01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#1 von tischbahn , 25.10.2017 08:38

Hallo zusammen,

Ich möchte die Holzleisten, die in den 50er -Jahre Zugpackungen zur Stabilität eingeklebt waren, auch wieder in meiner Packung EP einkleben.
Die Leisten sind, so wie es ausschaut, alle noch vorhanden, nur eben komplett lose.
Dazu habe ich eine Frage und eine Bitte.
Frage: sind die Leisten am Karton-Unterteil, also am Boden angeklebt, oder an der Unterseite des Kartoneinlegers? Oder gar an beiden?
Bitte: könnte ich ein oder mehr Bilder bekommen, (geht wohl auch von der Packung DP o.ä.), um die Einteilung bzw. die exakte Stelle zu erkennen, wo die Leisten hingehören?

Danke im Voraus

Gruß,
Horst


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#2 von Blech , 25.10.2017 10:10

Horst,
generell wäre es schön,
mal hier etwas von Experten für Verpackungsreparaturen zu hören.
Ist ja nicht ganz einfach. Für mich wenigstens.
Schöne Grüße aus Südhessen
Botho


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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#3 von Flanders , 25.10.2017 14:47

Hallo Botho und andere "Pappenheimer",

eine der hilfreichsten Seiten zum Thema Restaurierung von alten Pappkartons findet sich auf der sehr empfehlenswerten Seite "Baukastensammler.de". Hier der direkte Link zur Restaurierungsanleitung.

@ Horst: Fotos und Infos zu deiner konkreten Anfrage reiche ich später nach!

VG, Frank


ROKAL rockt !!!


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#4 von Blech , 25.10.2017 14:58

Ja, Frank -kenne ich.
Hat aber eigentlich wenig mit der leichteren
Bauart unserer Sortimentskartons zu tun.
Aber immerhin sieht man hier die Probleme.
Danke.
Schöne Grüße aus Südhessen
Botho


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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#5 von aus_Kurhessen , 25.10.2017 15:07

Hallo zusammen,

das war auch schon mal Thema hier im FAM: Klick

Gruß
Jürgen


Schöne Grüße
Jürgen

make-moba.de


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#6 von Blech , 25.10.2017 15:15

Danke, Jürgen,
hatte ich nicht mehr in Erinnerung.
Bringt uns aber wieder ein Stück weiter.
Schöne Grüße aus Südhessen
Botho


Blech  
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#7 von tischbahn , 25.10.2017 16:02

Hallo Frank,

danke im Voraus, ich werde auf Bilder warten.

@ Botho,

mir geht es gar nicht so sehr um 100% org restaurieren, sondern eher um "stabil restaurieren" mit möglichst viel Erhalt der org. Pappe.
Das heißt, man darf bei mir später auch sehen, dass der Karton nicht neuwertig ist. Fehlende Stücke habe ich auch schon mal mit nur ähnlicher Pappe repariert
und dann von "hoffentlich" noch stellenweise erhaltenen orginalem Papier außen herum, eine Kopie gemacht, am Farbdrucker ausgedruckt und den Karton an der def. Stelle damit beklebt.
Klar, man sieht das, aber hey... wenn ich soviel wie möglich erhalten kann, dann ist mir das 10 mal lieber, als ein perfekter Nachbaukarton!

@ Jürgen

danke für den Link, das hier ist richtig gut gemacht und so stelle ich mir eine Reparatur auch vor:

