Liebe Modellbahner, habe folgendes Problem: Habe große Elektrolok Paya erworben, Achsanordnung 2C2. Soweit so gut, habe sie auf die Merkur Gleise draufgestellt (12Kreis, also ziemlich großer Radius, wie Märklin 12er....), die Lok fuhr dann einwandfrei, aber nur auf den Geraden, in der Kurve bleibt sie stehen, auf einem Punkt berühren die Schleifer nicht gleichzeitig die Mittelschiene.... Meine Frage: Muss ich unbedingt Paya Gleise besorgen, oder hat jemand Erfahrung mit anderen Marken? Danke für Ihre Antworten, Marek
Wenn alle anderen Loks auf den Gleisen laufen ist es ja wohl mehr als offensichtlich, daß das Problem bei der Lok liegt, nicht beim Gleis. Abgesehen davon sind die Paya Loks der jüngeren Produktion ja nicht gerade für ihre Qualität bekannt.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Marek, es wird nicht nur die Schleiferfrage sein, generell haben große Paya-Loks Probleme auf fremden Pfaden! Das Paya-Maß der ist nämlich größer, weiter/breiter und so klemmen die Loks sehr oft in den Kurven anderer Systeme. Und das sogar bei großen Radien! Das habe ich schon mehrmals hier im FAM beschrieben: Wir haben nämlich einst im Offenbacher Antiquitätengeschäft meiner Frau über 60 Exemplare der großen Paya-Dampflok nullkommanix verkauft. Denn sie war ja recht kostengünstig bei tollem Aussehen -richtig große Loks! Aber! Dann kam der Knall: Eine Woche später waren sie alle wieder da! Siehe oben. Ein befreundeter Sammler hat dann die Räder hinterdreht, die Spurweite der Lok wurde somit enger, und alle waren zufrieden. Vorerst. Denn später kam das Gussproblem und wir beendeten den Paya-Verkauf. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Hallo Marek Ergänzend zu den Zeilen von ElwoodJayBlues und Botho: Lies bitte hier im FAM, was Botho, ich und andere schon zum Thema PAYA geschrieben haben. Dann wird dir schnell klar, dass du zwar eine sehr schöne Lok (hoffentlich zu einem günstigen Preis) ergattert hast. Aber wenn du dauerhaft Freude daran haben willst, kommst du nicht drum herum, sie zu überarbeiten. Denn. ja, wie Botho schon schreibt, die Spurweite von Paya original ist etwas weiter. Dementsprechend sind auch die Paya Schienen etwas weiter. Aber bei der Paya-Wiederauflage ab den 1980er Jahren (ich vermute mal, du hast so eine Lok) gab es nach Beschwerden, viel Zureden und x Jahren Geduld teils auch Stücke, bei der die "empirische TinPlate-Norm" von 27mm Rad-Innenmass mehr oder weniger stimmt, zumindest an einzelnen Radsätzen.... Die Sache geht aber leider viel weiter: du kannst 10 grosse Paya Elloks oder Santa Fe Dampfloks nehmen und . . . die eine hat Zinkfrass an allen Gussteilen, die nächste nur an den Rädern, die dritte gar (noch) nicht. Bei einer knurrt der Motor, bei der nächsten gibt er nach 10 Minuten im Betrieb den Geist auf, und die übernächste macht Kurzschluss, z.B. weil ein Rad die Wicklung des Stators berührt. Eine hat am Treibrad angegossene, innert Kürze zerfressene Zahnräder, die nächste hat aufgepresste Zahnräder. Bei einer eiern die Räder das Gott erbarm‘, bei der nächsten nur die des Vor- oder Nachlaufes oder nur einer der Treibradsätze. Usw. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie viele Paya Loks und Wagen ich in meiner bisherigen, kurzen „TinPlate-Laufbahn“ schon überarbeitet habe. Gerade heute Morgen habe ich wieder an einem Fahrwerk einer schwarzen Santa Fe gewerkelt, deren Motor recht gut läuft, aber die Spur.... Eine weitere Punkt, den es gerade bei der 2C2 Ellok zu beachten gibt: sie ist sehr lang und braucht (Ausschwenken der "Schnauzen"!) ausreichend Kreisdurchmesser. Der 122er ist eher zu knapp. Nun hoffe ich, dass du nicht völlig frustriert bist. Lass dich nicht entmutigen und mach das, was viele andere Blechbahner schon gemacht haben: Lok überarbeiten, je nachdem wieviel Zuwendung sie braucht. Das kann bis zum Punkt gehen, an dem es die gescheiteste Lösung ist, den ganzen Antriebsblock zu ersetzen - was ich bei zwei Loks machen musste. Dann hast du am Schluss eine schöne Lok UND Freude im Betrieb. Schönen Sonntagabend wünscht, mit besten Grüßen - spurnullo
Spurnullo, genau so war es! Wir haben dem Lino (damals Paya-Chef) oft misslungene Stücke auf den Tisch gestellt. Erfolg? Eher nicht: "Lass uns ein Glas Tinto trinken und alles wird gut. Reparieren wir für dich." Die Reparatur hat dann meistens nur eine Runde gehalten. Oder die Lok wurde ohne unser Wissen gegen eine neue getauscht -mit den gleichen Fehlern. Das haben wir dann aber erst in Deutschland gemerkt... Toll waren dann allerdings die Wiederauflagen der großen(!) Autos und des Tututs -ganz toll auch noch aus heutiger Sicht. Aber Eisenbahnen? Nein, danke! Wir haben dann nur noch Teile gekauft, z.B. die Märklin-ähnliche Kupplung. Eigentlich schade, denn die Paya- und Rico-Stadt Ibi liegt nur 100 km von unserer spanischen Heimat entfernt. Schöne Grüße aus Hessen Botho
lese zufällig deine Fahr- Probleme bezüglich PAYA E-LLOK Wie zuvor von Blech und Spurnullo geschrieben, erwartet dich einige Arbeit, um Fahrfreude an der Ellok zu haben. Aus diesem Grund verkaufte ich einge Wochen nach Kauf von einer Dampflok Santa Fe mit 4 Vierachser PW mit Zinkbruch. Nur den Vierteiligen Triebwagen habe ich behalten. Er fährt bis heute einwandfrei auf Modellgleisen. Sieh YT unter Santa Fe - Tinplatetrain from Paya.
