ich habe über die letzten Wochen eine kleine Spielerei für mich gebaut.
Auslöser war ein original Märklin Spur 0 Storchenbein 1020B, das zur Reparatur in meine Werkstatt kam. Der Eigentümer war so freundlich, mir die Lok so lange zu leihen, bis ich das Gehäuse kopiert hatte.
Da es wirklich nur eine Spielerei sein sollte, habe ich mich entschlossen, einen elektrischen Antrieb dafür zu bauen. Allerdings hat es der Uhrmacher in mir dann nicht zugelassen, einfach nur irgendeinen modernen Elektromotor einzubauen. Es sollte schon märklintypisch aussehen und funktionieren, mit großen Bürstenkappen und einer Feldspule. Also habe ich den Motor und die Zahnräder einer H0 V200 verwendet. Die Herausforderung war, daß am Fahrwerk nichts außen überstehen darf, da man es quasi mit dem Schuhlöffel in den Kessel einpassen muß. Also mussten auch die Bürstenkappen der 700er Serie entsprechend umgebaut werden, der Anker musste gekürzt werden und für die Zahnräder mussten neue Anrichtstifte, bzw. -schrauben gedreht werden.
Dafür läust das Fahrwerk aber auch sehr gut und es ist in den Abmessungen absolut identisch mit dem Uhrwerk des originalen Storchenbeines.
Hier die Bilder vom momentanen Zustand. Es fehlt noch die letzte Versäuberung und dann wird lackiert. Ich wollte nur zeigen, daß beim Bau dieser Lok KEIN originales, altes Teil sein Leben lassen musste!
Und da mir die Sache so einen Spaß gemacht hat, sind die entsprechenden Waggons auch bereits im Bau.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
wow das sieht ja mal wieder klasse aus was Du da gezaubert hast und das mit dem Motor ist wirklich super gelöst auf dem engen Raum.
Bin gespannt wie das Störchle lackiert ausschaut.
Vor kurzem bin ich auch in der Versuchung gewesen eine MÄ_Storchenbein Spur1 Replik zu ersteigern um dann mit Motor zu versehen...war mir dann aber preislich zu uninteressant. Mal sehen, jedenfalls finde ich solch kleine Kuriositäten an Fahrzeugen klasse.
Storchbein? Ja, für mich schon. Ursprünglich, nach Reder, galt diese Bezeichnung für die 1A, also Nürnberger Bauart. Die Märklinsche A1 ist eben ein "umgedrehter" Storch. Darüber gab es schon heftige Debatten, bei mir deckt das die Toleranz. Schöne Grüße Botho -und jetzt warte ich auf deine Emma.
Oh -danke, Michael! Habe bei mir schon von 1B oder B1 auf 1A und A1 korrigiert! Warum mir das passiert ist, weiß ich auch nicht... Der Mittagstisch war jedenfalls alkoholfrei. Schöne Zeit! Botho
Hallo Felix, eine klasse Lok. Die hast du fein gebaut, sieht bestimmt fertig lackiert noch besser aus, Hut ab vor deiner Arbeit! Du bist Uhrmacher? Hier ist die französische Eisenbahneruhr:
die überwiegende Mehrheit der ergoogelten Bilder (auch die im Schiffmann) der 1020 hatten keine Pfeife. Da gab es wohl sehr viele Varianten. Und mir hat die Silhouette so einfach besser gefallen.
Wozu ich sagen muß, daß das Original, welches mir als Vorlage diente, die Pfeife hatte.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Felix, ich finde die Lok und Tender sehr schön! Ich habe mich früher mal an einfachen kurzen Güterwagen versucht und mein größtes Problem waren die Achslager. Welche Blechstärke hast du da verwendet? Die sehen auf den Foto´s recht solide aus.
Nein, von der Lok ist keine Serie geplant, da das Fahrwerk verhältnismäßig aufwändig ist. Einzig die Tenderlokvariante (die sogenannte Klingellok) käme noch in Frage...
Die Achslager sind aus 1mm Messing und dann von hinten im Bereich der Räder auf 0,4mm zurückgefeilt.
Gruß Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Michael, Du hast doch auch schon tolle Sachen in Blech gezaubert! Die "MÄ-Torte" ist mein Favorit ;-) Die Hochbahn mit Bhf hab ich leider noch nicht in natura sehen können. Bist Du in Gaggenau? Was bringst Du mit?