Hallo, ich habe ein Gehäuse für eine kleine Bing Schnellbahnlok bekommen. Der Vorbesitzer hat es leider ziemlich versaut, es ist in Gartenzaungrün überlackiert worden. Um die Lok wieder neu aufzubauen suche ich ein paar Fotos von der orginalen Farbgebung und der benötigten Technik. Im Internet finde ich nur Bilder von der späteren Version mit dem großen seitlichen Ausschnitt ohne Fenster.
Hallo Arne, da habe ich dir ja was eingebrockt... Guckst Du HIER Suchbegriff Tunnellok in der Bildersuche bringt auch ein paar Treffer. Bei der Technik kann ich dir leider nicht weiter helfen. VG, Frank
Die hässliche grüne Farbe wollte ich mir nicht länger ansehen, deswegen war das Gehäuse heute eine Stunde in der Natronlauge.
Vorher:
Nachher:
Jetzt lassen sich die Fehler auch besser erkennen. Die orginalen Befestigungslöcher sind zugelötet und es sind unschöne neue Löcher darunter gemacht worden, allerdings wohl nicht gebohrt, sondern reingeschlagen. Die Türen lassen sich nicht öffnen, trotzden waren da mal Türgriffe dran, diese Löcher sind auch zugelötet worden. Das Dach war selbstgebastelt und auch angelötet. Aber insgesamt halten sich die Schäden in Grenzen, dürfte nicht schwierig werden. Nur vor der Lackierung graut es mir.
Hallo Arne, das ist die Herausforderung die originale Litho zu reproduzieren. Der Antrieb fehlt? Uwe Groll (Bing-Museum) hatte letztes Jahr eine in Gaggenau dabei. Der Motor hat ein Schneckengetriebe. Die frühen Eloks unterscheiden sich von den späteren Antrieben. Gruß Harry
Hallo Harry, das ist jetzt die Frage, war die Lok wirklich lithographiert ? In meinem älterem Schiffmann sind diese Versionen mit den Seitenfenstern alle als handlackiert angegeben.
Heute wollte ich die Puffer gießen und an die Lok montieren. Dabei gab es aber erstmal unerwartete Schwierigkeiten. Mein Talkuum für die Gussform war alle, also zur Apotheke um neues zu kaufen. Ergebnis in 3 Apotheken nur noch auf Bestellung. Also zum Supermarkt, Ersatzprodukt Babypuder kaufen. Auch bei diesem gibt es nur noch ein Produkt, als meine Kinder klein waren war das noch was ganz gängiges, heute nicht mehr.
Am Ende konnte dann aber doch noch gegossen werden. Jetzt hat die Lok wieder Puffer, allerdings aus Zinn. Das Giessen geht schnell, nur die Bearbeitung dauert lange, der Angusskegel muss erst ab und dann muss das Ende des Puffers auf die richtige Größe für das Loch in der Lokomotive gefräst werden. Lässt sich leider nicht so giessen.
Momentan ist erstmal eine Pause bei der Lok, zum Lackieren ist es noch zu kalt im Bastelkeller und die Teile für den Antrieb sind bestellt. Deswegen sind jetzt diverse Wagen dran. Heute haben zwei Bing LSW Wagen ein paar Ersatzteile bekommen. Es fehlten 4 Puffer, welche durch Nachgussteile ersetzt wurden und 3 Kupplungen mussten erneuert werden. Hier mal eine Stellprobe mit der unfertigen Lok.
der letzte Waggon ist selten. "Manner Cacao" ist eine Wiener Firma. Die verkauften ihr Kakao-Pulver auch in Blechdosen, die wie Eisenbahnwaggons aussahen. Es gab sie in Spur 0 bis Spur 4. Ein Waggon in Spur 4 ist im Stollwerck-Museum in Köln ausgestellt.
schön dass Du die Baufortschritte zeigst! Mir gefällt das Lökle auch sehr. Wenn ich mich nicht irre, dann gab es diese Lok nie mit 18/20V. Bin mal auf den Antrieb gespannt.
Hast Du ein Tipp für günstiges Silicon?
Puffer hatte mal ein Anbieter für kleines Geld immer mal wieder in der Bucht angeboten. Lustig waren die anderen Artikel die er noch im Angebot hatte: SM-Leder-Peitschen! Langsam wird mein Vorrat weniger, ich meine die Puffer :-)
Der Motor stammt aus einer Märklin H0 V200 (Nr 3021). Die Räder und die dazugehörenden Zahnräder dafür hatte mir Bernd (Bernd Heiligs Blechle) berechnet und hergestellt.
Ich konnte es nicht lassen noch eine dieser Loks zu kaufen. Der optische Zustand war zwar erbärmlich, aber der Preis war ok.
Die Farbe war fast völlig verschwunden, die Lok wahr wohl Jahrzehnte falsch mit zu hoher Luftfeuchtigkeit gelagert. Mit Hilfe eines Parfümzerstäubers gefüllt mit Spiritus und vile Zeit kam die Farbe aber wieder raus.
Der Motor wurd kompett überarbeitet und läuft wieder.
Die Lok macht sich gut in der Vitrine und wartet jetzt auf die zweite.
Hallo Udo, da hatte ich bei dieser starken Verfärbung auch nicht mit gerechnet. Das hat aber auch wirklich lange gedauert, ich habe die ca 20 mal mit Spiritus eingenebelt und immer wieder trochnen lassen.
Hallo Harry, die sah auch in natura so verrottet aus, der Motor war auch sehr rostig. War viel Arbeit dran. Wie die auf Weichen fährt weis ich noch nicht, muss ich noch ausprobieren.
Hallo Arne, wie bist Du vorgegangen: es gab ja auch Rost auf der Litho. Denke den wirst Du erst entfernt haben bevor Du die Spiritusnebelaktion durchgeführt hast? Ansonsten bindest Du ja quasi den Rost in den Lack ein, oder?
Frage zum Silikon: hast Du da eine spezielle Bezugsquelle?