Zitat von Redfox1959 im Beitrag Reparatur Fleischmann Originalverpackungen?
Hallo Leute
Ich wollte nur noch kurz über mein 1345/5 G Set berichten, ich habe den Pappdeckel des Sets und den Inneneinsatz für die Modelle mit Bastelkarton und blauem Buchleinen wieder etwas salonfähig instandgesetzt. Es muß bei mir nicht alles 100% Original sein,sondern einfach zweckmäßig und etwas optisch ansprechend. Die desolate Setverpackung könnt Ihr unter der Rubrik Startsets der 50- 60 ziger Jahre ansehen. Ich schreibe nun hier in dieser Rubrik weiter, da es ja so etwas wie eine Verpackungsreparatur ist. Schaut Euch einfach mal die Bilder an. Ich hoffe, Ihr könnt die einzelnen Schritte der Instandsetzung nachvollziehen.
Das Schlimmste war der mit altem, ausgehärtetem Klebeband versaute Deckel, das Abpulen war eine echte Strafarbeit. Leider hatte schon mal jemand das Klebeband teilweise abgerissen, dadurch waren die größten Schäden am Deckel entstanden.

An allen 4 Ecken war der Deckel aufgerissen, die Reste der Heftklammern von 1952 hingen da teilweise noch dran. Eine der Längsseiten war auch gebrochen, um die Schäden zu beheben, verwendete ich den orangen Bastelkarton. Ihr könnt auf den Bildern meine Faltkünste erkennen.



Die Faltteile habe ich in den Deckel geklebt, dadurch wurde er schon ein ganzes Stück stabiler. Nach dem Einkleben mit etwas schwerer Lektüre belasten, dann sitzt die Klebung perfekt.


Zum Schluß noch das Ganze mit blauem Buchleinen bekleben und die Verpackung sieht in meinen Augen wieder ganz brauchbar aus, beinahe sogar etwas edel mit dem Leinenbezug. Keine Angst, die Fleischmann Briefmarke hatte ich vorher vorsichtig entfernt und danach wieder aufgeklebt. Ich könnte fast wetten, daß Einige von Euch gedacht haben, ich hätte sie mit übertapeziert. Ätsch, hab ich nicht.....



Die Beschädigung des Bildes auf dem Deckel, werde ich, wenn es geht, noch ein wenig ausbessern, aber dazu brauche ich noch ein paar Geistesblitze, wie ich das am Besten anstelle.
Ein Bild vom Innenleben des Sets seht Ihr hier auch noch, ich habe aber von meiner Skalpell-Übung zum Ausschneiden der Löcher für die Modelle kein extra Bild gemacht, sondern nur vom fertigen Innenteil mit den Modellen. Das Weiß des Innenteils werde ich bestimmt noch etwas farblich anpassen. Was meint Ihr denn zu meiner Aktion ? Mein Buchleinenstück war leider nicht mehr ganz so groß, daher habe ich etwas stückeln müssen, das stört mich aber nicht so sehr.


So, nun hoffe ich, daß ich Euch mit meinem Bericht ein wenig motivieren kann, alte Verpackungen wieder etwas schick zu machen.
Bis bald... Gruß an Alle von FL Gussmodell-Ghert




In meinem Fall hilft mir das aber nicht wirklich weiter.

Ciao,
Horst


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#8 von Udo , 25.10.2017 16:22

Hallo,

hier werden umfangreich Kartons repariert.

Restaurierung einer alten Bing Originalverpackung

Zudem einmal einen Hinweis, was alles machbar ist. Ich habe der Firma Stollwerck-Schokoladen einmal einen Deckel aus Pappe einer Bonbondose von 1848 verkauft. Die Firma Hildebrandt hatte Stollwerck seinerzeit übernommen, und weil sie älter war als Stollwerck, war es für den Schokoladenhersteller wichtig, dieses Stück mit einem kompletten Deckel, also den Rand, und mit einer Dose zu versehen. Der Deckel ging deshalb an einen Dosenmacher. Ja, so etwas gibt es noch bis heute. Und dann kam ein Traumstück zurück, das heute öfters bei Ausstellungen im Kölner Stollwerck-Museum als ältestes Werbestück zu sehen ist. Übrigens- hier wird auch der ganz große Manner-Kakao-Eisenbahnwaggon gezeigt.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#9 von tischbahn , 25.10.2017 18:18

Hallo Udo,

danke für den Link.

