habe diese Lok mit 13 Wagen bekommen. Sie läuft gut auf alten Märklin Spur O Gleisen; auch die Beleuchtung funktioniert. Gesehen habe ich das Teil bis jetzt noch nie. Wohl PAYA, Spanien? Wer kann Aussagen drüber machen. Gibt es einen Markt für diese Lok? Bin mal gespannt was Ihr mir über diese Lok sagen könnt. Herzlichen Dank und viele Grüße Willi
Hallo Botho, danke für Dein Angebot, Schachteln mache ich bei Bedarf selber. Aber fertigen die noch was bei Paya in Ibi, vor allem Spielzeugbahnen? Oder kaufen die in China ein und verkaufen weiter? Ich habe ein zwiespältiges Verhältnis zu Paya. Ich habe schon viele zerbröselne Wagen gesehen, vor allem Puffer und Räder. Andererseits ist der Paya Orientexpress sehr schön, er ist auch hier im Forum mehrfach abgebildet.
Gruß aus dem sonnigen, aber kühlen Südschwarzwald Karl
Karl- umpacken! (Märklin-)Kupplungen werden scheinbar noch in Ibi bei größerem Bedarf gefertigt. Dafür gibt es in Deutschland -und in anderen Ländern- immer noch Interessenten. Ich bin mit Paya seit Jahrzehnten vertraut: Wir haben damals die großen Dampfloks importiert und über den Antiquitäten-Laden meiner Frau verkauft. Von der Erstserie mit rund 70 Einheiten waren innerhalb von zwei Wochen etwas 60 Loks zurück -die Räder klemmten in den Märklin-Radien! Wieso? Die Testlok lief doch einwandfrei -später hörte ich, dass diese damals extra für meinen Auftrag präpariert wurde. Unser Mechaniker hat dann die Räder hinterdreht und die Loks liefen zur Zufriedenheit. Der Gussbruch bei den Wagen war auch schnell bekannt. Nachgüsse in einer Zinnlegierung wurden geliefert -wenn man die Leute dort gekannt hat. Meine zwiespältigen Eindrücke habe ich vor einigen Jahren mal in AS beschrieben -der Bugatti oder der Tutut im Seitenwagen, ja, das waren Highlights. Die Eisenbahnwagen sind vielfältig und interessant -wenn man sie sich herrichtet. Heute wird die große Elok von den spanischen Sammlern sehr gesucht. Aber ansonsten? Hier in Deutschland werden bei ebay Preise aufgerufen, die in Spanien niemand zahlen würde -jeder Flohmarkt bietet eine Fülle in jedem Zustand. Seit vielen Jahren grase ich dort die Flohmärkte in einem 50 km-Radius nach einer Invicta-HR ab -umsonst. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Werte Kollegen Vor 2 Wochen war ich in Kontakt mit Raimundo Payá Moltó - Sohn von Raimundo Payá Rico, der als Payá-Fabrikant ab 1945 die grosse 1-C-1 Santa Fé Dampflok realisierte. Seine Informationen: Die Fabrik ist geschlossen und es wird nichts mehr produziert. Es gibt jedoch die Möglichkeit, das Spielzeugmuseum zu besuchen, welches Teile der Fabrikhallen umfasst. Lino Villa, der letzte Fabrikant von Paya, lebt im Altenheim. Er hatte Paya in der letzten Phase mehrere Jahre als Kooperative geführt und am Schluss darauf hingewirkt, dass Paya 2005 das 100-Jahr-Jubiläum feiern konnte und danach die Kooperative in eine Stiftung überführt wurde, so dass die Fabrik als Museum erhalten bleibt. In der Fabrik lagern noch Ersatzteile, welche über Fernando Picó in Ibi (siehe http://www.antiguedadesmaera.com ) bestellt werden könnten; das habe ich aber noch nicht getestet.
