seit einigen Jahren sammel ich Fahrzeuge aus der Minic-Serie des englischen Hersteellers Triang. Sie wurden speziell als Ergänzung für Tinplate Bahnen in Spurweite Null gebaut. Werbeslogan der 30'er Jahre: "All to scale clockwork toys" Die erste Serie datiert aus 1935. Ab den 50'er Jahren wurde immer mehr Kunststoff verbaut. In den 60'er Jahren waren die Autos dann komplett aus Kunststoff. Mich interessieren in erster Linie die Fahrzeuge im klassischen Tinplate-Stil als Ergänzung zu meinen Spur-0 Bahnen. Seit einigen Jahren lagern einige Restaurierungsobjekte in meinem Keller. Heute habe ich mich endlich einem Projekt angenommen und berichte über die Restaurierung in Form einer kleinen Fotodokumentation. Zeitaufwand war etwa zwei Stunden.
VG, Frank
Manche Sammler nennen es "Patina".
Auch diese Seite sieht nicht besser aus.
Vorsichtiges Aufbiegen der Laschen.
Trennung zwischen "Häuschen" und Chassis.
Weitere Demontage der Einzelteile.
Grober Rost wird zuerst mit der Messingbürste entfernt.
In einem zweiten Schritt kommt Metallpolitur zum Einsatz.
Die Einzelteile sind fertig.
Montage der Karosserie.
Das unrestaurierte Chassis.
Zur Reinigung ein Schaumbad.
Nach dem Fönen schon deutlich besser.
Die Felgen werden mit der Messingbürste bearbeitet.
Vorher - Nachher.
Der Antrieb wird leicht geölt.
Die Karosserie wird aufgesetzt und wieder verlascht.
das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass aus dem rostigen Wagen nur durch Reinigung und Wartung (ist das schon eine Restaurierung) so ein Schmuckstück entsteht.
ich war fleißig!!! Auf die gleiche Art habe ich noch drei grüne Zugmaschinen aufgearbeitet.
Das nächste Projekt wartet schon. Die Aufarbeitung des offenen Tourers wird allerdings komplizierter. Es gibt Fehlteile und Beschädigungen. Ich werde berichten...
6. Anfertigen des fehlenden Cabrioverdecks (vgl. Original)
7. Vormontage der Baugruppen
8. Endmontage - Juhu! Endlich fertig!
9. Fotoshooting in der Vitrine
Diese Restaurierung war etwas aufwändiger. Das Löten des Scheibenrahmens war schwierig. Das Anfertigen des Cabrioverdecks hat sehr viel Zeit beansprucht. Die Grundform wurde aus Konservendosenblech geschnitten und gebogen. Anschließend wurde es verlötet. Es folgten mehrere Arbeitschritte aus spachteln, schleifen und lackieren. Wenn ich mal irgendwann ein originales Verdeck aus einem Schlachtfahrzeug bekomme, tausche ich es aus. Ich versuche möglichst alles original zu belassen. Überrestaurierungen oder komplette Neuaufbauten mag ich nur in Ausnahmefällen. Manchmal kommt man um Neuanfertigungen oder den Zugriff auf Replikateile nicht umhin. Den zerbröselten Reifen habe ich auch wieder geklebt. Ein Ersatzreifen (oder vier Ersatzreifen) besitzen nicht die Altersspuren und die Patina und stellen einen Widerspruch zum allgemeinen Zustand des Autos dar. Der jetzige Zustand ist sammelwürdig und vitrinentauglich. Schrott wird flott! Der grausame Fundzustand ist Geschichte. Zeitaufwand: Etwa 8 Stunden. Kosten: Incl. Kaufpreis etwa 15 Euro.
VG, Frank
ROKAL rockt !!!
Folgende Mitglieder finden das Top: S3/6 und AlbinoS3/6 und JS haben sich bedankt!
Zu schwierigen Löten: Ich habe erst etwa vor zwei drei Monaten eine Methode gefunden, besser zu löten. Ich nehme eine kleine grobe Trennscheibe und gehe damit kurz über den Bereich, der zu löten ist. Auf diese nun metallisch blanke Oberfläche kommt mit dem Wattestäbchen etwas Lötwasser und dann Lötzinn. Das Gegenstück wird auch so bearbeitet.
Danach werden beide Tele zusammengefügt, eventuell mit Hilfe von Klammern, dann mit der Mikroflamme etwas erhitzt und der Lötdraht eben so drangehalten. Klappt das nicht sofort, das nasse Wattestäbchen nochmals auf die jetzt heiße Stelle führen und danach nochmals versuchen. Meistens verläuft mit dieser Wattestäbchenmethode das Lötmittel wie Butter. Man kann sagar kurzeitig das nasse Wattestäbchen in die Flamme führen und dem Lot einen "Schub" geben.
Hallo Frank Gute Arbeit, Gratulation. Wenn ich richtig sehe ist das Lötwasser von Conrad. Ich benutzte das gleiche und bin damit sehr zufrieden. Die blanken Blechteile behandelst Du diese noch mit Klarlack nach? Wäre ja an zunehmen. Diese Autos, sind die mit den Lehmann Gnom von der Größe zu vergleichen? Die L. G. Wagen messen von Stoßstange zu Stoßstange ca. 10 cm. Gruß Frank
die Minic Fahrzeuge sind etwas größer als die Gnom-Autos. Hier mal ein Foto mit Längenangaben von links nach rechts:
8cm, 13cm, 14cm, 19cm
Die Minic Serie bietet viel mehr Auswahl als die wenigen Gnom-Typen. Minic-Autos wurden von Triang in den 30'er Jahren speziell zur Kombination mit Spur Null Bahnen entwickelt. Ich besitze etwa 80 Autos. Die Proportionen in Verbindung mit Tinplate-Bahnen sind sehr gefällig.
Zum Thema Rostschutz bei blankem Metall: Ich konserviere am liebsten mit einer Schicht Hartwachs. Habe bisher gute Erfahrungen damit.
Gratulation zu Deiner tollen MINIC-Sammlung, die mich an meine Bubenzeit erinnert. Ich besass jedoch lediglich ein dunkelblaues Vauxhall-Coupé, das Du in grün zeigst. Leider findet man diese schönen Blechautos heutzutage kaum noch. Es fasziniert mich auch, wie Du die Rostlauben wieder auf neuwertigen Hochglanz gebracht hast.