Zur Zusammenarbeit mit Märklin kann folgender Zusammenhang vermutet werden: Ab September 1942 wurde die Herstellung von Bierglasuntersetzern, also im Volksmund Bierdeckel genannt, für die Brauereien im Deutschen Reichsgebiet aus kriegswichtigen Gründen eingestellt. Es gab dann noch Ausnahmen wie 100 Jahre Wicküler 1943 oder sogar in Greifswald das Jubiläum der Universität 1944. Aber grundsätzlich gab es nichts mehr und die Wirte mussten mit dem noch vorhandenen Vorrat haushalten.
Anders war das jedoch in den besetzten Gebieten. Da konnten die dortigen Brauereien bei den einheimischen Pappfabriken Bierdeckel herstellen lassen. Das Regime wollte sich in diesen Gebieten keine Blöße geben. Zwar wurden die Deckel nach und nach immer dünner sowie einseitig und einfarbig. Aber man hatte welche.
So könnte ich mir das auch mit HUSCH und Märklin vorstellen. Die Produktion in Göppingen war aus kriegstechnischen Gründen zurückgefahren worden, aber in den besetzten Gebieten gab es trotz Krieg immer noch Eisenbahnen, und hier eventuell ist die Zusammenarbeit HUSCH - Märklin zu sehen, wenn Märklin-Motoren verbaut wurden und Waggons auch mit Märklin gestempelt waren. Vllt kann uns Bodo dazu etwas sagen.
Das in dem link erwähnte Bild vom 20.10,2009 finde ich allerdings nicht.
Im Übrigen ist es im Hinblick auf diesen alten Beitrag so: Eine Übernahme durch Märklin kann seinerzeit kaum erfolgt sein. Die beiden Inhaber Heller und Schiller waren Juden und konnten im Krieg fliehen - nach Spanien und Venezuela. Dort überlebten sie, jedoch, als sie 1945 zurückkehrten und die Rückgabe ihrer Fabrik verlangten, überlebten sie diese Forderung nicht. Das ist etwas, was dort getulichst ausgeblendet wird.
ich würde mal sagen, das Argument von Bodo in Bezug auf den Verkauf von Ersatzteilen ist nachvollziehbar. Schließlich gab es in Quebec auch eine Spielwarenhändler, der von Märklin kiloweise oder tonnenweise Schwellen für Uhrwerkgleise bezogen hat, um aus normalen Uhrwerk-Gleisen Progress-Gleise herzustellen.
die beiden Firmeninhaber, die Herrn Heller und Schiller, waren Juden und haben mit der Okkupation des Sudetenlandes den Firmensitz nach Prag verlegt. Mit der Besetzung der restlichen Tschechei wanderten sie ins Ausland aus. Just seit diesem Zeitpunkt wurden bei HUSCH Märklin Teile verbaut. Wer soll denn diese Teile bei Märklin geordert haben? Die Firmeninhaber waren ja nicht mehr da. Was mit jüdischen Betrieben im Reich passierte ist ja allgemein bekannt. Wie genau die Zusammenhänge zwischen Märklin und HUSCH waren wird auch in keinem Katalog stehen. Zu diesem Zeitpunkt War Märklin eben auch ein Rüstungsbetrieb mit allem was dazu gehörte. Man hatte bei Märklin nur das große Glück, dass man sich bei Kriegsende in der amerikanischen Besatzungszone befand. In der sowjetischen Besatzungszone hätte man Märklin als Rüstungsbetrieb eingestuft und abgerissen.
Ich möchte dem Bodo ja nicht zu nahe treten, aber ich bin nun mal kein Märklinanbeter. Auch bei Märklin hat man bestimmt die sprichwörtliche Leiche im Keller.
sicherlich hat bzw. hatte Märklin "Leichen" im Keller, aber praktischerweise hat man, um Nachschauen zu vermeiden, die Akten entsorgt (hat aber nicht wie gedacht geklappt). Nur die Spielzeuge blieben in Göppingen.
Zu Husch: Sicherlich ist die Firma Husch nach der Flucht der beiden Inhaber weiter betrieben worden. In solchen Fällen hat die Verwaltung Leute eingesetzt, die vom Fach waren (kenne ich mehrfach von Brauereien, deren Inhaber Juden waren). Und es ist vorstellbar, dass, um Kosten zu sparen, von Märklin Teile hinzugekauft wurden. So konnte das Göppinger Lager teilentleert werden. Märklin selber produzierte nun kein oder kaum noch Spielzeug, sondern wurde für die Rüstung in Beschlag genommen. Wenn man dann die Möglichkeit hatte, zusätzlich etwas zu verkaufen, warum denn nicht ?
