"Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#1 von Dilettant , 24.01.2024 14:17

Hallo Miteinander,

als Neueinsteiger ins Märklin Spur 0 Hobby bin ich natürlich auch auf ständiger Suche nach Ersatzteilen.
Eine in der Bucht angebotene scheußliche Selbstbaulok mit Märklin Uhrwerk wollte trotz 1-stelligem Anfangsgebot niemand haben...

Voila:
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Die vermutlich der Märklin Uhrwerklok RV 890 nachempfundene Lok als grob geschnitzter Eigenbau war nicht für eine Demontage vorgesehen.
Überall rieselte feines Holzpulver heraus, es gab auch zahlreiche Wurmstichlöcher, nach gewaltsamer Abnahme des Daches (war genagelt) ergab sich folgendes Bild:
K1600_20240123_095101.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Es war jetzt klar, dass ich keine Rücksicht mehr auf die Gehäusefragmente nehmen musste:
Die Einzelteile bröckelten mir unter den Fingern ohne große Gewalteinwirkung auseinander:
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In den Vorbauten waren leider keine Goldschätze versteckt, sondern, nur Blei und Gussbrocken für besseres Traktionsgewicht:
K1600_20240123_100009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Das Uhrwerk entpuppte sich tatsächlich als ein Märklin der großen 920er Baureihe:
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Ok, an den Radaufnahmen wurde gebastelt, das Gewinde teilweise abgesägt, aber neue Räder lassen sich trotzdem wieder befestigen.
Die Platinen enthalten 2 Fremdbohrungen, waren wohl der selbstgebastelten Beleuchtung und Kupplung geschuldet.
Eines der 3 Räder war nicht mehr zu retten(Zinkpest).

Aber was soll ich sagen. Trotz jahrzehntelanger offener Lagerung vermutlich auf einem Dachboden und einer nie erfolgten Abschmierung läuft das grob gereinigte Uhrwerk wunderbar.
Was den Erbauer damals "geritten" hat, lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen.
Die"Vorbildlok" RV890 kostete ganze 6,- und das Uhrwerk musste ja auch angeschafft werden?

Viele Grüße

Friedemann


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#2 von Eisenbahn-Manufaktur , 24.01.2024 16:47

Hallo Friedemann, zeig doch bitte mal sehr gute (scharfe) Photos aller vier Gewindestummel.

Die originalen Räder der 920er Werke bestehen übrigens nicht aus Zinkdruckguß, sondern aus Eisenguß. Sie sind magnetisch.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!

Klaus


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#3 von Rumpelbahner , 24.01.2024 20:09

Moin Friedemann,

den Klumpen habe ich auch gesehen, irgendwie interessant aber ….
Dir gegönnt!
Für mich sieht das selbstgebaute Gehäuse nach jugendlicher Laubsägearbeit aus, wohl zu einer Zeit entstanden als so mancher froh war vorhandene Fragmente mit handwerklichem Geschick zum Laufen zu bringen.
Na, und hätte dieses Unikat keine Freude bereitet wäre es schon vor Ewigkeiten in die Tonne geflogen.
Viel Spaß mein Neuaufbau dieses Fahwerks.

Gruß … Thomas


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#4 von Dilettant , 25.01.2024 09:50

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #2
Hallo Friedemann, zeig doch bitte mal sehr gute (scharfe) Photos aller vier Gewindestummel.

Die originalen Räder der 920er Werke bestehen übrigens nicht aus Zinkdruckguß, sondern aus Eisenguß. Sie sind magnetisch.


Hallo Klaus,
die beiden montierten Räder sind vermutlich aus Blei und haben einen Laufflächendurchmesser von 36 mm.
Ich habe sie noch nicht abgezogen, da sie dabei vermutlich zerbrechen.

Hier die Fotos der Achsstummel, Achsaufnahmen:
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K1600_20240125_092854.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
K1600_20240125_092910.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
K1600_20240125_092922.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Was ist das für eine Gewindegröße der Achsstummel außen?
M 3,5?

Viele Grüße

Friedemann


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#5 von Eisenbahn-Manufaktur , 25.01.2024 10:08

Hallo Friedemann, die sichtbaren Achsstummel sind in Ordnung.

Das Werk benötigt 38er Räder aus Eisenguß. Diese haben ein Vierkantloch und werden mit einer M3,5er Mutter festgeschraubt.

Wenn Du das Werk in eine 920er Lok einbauen willst, kommst Du nicht drumherum, die beiden anderen Räder auch abzubauen. Dann kannst Du auch gleich sehen, ob dort die Achsstummel noch ihre Gewinde haben.

