eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Mignon - Reparaturen

#1 von Gelöschtes Mitglied , 07.01.2010 20:23

Nachdem die Reparatur von alten Märklin 700er und 800er Loks trotz ihrer Vielfalt schon (fast) Allgemeinwissen geworden ist, gilt die Instandsetzung der in nur einer Grundtype vorhandenen Mignonlok bisher noch als "schwarze Kunst".

Widmen wir uns also diesem Thema:
Für meine Tests benutze ich bei Kurzversuchen einen NC Flugmodellakku mit 7-10V, für Fahrversuche den Märklin 280A, da die Sicherung des Mignontrafo schon bei kleinster Überlastung ausschaltet.
Zu dieser Dokumentation für das Forum habe ich die drei Loks zerlegt:


Darunter ist eine Lok (die obere) mit Radschleifern, die anderen, von denen eine als untere abgebildet ist, haben Federschleifer auf die zweite Schiene:

Falls einer sich wundert, warum die imitierten Treibstangen auf der Seite der isolierten Räder keinen Kurzschluss geben: Sie sind in ihrer Führung im Zylinder isoliert.
Neben der Art des Schleifers unterscheiden sich beide Loks in der Abdeckung der unteren Bürstenfeder. Bei der Lok mit Radschleifer ist das Deck- und Halteblech für die untere Bürstenfeder mit einer Schraube neben der Schraube, die die Radschleifer hält, befestigt. Bei der anderen ist das sehr kleine Blech in eine feine Nut geschoben. Demontage und Montage sind hier sehr "fummelig".
Auf dem folgenden Bild sind die Haltebleche bei beiden Typen demontiert und mit Bürste und Feder jeweils neben die Lok gelegt. Man hat schon einen Eindruck von der Länge von Bürsten und Federn:



Die obere Bürste ist unter der Schraube auf dem Kessel direkt vor dem Führerhaus. Hier ist der Abstand zum Kollektor länger, daher sind auch Bürste und Feder länger:


Nachdem das Halteplättchen unten sowie die Schraube oben nebst Federn entfernt sind (die Bürsten fallen nicht immer leicht heraus, können manchmal erst nach dem Anker entfernt werden), kann an die Bergung des Ankers gegangen werden. Dazu werden die beiden seitlichen Schrauben an der Führerhausrückwand entfernt (die mittlere kann unberührt bleiben) und die Rückwand abgenommen. Jetzt kann der Anker ggf. mit Drehen der Antriebräder entsprechend Fahrt rückwärts herausgezogen werden:



Oft zeigt der Kollektor erhebliche Abnutzungserscheinungen:

...die meist durch einfaches Polieren mit der Polierscheibe zu beheben sind (Polierpaste grün):

Manchmal hilft nur (vorsichtiges!) Überdrehen auf der Drehbank (auf der Abbildung ist die originale Pinole im Reitstock gegen eine selbstgefertigte mit eingebauten Kugellagern getauscht, so dass das rechte Bohrfutter, welches als Gegenlager dient, mitdreht):


Jetzt glänzt der Kollektor wieder fast wie neu und kann mit Spiritus entfettet werden:

Danach sollten die Wellenenden und die Schnecke leicht geölt werden (kein Öl auf den Kollektor!). Danach kann der Anker mit seinen Teilen wieder eingebaut und die Führerhausrückwand verschraubt werden.
Die Rückwand hat fast immer etwas Spiel, damit ist auch innerhalb dieses Spiels das Ankergegenlager veränderlich. Je nachdem wie man die Rückwand innerhalb dieses Spiels verschiebt, verbessert oder verschlechtert sich die Laufeigenschaft. Bei mir geht es bei einer Lok so weit, dass in der einen Extremstellung die Lok gar nicht läuft, in der anderen optimal!
Wenn - wie oft - die originalen Bürstenfedern fehlen, eignen sich die Märklinfedern für die 700er und 800er Serie vorzüglich. Sie sollten auf eine Länge gebracht werden, dass sie oben und unten (mit Bürsten) 2-3mm überstehen.