Da ich selber Ersatzteile suche, insbesondere Drehgestelle (aber nicht die späten Paya-Märklin-Replika-Drehgestelle, sondern die „richtigen“), bin ich für weitere Informationen dankbar. Meine Bestände an Nachgüssen, welche ich 2004 und 2006 bei Lino Villa in der Fabrik kaufte, sind so gut wie aufgebraucht; aber ich habe bereits wieder 6 Wagen, welche restauriert werden wollen….
Und an Botho: ein paar Schachteln (die langen, für die 4achser) könnte ich gut gebrauchen... und wenn du auf dem Flohmarkt Ersatzteile (besonders Drehgestelle und brauchbare Gussteile!) siehst... :-)
Paya ist schlicht eine tragische Geschichte: die hatten als einer der letzten Spur-0-Blechbahn Fabrikanten in den 1980er Jahren die Chance, nochmals die Herzen der Blechbahner-Fans zu gewinnen, und was machten sie? Bröselnder Guss, schiefe Räder, überhitzende Motoren, eiernde Räder, Rotoren und Statoren nach Lust & Laune gewickelt.... Wer eine Lok hat, die ab Werk dauerhaft problemlos auf der Anlage eingesetzt werden konnte/kann, hat etwa wie einen Sechser im Lotto... Ein guter Blechbahnkollege beschwor Lino Villa bestimmt 20 Jahre lang, er möge doch endlich einen modernen, zuverlässigen Motor und ein gescheites Getriebe einbauen. 2006, bei meinem letzten Besuch in der Fabrik, zeigte mir Lino Villa stolz die Prototypen für den 2- und 3achsigen Motorblock. Diese waren so konzipiert, dass sie problemlos gegen einen 'alten' Paya-Motorblock hätten ausgetauscht werden können. Aber zu jener Zeit gab es nur noch ganz wenige Mitarbeiter in der Fabrik, Finanzen für die Entwicklung waren sowieso keine mehr da und der Ruf war schon sehr ramponiert. Etwas versöhnlicher: die Blecharbeiten sind grösstenteils sehr schön und die Preise so, dass wer etwas handwerkliches Geschick aufbringt, sich einen schönen Zug zusammenstellen kann. Ich würde für kein Geld auf der Welt meinen Orient-Express und den blauen Diesel-Triebzug hergeben....
Lieber Spurnullo- ich kümmere mich um deine Kartons und habe deshalb eben schon einen Sammlerkollegen in Spanien angerufen. Er will mal in Ibi anrufen und dann schauen, was wirklich noch an Teilen vorhanden ist. Ende Mai fahre ich dann selbst mal hin. Freut mich, dass Lino noch lebt. Kennst du seine Adresse? Wenn ja, bitte PN. Ich unterschreibe jedes Wort von Spurnullo -ein eindrucksvoller Bericht. Leider. Es waren noch Zeiten, als Manfred Leidecker mit seinem Anhänger bei Paya vor der Tür stand... ¡Hasta! Botho
Hallo Botho Donnerwetter, das nenne ich Initiative! Vielen Dank! Leider habe ich die Adresse von Lino nicht ausfindig machen können, auch in einem früheren Versuch via das Tourismusbüro von Ibi nicht. Raimundo konnte oder wollte sie mir auch nicht mitteilen; allerdings machte er eine Bemerkung, aus welcher ich schliessen muss, dass Lino’s gesundheitlicher Zustand eine Kontaktaufnahme kaum ermöglicht. Die persönliche Handy-Nummer, welche mir Lino damals gab, funktioniert heute leider nicht mehr. Ich habe erste Versuche unternommen, den Dokumentarfilm "Lino y los juguetes de hojalata" von Joan Soler aufzutreiben, die Geschichte von Lino Villa, siehe diesen Artikel (Link). In diesem Film zeigen Soler und Philippe Dupiereux – Dupiereux ist der belgische Künstler, welcher 2005 mit und für Paya Bilder für die Ausstellung "Un Siglo de Ensueños en Ibi“ schuf, siehe auch dieses Video (Link). Nachdem