Hallo, hier einmal zwei Fotos vom "Silber des kleinen Mannes", d.h. Weißblech, zinnplattiert, Glanzpolitur. Gemarkt mit dem alten Zeichen GBN und aus dem riesengroßen Bing-Angebot von Hausrat im Jugendstil: Kaffeekanne, Zuckerdose und Sahnekännchen - alle in bestem Erhaltungszustand! Grüße von Claudia
Angefügte Bilder:
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Ui, Claudia, da können wir nicht mithalten! Aber eine emaillierte Kaffeekanne und eine Brotschale haben wir auch, dazu noch eine Kaffeemühle mit Kupferschild GBN. In einem seiner Bücher schrieb Claude Jeanmaire, dass er einmal in Afrika gar Bing-Geschirr im Gebrauch gesehen hat. Das war etwa Ende der sechziger Jahre. Wenn man auf den Flohmärkten alles umdreht, kann man sicher noch heute einiges finden. Speziell im Nürnberger Raum. Da wird ja auch immer geschrieben, Bing sei die größte Spielwarenfabrik gewesen und habe über 5000 Leute beschäftigt...stimmt wohl, aber eben nicht im Spielzeugbereich. Haushaltsartikel waren das Hauptgeschäft und dann gab es auch noch -wie verflochten wurde mir nie klar- die Bing-Vergaser, die einmal an fast jedem Motorrad zu finden waren. Diese Sparte blieb ja erhalten, wurde aus der Masse gekauft ("Zwangsvergleich"). Der Bing-Schriftzug auf den Vergasern ähnelt keinem bei Spielzeug oder Küchengeräten -meines Wissens. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Botho - Du wirst es nicht glauben: das schöne Set habe ich vor ein paar Tagen im deutschen Ebay erstanden für EURO 3,05! Wollte mal wieder niemand haben....obwohl mit GBN gemarkt und auch so in der Verkaufsanzeige angeboten. Manchmal ist es schon sonderbar... Meine Großmutter hat in den 1920er Jahren in Berlin bei der Concentra im Büro gearbeitet. Sie hatte allerlei Hausrat von Bing. Wo das alles geblieben ist? Keine Ahnung... Aber diese alten Dinge sind ja gerade deshalb rar, weil so viel weggeworfen oder durch Kriegseinwirkung vernichtet wurde. Nicht nur im Spielzeugsektor sondern auch bei Pütt un Pann. Freundliche Grüße von Claudia
Oh Claudia, pass auf, dass Du nicht in Schwierigkeiten kommst, sonst denken wieder einige der Sammel-Dinos, Du willst aus allen Bing- Eisenbahnteilen Töpfe machen. Gruß winnie
Nee, Winnie! Das Umbauen von Eisenbahn-Antiquitäten überlasse ich Dir. Wie ich weiß, bist Du da Fachmann! Aber Spaß beiseite: die Dächer meiner Tischbahn-Wagen sind wirklich ganz hervorragend geworden - danke Dir sehr dafür!!! Schöne Grüße aus dem hohen Norden - Claudia
Ach - der ist ja toll,Arne! Vielleicht sollten wir einen thread für BING-Hausfrauen und -Hausmänner aufmachen? Wer weiß, was für Schätze noch zutage kommen? Grüße von Claudia
Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
Ja, das wissen wir. Das deutsche Ebay steht voll davon. Das ist aber nicht mehr das BING von früher. Die Vergaser-Herstellung wurde ausgegliedert und separat verkauft. Hat nix mehr mit unseren Bahnen oder anderem Spielzeug oder Hausrat zu tun. Genaueres weiß sicherlich Botho! Freundliche Grüße von Claudia
#10 von
Rokal-Bahner
(
gelöscht
)
, 08.11.2011 21:57
Hallo,
in diesem Moped meines Vaters ist ein Bing-Vergaser eingebaut. Leider hatte ich auf die Schnelle nur dieses Foto zur Hand. Ich werde eine Detailaufnahme des Vergasers die Tage nachreichen.