38er Eisengußräder sind ab und an in der Bucht zu finden. Sie sind an Uhrwerken und elektrischen Fahrwerke montiert.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!

Klaus


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#6 von Dilettant , 25.01.2024 10:17

Hallo Klaus,

habe mal eine Vergleichsmessung gemacht mit meiner Märklin Uhrwerklok R 920:

Das Maß über die Achsstummel außen-außen gemessen ist in beiden Fällen ca. 45 mm.

Da wurde also nichts abgesägt, sondern nur die falschen (Blei-) Räder aufgezogen.

Viele Grüße

Friedemann


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#7 von Blechnullo , 25.01.2024 10:35

Hallo Friedemann,


Zitat von Dilettant im Beitrag #6
Da wurde also nichts abgesägt, sondern nur die falschen (Blei-) Räder aufgezogen.


Diese Räder sind nicht aus Blei sondern aus Zinkguß und stammen wahrscheinlich von einer 910er Lok, daher auch die 36mm.

Bleiräder haben ein Maß von 35mm an der Lauffläche, keine Gegengewichte und nur 10 Speichen.

Gruß Rolf


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#8 von Dilettant , 25.01.2024 10:38

Hallo Rolf,

danke für die Korrektur.

Als "Neuling" in der Märklin Spur 0 Materie lerne ich noch täglich dazu.

Viele Grüße

Friedemann


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#9 von Blechnullo , 25.01.2024 10:41

Hallo Friedemann,

Kein Poblem, wir haben alle mal so oder ähnlich unser Spur 0-Dasein begonnen!

Hier zum Vergleich ein Fahrwerk mit Bleirädern:




Rolf


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#10 von Dilettant , 28.01.2024 16:13

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #5
Hallo Friedemann, die sichtbaren Achsstummel sind in Ordnung.

Das Werk benötigt 38er Räder aus Eisenguß. Diese haben ein Vierkantloch und werden mit einer M3,5er Mutter festgeschraubt.

Wenn Du das Werk in eine 920er Lok einbauen willst, kommst Du nicht drumherum, die beiden anderen Räder auch abzubauen. Dann kannst Du auch gleich sehen, ob dort die Achsstummel noch ihre Gewinde haben.

38er Eisengußräder sind ab und an in der Bucht zu finden. Sie sind an Uhrwerken und elektrischen Fahrwerke montiert.



Hallo Klaus,

ich habe die beiden nicht von Zinkpest befallenen Räder abmontiert.
Sie haben einen Laufflächendurchmesser von 36 mm und eine Dicke von 8,4 mm.

Sie sind nicht magnetisch-also verm. Zinkdruckguss.

Innen haben sie eine 4-kant Aufnahme.

K1600_20240128_155915.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
K1600_20240128_160007.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Aufgrund der Dicke lassen sich außen aber keine M 3,5 Muttern mehr ansetzen, was ja zuerst die Vermutung ergab, die Achsstummel wären abgesägt.

Was sind das für Räder? Märklin?

Viele Grüße

Friedemann


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#11 von Blechnullo , 28.01.2024 16:37

Hallo Friedemann,

so wie das aussieht hat hier jemand 36er Räder von Märklin mit Zinn oder Blei ausgebuchst und anschließend den Vierkant reingefummelt.

Andere Möglichkeit GR-Räder von TTN, aber dafür sind sie mir nicht präzise genug gefertigt.

https://ttn-shop.com/ersatzteil_0-249-2-0.php

Originale GR-Räder können es nicht sein, denn diese bestehen aus Eisenguß.

Hier vor der E 1050 liegen welche.



Gruß Rolf


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RE: "Bergung" eines Märklin Uhrwerks R 920

#12 von Rhombe , 28.01.2024 17:56

Hallo,

Das könnten "Amiba"-Räder sein, ich habe da auch ein Werk, dass mit denen bestückt ist. Ich kann Euch allerdings nicht sagen, wo die original herkommen, also ob jetzt von einem anderen Hersteller oder als Replikat aufgelegt.
Zink, 36mm, Vierkantaufnahme, war mal gedanklich als GR-Ersatzvariante im Rennen bei mir, aber sie unterscheiden sich halt doch deutlich vom Märklin-Rad.

Viele Grüsse, Daniel


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Merkwürdige Räder
Frage nach den Fahreigenschaften des Märklin Spur 0 Schienen Zeppelins und Fragen zum Fahrwerk

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