wie bereits ein paarmal angekündigt, beschäftigt mich momentan ein Mammutprojekt, das mir aber große Freude bereitet.
Ich konnte durch Zufall unbhängig voneinander ein übel zugerichtetes Gehäusefragment einer Uhrwerks PLM, sowie die Überreste eines PLM Starkstrommotors in die Finger bekommen.
Eigentlich ein Wahnsinn, daraus wieder eine Lok bauen zu wollen, aber die PLM ist schon seit langem ein Traum von mir und ich freue mich auf die Herausforderung. Mal sehen, wie es klappt.
Hier ein paar Bilder vom Fundzustand:
Wie man sieht.... nicht mehr viel übrig. Böse zugerichtet und ausgeschlachtet.
Also die Lok erstmal entlackt und dann erstmal über 30 (!) Löcher zugelötet und grob verschliffen.
Jetzt sieht das Ganze so aus:
Als nächstes werden die fehlenden Stücke von Kessel und Umlaufblech ersetzt. Dazu habe ich schon ein fertiges Stück Kessel hervorragender Qualität aus der bekannten Troisdorfer Kesselschmiede bereitliegen.
Zeitgleich kümmere ich mich darum, fehlende Teile aufzutreiben oder zumindest Muster zum Kopieren.
Vorläufer, Schornstein, Typenschild, Bürstenkappen konnte ich als Originalteile finden.
Räder, Lampengehäuse, etc... sind gerade unterwegs zum Vernickeln.
Was ich noch dringen verzweifelt suche, ist ein Dampfdom (oder alternativ ein Sanddom zum Umbauen).
Ob das Ganze als "Restauration" durchggeht, oder nicht, darüber kann man sicherlich streiten. Für mich ist es eine Möglichkeit, an ein Exemplar dieser wunderschönen Lok zu kommen... und die werde ich nutzen.
Bisher aufgebrachte Stunden: ca 16.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Wahnsinn! Aber positiver Wahnsinn. Danke das Du auch mal Angaben zur aufgewendeten Zeit machst. 16 h sind mal schnell zwei volle Arbeitstage. Da können sich die Experten denen Alles zu teuer ist mal ausrechnen was so ein Projekt am Ende eigentlich kosten würde. Wenn , ja wenn, man das Hobby in Geld aufwiegen wollte.
ich dachte seinerzeit schon, der himmelschreiende Zustand meiner PLM kann nicht getoppt werden. Wie man sieht, geht es noch grausamer. Aber nach dem, was du hier im Forum früher schon alles gezeigt hast, bin ich überzeugt, dass du die Sache meistern wirst. Aber es ist eine Höllenarbeit. Jedoch, als du an die Aufarbeitung ran gingst, war dir das schon klar.
Ich bin mal gespannt, wie die Lok zum Ende aussehen wird. Wahrscheinlich genau so schön wie die ganzen PLMs, die damals das Werksgelände in Göggingen verlassen haben. Oder noch schöner.
Felix, ich bewundere Deinen Mut und Unternehmungsgeist, dieses Wrack zu bearbeiten. Für mich ist die PLM eine der schönsten, wenn nicht gar die allerschönste Maschine, die Märklin je gebaut hat. Viel Erfolg! Karl
Hallo Felix, da hast Du Dir aber einen dicken Brocken vorgenommen. Aber so wie ich Dich und Deine Arbeiten kennengelernt habe, gibt es nichts, was Du nicht wieder zu neuem Leben erweckst. Halte doch für uns weiterhin die Stunden fest. Zusammen mit den Fotos vom jeweiligen Baufortschritt sind wir ganz nah dabei. Also weiterhin viel Spaß beim Wiederaufbau. Gruß, Martin
Hallo Felix Möchte mich hiermit meinen Vorrednern anschließen die Dir viel Erfolg und eine ruhige Hand wünschen. Tatsächlich bin ich überzeugt das Du das hinkriegst, interessant ist die Frage wie viel Zeit aufgewendet wird. Sowieso ein ganz neuer Aspekt über den wir hier reden. Kann mir durchaus vorstellen das wir dann im Forum öfter von Zeitangaben hören werden. Wie einer schon sagte da kann sich mancher mal ein Bild machen in welchem Verhältnis Zeit, Kosten und Entgeld zu einander stehen. Gruß Frank
Hallo, mich würde interessieren, wie Du den Fahrmotor gestaltest: in der Starkstom- oder 20 Volt Version. Ich habe da im Augenblick die gleiche Problem bei einer EE 64 in Starkstrom, welche ich gerne "umgestalten" möchte. MfG. Mikka
Zitat von Mikka2013 im Beitrag #9Hallo, mich würde interessieren, wie Du den Fahrmotor gestaltest: in der Starkstom- oder 20 Volt Version. Ich habe da im Augenblick die gleiche Problem bei einer EE 64 in Starkstrom, welche ich gerne "umgestalten" möchte. MfG. Mikka
Hallo Mikka,
da der Antrieb ja sowieso schon komplett gefleddert ist (Anker fehlt, Bürstenbrücke unvollständig, Feldspule ist irgendwo im Inneren gerissen), werde ich den Motor unter Verwendung von Hehr Teilen (liegen schon hier) auf 20 Volt Gleichstrom umbauen. Allerdings wird das so geschehen, daß man von Außen keinen Unterschied sehen kann. D.h. die Zahnräder werden auch wieder mit Nieten befestigt, nicht mit Bundschrauben und die Achsen werde ich komplett neu drehen, da die Achsen von Hehr und auch die späteren Märklinachsen anders sind, sowohl in der Länge, als auch im Durchmesser.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Zitat von gote im Beitrag #8........ Kann mir durchaus vorstellen das wir dann im Forum öfter von Zeitangaben hören werden. Wie einer schon sagte da kann sich mancher mal ein Bild machen in welchem Verhältnis Zeit, Kosten und Entgeld zu einander stehen. Gruß Frank
Frank, ein wenig Zeit habe ich ja schon bei meinem letzten Bau, der P8, genannt. Da gehen teilweise ganze Tage in ach so winzige Teilchen.....