Mein Vorschlag: Entweder in die Vitrine damit, den "Schwarzen Peter" verkaufen!
Fritz: dann bist du einer der Glücklichen, die im Lotto einen Paya-6er gewonnen hat :-) Ich habe ihn auch – den Motor habe ich bereits überarbeitet, läuft wieder, teils Räder eiern noch und warten auf Wiederbelebung. Aber es gedeiht. Diese schamlose Kopie des Lionel Union Pacific ist den Spaniern echt gut gelungen. Botho: Wenn du wieder einen haben willst: wir können darüber reden – PN genügt ;-) Und: weiss nicht, ob ich das schon mal geschrieben habe, aber bei meinem letzten Beuch bei Lino hat er mir den Prototyp des neuen Antriebsblocks gezeigt, sowohl den 2 wie auch 3achsigen. Was ein ziemliches Trum, aber so gestaltet, dass man den alten gegen den neuen Block hätte einfach austauschen können. Seufz, er kam zu spät, der Ruf von Paya Spur 0 war ruiniert, kein Geld und keine Fachkräfte mehr, usw. In der grossen Montagehalle arbeiteten damals noch 3 – 4 Jungelchens um die 20 J, schraubten zusammen was grad so eben noch gefragt war, ein paar Sonderbestellungen / -lackierungen an Blechautos.... Das Ende war spürbar und es kam dann rasch. Lino wollte noch das Hundertjährige von Paya erreichen und verdammt, allen Unkenrufen zum Trotz hat er das 2005 geschafft. Hasta la victoria siempre, Lino! Gruß an alle Paya-Unentwegten von spurnullo
Spurnullo, ich hätte den TW in Spanien schon mehrfach kaufen können, Preise zwischen 150 und 250 Euro. Aber ich habe eigentlich keine Lust mehr auf Paya -aber den zu verkaufen, war eben auch ein Fehler. Der Antriebsblock, den Lino dir gezeigt hat, der kam aus Deutschland. Ich sah ihn damals sogar im Test -bei Manfred Leidecker+ in Offenbach, über zwei Jahrzehnte war er großer Paya-Fan und der heimliche Importeur. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Botho, Genau so ist es. Und ein Herr und feiner Blechbahn-Fruind aus Deggendorf (ich weiss nicht, ob ich seinen Namen nennen darf, deshalb lass ich den weg), hat auch jahrelang mitgewirkt, auch einen Motorblock erarbeitet, usw. – über ihn kam ich erst so richtig in den Paya-Schlamassel rein... Wenn du nächstes Mal unten bist und dir ein blauer oder noch besser ein roter Triebwagen vor die Füsse fährt: bitte einen für mich mitnehmen... Das Blech muss gut sein – den Rest kann ich wiederbeleben…. ;-) Beste Grüße aus der untersten Ecke von Ba-Wü – spurnullo
Spurnullo, ja, der offizielle deutsche Vertreter... Da haben wir nur den Kopf geschüttelt. Macht nix mehr, ist alles Geschichte. Sein Triebwerk -ein riesiges Trumm- habe ich auch gesehen. Das war sogar mal auf der Nürnberger Messe als Retter aus der Not zu sehen... Da war das von Manfred Leidecker doch schon geeigneter -und es lief einwandfrei. Sollte als Märklin-angelehnt Allstrom geliefert werden. Zum Heute: Okay, ich guck nach einem TW -im Mai gabs zwei auf dem Rastro in Jalon bei einem Engländer, er wollte die besagten 150 und 250 Euro. Das war seine Ansage. Heinz in Pedreguer soll auch noch welche haben -ich frage. Schöne Zeit! Botho
PS- eine Chance weniger: Heinz hat keine -so eben ein Telefonat. Er guckt jetzt auch für uns. bgw