Auch als Bürsten eignen sich die alten Märklin-Bürsten. Bei mir haben sich oben um etwa die Hälfte gekürzte (in Märklin-Loks abgefahrene) Kupfer- und unten noch etwas stärker gekürzte Kohlebürsten am besten bewährt, wobei ich die Kupferbürsten durch Abwickeln von ca 3mm von der Kupfergeweberolle etwas verdünne.
Wenn Jetzt Bürstenschrauben und -halteplättchen (unten wie schon gesagt oft recht "fummelig") montiert sind, müsste der Motor wieder voll betriebsfähig sein. D.h. die Lok sollte bei 8V Wechselstrom (z.B. Märklin 280A in langsamster Stellung, geht aber auch mit Gleichstrom) schon recht flott fahren. Wenn sie nicht gleich losfährt nur leicht hin und her ruckeln, damit der Anker etwas in Bewegung gerät und Kontakt mit den Bürsten bekommt. Auf keinen Fall die Lok mit Gewalt schieben, das nimmt das Schneckengetriebe übel!

Jetzt kommt der kniffligere Teil, der die Reparatur der Mignon-Loks in Verruf gebracht hat, an den sich nur jemand mit Fingerspitzengefühl und technischem Geschick wagen sollte:
Es geht um Einstellung und Reparatur des Umschalters, der durch Umdrehen der Rauchfahne der Lok von vorwärts auf rückwärts gestellt wird - Rauchfahne nach hinten = Fahrt vorwärts, Rauchfahne nach vorne = Fahrt rückwärts.
Um an diesen Umschalter zu kommen, muss die Schraube im hinteren Dom entfernt werden - aber Vorsicht! Wenn die Lok funktioniert und man zwei linke Hände hat, Finger weg! Die Schraube ist gefährlich!
Nach Entfernen der Schraube ist der Kessel nach vorne, ggf. etwas schräg nach oben abzuziehen.
Danach sind die Umschaltkontakte sichtbar (hier die unreparierte funktionierende Originalansicht):



Die Umschaltkontakte (Kupferzungen) sind an einem Kunststoffklotz befestigt, der mit der isolierten Schleiferhalterung nach unten mit einer einzigen Schraube mit Mutter verschraubt ist. Durch Drehen der Rauchfahne wird die Polung der Sekundärspule umgepolt. Die untere Zunge Bekommt durch eine Verbindung nach unten Strom vom Schleifer. Die beiden oberen gehen hinten zu den beiden Enden der Sekundärspule.
Die untere Zunge hat immer Kontakt mit einem isolierten Messingzylinder, der nach oben halbiert ist. In der einen Stellung bekommt also z.B. die rechte Zunge Strom vom Schleifer durch die Verbindung mit der unteren Zunge und die untere dadurch, dass sie auf der Masse führenden dünnen Achse schleift, Masse. Wird die Rauchwolke gedreht geht es umgekehrt (in der erst genannten Stellung fährt die Lok übrigens rückwärts, in der zweiten vorwärts).
Wenn der Kunststoffklotz und die Zungen an sich heile sind, gibt es verschiedene Kontaktschwierigkeiten, wobei die Spielräume ausgesprochen klein sind (die Justierung ist eine erhebliche Geduldsprobe!): Die vorderen Biegungen der Zungen sind zu stak, so dass sie in dem engen Kessel an die Außenwand gedrückt werden, dann gibt es Kurzschluss; die Biegungen sind zu schwach, dann lassen sie sich beim Zusammenbau nicht mehr richtig "einfädeln", sie geraten an die falsche Seite, auch dann gibt es Kurzschluss. Wenn einer der oberen Kontakte (oder beide) nicht genügend zur Mitte reicht, bekommt er keinen Kontakt zur dünnen Achse und die Lok fährt nicht in die entsprechende Richtung. Wenn die Lok z.B. nur vorwärts fährt, muss die rechte ober Zunge etwas zur Mitte gebogen werden, bei nur rückwärts die linke.
Wichtig für den Zusammenbau ist, dass der Rauch zur Seite gestellt ist, weil sonst eine der Zungen unweigerlich zwischen Achse und Kupferkontakt gerät und bei ggf. auch noch angewandter Gewalt sich alles verbiegt. Der Kessel muss sich ganz leicht von vorne auf die Lok schieben lassen. Am besten die Rauchfahne nach rechts drehen, da dann die gewölbte Kupferseite vorne liegt, bei meinen Loks funktioniert es allerdings auch nach links gedreht.