die Fabrik schloss, verschwand Lino von der Bildfläche. Aber Soler und Dupiereux kontaktierten ihn und konnten mit ihm in der Fabrik Filmaufnahmen machen, in denen Lino über die letzten Tage der Produktion erzählt. Der Film sei mit früheren Aufnahmen ergänzt als noch produziert wurde, welche Lino’s Ehefrau zur Verfügung stellte. Raimundo erwähnte, dass er verschiedene DVD’s mit Aufnahmen von Interviews mit ihm habe, und Aufnahmen in der Fabrik; ich bestellte diese sogleich – mal sehen, ob das klappt. An dieser Stelle geht auch ein grosse Dankeschön an Michael in Deggendorf: er hat mir damals ermöglicht, Kontakt zu Lino aufzubauen. Viva Paya! Hasta luego, spurnullo
Hola, Spurnullo, vor Jahren sagte man mir mal im Museum, dass es auch Filmaufnahmen aus der Fabrik mit Caudillo Franco gibt und solche auch aus jüngster Zeit mit unserem Rey Juan Carlos. Das habe ich dann auch mal Lino gefragt, er wich mir aus -"das soll mal eine große Story werden". Ist das vielleicht die Soler-Geschichte? Ich bin interessiert. Ich kenne da noch einige Leute aus früherer Zeit und werde -wenn ich wieder unten bin- fragen. Auch in der "Paya-Bar" an der Hauptstraße um die Ecke... Es ist schon erstaunlich, dass hier in Deutschland sich Leute um Lino und Paya Gedanken machen. Und es gibt da auch einige tolle Geschichten um Lino und Manfred. Die waren ja dicke Freunde. Wenn Manfred nach Ibi fuhr, machte er entweder in Maryville (hinter Calpe) Station oder bei uns in Benissa-Montemar. Ach, wenn wir so weitermachen, steht hier die ganze Nachkriegsgeschichte von Paya bis zum Untergang Tardes e luego! Botho
...und ich habe ihn hergegeben, weil ein Kollege meinte: "Du kannst dir dort ja wieder einen mitbringen". Pustekuchen! Jetzt gucken wir auf den Rastros...auch so, auf den Flohmärkten. Schöne Zeit! Botho
Hallo Botho Vielleicht sollten wir einen Club der "Paya-afecciónados" gründen, die Geschichte schreiben, gewürzt mit Anekdoten aus unserer Sicht. Als "Blechbahn-Grünschnabel" kann ich zwar nicht viel beitragen, auch weil ich beruflich noch sehr eingespannt bin. Frust: stets zuwenig Zeit für's schönste Hobby der Welt!. Aber jedenfalls bin ich interessiert. Lino's Worte im chaotischen Paya-Büro habe ich noch heute im Ohr: "Silvan, mi casa es tu casa!" Vielleicht können wir Toni ausfindig machen, Lino's 'rechte Hand' als ich ihn 2004 besuchte? Wegen dem blauen Dieseltriebzug mach dir keinen Kopf - der fährt dir bestimmt bald einmal vor die Füsse. Wenn mir einer begegnet, melde ich mich. Und hallo Fritz: Danke für den Link zu YT: Genial, genau so muss er fahren! Meiner ist aber leider in der Werkstatt - der Motor... :-( Frohes Hasenjagen und Schoko-Eier-essen wünscht spurnullo
Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meiner Frage so eine rege Diskussion über Paya anstoße. Aber macht ja nichts. Ich gehe mal davon aus, dass meine gezeigte Lok keine Paya-Lok ist.
Wie gesagt, die Sache war ein "Dachbodenfund" bei einem Freund. Und da er weiß, dass ich u.a. Eisenbahnen sammle, hat er mir die Teile überlassen. Neben dieser Lok waren auch sehr schöne alte Spur O Bing- und Märklin - Waggons, Blechbahnhof, Signale, Figuren etc. dabei.
Ich werde sie vorläufig mal behalten.
Hauptsächlich sammle ich Märklin OO und HO, Wiking und Busmodelle und ab und zu bastle ich an meiner Eisenbahn, die nie fertig wird.
