Hallo zusammen,
lange Zeit ist es schon ein Wunsch ein Rottenkraft auf meiner Bahn. Der Klv von Brawa und auch der Robel von Viessmann sind mir derzeit zu teuer, außerdem habe ich ja noch einen von Liliput. Also, wird erst mal der vorhandene umgebaut.
Mit diesem Rottenkraftwagen könnte ich speziell auf irgendeinem durchgehendes Gleis fahren, anhalten, das Gleis sperren, um dann das Gegengleisfahren einführen zu müssen. Auf die Art könnte man einem Besucher auch demonstrieren, was Gegengleisfahren bedeutet.
Aber auch sonst ist so ein Teil immer nett anzusehen. Von Jörg Braukmüller erstand ich vor langer Zeit mal einen Rottenkraftwagen, nebst umlackierten Fleischmann Beiwagen, der aus der Anfängerserie entstand. Durch Zufall fand ich noch einen ESU V4 micro in meinem Bastelwust. Da dieser aber schon mal eingebaut war, wußte ich nicht ob er noch funktioniert. Also, mal eben das Ding an einen ESU Profi-Prüfstand rangehängt und durchgetestet, siehe da er geht. Weiterhin im Bestand fand ich noch einige passende Led´s und Vorwiderstände hab ich sowieso immer da.
Los gehts....
Einfach nur den Rottenkraftwagen zu digitalisieren, wäre zwar schon toll, und ist schon eine kleine Herausforderung für sich, aber ich wollte zumindest mal noch eine Beleuchtung.
Zuerst habe ich 3x gelb und 2x rot 1,8mm Led´s Sonderbauform für die Frontbeleuchtung mit Kabel versehen
Dann klebte ich alle Led´s in die kleine Hütte ein und schnitt die Fenstereinsätze passend dazu. Hier kann man schon erkennen das es etwas enger zugeht
Während der Kleber der Led´s abbindet, bereitete ich den Beiwagen vor. Aus Federbronzeblech schnitt ich mir zwei Stromabnehmer, so das hier eine 4 Punkt Stromabnahme erfolgen kann. Die werksmäßige Stromabnahme ist halt doch was dürftig. Dann baute ich auf der Seite Richtung Zugfahrzeug eine KK Knimatik ein und verband die beiden Fahrzeuge mit einer Roco Schienenbus Kuppelstang die ich noch übrig hatte. Dan Pufferabstand hätte man eventuell noch verringern können, jedoch hat der Motorwagen nur einen NEM Schacht, aber keine Knimatik. Die Fahrzeuge bleiben nun als fester Verband.
Nun zog ich die Kabel für die Stromversorgung vom Motorwagen aus in den Beiwagen und verband sie dort mit der Stromabnahme des Wagens und dem ESU Dekoder. Im nächsten Step verlegte ich die Kabel vom Dekoder zum Motor. Die Kabel selbst sind an der Kuppelstange mit Sekundenkleber fixiert. Damit konnte schon mal die Grundeinstellung erfolgen und das Fahrzeug eingemessen werden.
Am Motorwagen habe ich die Kabel richtung Pritsche hochgezogen. Leichte Kabelschlaufen sorgen für die nötige Bewegungsfreiheit. Die sollte man bei dem Einbau immer wieder mal testen, da das Fahrzeug im Gesamten recht leicht ist.
Nach dem die Kiste nun zufriedenstellend lief, kümmerte ich mich wieder um die Beleuchtung. 10 Kabel mußten durch das Chassie geführt und einen Platz für die Vorwiderstände gefunden werden. Links und rechts neben dem Motorkasten, welcher aus einem Stück Stahl besteht, um die Vorderachse etwas zu beschweren, bohrte ich zwei 1,5mm Langlöcher. Hier führte ich die Kabel durch, um dann feststellen zu müssen das paßt nicht * grummel
Grund dafür war der Stahlblock, denn ich hatte nicht bedacht das die Led´s mit dem Ding kollidieren würden. Nun hätte ich zwar den Stahlblock einfach weglassen können, aber das Fahrzeug benötigt jedes Gramm Gewicht, um sicher Stromabnahme und Traktion gewährleisten zu können.
Also Dremel und Trennscheibe auspacken und den Stahlblock so bearbeiten, das Platz genug ist.
Dannach lackierte ich den Stahlblock mit Revell 75 und spendierte dem Triebwagen nich einen TF
Nun konnte ich erneut die Kabel reinfrimmeln und probieren.... Passt!
Bevor ich nun aber das Ganze zusammenclipsen konnte, verlegte ich die Kabel möglichst unsichtbar hinter der A und B Säule, des Fahrerhauses.
Nun war ich schon mal ein ganzes Stück weiter und sties auf das nächste Problem, 5 Led´s benötigen 5 Widerstände , man hätte zwar auch Reihenschaltung machen können, aber mir ist das so einfach lieber. Wo aber nun hin mit den ganzen Widerständen ? Vor der Vorderachse fand ich noch ein wenig Platz. Entsprechend baute ich mir ein Widerstandswerk und klebte diese da Platzsparend ein. Da ich für die Led´s nur schwarze Kabel nahm ( Unauffälligkeit ), habe ich erst die Kabel ausgemessen und dann Led weise sortiert. Im nächsten Step messte ich erneut die Kabel aus, um da die Pluspole der Led´s passend mit den Widerständen zu verbinden. Die Minuskabel der gelben und roten Leds sortierte ich ebenfalls und verdrillte diese provisorisch zum weiteren Testen.
Nachdem alle Kabel sortiert und richtig angeschlossen waren, verlegte ich die Leitung in Richtung Dekoder. Die Enden der Widerstände bog ich so, das sich hier kein Kurzschluß , oder Überbrückung stattfinden können. Für Schrumpfschlauch war hier kein Platz mehr.
Das weiße, gelbe und blaue Kabel ( in meinem Fall schwarz, da ich kein bleues mehr hatte ) zog ich bis unter den Wagen und schloß die Beleuchtung ohne Dekoder zum Testen an.
Damit die Kabel nicht an der Radachse scheurern wird hier später noch ein Bügel ( grün eingezeichnet )eingebaut
Nach dem der Test erfolgreich absolviert war, zog ich die Kabel durch den Wagenboden weiter an den Dekoder und schloß sie nun endgültig an.
und so sieht der Rottenkraftwagen derzeit mit Beleuchtung aus
Die Zugschlussbeleuchtung habe ich nachträglich ( nach diesem Bild ) in der Helligkeit korrigiert.
Zum Schluß der ersten Umbauphase kaschierte ich alle Kabel und Bleche mit schwarzer Farbe.
Eine Beleuchtung auf der Rückseite des Rottenkraftwagens ist nicht vorgesehen, da hier einfach kein Platz vorhanden ist, stattdessen werde ich demnächst dem Beiwagen entsprechende Beleuchtung einbauen. Weiterhin muß für den Beiwagen noch ei Ladegut gebaut werden, welchen den Dekoder kaschiert.