich nun auch nicht getestet, hier ist auch nichts spektakuläres zu erwarten.
Eine gute Idee mit den Versuchsfahrten, vielen Dank für das zeigen Deiner Ergebnisse! 50 Meter mit einem 920´er Werk ist schon gut, in dem Bereich laufen auch die E und meine TCE. Zerschundene Werke laufen stellenweise deutlich kürzer.
Überrascht hat mich die 1040´er Abteilung, dass die R 1040 ganze 38m aus dem Werk herausquetscht wundert mich, auf mich wirkt das Werk immer wenig vertrauenserweckend, fast unseriös. Die E dagegen enttäuscht mich, da hätte ich mehr erwartet, auf jeden Fall, dass sie die R bügelt.
Aber rund 50 Meter Laufweg für die späten Modelle, dass ist doch ordentlich, da kann man seinen Spass mit haben. Da merkt man leider auch die unterschiedliche Gewichtung des Kostenfaktors und der Produktqualität z.B. im Vergleich mit Karl Bub, selbst die Loks mit dem grossen Werk von KB laufen nur knapp die halbe Strecke, kein Wunder, die Feder ist auch nur 1,8m lang.
Ich habe heute vor dem Abbau der Anlage noch, wie versprochen, die verfügbaren Uhrwerkloks getestet. Alle Loks wurden auf ebener Fläche auf Gleisradien Modellkreis und größer mit dem voll kugelgelagerten Meßwagen getestet.
Die Merchant Taylors ist nicht meine eigene, daher weiß ich nichts über den Zustand. Aber rein vom Aufziehen her bin ich ganz sicher, daß sie nicht die originale Feder hat.
Gruß Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #4Die Merchant Taylors ist nicht meine eigene, daher weiß ich nichts über den Zustand. Aber rein vom Aufziehen her bin ich ganz sicher, daß sie nicht die originale Feder hat.
Das finde ich aber schade, denn ich ging bisher immer davon aus, daß die Lok noch im Originalzustand ist.
Der TWE als heimlicher Sieger, wer hätte das gedacht, ich nicht. Theoretisch hätte ich ihm am wenigsten etwas zugetraut, das Werk kann nicht übermässig gross sein, dazu die kleinen Räder, erstaunlich. Felix, auch von mir: vielen Dank für die Ergebnisse der Testfahrten! Ich fürchte auch der Uhrwerker ist am Ende mit grossen Radien besser bedient, wenn ich mir das hier so alles durchlese...
Rolf, im schlimmsten Fall gibt es bei Ritter eine passende Tauschfeder. Wer will denn einer Lok den Status "Originalzustand" absprechen, weil die Feder ersetzt worden ist. Sie ist quasie das sensibelste Teil im Werk, lässt sich ja aber auch ohne grosse weitere Eingriffe wechseln.
das Uhrwerk des TWE ist RIESIG! Deswegen haben der elektrische Rote Pfeil und der Uhrwerkspfeil auch einen unterschiedlichen Drehgestellabstand, weil das Uhrwerk mehr Platz braucht als der Elektromotor.
Rolf, ich schließe mich Daniel an, eine getauschte Feder beeinträchtigt die Originalität in keinster Weise. Zum Glück, sonst wäre das Geheule der Rolexfanatiker überhaupt nicht mehr zu ertragen.
Soweit ich weiß, hat Klaus (@Eisenbahn-Manufaktur) eine unveränderte E920. Klaus, könntest Du mal eine Messung durchführen, bitte?
Gruß, Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Kann es sein, dass beim TWE nur die angetriebene Achse durchgehend ist? Anders kann ich mir die Lage des Vierkantes nicht erklären. Vielleicht hilft das mehr als man denkt, ich habe mir ab und an schon ein paar Gedanken gemacht, was Grundsätzlich besser ist, die Stabilität einer fixen Achse oder die bessere Kurvengängigkeit von zwei unabhängig voneinander drehenden Rädern.
Ich habe in meiner Box mit den Federwerken auch zwei 920´er Triebwerke, bei denen die Feder sowieso raus muss. Also habe ich mich gerade damit beschäftigt. Das erste Werk ist gammelig, stark rostig und allgemein sehr ungepflegt, ich halte es aber für komplett original. Das zweite hat eine gerissene Feder, es war auch schon definitiv jemand am Werk zugange, also eher Fragwürdig für die Bestimmung der Federmaße, ich nehme es als unseriöse Gegenprobe.
Die 920´er Federn sind schon eine ordentliche Herausforderung, es macht keinen Spass eine heraus zu ziehen. Ich möchte dringend davon abraten, dass an diesem Werk zu versuchen, wenn man das zum ersten Mal macht. Ich habe heute auch nur die eine Feder geschafft:
Die Endschlaufe sieht ein bisschen seltsam aus für meinen Geschmack, aber das Endloch ist original. Die Klinge ausgemessen Breite/Stärke/Länge in mm: 12 / 0,55 / 2450 Das wird nicht reichen für den Gesamtsieg.
Hallo, ich kann auch noch mit einer R910 beitragen.
Die Lok stammt noch original von meinem Vater. Da sie bei uns wenig gelaufen ist, ist es die Lok in meiner Sammlung mit den wenigsten Macken. Schaffte immerhin 45,20 m auf meiner nicht ganz einfachen Weihnachtsstrecke mit vielen Bögen und einigen Weichen.
Kann es sein, dass beim TWE nur die angetriebene Achse durchgehend ist? Anders kann ich mir die Lage des Vierkantes nicht erklären.
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Die Endschlaufe sieht ein bisschen seltsam aus für meinen Geschmack, aber das Endloch ist original. Die Klinge ausgemessen Breite/Stärke/Länge in mm: 12 / 0,55 / 2450 Das wird nicht reichen für den Gesamtsieg.
