Hallo Freunde von Schwarzer Anna, Grüner Betty, Black Betty, und den anderen Kumpels und Tunnelputzern aus der Geisterbahn, Warnung: Sammler bitte nicht weiterlesen! offensichtlich scheint die Schwarze Anna (ich meine die richtige mit den [http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngschwarzen Strapsen, nicht die mit den [http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngroten, die ich fortan die "rote Zora" zur Vermeidung von Verwechslungen nenne) doch recht selten zu sein, dass sich niemand meldet. Ich habe bisher auch keine mit der Rauchkammerziffer auch nur im Bild gesehen. Aber irgendwie hat mich das schon im "frühsten Kindesalter" gestört, dass da vorne und hinten zwei Nummerntafeln hingen, auf denen gar nichts zu lesen war. Daher habe ich auf meine eine Nummer "3" aufgemalt, weil doch auch auf der Seite "Lok 3" steht.
Die beiden Damen Anna (bzw. Zora) und Betty waren damals so ziemlich das einzige, was ich mir vom Taschengeld zwischendurch mal leisten konnte. Aber es gefielen mir auch die roten Zylinder nicht, weswegen ich flugs zum Pinsel griff und dieselben mit Humbrohl-Glanzlack überzog .
Mit den Laternen war ich ebenfalls nicht einverstanden, die habe ich dann - hopp schneid ab - entfernt und mehr schlecht als recht aus Messingröhrchen zusammengelötet und ersetzt. Und der Riesen-Kobel-Schornstein musste ebenfalls einer schlanken preußischen Esse weichen (aus Messingrohr auf dem Dorn getrieben - das waren meine ersten Kunstschmied-Erfahrungen). Und wie konnte es sein, dass das Gegengewicht auf der Treibachse genaus so groß war wie auf der Kuppelachse??? Irgendwie sollte meine Anna mehr nach preußischer T2 aussehen:
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngBild 1: Anna mit Stückgut-Schnellverkehr-2-Achsen-Zug
Und wo wir gerade dabei sind: Weiter oben im Thread war auch schon mal die Rede von der Grünen Betty , hier , und da habe ich geschrieben, dass ich die Betty vor Wut (über ihre schlechten Laufeigenschaften) zersägt habe und mit einigen Teilen einen Selbstbau probiert hatte.
Dieser sollte mal eine preußische G3 werden und besteht aus Rädern der 4145 (BR55), dem Gestänge von Betty und sonst eigentlich nur aus Messing und ein paar 5- bzw. 10 Pfennig-Münzen, um die ich die Kesselbleche gebogen und verlötet habe. Eine Drehbank hatte ich damals natürlich noch nicht.
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngBild 2: Eigenbau-G3, um 1973.
Der Tender sollte mit Antrieb versehen werden; von ihm ist nur noch der Aufbau vorhanden. Da ich das Tenderfahrgestell massiv aus Blei gegossen und gebohrt und mit einem alten Rundmotor aus der 1304 versehen hatte, stand die Lok fortan mit meiner Moba-Elektrik auf Kriegsfuss, weil es immer irgendwo einen Kurzschluss gab. Als Fahrgestell habe ich hier - nur fürs Foto - ein altes Krandrehgestell untergeschoben.
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngBild 3: Et buggelisch Lenche (Helene)
Naja, e bisje buggelisch isset schon, oder? Aber wegschmeißen oder verschrotten kann ich sie einfach nicht (im Gegensatz zu Betty, von der mir leider nur ein Tenderaufsatz blieb).
Soweit meine heutigen Geständnisse alter Jugendsünden.
Viele liebe Grüße Dennis
P.S.: Sollte doch noch jemand ein Foto von Anna mit Beschriftungen auf der Rauchkammer-/hinteren Führerstandstür haben, bitte einstellen !!!
Hallo Dennis, ich bin sprachlos. Als "Jugendsünde" hast Du dieses Modell gebaut. Alle Achtung! Hut ab! Ich freue mich wie ein Schneekönig über jede noch so kleine Wiederherstellung eines Modells, und Du baust es Dir gleich selbst. UFF! Mir fehlen und fehlten leider die technischen Möglichkeiten um soetwas auch nur ansatzweise zu schaffen. Mach weiter so und lass uns an Deinen "Jugensünden" weiter teilhaben.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Dennis, Deine Jugendsuenden möchte ich gehabt haben, die ist doch herrlich! In meiner Jugend konnte ich nicht 5 Pfennig Muenzen löten...da hätte mir mein Vater die Hammelbeine langgezogen wenn ich das gute Westgeld eingebaut hätte, und die heimischen wahren Alu... Die Anna war unsere erste "Westlok", mal mitgebracht von einem Verwandten der unseres ständige Nölen nicht mehr hören konnte. Dann wurden MEBs gewälzt, Pläne geschmiedet usw, uns verwöhnten Schnöseln war sie nämlich nicht "vorbildgerecht" genug. Was wollten wir alles daraus machen...T1, T2, T3, P2, P4...auf eine G3 währe ich aber nie gekommen. Am Ende wurde sie bei einem Tauschmarkt gegen eine Hruska 91er getauscht, mein vielleicht bester Deal im Modelleisenbahnzusammenhang. Wie Ihr seht, fehlte mir damals die Kapacität, die Anna wertzuschätzen, ich tue mich da immer noch schwer. Lass uns ruhig noch mehr Jugensuenden sehen Dennis! Gruss Fred
danke für den Hinweis mit dem Sicherheitsventil. Sobald ich die Teile habe, werde ich über die Umrüstung einer Nr.5 (= Anna mit Tender, FLM Nr. 4111) auf Glockenankermotor berichten. Mal sehen wie sich dann die Laufeigenschaften verändern. Die Lok bekommt auf jeden Fall einen DCC Dekoder verpasst, später vielleich sogar Sound?