Und dann kommt immer die Frage nach "Kleinserie"! Aber wie will man die berechnen? Bei meiner KöF bekam ich mal zu hören, die sei ja so winzig, die sei bestimmt billig. Daß ich da Feld und Anker komplett selber gebaut und mit der Hand gewickelt habe, was eine irre Zeit frist, will dann keiner hören.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
...also das guck' ich mir in der nächsten Woche aus der Nähe an! Für mich unglaublich, was der Felix da plant! Auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Ich hätte die Teile auf Halde gelegt, gehofft auf ein besseres Wrack. Schöne Grüße an die bayerische Nachbarschaft -und rundum im FAM Blech
Zitat von Blech im Beitrag #12...also das guck' ich mir in der nächsten Woche aus der Nähe an! Für mich unglaublich, was der Felix da plant! Auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Ich hätte die Teile auf Halde gelegt, gehofft auf ein besseres Wrack. Schöne Grüße an die bayerische Nachbarschaft -und rundum im FAM Blech
Ein besseres Wrack, da kannst Du lange warten. 1. Wenn Du so etwas suchst kannst Du lange warten. 2. Nur der Zufall hat Felix zu diesem Teil verholfen.
Frank, ich kenne das! Leidvoll! Einige Jahre hatte ich den Tender der Blutwurst und habe die Lok dazu gesucht. Dann habe ich den Tender in Weinheim eingeliefert. Ich hatte die Sucherei satt! Am Tag(!) der Versteigerung hat mir ein Sammler beim Hofmarkt dann diese Lok angeboten, man solls nicht glauben! Ich war im Saal und Alice hat mich gesucht... Der Tender war in der Stunde vorher durch. DM 950.-, abzüglich Sahne. So kanns gehen, wenn man die Geduld verliert. Seit dieser Zeit steht bei mir ein seltener Bing-Tender in Spur II... Schöne Grüße in Richtung Gere Botho
Zitat von Blech im Beitrag #14Frank, ich kenne das! Leidvoll! Einige Jahre hatte ich den Tender der Blutwurst und habe die Lok dazu gesucht. Dann habe ich den Tender in Weinheim eingeliefert. Ich hatte die Sucherei satt! Am Tag(!) der Versteigerung hat mir ein Sammler beim Hofmarkt dann diese Lok angeboten, man solls nicht glauben! Ich war im Saal und Alice hat mich gesucht... Der Tender war in der Stunde vorher durch. DM 950.-, abzüglich Sahne. So kanns gehen, wenn man die Geduld verliert. Seit dieser Zeit steht bei mir ein seltener Bing-Tender in Spur II... Schöne Grüße in Richtung Gere Botho
... und ich habe vor etlichen Jahren auf dem Bonner Flohmarkt einen einzelen Spur 0-PLM-Tender für DM 50,- stehen lassen, weil ich die Lok eh nicht haben wollte.....
Heute wäre Felix glücklich, wenn ich den Tender damals mitgenommen hätte....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Es ist weitergegangen und es ist mühsam. Mühsamer als gedacht... obwohl... nein. Eigentlich nicht.
Zuerst mal: Die handgelöteten Märklin Erzeugnisse sind eine Pracht... keine gerade Kante, keine Symmetrie, große Löcher mit Lötzinn "überbrückt", verbogen, verzogen... vom Feinsten.
Es ist also illusorisch, einen geraden Schnitt zu machen und dann ein ebenso gerades Reparaturblech einsetzen zu wollen... das kann man getrost vergessen. Da muß man genau so schief weitermachen, wie Märklin in den 20ern aufgehört hat.
Hier also eine Kesselseite: Schnitt angezeichnet, kaputtes Blech ausgetrennt, Reparturblech angefertigt, angeheftet, eingelötet. Das liest sich schnell... ist aber keineswegs so schnell gemacht.
Lohn der Arbeit: Man spürt keinerlei Übergang zwischen neuem und altem Blech und die Nahtstelle wird unter Zinn verschwinden. Als nächstes wird das Rahmenblech ersetzt, dann kommt die andere Seite dran.
Desweiteren habe ich noch ein paar Kleinigkeiten gemacht, den ausgetrennten Rahmen unter dem Kessel wieder angesetzt. Außerdem, um mich selbst zu belohnen, habe ich den Schornstein aufgelötet und zuletzt den "Spoiler" auf den Schornstein gelötet.
Das war es erstmal wieder, momentan warte ich auf spezielles Blech und Halbrundprofile.
Bisherige Stunden: 24,5
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Dein Spruch: Warte, warte nur ein Weilchen... ist der blanke Hohn angesichts Deiner Arbeit. Blöde Frage, ist der senkrechte Teil an Deinem Flicken nach unten lang genug?
Das Thema "Schief" hatten wir doch neulich in einem meiner Threads...
Keine Lok, an der ich nicht mehrfach was abgelötet und ebenso mehrfach wieder angelötet habe, bloß weil es am Abend gerade saß, am Morgen danach aber nicht mehr....
Da sind nachts irgendwelche bösen Gnome unterwegs....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Schornstein runter (dabei ist selbstverständlich auch der Deckel vom Schornstein abgefallen), nochmal die Rundungen ausgefeilt und neu aufgelötet. Jetzt isser gerade und der Deckel is auch wieder druff.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."