Hallo Klaus Bis zu diesem Punkt kann ich Dir folgen, hätte es selbst nicht anders gemacht. Aber ich höre Dich schon fluchen wenn Du versuchst die Schrauben hinter den Windleitblechen in die Gewinde zu bekommen. Das dazu noch die Galeriestange im Weg ist die durch die Windleitbleche geführt wurde macht die Sache nicht einfacher. Wie gesagt ich hätte das nicht anders gemacht, stände aber vor dem gleichen Problem. Wünsche Dir Glück und Erfolg. Gruß Frank
Das geht nicht anders. Der letzte Halter vor dem Führerhaus hat Märklin entweder verlötet oder gequetscht. Genau so wie der Klaus das gemacht hat ist es richtig. Ansonsten kannst Du den Halter und die Stange neu machen. Hast Du schon mal versucht eine GR o. E Stange zu biegen? Strafarbeit kann ich Dir aus eigener Erfahrung berichten.
die Lok ist fertig! Und es ging völlig glatt, ohne Fluchen! Die Schrauben ließen sich absolut leicht hinter die Windleitbleche setzen. Zum einen war die Galerie-Stange ja ausgebaut, also nicht mehr im Wege, und durch den Ausbau der Stange ließen sich die Windleitbleche bei der Montage etwas nach außen ziehen, bzw. schräg ansetzen. Zum anderen habe ich Inbus-Schrauben verwendet, und der dünne, lange Inbus-Schlüssel paßte gut zwischen Kessel und Windleitblech. Außerdem lassen sich Inbus-Schrauben mit dem passenden Schlüssel gut "führen".
Also alles in allem eine problemlose Montage!
Die lackierten und linierten fertigen Zylinder:
Die Montage mittels Inbus-Schlüssel:
Das Ergebnis:
Komplett montiert:
Hier sitzt nichts mehr schräg oder schief!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
auch von mir ein dickes Dankeschön für die tolle Beschreibung. - Damit hast Du gleich noch eine weitere GR gerettet!
Auch ich habe nämlich eine GR, bei der die Zylinder ganz gewaltig abstanden. Bei mir betrug der Abstand 78mm, also fast so schlimm wie bei der von Dir gezeigten Lok von Marc, obwohl meine Lok dabei immerhin noch relativ gut lief. Bisher war mir auch überhaupt nicht klar geworden, dass es sich dabei um Zinkpest handeln musste, weil die Zylinder frei von feinen Rissen sind. Bei näherer Betrachtung fand sich dann aber doch das offenbar typische Symptom, dass sich nämlich die Verbindungsbrücke vom Bodenblech aus hochwölbte und damit die Zylinder nach außen drückte. Durch die Korrosionsvorgänge in der Zinklegierung hatte sich das Gussobjekt also mit den Jahren vergrößert.
Da Klaus eine super Anleitung geschrieben hat, habe ich heute nun die Verbindungsbrücke auf die gleiche Weise mittels Bohrern aufgetrennt:
Da dabei der im Bild sichtbare Messingsteg etwas im Wege ist (an ihm wird das Vorläufer-Drehgestell eingehängt), muss der Bohrer etwas exzentrisch angesetzt werden. Bei dem grünen Pfeil im Bild verbleibt am Ende also noch ein schmaler Steg. Dieser ließ sich bei mir nun nicht einfach durch Druck auf die Zylinder zerbrechen, weil die Korrosion offenbar so gleichmäßig abgelaufen war, dass kein sprödes Gefüge entstanden war. Daher habe ich diesen schmalen Reststeg mit einer Fräse aufgetrennt. Danach ließen sich die Zylinder problemlos bis auf einen Abstand von 73mm zusammendrücken. Die Limitation auf 73mm ergibt sich dabei durch die beiden Bleche (rote Pfeile). - Noch dichter kriegt man die Zylinder also nicht aneinander. Damit stehen die Zylinder aber bereits fast ideal gerade. Das von Klaus angegebene Maß von 70mm lässt sich jedoch nicht erreichen. Das mag vielleicht daran liegen, dass auch die Zylinder selbst durch die Korrosionsvorgänge im Laufe der Zeit etwas voluminöser geworden sind.
