Relikte zur Gewichtserfassung beladener Güterwagen. So rar, wie im frühen Eisenbahnspielzeugmaterial Gleiswaagen zu finden sind, so selten sind noch erhaltene Gleiswaageeinrichtungen in Echt bei der Eisenbahn heutzutage. Bevor ein beladener Güterwagen im frühen 20. sten Jahrhundert auf die Reise ging, wurden das Gewicht bestimmt und eventuelle Übermaße mittels Lademaßeinrichtung geprüft. Im Bereich von Güterbahnhöfen sind hin und wieder Relikte von diesen Bestimmungseinrichtungen zu finden, so z. B. in Form kleiner, verfallender, wildwuchsüberwucherter, leerer Häuschen, in denen Reststrukturen solcher Wiegeeinrichtungen wegen der festen Montage noch vorhanden sind. In der Regel fehlen die Waagbalken, wegen der Buntmetallanteile. Beispiel 1: Von der DB noch erfasstes, leeres, zerfallendes Objekt bei zurückgebautem Gleis:
Beispiel 2 aus dem Museumsbereich: Dem Verfall preisgegebene neuere Gleiswaageeinrichtung,(TRGF. 50 t) mit fehlendem Waagbalken, innerlich geplündert:
Beispiel 3: Eine komplette, noch vollständige Gleiswaage mit noch allen elektrischen Anschlüssen und vorgeschaltetem Lademaß, zur Verschrottung verurteilt.
Nach den Prägungen im Waagebalken kann ein Gewicht bis 50 000 kg bestimmt werden.
Für das kindliche Eisenbahnspiel bot die Nürnberger Spielwarenfirma Gebr. Bing unter der Nummer 9916 im Verkaufskatalog von 1909 eine „Brückenwaage feinst lackiert mit Wiegehäuschen“ in verschiedenen Spurweiten zum Kauf an:
Ein über 100-jähriges Modell in Spurweite I hat bis heute überlebt, eine Verschrottung ist nicht geplant!
Hallo Riera, gutes Thema! Mich würde von der Bingwaage de Technik interessieren, also wie die Bühne aufgehängt ist. Die Bewegung sollte ja irgendwie weitestgehend senkrecht erfolgen. Der Waagebalken arbeitem asuf Druck. Wahrscheinlich ist die Bühne drehbar um die Längsachse irgendwo zwischen Bühne und Waagebalken gelagert. Lustig ist die Verwendung des Dampfmaschinengewichtes. Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich für einen anderen alten Modellbahnhersteller dessen Gleiswaage rekonstruieren will, da ganz offenbar die Originale alle geschrottet worden sind.
Zitat von joha30 im Beitrag #2Hallo Riera, gutes Thema! Mich würde von der Bingwaage de Technik interessieren, also wie die Bühne aufgehängt ist. Die Bewegung sollte ja irgendwie weitestgehend senkrecht erfolgen. Der Waagebalken arbeitem asuf Druck. Wahrscheinlich ist die Bühne drehbar um die Längsachse irgendwo zwischen Bühne und Waagebalken gelagert. Lustig ist die Verwendung des Dampfmaschinengewichtes. Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich für einen anderen alten Modellbahnhersteller dessen Gleiswaage rekonstruieren will, da ganz offenbar die Originale alle geschrottet worden sind.
Auf Besonderen Wunsch die Ansicht der BING`SCHEN Mechanik.
Hallo Riera, na eine Brückenwaage interessiert mich schon lange, hatte mir schon öfters mal Gedanken zu der Konstruktion gemacht. Echt super das Du das hier mal zeigst. Ist genial gelöst, sehr simpel aber sinnvoll die Konstruktion. Das macht Lust mal so ein Ding mit Funktion zu bauen. Finde das ist ein genialer Hingucker so ne Brückenwaage. Dann noch die passenden Eichwagen dazu bauen. ZB: Badischer Eichwagen mit Werkstattwagen oder dergleichen. Danke nochmal fürs Zeigen, Markus