Hallo zusammen, einige kennen mich in diesem Forum bereits als Märklin-Bahner H0 mit "neumodischem" Kram, also 60er bis 80er Jahre. Jetzt habe ich einen Fund gemacht, der mich in die Reihen der "echten" Alte-Modellbahner einsteigen lässt. Die Modellbahn meines Vaters, mit der ich damals als Junge zwar auch schon spielen durfte, die aber damals schnell modernerem Material (Märklin H0 Startpackung 3121) gewichen ist.
Ich dachte lange, die alte Blechbahn hätte mein Vater mal auf eine der Antik-/Blech-Spielwarenbörsen geschleppt, da wir ausschließlich mit der H0 Bahn weitergespielt haben. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Spur 0 Bahn immer noch da ist.
Die Kiste auf dem Dachboden enthält fast vollständig, an was ich mich von damals noch erinnern kann: Eine Hand voll Schienen, ein Bahnhof, ein Tunnel, ein Überweg, ein Personenzug und ein Güterzug aus je 3 Waggons und einer Lok.
Hier erste Bilder vom Inhalt:
Aus dem Blechlokschuppen lugt eine sehr ramponierte Dampflok, das Uhrwerk ist ausgebaut:
Die E-Lok und die Waggons sehen vergleichsweise passabel aus:
Ist das eine RS 900? Das Uhrwerk sieht spitze aus, ist leicht geölt. Funktionstest habe ich auf die Schnelle noch nicht gemacht, ich will nichts überstürzen (und dabei evtl. kaputt machen).
Frage an die Community: Wie alt ist das Material? Ich präsentiere gern noch mehr Fotos.
die Dampflok ist nicht von Märklin. Die E-Lok ist eine RS900. Dem Tankwagen fehlen offensichtlich ein paar Teile, wie z.B. die Galeriestangen und der Ablaßhahn.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
herzlichen Glückwunsch zu Deinem Fund. Die Uhrwerk E-Lok mit der Bezeichnung RS 900 stammt aus der Zeit zwischen 1933 und 1940, der Aral Kesselwagen wurde zwischen 1935 und 1950 gebaut. Dieser Wagen stammt allerdings ebenfalls wie die Lok aus den 30er Jahren, zu erkennen an der Doppelsicke des Chassis (soweit ich das anhand des Bildes und der Reflexe erkennen kann).
Hallo zusammen, heute habe ich die Bahn endlich einmal komplett ausgepackt, entstaubt, nochmal aufgebaut, und ein paar Fotos gemacht.
Mit dabei habe ich entdeckt, dass ich schon einmal mit dieser Bahn spielen durfte, vor über 40 Jahren.
Ja, was für Erinnerungen in so einer Kiste voll Blechteilen stecken...
Viele teile sind verbogén/verzogen, aber ich gehe da behutsam vor, das wird schon wieder. Sorgen macht mir eher das Uhrwerk der RS 900. Die Lok steht schief, irgendwas ist innen nicht in Position. Außerdem lässt sich das Uhrwerk nicht aufziehen (mit Zange, der Vierkantschlüssel fehlt).
Wohin wende ich mich damit am besten?
An der Dampflok ist ein Rad lose. Wie lötet/schweißt man das am besten wieder auf die Achse?
Bitte NICHT mit der Zange am Uhrwerk herumfuhrwerken! Auch nicht zum Aufziehen!
Geh zu einem Uhrmacher in der Nähe und besorg dir einen Großuhrenschlüssel der Größe 7. Wenn Du den Aufzugsvierkant erstmal ruiniert hast, sieht es schlecht aus.
Und am Rad der Lok wird nichts gelötet und schon gar nicht geschweißt! Die Räder sind aus relativ weichem Guß und der findet Hitze überhaupt nicht gut.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Felix, Danke, werde mir so einen Schlüssel besorgen. Und keine Sorge, ich habe mit der Spitzzange nur den Origianl-Ansatzpunkt versucht, nicht innen drin. Da es sich nicht bewegte, habe ich es sofort bleiben lassen.
Für das Rad der Dampflok werde ich dann wohl eine Art Hohl-Niete drehen lassen müssen, mit der ich das Rad aufpressen kann. Gewinde schneiden kommt dann ja auch nicht in Frage.
Die Räder der Loks und Wagen und auch die Schienen sind mit einer etwas dunleren Staub/Schmutz/Oxyd-Schicht überzogen. Mit trockenem Staublappen habe ich alles zwar sauber gewischt, aber es fasst sich rauh und ungeschmeidig an. Wie bekommt man das wieder richtig schön? Darf man die Achsen der alten Wagen ölen/fetten (wenn ja, womit)?
Olav, wenn Du Dich auf Märkten rumtreibst wo Sammler und Techniker sich treffen, dann findest Du auch die passenden Schlüssel. Das gibts auch zu kaufen, schau Dich um. Das Rad würde ich aufkleben. Mit Pressen ist meist wenig zu holen, das Material ist ja schon ermüdet. Oberfläche rauh: faßt sich unschön an: Ja, stimmt, schwer zu ändern. Du kannst die Modelle mit Wasser, Seife und Schwamm reinigen, das wirkt schon Wunder. Entstehende weiße Flecke beseitigt der Dampf von Spiritus. Schleif/Poliermittel empfehle ich nicht, da davon Schleifkörper in den Ritzen zurück bleiben können. Probieren! Du kannst die Dinge am Ende - wenn Du wirklich mit Säubern ggf. Austupfen usw. fertig bist, alles mit einem Konservierungswachs überziehen. Das bindet keinen Staub, lässt sich polieren, feuert Farben an und macht einen antiken Eindruck. Du kannst es auch lassen. Beim Spielen verschwinden die Rostpickel - sie wandern auf den Teppich... Aber es verhindert nicht, dass man beim Spielen dreckige Hände bekommt. Wir spielen mit Eisen und nicht mit Barbie.... Ölen - ein weites Feld, bitte schaue im Forum nach. Du kannst mit Nähmaschinenöl nicht viel falsch machen, nur Messingzahnräder soll man nicht ölen, sagen die Experten.