Der häufigste Defekt dürfte in dem Kunststoffklotz liegen, bei dem oft die Halterungen für die Kontaktzungen abgebrochen oder gelockert sind und keinen Kontakt mehr geben. Abhilfe ist entweder Klebstoff oder wie hier gezeigt Aufschmelzen mit dem Lötkolben:

Wenn der Klotz völlig hin ist, kann er, wie ich es hier mit zwei Lagen Pertinax gemacht habe, ersetzt werden. Die Kontaktzungen sind mit sehr kurzen (damit sie sich nicht gegenseitig berühren und Kurzschluss verursachen) Schrauben in eingeschnittene Gewinden geschraubt. (Bilder oben und unten)


Hier die genannten Reparaturen nochmals in Einzelbildern (die Funktion bei beiden Loks wieder einwandfrei):


Man sieht auch gut, dass die Glühlampe bei der einen Lok ihren Massekontakt über eine Blechlasche erhält, die andere einfach von ihrer Lagerung.

Hier die zerlegte Umschaltmechanik mit der Rauchwolke:

Rechts die Schaltwalze, auf deren unterem Kupferzylinder die untere Schaltzunge schleift, die mit dem Stromschleifer zum Gleis Kontakt hat. Daran die Verlängerung, die je nach Stellung über eine der oberen Kontaktzungen mit einem der Wicklungsenden der Sekundärspulen Kontakt hat. Das andere Wicklungsende bekommt Masse über die andere obere Kontaktzunge, die die dünne masseführende Achse berührt. Wenn man dieses Teil betrachtet, wird klar, warum beim Zusammenbau die Rauchfahne unbedingt in seitlicher Stellung stehen muss.
In der Mitte die Rauchwolke mit der feinen leicht herausragenden Befestigungsschraube und links die Feder, die unter der Rauchwolke die ganze Einheit beweglich, aber spielfrei hält.

Jetzt noch die weitgehend zerlegte Lok, wobei ich die Räder, den Schienenschleifer und die Sekundärspule des Motors belassen habe (letzte schon, weil ich zum Entfernen die Drähte vom Umschaltklotz ablöten müsste, was diesem durch die Löthitze nicht unbedingt gut tut, zumal bei einer gut funktionierenden Lok):

Man sieht gut die zwei Grundteile unter dem Kessel, die jeweils mit einer der beiden Schienen Stromkontakt haben. Die einzige Isolierung zwischen den beiden Teilen ist die kleine Pappunterlegscheibe, die oberhalb des deutlich kleineren Teils über der Schraube, die alles incl. Umschaltklotz mit der Mutter oben zusammenhält, zu sehen ist. Die Schraube selbst ist weiter durch eine Isolierhülse im kleinen Unterteil isoliert.
Die kleine (hier vernickelte) Blechlasche hinter der Glühbirne, die unter dem Umschaltklotz eingeklemmt wird, gibt der Birne den Massekontakt, welcher auch bei Lackentfernung in anderer Ausführung einfach vom Gehäuse kommen kann.

Falls jetzt noch Fragen zu nicht fahrenden Mignon-Loks offen sind, bitte nachhaken.

Freundliche Grüße von elaphos



RE: Mignon - Reparaturen

#2 von tischbahn , 08.01.2010 10:31

Hallo elaphos,

interessanter Bericht! Ich habe meine Lok schon öfters zerlegt und auch jedesmal wieder zusammen bekommen. Erwähnen sollte man vielleicht, dass die Rauchfahne nicht auf irgend eine Seite gedreht werden sollte für den Zusammenbau, sondern so, dass die gesamte gewölbte Fläche der Schaltwalze voraus die 3 Kontaktbleche auseinanderbiegt beim Aufschieben des Kessels. Andersrum bleiben die Kontaktbleche an den scharfen Kanten der nach unten hängenden "Schaltzunge" hängen!