Bis dahin noch schnell ein Bild von meiner Tunnelputzer - Anna
Zitat von dieKatze einen Stempel hat sie nicht, oder irgendwo im Inneren, aber auseinandernehmen werde ich sie eher nicht... Ralf
würde ich auch nicht, denn
1.) die Lok wurde eh nur zwischen 1974 und 1976 produziert 2.) Deine ist ja noch völlig jungfräulich !!! 3.) es bricht schon mal gerne was ab, bei dem vielen Plastikjedööns (insbes. gerne der Schlittenbalken (die Kreuzkopfführung) )
Eigentlich mag ich ja keine Loks, die nix schaffen, aber bei der grünen Betty ist der [http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngNützlichkeitsfaktor (nach: Thomas the Tank Engine) nebensächlich.
Nachtrag: 18:07Uhr Ich weiß, wo der Stempel bei der Grünen Betty ist :
Das sind die Überreste der meinigen, und der Stempel ist unten am Motorgehäuse neben der Schnecke! Wie man sieht: 10/4 für 1974. Diese Teile habe ich heute nach über 30 Jahren zum ersten mal aus der Restekiste rausgesucht!
ich habe noch eine schwarze Betty mit offenem Getriebe gefunden. Diese Lok hat aber einen Motor von der damaligen Fa. Günter, für den es auch eine Schwungmasse gab. Motor und Schwungmasse habe ich Mitte bis Ende der 90er erworben und verbaut. Günter gibt es nicht mehr, leider! Weiß jemand ob es das Angebot heute unter anderem Namen gibt? Die hatten wirklich tolle Sachen und Zurüstteile. Doch schaut euch einfach mal die Bilder an: [img][/img]
... von unten ...
[img][/img]
... und mit Schwungmasse ...
[img][/img]
Die Lok hat einen DCC-Dekoder von Tams imTender und laüft prima. Gruß Heinrich
P.S.: ach ja, der Tender! Er stammt von einer 53er, deshalb auch dreiachsig.
Schwungmasse ist immer gut, aber woher nehmen? Noch wichtiger ist für mich eine gute Stromabnahmebasis. Mit meiner Anna hatte ich eigentlich wenig Probleme damit, obwohl sie nur 2 Achsen hat, aber eben auch keine Haftreifen. Betty dagegen mit nur drei Rädern () war eine Katastrophe. Wenn ich natürlich einen Schlepptender hintendran habe, der auch noch Strom abnimmt, sollten keinerlei Probleme mehr auftreten.
Ein ähnliches Problem hatte ich immer mit meiner BR 24 (Tenderantrieb). Dort habe ich nur bei zwei Tenderachsen auf der nichtisolierten Seite gegen Metallräder getauscht, um die Masseleitung zu verbessern. Das hat schon viel gebracht.
Hallo Dennis, es gibt bei SB Modellbau einen sog. Tauschsatz für "Anna". Der besteht aus einem Gockenankermotor mit (vermutlich) angesetzten Füllstücken, Schwungmasse und Schnecke. Diesen Satz habe ich geordert, aber noch nicht bekommen. Der Satz ist nach dem Foto für die Ausführung mit geschlossenem Getriebe gedacht. Das passt dann auch zusammen mit einem ESU Sounddekoder für Spur N , der noch von einem anderen Projekt übrig ist. Da der Dekoder mit Lautspecher nur im Tender unterzubringen ist, werde ich wohl eine grüne oder schwarze Betty zur Dampf-Disco umbauen.
der Glockenankermotor für Nr. 5 ist heute gekommen. [img][/img]
ist doch niedlich, der Kleine. Er hat aber entgegen meiner Vermutung keine Füllstücke und wird einfach am Boden des Motorschachtes eingeklebt. (Vorher das Entfetten nicht vergessen.)
Doch dazu muss an der Lok eine kleine Änderung vorgenommen werden. Diese Änderung ist so endgültig wie notwendig. Wieder zurück zum Urzustand kann man vergessen.
[img][/img]
Die beiden Befestigungen für den Orginalmotor werden abgesägt. Das Papier im Motorschacht verhindert das Eindringen von Spänen, die die Laufeigenschaften des Getriebes negativ beeinflussen können.
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... und schon ist er eingeklebt und morgen geht es dann weiter mit den anderen Einbauten.