So könnte es gewesen sein. Oder auch anders. Mal sehen, ob sich dieses Rätsel mal lösen lässt.
Udo, Märklin hatte schon um 1970 keine Leichen im Keller. Wir, Carlernst Baecker+, Dr. Christian Väterlein und ich waren damals dort und haben nachgesehen -aber viele alte Ersatzteile waren damals noch da. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Hallo zusammen, am Montag haben wir um 18.00 Uhr wieder unseren Stammtisch in Witten. Da das Hotel Betriebsferien macht, gehen wir in das schräg gegenüber liegende Gemeindehaus der kath. Kirchengemeinde St. Joseph. Da ich nicht weiß, wie gut der Kühlschrank gefüllt ist, möge doch bitte jeder selbst für Getränke sorgen. Bei ausreichendem Schienen- und Rollmaterial kann dort auch wieder gefahren werden. Viele Grüße Martin
Gäste sind natürlich wie immer willkommen.
Der Mensch ist nur dort ganz Mensch, wo er spielt (Schiller)
gestern kamen bei schönem Wetter 11 Sammler zum Stammtisch nach Witten, der wegen Betriebsferien im Stammlokal in den gegenüberliegenden Kirchengemeindesaal verlegt worden. ist. Leider war aus Zeitgründen nur Spur 0 aufgebaut, so dass mein mitgebrachter Kraus-, BING- und Carette-Zug in Spur 1 keinen Auslauf bekam.
Und hier die Bilder. Zuerst einmal einige Teilnehmer.
Eine Stromlinienlok von Hehr in Spur 0; dahinter der Kraus-Zug mit Bierwaggons.
Ein Traktorenzug in Spur 0
Dieser Lokschuppen von Kibri von vor 1930 ist gut erhalten. Unten sieht man die Schutzmarke Nikolaus K&BB und Made in Germany.
Märklin in Spur 0
Lionel aus den USA in Spur 0
Issmayer-Nachbauten mit vorgespannter BING-Lok für den amerikanischen Markt.
Nächsten Monat treffen wir uns wieder im alten Lokal.
Hallo zusammen, zunächst einmal wieder ein großes Dankeschön an Udo für die Fotos. So können auch andere am Treffen teilhaben. Für mich war es wieder ein schöner Abend mit informativen Gesprächen, auch wenn die Örtlichkeit etwas ungewohnt war. Für das letzte Wochenende im September / Oktober (29.09. - 02.10.) planen einige von uns in Witten den Aufbau einer mittelgroßen Spur 0-Anlage. Da dies für einige wenige Neuland ist, wird es nicht allzu groß werden. Aber gespielt werden kann trotzdem. Vielleicht gibt es ja auch für Spur 1-Fahrzeuge noch einen Auslauf in Form eines Ovals. Wer bei diesem Treffen noch mittun möchte, möge mir eine PN schicken.
Hallo Leute, am Montag ist es mal wieder soweit, wir treffen uns wieder zum Stammtisch. Da wir am letzten Wochenende im September / Oktober etwas spielen und gleichzeitig unser Hobby vorstellen möchten, soll zu diesem Zweck eine Spur 0 Anlage aufgebaut werden. Mitstreiter sind - natürlich auch schon am Montag - herzlich willkommen.
Viele Grüße und bis zum Montag Martin
Der Mensch ist nur dort ganz Mensch, wo er spielt (Schiller)
Hallo zusammen, bei unserem gestrigen Treffen ist ein gelber Pullover liegengeblieben. Das Kleidungsstück wird von mir bis zum nächsten Treffen sicher verwahrt.
Gruß Martin
Der Mensch ist nur dort ganz Mensch, wo er spielt (Schiller)
gestern war wieder die monatliche Zusammenkunft am Stammtisch in Witten. Trotz der Urlaubszeit kamen insgesamt 9 Sammler. Hier die Leute aus der Runde.
Der Aufbau der beiden Gleisovale in Spur 1 und Spur 0.
Einige Märklin-Güterwaggons und D-Zug-Wagen. Ein geschlossener Güterwaggon ist von BING. Spur 0 und Spur 1.
Schöne Märklin-Tenderlok 1 B TMN 13021 in Spur 1.
Der Rheingold-Zug in Spur 1 zieht seine Runden.
eine selbstgebaute Weiche aus den 30-er Jahren vom Vater eines der Teilnehmer.
Märklin Triebwagen in Spur 0 in sehr guter Erhaltung.
Drehgestelle von Horst, obendrauf eines für drei Achsen. Muss noch gebogen werden.