Eine Frage noch: ...dort wo die Glühlampe drin liegt, ist bei meiner Lok alles noch schön lackiert. Ich vermute, sie hatte noch nie Beleuchtung. Wie bekommt die Glühbirne eigentlich am Gewinde Kontakt? Müsste da die Farbe etwas entfernt werden?

Gruß,
Horst


 
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RE: Mignon - Reparaturen

#3 von Gelöschtes Mitglied , 08.01.2010 12:45

Hallo Horst,
sehr gut mit dem Zerlegen und Zusammenbau! Wie gut fährt Deine Lok? Ich habe meine nach langen Versuchen mit den oben beschriebenen Maßnahmen dazu gebracht, dass sie alle etwa gleich schnell fahren, auch bei geringer Spannung schön gleichmäßig. Oft waren anfänglich falsche (zu starke) Federn und ungeeignete Kohlen eingebaut, auch die verschmutzten und oxydierten Kollektoren haben Störungen verursacht, übrigens genau wie an Schleifern, Rädern und Schienen.
Die Erfahrung mit den hängen bleibenden Schaltzungen bei falsch gedrehter Rauchfahne habe ich bisher nicht gemacht, habe es bewusst nach beiden Seiten gedreht bei allen Loks ausprobiert. Habe meinen Beitrag trotzdem entsprechend ergänzt.
De Glühlampe hat übrigens kein Gewinde, liegt einfach im glatten Guss, wird nur durch eine vom Schleifer Strom führende Kupferplatte am Fußkontakt der Glühlampe gehalten. Wenn bei Deiner Lok der Innenanstrich original ist, ist davon auszugehen, dass sie unbeleuchtet geliefert wurde, besonders auch, wenn hinten die Kontaktplatte für den Birnenfuß fehlt. Andernfalls muss die Farbe entfernt oder eine kleine Blechlasche unter den Umschaltklotz geklemmt werden, damit die Birne Massekontakt bekommt. Als Glühbirne passt übrigens eine normale Märklin 00-H0 Schraubbirne mit dickem Kopf, der leider unterschiedlich ausfällt - es gibt auch relativ dicke Ausführungen, die nicht passen.
Gruß, elaphos



RE: Mignon - Reparaturen

#4 von tischbahn , 08.01.2010 13:52

Hallo elaphos,

ich kann meine Lok leider nur an der "Strippe" laufen lassen, mangels Gleismaterial. Ich habe vor einiger Zeit mal diese kleine Lok auf einem Trödelmarkt gesehen und mitgenommen. Der Verkäufer hatte aber nichts anderes, also weder Tender noch Wagen oder Gleise. Er verkaufte mir die Lok als "Vorkriegsware" und hatte, nachdem ich ihn über das Alter aufgeklärt hatte auch so einen merkwürdigen Gesichtsausdruck ob der dazugehörenden "Plastikwagen". Ich glaube, er hatte die Wagen wegen der "Kaugummiautomatenplastikoptik" im Wert zu gering geschätzt und weggeworfen. Nur die "Gusslok" war in seinen Augen was wert!! :
Zur Technik, ..... die Kontakte waren hoffnungslos verbogen und wild miteinander verdrahtet. Das heißt, sie fuhr zwar, aber nur in eine Richtung weil einfach 2 Kontaktlaschen miteinander verbunden waren. Der Kunststoffklotz war noch in Ordnung und so hab ich dann nach langem hin und herbiegen (ausrichten) das Teil zum Laufen gebracht.
Der Motor läuft prima, auch bei wenig Spannung und die Umschaltung funktioniert auch. Allerdings wie gesagt, ich weiß nicht wie das Ganze auf Schienen aussieht.....
Damals hat mir der Helmut Denker die entscheidenden Tipps gegeben damit die Reparatur auch klappte!