Lautsprecher und Dekoder haben im Tender ihen Platz gefunden. Bei Nr. 5, Betty und Anna sind ja nur 4 Kabel, die anzuschließen sind. Mit der Lautstärke bin ich noch nicht so wirklich einverstanden, da muss ich noch dran arbeiten.
Aber ansonsten top, besonders die Fahreigenschaften mit dem Maxon Motor sind schon die Arbeit wert. Über den Preis kann man streiten, aber es war es mir wert und es hat sich gelohnt.
@ all! so, das Problem mit der Lautstärke ist nun auch gelöst! Ich hatte einen rechteckigen ungekapselten Lautspecher verwendet. Aber ohne Kapsel funktioniert das Teil halt nicht wie erwartet. Nun ist ein runder mit Kapsel drin und das Teil macht richtig Radau! Rund, weil eckig mit Kapsel paßt nicht mehr.
bei der Rennversion ist das Zahnrad der Hinterachse offen, bei der späteren Version ist das "Getriebe" durch die Bodengruppe abgedeckt. Man muß also nicht zwingend zerlegen.
...und vorne in der Nähe der Zylinder ist die "Rastnase" vermutlich nicht richtig eingeklipst! Der Zylinder hängt leicht schräg nach vorne unten. Nur eine Kleinigkeit, aber wenn man die nicht schnell behebt, weitet sich das U-förmige Kunststoffrahmenteil auf und "kriecht" in die falsche Form, so dass die Rastnase anschließend gar nicht mehr hält. Die Gehäusebefestigung bei der Anna ist sowieso technisch nicht zufriedenstellend gelöst, so dass Fleischmann noch einen "Extra-Zettel" nur für das Öffnen des Gehäuses beilegte, weil es aufgrund der ursprünglichen Beschreibung anscheinend oft zu Beschädigungen durch unsachgemäßes Öffnen gekommen war.
Nebenbei, sind die Umschalter bei 3~ jetzt so klein geworden, dass man die noch in das sowieso sehr enge Führerhäuschen der Anna reinkriegt ??? Das hätte ich nicht für möglich gehalten (als Gleichstromer, der DAS Problem eigentlich nicht kennt.)
danke für die Info, diese Elektronikbausteine sind ja wirklich "Mini", ich habe mich interessehalber mal schlaugemacht.
Zwischenzeitlich habe ich auch den "Schmierdienst" an der schwarzen Betty durchgeführt. Nachdem ich das Gehäuse im Führerhausbereich mit zwei kleinen Schraubendrehern vorsichtig aufgekeilt hatte, ging es auch ganz leicht ab. Dann wurden die Räder wie immer mit Wattestäbchen und Pflegeöl gereinigt, der Minimotor an den Motorlagern leicht geölt und probegefahren. Dann alles wieder zusammengebaut. Dem Superleicht-Tender hab ich noch ein zweites Beschwerungsblech von meiner ehemaligen grünen Betty implantiert.
Doch plötzlich blieb die Lok abrupt stehen. Da sie ja keine beleuchteten Laternen besitzt, habe ich nur zufällig an einem alten D-Zugwagen mit Beleuchtung, der auf einem nicht abgeschalteten Abstellgleis vor sich hin döste (mit erleuchteten Abteilen), dass die Lok aber in ihrer Eselsstarre wohl Strom verbriet - höchste Alarmstufe !!
Also alles wieder auseinander - irgendwas muss ich falsch gemacht haben. Natürlich vermutete ich sofort einen elektrischen Kurzschluss o.ä., gerade weil ich mit der Elektrik sowieso auf Kriegsfuß stehe. Doch dann die Überraschung: Motor ausgebaut und angeklemmt - läuft einwandfrei. Aber die Mechanik der Dampfmaschine blockierte. Und bei genauem Hinsehen stellte ich etwas fest, das ich bei Fleischmann bisher noch nie erlebt hatte: das rechte Treibrad hatte sich auf dem Isolierzapfen (nicht auf der Achse, die war noch fest!) verdreht und aus dem Parallelkurbeltrieb einen Antiparallelkurbeltrieb gemacht! Der war so fest blockiert, dass ich nur nach Demontage des gesamten Gestänges in der Lage war, das Rad wieder in die richtige Stellung zu drehen (in der es natürlich freiwillig nicht blieb).
Naja, der Rest ist unspektakulär: Isolierbuchse und Radnabe entfettet und mit Sekundenkleber wieder "eingepresst".
#25 von
Volker Stuckenholz
(
gelöscht
)
, 18.06.2012 18:13
Hallo,
ich komme noch einmal zurück auf das Problem von Dennis mit der Digitalisierung.
Die wichtigste Grundregel ist: Die Lok muss analog einwandfrei in ihrer Mechanik funktionieren. Nur dann kann man sie erfolgreich mit einem Decoder ausstatten. Denn wenn die Mechanik hakt (und der Decoder versucht, dagegen an zu arbeiten) ist das Ding schnell "verbraten". Ansonsten kann man bei dem Lökchen eigentlich nicht viel falsch machen. Es sind lediglich die Stromzuführungen anzulöten und die beiden Motorpole. Ggf. müssen letztere noch vertauscht werden, wenn die Lok in die falsche Richtung fährt.