Wieder ein schöner Stammtisch. Wir sehen uns im September wieder. Martin wird dazu noch eine Mitteilung machen.
man sieht ja auf manchen Bildern etwas davon, so silbrig glänzend, aber es ist noch nicht so weit. Clemens, einer der Stammtischler, hat mir einen Vorschlag gemacht, wie man die Ausschnitte an der Karosserie für den Vorläufer kaschieren kann. Das werde ich mal versuchen. In H0 würden das Sammler auch so machen. Also, Karosserieteile an den Vorläufer montieren. Beim Original gibt es vorne keine Ausschnitte, aber es gab auch keine 12-er Gleise.
Und dann: Ich hatte den Schlüssel zu Hause liegen lassen.
Aber ich fange jetzt mal langsam an, über den Bau BR 05 zu berichten.
man sieht ja auf manchen Bildern etwas davon, so silbrig glänzend, aber es ist noch nicht so weit. Clemens, einer der Stammtischler, hat mir einen Vorschlag gemacht, wie man die Ausschnitte an der Karosserie für den Vorläufer kaschieren kann. Das werde ich mal versuchen. In H0 würden das Sammler auch so machen. Also, Karosserieteile an den Vorläufer montieren. Beim Original gibt es vorne keine Ausschnitte, aber es gab auch keine 12-er Gleise.
.......
Schönen Gruß Udo
Hallo Udo, es gibt noch eine Möglichkeit, die Radausschnitte bei den Vorlaufachsen (auch bei den Nachlaufachsen möglich) zu kaschieren:
Die Abdeckungen werden nicht, wie wohl Clemens vorgeschlagen hat, am Vorläufer befestigt, sondern am Gehäuse, mittels Scharnieren, so daß sie von dem Vorläufer beiseite gedrückt werden können. Die Scharniere müssen demnach in Fahrtrichtung hinter dem Vorläufer angebracht sein, so daß die Abdeckungen nach vorne zur Seite ausschwenken können. Die Rückstellung erfolgt durch (weiche) Federkraft (Federbronce-Streifen o.Ä.)
Siehe meine hochpräzise technische Zeichnung :
Vorteil: es schwenkt nur die Seite aus, die sich auf der Innenseite der Kurve befindet. Die Abdeckung auf der Außenseite der Kurve bleibt in "geschlossenem Zustand".
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
danke für deinen Vorschlag. Ich hatte mir inzwischen auch so eine ähnliche Konstruktion ausgedacht, bei der bei Kurvenfahrten nur ein Teil nach außen bewegt wird. Dein Vorschlag ist aber besser.
Hinten braucht die Aussparung nicht geschlossen zu sein, hat das Original da auch eine Aussparung, allerdings im Original als auch beim Modell klein.
Ich habe mir den Zug OFT bei meinem damaligen Händler angeschaut... konnte mir den aber nie leisten. Deswegen weiß ich da so genau Bescheid. Keine üble Konstruktion.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
ich habe die Lok nun auf die 12-er Gleise gestellt und bewegt. Dabei habe ich gesehen, dass auch die Räder der zweiten Vorläufer-Achse etwas nach außen kommen. Das war ja auch der Grund, warum ich die Aussparung so groß machen musste.
Wenn ich nun diese Ergänzung der Aussparung so befestige wie von dir vorgeschlagen, dann öffnet sich die Ergänzung ziemlich weit zur Seite, vllt so mit 60°. Man könnte aber deinen Vorschlag so umsetzen, dass sich diese Ergänzung durch den Einbau eines Scharniers nach oben öffnet.
Meine Idee war anfangs, eine gefederte Verschiebemechanik am Körper des Vorläufers so einzubauen, dass die Ergänzung auf der nicht auszuschwenkenden Seite in der Position verharrt, aber die Befestigung der verharrenden Ergänzung mit dem Vorläufer in die andere Richtung durch feine Federn gesteuert verschwenkt. Das muss aber absolut genau verarbeitet werden, damit da nichts hakt. Wackelige Sache. Wie gesagt, genaueste Arbeit, dann könnte das klappen.
Udo, was hälst Du davon, den Vorläufer weg zu lassen? Man sieht ihn doch gar nicht. OK, wahrscbeinlich nichts weil das Mechanikerherz blutet, aber man kann ja mal drüber reden. Zweite doofe Idee sind unechte Räder, also Räder mit ohne Spurkranz und die werden nur fest gestellt. Im Stand ist alles hübsch und bei der Fahrt musst Du eben schnell fahren, Dann merkt man den Schummel nicht.