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Zinkpest Zinkfraß Gusspest von Tinplate Spielzeugen

#1 von Bernd Heiligs Blechle , 29.01.2016 08:39

Auf Grund der Erfahrung mit dem Zerfall der Räder und anderen Teilen bei den Ditmar Lokomotiven, stelle ich hier noch einmal eine Abhandlung über „Zinkpest Zinkfraß Gusspest“, ein.

Vor etlichen Jahren war ich stolzer Besitzer einer Sammlung von Märklin Miniatur-Autos der Serie 5000. Diese Autos waren aus Zinkdruckguss gefertigt.
Die Freude über diese schöne Autosammlung wurde allerdings durch den Umstand getrübt, dass ein Teil der Autos Zerfallserscheinungen an den Tag legten.
Es war die „Zinkpest!“

Um dem Thema „Zinkpest“ auf den Grund zu gehen hatte ich die Idee, das Ganze einmal wissenschaftlich zu ergründen.
Durch einen Bekannten, der an einer Technischen Hochschule tätig war, wurde das auch in die Tat umgesetzt. Allerdings musste ich hierfür ein Miniatur-Auto für eine Probe opfern.

Ergebnis der Untersuchung
Die Probe enthielt unter anderem:
2,5 % Aluminium
1,9 % Kupfer
0,4 % Cadmium
0,3 % Zinn
0,4 % Blei
0,2 % Wismut

Folgerung
Bei den Zerfallserscheinungen handelt es sich eindeutig um die Folge von Wasserstoffkorrosion. Diese ist typisch für Zinklegierungen mit entsprechenden Verunreinigungen mit Zinn, Blei und Cadmium. Wismut und feuchtwarmes Klima verstärkt diesen Effekt noch.

Fragen
Können die Zerfallserscheinungen gestoppt werden?
Können Stücke, die noch einwandfrei sind, vor dem Zerfall geschützt werden?

Feststellungen
Die Zerfallserscheinungen können nicht mehr zurückgebildet werden!
Die Zerfallserscheinungen können nicht gestoppt werden!

Maßnahmen
Tinplate Spielzeuge mit Zinkdruckgussteilen bei möglichst niedrigen, gleich bleibenden Temperaturen und niedriger relativer Luftfeuchtigkeit aufbewahren. Das könnte z. B. unter einer Kunststoffhaube erfolgen. Unter der Haube sollte noch ein Beutelchen mit Trocknungs-Gel gelegt werden (wie dies aus Verpackungen von feuchtigkeitsempfindlichen Teilen bekannt ist).

Schlussbemerkung
An dieser Stelle möchte ich dem interessierten Sammler die traurigen Bilder, von Zinkpest befallenen Spielzeugen, ersparen.
Die oben beschriebene Maßnahme scheint mir die preiswerteste Methode zu sein, um sich sehr lange an seinen schönen Spielzeugen zu erfreuen.
Interessant dürfte auch das sein, was im Internet über Zinkpest zu lesen ist. Wenn man z. B. in Google das Wort Zinkpest eingibt, so stellt man mit Erstaunen fest, dass Zinkpest auch bei neu gefertigten Spielzeugen auftritt!


Und hier noch der original Brief von 1982, von der Untersuchung des Miniatur-Autos.



Gruß

Bernd


Spur 0 Tinplate finde ich gut!


 
Bernd Heiligs Blechle
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RE: Zinkpest Zinkfraß Gusspest von Tinplate Spielzeugen

#2 von Kieffer , 28.03.2016 12:33

Hallo Bernd,

ueber Zinkpest gab/gibt's manchmal ganz wilde Theorien, von geheimsinnige Pilze/Schimmel bis unbekannte 'Krankheit'.
Dazu dann 'Rezepte' wie nur im Eichenholzschrank aufbewaheren (oder eben nicht) und so.
Deswegen mal gut die Untersuchung zu lesen!

Gruss,
Kieffer


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