Zur Lampe, den Fußkontakt hab ich natürlich drin, aber weil halt alles so "fett" lackiert ist, war das Teil wahrscheinlich noch nie beleuchtet.

Ich schau schon seit längerer Zeit mal ein kleines Oval für kleines Geld zu finden, damit ich mal fahren kann. Vielleicht klappts ja mal....?

Ciao,
Horst


 
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MIGNON REPARATUR-RATSCHLÄGE

#5 von Fritz Erckens , 08.01.2010 16:26

HALLO ELAPOS !

DER BERICHT IST SEHR AUFSCHLUSSREICH UND WIRD SO MANCHEM ALLERDINGS GESCHICKTEM MIGNON-REPARATEUR HILFREICH SEIN....
WIE BERICHTET, FAHRE ICH AUF MEINER ANLAGE SEIT LÄNGEREM BIS ZU DREI MIGNON-ZÜGE UND KENNE DEREN SCHWÄCHEN ZU GENAU!
IN JEDEM FALL FAHREN DIE MIT RADSCHLEIFER AUSGERÜSTETEN MIGNON-LOKS VIEL BESSER ALS DIE MIT ZUNGENSCHLEIFER DER 1.AUSFÜHRUNG. EIN KLEINER TRICK: DIE AUFLAGENFLÄCHE DES ZUNGENSCHLEIFERS BEGRADIGEN (MIT FLACHZANGE), UM MIT EINER GRÖSSEREN AUFLAGENFLÄCHE EINE BESSERE STROMAUFNAHME UND WEICHENÜBERFAHRTEN OHNE STEHENBLEIBEN ZU ERZIELEN! DIE FRÜHEN B-GEKUPPELTEN MIGNON-LOKS HABEN EINE WESENTLICH STÄRKERE ZUGKRAFT UND ZIEHEN BIS ZU 5 WAGEN OHNE PROBLEME!
MEINE 3 MIGNON-LOKS MIT CARRERA-GO MOTOREN FAHREN AUSGEZEICHNET UND SCHONEN SOMIT DIE ORIGINALE IN DER VITRINE!

WEITERHIN VIEL FREUDE MIT DER MIGNON-BAHN UND GRÜSSE INS FRANKENLAND!
FRITZ ERCKENS


 
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RE: Mignon - Reparaturen

#6 von Fritz Erckens , 08.01.2010 16:35

Zitat von tischbahn
Hallo elaphos,

ich kann meine Lok leider nur an der "Strippe" laufen lassen, mangels Gleismaterial. Ich habe vor einiger Zeit mal diese kleine Lok auf einem Trödelmarkt gesehen und mitgenommen. Der Verkäufer hatte aber nichts anderes, also weder Tender noch Wagen oder Gleise. Er verkaufte mir die Lok als "Vorkriegsware" und hatte, nachdem ich ihn über das Alter aufgeklärt hatte auch so einen merkwürdigen Gesichtsausdruck ob der dazugehörenden "Plastikwagen". Ich glaube, er hatte die Wagen wegen der "Kaugummiautomatenplastikoptik" im Wert zu gering geschätzt und weggeworfen. Nur die "Gusslok" war in seinen Augen was wert!! :
Zur Technik, ..... die Kontakte waren hoffnungslos verbogen und wild miteinander verdrahtet. Das heißt, sie fuhr zwar, aber nur in eine Richtung weil einfach 2 Kontaktlaschen miteinander verbunden waren. Der Kunststoffklotz war noch in Ordnung und so hab ich dann nach langem hin und herbiegen (ausrichten) das Teil zum Laufen gebracht.
Der Motor läuft prima, auch bei wenig Spannung und die Umschaltung funktioniert auch. Allerdings wie gesagt, ich weiß nicht wie das Ganze auf Schienen aussieht.....
Damals hat mir der Helmut Denker die entscheidenden Tipps gegeben damit die Reparatur auch klappte!