Viele Grüsse, Daniel
Hallo Daniel,
entschuldige die späte Antwort. Ja, der TWE hat nur eine durchgehende Achse, die anderen Räder sitzen einzeln auf Achsstummeln. Funktioniert aber hervorragend.
Zur Endschlaufe: Sooooo abwegig sieht die gar nicht aus. Industriell abgeschert und viermal auf- und zu gebogen, dann sieht das so aus.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Felix, meine E 920 ist neuwertig, sogar ohne (bislang sichtbare) Zinkpest-Ansätze bei den Zylindern:
Ich besitze sie seit Mai 1979, bei Willy van der Warth für den damals wahnsinnigen Preis von DM 632,50 - einschließlich auktionsüblichem Aufgeld von damals 15% - ersteigert. Ich habe sie seitdem vielleicht dreimal bis zum Anschlag aufgezogen, öfter nicht. Ich wollte (und will) bei einer Lok in diesem Zustand nicht die Feder riskieren. Ich weiß allerdings, daß auch das Werk in meiner E 920 recht müde ist, und ich glaube nicht, daß sie die 50-Meter-Marke knackt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Felix, ohne Anspruch auf den Spruch "aus langjähriger Erfahrung" dennoch ein Eindruck von mir: Bei den 920´er Loks wird eine R tendenziell öfter länger laufen, als eine E. Ich bin wirklich ein Freund von "viel Gestänge", aber bei dem Thema Laufleistung ist das keine Hilfe. Irgendwo hakt es da immer, wenn´s auch nur minimal ist, die Zylinder nicht wirklich in der Flucht, doch leicht verzogen, eine Vernietung zuviel Spiel... Mit dem frei laufenden Antriebsrad umgeht die R schon einige Probleme. Manchmal frage ich mich, ob sie das nicht schon vor 90 Jahren gemerkt haben und deshalb keine grosse C-gekuppelte Lok nach der TK 1020 angeboten haben bei Märklin. Das wird auch sicher bei der GR920 wieder ein Thema werden. Privat -als Hobby- kann man sicher vieles Möglich machen, als Hersteller in der Serie ist das eine ganz andere Herausforderung.
Hallo Holger, das Thema hab ich sehr gerne verfolgt und jetzt auch mal meine R 920 auf die Strecke geschickt.
Meine Anlage hat einen Rundkurs mit 24 m. Die R mit m.E. originaler Feder und originalen Radsätzen schafft dabei 45 m. Das ist also weniger als 2x rund um. Sie muss dabei 9 Weichen und einiges an Kurven bewältigen. Die längste Gerade hat 4 m. Alle anderen geraden Streckenstücke sind kürzer.
Bin auf weitere Ergebnisse gespannt!
Ach ja: mein Roter Pfeil kommt nur auf eine mickrige Laufleistung. Der steht aber auch nur „dekorativ“ rum - das reicht mir schon :-)
Gruß Jürgen
Mit Märklin Tinplate spielen ... ... und originale, alte Lokomotivschilder sammeln - mein Hobby!
Ich habe auch noch zwei E920, allerdings kann ich die auf dem jetzigen Aufbau noch nicht testen, da die Schienenfernschaltung bei beiden bis auf den Mittelleiter der Schienen geht. Sobald ich die elektrischen Gleise abgebaut habe, werde ich einen Uhrwerkparcour legen zum testen.
Bei den 920´er Loks wird eine R tendenziell öfter länger laufen, als eine E. Ich bin wirklich ein Freund von "viel Gestänge", aber bei dem Thema Laufleistung ist das keine Hilfe. Viele Grüsse, Daniel
Das kann ich auch bestätigen. Wenn meine Oma mitbekommen hätte, wie ich geflucht habe, bis ich das C- gekuppelte Triebwerk der G1020 einigermaßen sauber am Laufen hatte, hätte ich mir mindestens dreimal den Mund mit Seife auswaschen müssen....
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
In einem Schienenkreis auf oval gestreckt mit 8 Geraden (alles Achterkreis) habe ein paar Loks ausprobiert. Meine TCE 920 schafft ca. 11,25 Runden, was rund 46-47 Meter sind. Die Feder ist original, das Werk ist in gutem, gepflegtem Zustand.
Eine Märklin E1030 (Queen Mary) schafft nur 5,5 Runden, also 22-23 Meter. Allerdings ist dazu Anzumerken, das erstens die Feder eigentlich reif fürs Altmetall ist, sie war auch gerissen und ich musste sie innen neu ansetzen und sie zweitens auch zu schnell für den Achterkreis ist, die Lok muss zwingend mindestens 2 Waggons ziehen, sonst liegt sie in der nächsten Kurve neben dem Gleis. Das Werk ist sonst in akzeptablem Zustand, es ist stärker genutzt worden, Lager teilweise nur noch Mittelgut, aber es läuft eigentlich wieder (/immernoch) sauber ab.
Insgesamt gefällt mir persönlich das 920´er Werk aber deutlich besser, die Lok läuft zwar sichtbar langsamer, aber dadurch auch sicherer in den Kurven. Das Tempo ist konstant, sie fährt immer ruhig und gleichmässig, angehängte Waggons haben sehr viel weniger Einfluss auf die Geschwindigkeit. Die E1030 ist sehr "nervös", schleudert am Anfang viel, sichtbare Beschleunigung auf den Geraden. Diese Klauenbremsen sind auch keine Offenbarung.
Viele Grüsse, Daniel
P.S.: wie schon geschrieben, ich spreche über alte, gebrauchte Werke, also ist alles maximal ein subjektiver Eindruck und nicht Gerichtsverwertbar.