Herzlichen Dank, weiterhin viel Spass mit der Eisenbahn und frohe Ostern wünschst Willi
Willi- ist doch nett, was du "angerichtet" hast -ohne deine Frage wären wir ja nie auf die Paya-Story gekommen. Und so haben sich hier Leute gefunden, die das ganze Paya-Drama seit Jahren kennen. Paya -das war nicht immer China-Murks! Als ich vor vielen Jahren in "Altes Spielzeug" erstmals auf die Geschichte von Paya einging, gab es da erstklassische Replikate früher Paya-Autos usw. Das war gern gesehen. Aber die Spur 0-Wiederauflage (verändert) war großer Mist -und hätte wahrlich ein Erfolg werden können. Es gab tolle Wagen! Und die riesige Elok! Das damalige Paya-Museum hinter dem "Werk" war unglaublich eindrucksvoll -ich habe das auch in diesem Artikel beschrieben. Es war ein Muss für jeden Sammler, den Besuch dort mit dem Urlaub zu verbinden. In Ibi gab es ja auch noch andere bekannte Blechspielzeugfabriken, so Rico mit seinen guten Autos -direkt hinter Paya. Ibi war eine Spielzeugstadt. Paya hatte im Blechspielzeug-Bereich (jetzt ohne Bahn) kaum eigene Entwicklungen. Es waren meist Kopien Nürnberger Erfolgmodelle. Aber man hat sie gekonnt abgewandelt und sie hatten Qualität. Dann nach der xten Pleite wurde alles immer schlechter und endete im Chinahandel mit Karikaturen der ehemaligen Produkte. Schade. So, genug damit -sehen wir uns mal in Ibi? Das Museum soll noch offen sein. Ich guck' mich mal demnächst dort um und berichte. Frohe Ostern! Botho Willi -deine Lok ist ein Eigenbau, man muss nun Paya nicht alles anhängen...
Hallo Willi, wenn ich Dir einen guten Rat geben darf: Sei mal nicht so fix mit dem Hergeben der Spur-0-Sachen. Vielleicht stellst Du sie wirklich in eine Vitrine, wie Du hier schon mal geschrieben hast. Nun, die vermeintliche Paya-Dampflok nicht gerade in die erste Reihe ;-) Der Erbauer hatte halt diese Teile und sein handwerkliches Können, mehr ging wahrscheinlich nicht. Und wenn Du die Sachen öfters mal da stehen siehst, kommt Dir vielleicht der Gedanke, ob man diese Dinger wohl zum Laufen kriegt. Und schon findest Du vielleicht bei der nächsten Modellbahnbörse in einer Schachtel unter dem Tisch ein paar günstige Blech-Spur-0-Gleise, baust zuhause ein Oval auf dem Fußboden auf, und los gehts. Einen Trafo hast Du ja von der Spur H0. Schon bist Du ein Spur-0-er! Man braucht keine Anlage dafür, die nie fertig wird (wie Du schreibst), sondern nur einen verregneten Wochenend-Tag. Und abends wird das Zeugs wieder weggeräumt bis zum nächsten Mal. Gruß Karl
Hallo Willi, na, dann habe ich ja offene Türen eingerannt. Die gebastelten Teile kann vielleicht ebenfalls wieder ein Bastler oder Fahrer gebrauchen. Und wenn es nur die Wagengestelle, Achslager, Radsätze, Kupplungen und Puffer sind. Gruß Karl
Hier noh ein kleiner Beitrag zu diesem Thema. Es handelt sich um Wagen aus der Zeit als die Qualität noch stimmte.
Kühlwagen aus den 1950er-Jahren
Autotransportwagen aus den 1950er-Jahren
Flachwagen, vermutlich neueren Datums, beladen mit LKW aus den 1950er-Jahren
Die 3 Fahrzeuge habe ich zur Verbesserung der Kompatibiiltät im Fahrbetrieb mit anderen Fahrzeugen auf Märklin Fixkupplung umgerüstet. Paya-Produkte aus der guten alten Zeit sind heutzutage nördlich der Pyrenäen leider fast nicht mehr zu finden.