von einem Sammlerkollegen habe ich diese zwei Kreuzungen bekommen. Sie stammen aus dem Lager eines Spielzeugladens in der ehem. CSSR. Dieser Spielzeugladen wurde nach dem 2WK nicht wiedereröffnet. ( Der Wunschtraum eines jeden Sammlers!) Sie sind identisch mit den Märklinkreuzungen 1620 K für den 8 Kreis und 1610 K für den 12 Kreis. Sie wurden offenbar auch mit Märklinwerkzeugen hergestellt. Der einzige Unterschied zu den Märklinkreuzungen ist das fehlende Märklinlogo auf der Schwelle. Auch die Katalog Nr. sind andere.
Kreuzung für den 12 Kreis
Kreuzung für den 8 Kreis
die OVPs mit den Katalog Nr.
Schwelle ohne Märklinlogo
Märklinschwelle zum Vergleich
Ich vermute, dass diese beiden Kreuzungen von der Firma HUSCH nach 1938 hergestellt wurden. Dieses wäre dann ein weiteres Indiez dafür, dass Märklin nach der Okkupation des Sudetenlandes die Produktion von HUSCH übernommen hat.
Hallo Lastra, ja, ich vermute stark auch auf Husch...Habe mich früher auch oft gewundert, wieso bekommt man zum Husch Zug fast immer "Märklin" Gleise... starwad
Hm, Jaro Vanek aus Prag hat mir vor gut 30(!) Jahren erzählen wollen, dass Märklin mit Husch gearbeitet habe. Da habe ich ihn glatt ausgelacht...Und nun? Schöne Grüße aus Hessen Blech -wenn ihr die Sache auf den Punkt bringt, rufe ich meinen Freund Jaro an und entschuldige micht -nach all den Jahren... Es gibt gar Parallelen: Später dann haben wir ja auch via England gehört und gesehen, dass es so etwas auch mit JEP im Krieg gegeben hat. Sachen gibts...
Axel -du verlangst aber viel! Wer, bitte, sollte dir denn von dort aus profund antworten? Da musst du den Bodo von der Küste fragen -der hat bestimmt eine Antwort. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Aus dem Märklin Katalog "III. Nachtrag zu den Hauptkatalogen H und J. " "1907.", Seite H 131:
"Neue Schienen. Neue Schienenstoßverbindung. (...) [u]D. R. G. M.[/u] Eine beachtenswerte Neuerung sind die Schienen in der jetzigen Form. Die Schwellen sind nicht mehr "keilförmig" gestaltet, sondern flach, und tragen die für die Kurven notwendinge Erhöhung für den äußeren Strang obenauf. Die Kupplung zur stabilen Verbindung untereinander ist praktisch durch federnden 2-armigen Riegel ersetzt und damit in der Handhabung sowohl, wie in der sicheren Verbindung wesentlich verbessert. Die neuen Schienen lassen sich mit den seitherigen verbinden. Weichen und Kreuzungen erhalten ähnliche Prägung wie die Schienen und sind in ihrer äusseren Aus- stattung diesen harmonisch angepasst."
Die typischen Märklin- Schwellen und die Märklin- Verriegelung kamen schon im Jahre 1907 auf den Markt und wurden mit Gebrauchsmustern geschützt. Dieser Schutz war in den 1930er Jahren abgelaufen. So war es möglich, dass andere Hersteller aus dem Reich, aber auch aus Tschechien, der Schweiz und den Niederlanden Gleise herstellten, die denen aus Göppingen ähnlich sehen. Lediglich die Märklin- Bildmarke war weiterhin geschützt und wurde einfach weggelassen.
es gab um 1930 in Tschechien nur einen Hersteller von Blecheisenbahnen, die Firma HUSCH. Merkur begann erst ab 1933 und mit einem ganz anderem Konzept. Folgende Indizien sprechen dafür, dass Märklin nach 1938 die Firma HUSCH übernommen hat. - ab ca 1938 sind Wagen und Lokomotiven mit Märklinpuffern ausgerüstet. Zusätzlich besitzen diese Fahrzeuge Krauskupplungen. Damit sind sie mit Märklinfahrzeugen kuppelbar - die Wagen haben starke Ähnlichkeit mit Göppinger Erzeugnissen - die Lokomotiven 2032 sind mit Märklintriebwerken ausgestattet - das Gleismaterial nur ohne das Märklinlogo - in meiner Sammlung befindet sich auch ein HUSCH Wagen mit der Stempelung " Gebrüder Märklin Göppingen" ( der Stempelaufdruck ist orginal ) Bei Interesse kann ich gerne Bilder einstellen.
Es ist ja auch bekannt, das Märklin Uhrwerktriebwerke an die Rüstungsindustrie geliefert hat.
jeder konnte damals Einzelteile wie Puffer bis hin zu ganzen Triebwerken auf dem normalen Wege beim Märklinhändler kaufen. Der bekam hierfür eine Ausgabe des Kataloges, die um einen entsprechenden Zusatzkatalog ergänzt war. Solche Einzelteile waren Katalogware. Wenn Husch sie verwendete, ist dies noch kein Hinweis auf eine Übernahme der Firma Husch durch die Firma Märklin.
Danke für den Hinweis auf den Wagen mit dem Stempel auf der Unterseite. Er wurde hier im Forum am 20.10.2009 bildlich vorgestellt und danach kommentiert. Hierzu eine kleine Ergänzung: Ein Hinweis auf das Herkunftsland des Artikels wurde bei der Gelegenheit nicht aufgebracht. In den "Verkaufs- und Lieferbedingungen" der Firma Märklin ist u.a. folgendes zu lesen:
"5. Aufmachung der Ware: Forderungen nach neutraler Aufmachung der Ware und Weglassung des Ursprunglandes werden abgelehnt."
Vielleicht nicht ohne Grund enthält der Stempel nur Worte, jedoch keine geschützte Bildmarke.
Es mag sein, dass ich meine Meinung eines Tages ändern muss. Aber im Moment bin ich wenig überzeugt davon, dass Märklin Husch übernommen hat.