Zur Lampe, den Fußkontakt hab ich natürlich drin, aber weil halt alles so "fett" lackiert ist, war das Teil wahrscheinlich noch nie beleuchtet.

Ich schau schon seit längerer Zeit mal ein kleines Oval für kleines Geld zu finden, damit ich mal fahren kann. Vielleicht klappts ja mal....?

Ciao,
Horst



HALLO LIEBER HORST!

DAMIT DU ENDLICH DEINE MIGNON-LOK MAL RICHTIG AUF EINEM MIGNON GLEIS FLITZEN LASSEN KANNST; SCHICKE ICH DIR AM MONTAG 11.JAN. ALS VERSPÄTETES WEIHNACHTSGESCHENK EIN KLEINES OVAL ZU !#
DIE LYTAX-RE 4/4 ZIEHT Z.ZT. WIEDER IHRE RUNDEN....

VIELE SCHNEEFLOCKENGRÜSSE VON FRITZ !

8.1.2010


 
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Re: MIGNON REPARATUR-RATSCHLÄGE

#7 von Fritz Erckens , 08.01.2010 16:43

HALLO ELAPHOS PARDON - VERGASS DAS "H" !


 
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RE: Mignon - Reparaturen

#8 von Gelöschtes Mitglied , 08.01.2010 20:04

Hallo Fritz,
....danke - ph übrigens gesprochen wie "f".
Deinen Umbau habe ich natürlich gesehen, wobei es mir in der Seele leicht weh getan hat um die schöne Lok. Hättest Du mir vorher etwas gesagt, hätte ich Dir auf der Drehbank eine Ersatzschnecke gedreht (Durchmesser 5mm, Steigung 2,5mm) und der schöne Anker wäre erhalten geblieben. Auch an Stelle der zerschnittenen Führerhausrückwand hätte ich ein Ersatzteil mit entsprechendem Ausschnitt gebaut.
Dass Du Horst (Tischbahn) mit Schienen behilflich sein kannst freut mich, und Horst kann seine Lok mal fahren lassen, so kommt doch Leben in diese Rubrik des Forums. Bei mir reichen die Schienen gerade, um die beiden in meinem anderen Beitrag gezeigten Packungen zu füllen. Für zwei Weichen fehlen mir dazu noch gebogene, um sie in der Anlage verwenden zu können. Auch mein Güterzug mit bisher nur einem Tankwagen könnte etwas länger sein.
Die Erfahrung, dass die Radschleiferloks besser fahren, habe ich nur bedingt gemacht. Man muss bei den Federschleifern allerdings auf absolute Sauberkeit achten. Ich habe sie übrigens nicht gerade gebogen, sondern in der Mitte eine kleine Delle zur Lok hin geschaffen, so dass zwei Auflagepunkte entstehen. Bei mir läuft die eine Federschleiferlok ohne Kuppelstangen am besten. Die von mir gezeigte Radschleiferlok hatte übrigens ursprünglich auch Kuppelstangen, die ein Vorbesitzer wohl entfernt hat. Jedenfalls sind an den Vorderrädern die entsprechenden Gewinde vorhanden. Jetzt suche ich dafür die passenden Kuppelstangen, notfalls muss ich sie selbst herstellen.
Grüße von elaphos



MIGNON MACHT FROH !

