Lt. der unterhalb der M&M Tram steht die Abbildung der Schnellbahn mit dem Vermerk "jederzeit selbstanlaufend". Der Achsantrieb der Tram ist dies nicht. Auch hat dieLok keinen "Kollektorrad" sondern wohl mittels Kontaktfeder entkoppelt am Rad.
Entweder war die Lok bei Lankes ein früheres Modell oder stimmt der Antrieb in der Lok nicht?
Hier nochmals die Abbildungen der M&M Tram und deren Antrieb:
Hallo Harry, eine schwierige Frage. Es ist bekannt, das Bing einiges zugekauft hat. Bei der Bahn von Meiser & Mertig steht eine Reichs-Gebrauchsmuster-Nummer auf der Seite, so das ich davon ausgehe, das diese den Antrieb entwickelt haben. Der Antrieb der Bing Lok ist unverkennbar der gleiche wie bei M & M nur die Stromabnahme wurde wohl verändert, also wird er wohl von Bing zugekauft sein. Dieser Antrieb gehört wohl auch orginal in die Bing Lok. Im Nachtragskatalog 1903 ist die Lok abgebildet und beim Antrieb scheint es sich genau um diesen zu handeln.
... Die Stromaufnahme und unterbrechung erfolgt offenbar über ein Bakelit/Pertinax? Rad am Anhänger, an dem Kontaktplatten angearbetet/eingearbeitet sind.
Die Kontakte am Spurkranz geben den Magnetspulen an der Achse jeweils zum richtigen Zeitpunkt Strom, die "6 fach Sternmotor" - Bleche ziehen sich dann zu den massiven Querstreben.
Eigentlich eine Weiterentwicklung des Selenoidantriebs. Vortrieb also Impulsweise, geglätte durch die Trägheit der Wägelchen als Schwungmasse ....
Die "Lok" selbst hat offenbar keine derartige Vorrichtung an den Rädern, wie die Bilder zeigen, sondern hier ist auch die Magnetwicklung auf der Achse isoliert, der Strom kommt IMHO vom Hänger.
Lok alleine kann also nicht von alleine Wegfahren, aber spannende Lösung in mehrfachem Sinne, denn so synchronisieren sich die beiden Spulen wahrscheinlich relativ schnell.
BTW: Ein 3-fach T-Anker ist schaut aber so aus, auf den sich die Angabe des freien Anlaufs bezog.
Irrtum. Der Wagen ist völlig egal. Der Strom fließt von der Batterie zu der einen Schiene, über den Kontakt des einen Rades durch die Spule zum Kontakt des anderen Rades, durch zur Schiene und wieder zur Batterie. In der Spule entsteht ein Magnetfeld immer dann wenn das jeweilige Ankerhorn am Quereisen vorbei kommt.
Nachtrag zu dem Antrieb der Schnellbahnlok: Wie vermutet wurde hier ein extra Kollektor zwischen Rad und Spulenkörper verwendet. Ein Sammlerfreund hatte diese Lok in den Händen und hat mir dies bestätigt. Warum die geniale Lösung der Meiser & Mertig Tram nicht auch hier Verwendung gefunden hat? War diese Lok von Bing produziert?