Da die Zylinder aber frei von Rissen sind, bin ich dem Vorschlag von Klaus gefolgt und habe den Verbindungssteg mit Epoxydharz-Kleber am Bodenblech festgeklebt und damit die alten Zylinder erhalten. Auf dem Bild härtet der Kleber noch aus. Daher sind die beiden Zylinder noch seitlich eingespannt.
Der Lack war bereits zuvor so stark von den Zylindern abgegriffen wie auf dem Bild zu sehen. Daran werde ich jedoch nichts ändern, weil ich das als die Patina des Alters ansehe.
......... Das von Klaus angegebene Maß von 70mm lässt sich jedoch nicht erreichen. Das mag vielleicht daran liegen, dass auch die Zylinder selbst durch die Korrosionsvorgänge im Laufe der Zeit etwas voluminöser geworden sind.
..... Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
das liegt wahrscheinlich daran, daß die Zinkdruckguß-Zylinder schon im Neuzustand voluminöser waren als die Bleiguß-Zylinder. Ca. 70 mm habe ich auch nur mit Bleiguß-Zylindern erreicht, bei den Zinkdruckguß-Zylindern waren es ca. 74 mm (siehe #49).
Noch ein Tipp: wenn man vor dem Kleben an die Zink-Brücke von vorne und von hinten jeweils ein Stück Tesa-Film oder Isolierband klebt, sozusagen als "Schal-Tafel", erst dann das UHU-Plus einfüllt, und nach dem Aushärten das Klebeband abzieht (geht ganz einfach), hat man die ursprüngliche Form der Zinkbrücke mit dem UHU-Plus wieder hergestellt. Ein wenig schwarze Farbe, und keiner sieht es mehr....
Freut mich, wenn ich mit meiner Anleitung helfen konnte!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
wenn man eine Lok vorliegen hat, die komplett restauriert, also neu lackiert werden soll oder muß, ist es natürlich sinnvoller, die Nachguß-Zylinder nicht anzuschrauben, sondern anzulöten, wie in diesem Fall einer desolaten E66/12920:
Die Legierung der Nachguß-Zylinder läßt sich vorzüglich löten.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
und eine Frage: Woran erkennt man das Alter einer E, GR ... eigentlich? Ein Typenschild mit Seriennummer und Baujahr wird es kaum geben. Auch dürften sich Internetanbieter mit Materialangaben recht schwer tun. Und auf Börsen fand ich die 'Standardlolks' zumeist hoffnungslos überteuert.
und eine Frage: Woran erkennt man das Alter einer E, GR ... eigentlich? Ein Typenschild mit Seriennummer und Baujahr wird es kaum geben. .....
Grüße vom Götz
Hallo Götz, dann lies doch einfach mal meine Beiträge #11 und #14 weiter oben in diesem Thread. Die einzelnen Versionen habe ich in den beiden Beiträgen ausführlich beschrieben.
Ich habe mich gerade mit diesen Lokomotiven (E und GR) lange und intensivst beschäftigt, um dem Phänomen "Zinkpest bei Spur 0" Klarheit zu verschaffen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Danke für den Tipp. Damit sollten die Herstellungszeiträume gut identifiziert werden können. Und es bestätigt sich für mich erneut: Lesen bildet, und das verschafft Vorteile!
Clemens schickte mir eine GR und eine E mit verpesteten Zylindern.
Besonders die GR war extreeeeem befallen:
Ich brauchte noch nicht einmal die Gußbrücke zwischen den Zylindern anzubohren, um sie zu zerbrechen. Sanfter (!) Druck mit Daumen und Zeigefinger auf die Zylinder reichte völlig aus!
Ergebnis: satte 11 mm weniger:
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.