#9 von Fritz Erckens , 09.01.2010 12:24

Hallo Elaphos,
es freut mich, daß sich der Interessentenkreis für die MIGNON-BAHN langsam vergrössert! Auch bei E-bay brummt es diesbezüglich wieder sehr....! Wenn Dir nur 2 gebogene Gleisstücke fehlen, schenke ich Dir die sehr gerne. Zusendung erfolgt nach Erhalt Deiner Anschrift. Falls Du mehrere Gleisstücke brauchst, werden wir uns über den Kaufpreis schon einig.
Alle drei von mir "zerstörten" Anker waren total durchgebrannt und eine neue Wicklung wird wohl niemand hinkriegen! Selbst ein anlöten vom Wicklungsdraht an den Kollektor kann einen "Spezialisten" zur Weisglut bringen....Die Schnecke herzustellen bedarf ebenfalls einer Ausbildung als Feinmechaniker, die Du sicherlich zu haben scheinst....Ich als Bekleidungskaufmann habe etwas technische Fähigkeiten, um so einige Reparaturen bzw. Umbauten vorzunehmen. Der CARRERA-GO- Motor ist ein paar Millimeter zu lang. Er ist in Hochformat am besten einzubauen. Die Führerhaus - Rückwand muss unterhalb der beiden Bohrlöcher durchtrennt werden, wobei das Unterteil mit dem Tenderhaken unterhalb des Motors und zwischen die Führerhausseitenwände eingeklebt wird. Ich habe drei unterschiedliche Varianten ausprobiert, wobei diese hier die beste ist. In jedem Fall fahren die umgebauten Loks wesentlich besser und vor allem dauerhafter als die Originale. Sie sind also auf diese Art erhalten geblieben!
Den kleinen Trick wende ich nicht am Radschleifer, sondern am Zungenschleifer an. Auch sollte die Feder des Zungenschleifers genügenden Druck auf das Gleis bringen. Durch seitliches herausziehen des Bolzens am Zungenschleifer wird die kleine Feder freigelegt und kann bearbeitet werden. Die Radschleifer habe ich nachgebaut. Dabei habe ich eine dickere Messingfläche verwendet, um auch eine höheren Anpressdruck auf die Radlaufflächen zu erzielen. Reinigen muss man beide Schleifer-Systeme von Zeit zu Zeit.

Das Auffinden von MIGNON-Güterwagen ist und bleibt schwierig, da sie nie in der Grundpackung angeboten und von den damals "MIGNON Beschenkten" nur selten als Zubehör beim Händler gekauft wurden.

An den B-gekuppelten Loks gab es ein Problem, weswegen man sich bei Staiger dazu entschlossen hatte, diese wegzulassen. Beim Verschieben der Räder auf der 1.Achse stimmte der Kuppelstangenabstand nicht mehr und sprerrte sich. Auch wenn die Bohrlöcher verschleissbedingt oval werden (weil zu selten geölt), sperrt die Kuppelstange. Diese wird Du Dir selbst herstellen müssen.....

Soweit für heute mein Beitrag im Forum....
Schönes WE allen MIGNON-FANS !

...muss jetzt Schneeschieben, damit die Fussgänger nicht auf ihren Allerwertesten fallen!!!

Gruss vom MIGNON-FRITZE 9. Jan. 2010


 
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RE: Mignon - Reparaturen

#10 von Gelöschtes Mitglied , 09.01.2010 12:52

Hallo Fritz,
die Herstellung der Schnecke macht auch mit Vorkenntnis Mühe, da das Gewinde ja eine ganz besondere Form hat, für die der passende Drehmeißel zurechtgeschliffen werden muss, aber es müsste auf jeden Fall gehen. Einen passenden Rotor würde ich versuchen aus einem größengleichen Kleinstmotor zu entnehmen. Einen, den ich schon gefunden habe, ist für zu geringe Spannung ausgelegt. Hast Du den Motor eingebaut, nachdem Du die Sekundärspule entfernt hast?
Passende Radschleifer habe ich aus Gleichstromloks, die ich mal auf Wechselstrom umgebaut habe, sie müssen nur wenig nachgearbeitet werden. Leider weiß ich nicht mehr welche Loks es waren, aber es gibt sie sicher als Ersatzteil.
Eine der Kuppelstangen habe ich schon fertig, leider war mir bei der zweiten der Fräser aus der Halterung gerutscht, so dass das Werkstück zerstört wurde, aber ich werde es neu ansetzen.
Gruß, elaphos