Aber noch einmal, vllt habe ich mich in Beitrag #1 nicht verständlich ausgedrückt. Ich will NUR (die vorhandenen orginalen) Holzleisten in einen ROKAL Karton kleben, sonst nix !!!

Ich denke, Frank hat verstanden was ich will und liefert demnächst Bilder. Die helfen mir dann auch sicher weiter.

Gruß,
Horst


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#10 von Flanders , 25.10.2017 20:31

Hallo Forum,

wie versprochen kommen hier die Fotos:


Es geht um eine Rheingoldzugpackung "DP" von ROKAL. Andere Zugpackungen von ROKAL aus der gleichen Epoche sind prinzipiell ähnlich aufgebaut. Unterschiede gibt es nur zu den preiswerten Startpackungen.

Die Holzleisten zur Stabilisierung sind mit dem Unterteil und dem Einleger verleimt. Die gezeigte Packung hatte allerdings durch falsche Lagerung einen Wasserschaden. Dadurch löste sich der Leim (vermutlich alter Knochenleim) vom Pappboden. Die Holzleisten sind allerbilligste, sägerauhe Reste. Sie sind ohne große Sorgfalt verleimt, da sie nicht sichtbar sind und nur das "Durchhängen" des Zwischenbodens verhindern.

Auch diese (von mir verleimte) Kartonecke war durch den Wasserschaden in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Metallklammern waren durchgerostet und die ganze Ecke war wellig und klaffte weit offen. Wenn kein Materialverlust vorliegt, ist die eleganteste, stabilste, schnellste und preiswerteste Reparatur die Ecke "stumpf" mit Weißleim (Ponal, Planatol o.ä.) zu verleimen. Meistens reicht es aus, ein Gummiband umlaufend um den ganzen Boden zu spannen. Damit werden die zwei Seiten rechtwinklig zueinander fixiert. Vorher wird die Stoßkante mit Weißleim bestrichen. Danach wird noch eine dünne Leimnaht in die Ecke gezogen. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten. Über Nacht abbinden lassen. Um Fragen zur Stabilität zuvor zu kommen: Eine fachgerechte Verleimung weist 100% Festigkeit zum Ursprungsmaterial auf! Das bedeutet: Wenn die verleimte Ecke mit Gewalt aufgerissen wird, reißt das Material neben der Leimnaht auf, nicht aber die Verleimung selbst.

VG, Frank


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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#11 von tischbahn , 26.10.2017 08:51

Hallo Frank,

super..., das ist genau, was ich wissen bzw. sehen wollte.
Bei meiner Packung EP war noch genau eine Leiste im Karton-Boden und eine Leiste an der Unterseite des Einlegers fest geklebt.
Ich befürchtete fast, dass der Einleger bei einer intakten Packung nicht herausgenommen und gezeigt werden kann. Da hatte ich jetzt richtig Glück, dass bei dir die Leisten im Boden schon lose waren.

Du hast Recht, es sind sehr billige, sägerauhe Leisten, die nur das Durchhängen des Einlegers verhindern sollen. Aber weil es so viele verschiedenlange Leisten waren,
hatte ich überhaupt keinen Plan, wohin damit. Dein Bild wird mir jetzt prima helfen.
Ich werde aber auch nur den Einleger bekleben und das Ganze dann lose in den Boden legen.

Vielen Dank, dass du deine Packung "zerlegt" hast.

Gruß,
Horst


 
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RE: Benötige Hilfe bei der Restaurierung eines Zugpackungskartons

#12 von Flanders , 26.10.2017 09:20

Hallo Horst,

sollte dein Karton sehr labil sein, bringt das Verleimen der Leisten mit Unterteil und Einleger richtig Stabilität in den Karton. Besonders bei den größeren Kartons ist das sinnvoll, da sonst die ganze Belastung beim Anheben von den schmalen Längsseiten getragen wird. Dieser Belastung sind sie nicht gewachsen und können schnell reißen oder brechen.

VG, Frank


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