RE: Mignon - Reparaturen

#11 von Fritz Erckens , 09.01.2010 14:45

Zitat von elaphos
Hallo Fritz,
die Herstellung der Schnecke macht auch mit Vorkenntnis Mühe, da das Gewinde ja eine ganz besondere Form hat, für die der passende Drehmeißel zurechtgeschliffen werden muss, aber es müsste auf jeden Fall gehen. Einen passenden Rotor würde ich versuchen aus einem größengleichen Kleinstmotor zu entnehmen. Einen, den ich schon gefunden habe, ist für zu geringe Spannung ausgelegt. Hast Du den Motor eingebaut, nachdem Du die Sekundärspule entfernt hast?
Passende Radschleifer habe ich aus Gleichstromloks, die ich mal auf Wechselstrom umgebaut habe, sie müssen nur wenig nachgearbeitet werden. Leider weiß ich nicht mehr welche Loks es waren, aber es gibt sie sicher als Ersatzteil.
Eine der Kuppelstangen habe ich schon fertig, leider war mir bei der zweiten der Fräser aus der Halterung gerutscht, so dass das Werkstück zerstört wurde, aber ich werde es neu ansetzen.
Gruß, elaphos



Hallo Elaphos,
vom Schneeschieben zurück.....sau kalt war es, trotz kompl.Winterbekleidung....Tippfinger langsam wieder in Körpertemperatur...Antwort hier:
Habe alles Ínnenleben beim Motor-Einbau drin gelassen, um das Eigengewicht nicht zu reduzieren.(...nur eben ohne den verkohlten Anker)
Weiterhin Spass an der Herstellung der Kuppelstange! Gib mir bitte noch Deine Anschrift bekannt....um die 2 gebogenen Gleise bzw. weitere Gleise zusenden zu können.
Weiterhin am PC-bedienend und bei einer guten Tasse Kaffee auf Antwort wartend....
MIGNON-FRITZE


 
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RE: Mignon - Reparaturen

#12 von tischbahn , 30.01.2010 19:46

Hallo Fritz,

dank deinem Oval dreht meine Lok jetzt wahrscheinlich seit Jahren erstmals wieder munter ihre Runden....

Ich muß den Märklin Trafo zwar schon ein bisserl höher drehen, aber dann läuft sie ganz gut. Einziges Manko, nach einiger Zeit wird sie immer langsamer, aber nach etwas Abkühl-Ruhepause gehts wieder weiter.

Beweisvideos: (leider keine gute Qualität)

http://www.myvideo.de/watch/7279305/Mignon_Test
http://www.myvideo.de/watch/7279319/Mignon_Test_vor
http://www.myvideo.de/watch/7279327/Mignon_Test_rueck

Ciao,
Horst


 
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Mignon Probelauf !

#13 von Fritz Erckens , 31.01.2010 23:41

Zitat von tischbahn
Hallo Fritz,

dank deinem Oval dreht meine Lok jetzt wahrscheinlich seit Jahren erstmals wieder munter ihre Runden....

Ich muß den Märklin Trafo zwar schon ein bisserl höher drehen, aber dann läuft sie ganz gut. Einziges Manko, nach einiger Zeit wird sie immer langsamer, aber nach etwas Abkühl-Ruhepause gehts wieder weiter.

Beweisvideos: (leider keine gute Qualität)

http://www.myvideo.de/watch/7279305/Mignon_Test
http://www.myvideo.de/watch/7279319/Mignon_Test_vor
http://www.myvideo.de/watch/7279327/Mignon_Test_rueck

Ciao,
Horst



Hallo Horst,
klar, daß Deine MIGNON-LOK nach soooo langer Standzeit schnell ausser Puste ist... aber kontrolliere besser nochmal, ob die Kohlebürsten lang genug sind, die Kohlefederchen nicht zu stramm sitzen und der Kollektor ok ist. Wenn beim Fahren das Gehäuse warm wird, stimmt was nicht!!

Jetzt suchen wir noch nach einem Tender und ein paar Wagen dazu, damit das Ganze dann besser aussieht!!! Deine Videos sind trotzdem ganz gut geworden! Weiterhin viel Freude an der MIGNON-BAHN!!!

Ciao zurück, MIGNONFRITZE


 
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Mignon Lok Umbau auf Gleichstrom
Mignon-Gleis verkürzen

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