Donnerwetter, Richard! Das Moped sieht ja fabrikneu aus!!! Was ist das für eine Marke und von welchem Baujahr ist es? Hast Du es restauriert oder Dein Vater? Sammelt Ihr solche schönen Sachen? Grüße von Claudia
Und mit einem (Fichtel&)SACHS-Motor, wenn ich richtig sehe... Haben die IMMER Bing-Vergaser verbaut? Und gab es überhaupt andere Vergaser-Hersteller in der BRD um 1950? Ich kenne immer nur Bing-Vergaser... Vielleicht kommen wir etwas vom Thema ab - aber interessant ist es allemal! Übrigens: ich fahre eine kleine Yamaha Virago und habe auch noch zwei DDR-Schwalben. Grüße von Claudia
" ... gab es überhaupt andere Vergaser-Hersteller in der BRD um 1950? Ich kenne immer nur Bing-Vergaser... "
Guten Morgen Claudia, hallo zusammen,
ja, gab es... z.B. ROKAL aus Lobberich.
Diese den meisten hier wegen der TT-Modelleisenbahn bekannte Firma war ein bedeutender Vergaserhersteller und bis in die späten 1960er-Jahre einer der wichtigsten Zuliefer-Betriebe für die Automobil-Industrie.
Ausserdem wurden Armaturen für Küche und Bad hergestellt.
Ja, die Bing-Vergaser (wohl erst ab 1933 bei Bing?) ging 1934 mit der Bing-Abwicklung an die Firma Fritz Hintermayr. Aber zu meiner Motorrad-Rennzeit hat man nichts mit so einem "gewöhnlichen" Teil am Hut -äh, am Motor. Da fuhr man standesbewusst mit ursprünglich englischen AMAL-Vergasern (Lizenzhersteller in Frankfurt-Oberrad) oder italienischen Dell'Orto. Richtig ist aber, dass wohl fast alle Mopeds und Motorräder der fünfziger/sechziger Jahre damit ausgerüstet worden sind -bis die Japaner kamen. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Manche sind der Meinung, dass dieses riesige Produktionsprogramm von Bing (es gab auch Badöfen und Eistruhen) wohl mit zu den Schwierigkeiten führten. Ob nun evtl. der jüdische Glauben der Familie Bing schon mit den aufziehenden Nazis dazu führte, dass die Banken keine Kredite mehr gewährten, ist eine weitere Version die ich mal hörte. Übrigens wurden alle Gläubiger befriedigt.
Mit den 5 000 Arbeiter in der Spielzeugproduktion könnte schon stimmen. Insgesamt sollen je nach Quelle 15-18 000 Menschen bei Bing gearbeitet haben.
Die Bing-Vergaser wurden neben den ganzen Moped-Motoren und anderen Kleinmotoren (Kettensägen, Rasenmäher, Stationärmotoren) auch bei BMW-Motorrädern verbaut. Glaube bis weit in die 80iger Jahre, wenn nicht bis zur Umstellung auf Einspritzung.
Auch in Österreich (Wiener Raum) finden sich öfter Bing-Sortimentskataloge aus der Zeit um 1910 (Wahnsinnspreise werden verlangt1). Und das Sotiment wurde auch ausgeliefert.
Nein nicht Eisenbahn, sonder Hausrat, Möbel, Tische, ....
Es zahlt sich sicher aus auf guten Flohmärkten (werden leider rar) nach Bingprodukten zu suchen.
Leute, ich muss mir immer wieder Richards Moped angucken -einfach toll! Das mit vielleicht insgesamt 18.000 Leuten bei Bing mit "drumherum" mag schon stimmen. Denn Bing in Nürnberg war nur ein Teil des Imperiums, da gab es noch unglaublich viele Verflechtungen, sogar eine selbständige Eisengießerei und auch ein Emailwerk. An diesen Verflechtungen ist Bing auch gescheitert. Concentra war die Spitze -aber was dahinter alles an Firmen und Produktionssegmenten versammelt wurde, war damals in der Wirtschaftskrise nicht mehr beherrschbar. Die Probleme begannen um 1930 mit der weltweiten Wirtschaftskrise, da waren die Nazi noch nicht an der Macht. Spielzeug war jedenfalls nur ein kleiner Part im Bingschen Imperium. Claude Jeanmaire, der sich ja gern als Bing-Nachfolger sehen wollte, hat das natürlich immer etwas anders dargestellt -aber es sei ihm nachgesehen. Er hat viel publizistisch speziell mit einen Bing-Büchern viel für uns Sammler getan. Wir waren befreundet. Dann gab es nochmals in Deutschland eine Firma, die auch auf "Bing" machte. Das wurde dann von den wirklichen Erben von England aus gestoppt. David Pressland schrieb dazu, auch im Vorwort zum Nachdruck "The 1906 Bing Toy Catalogue, including 1907 Supplement". Schöne Grüße aus Hessen Blech
Leute, das ist ja mies! Man fühlt sich ja gar nicht mehr dazu gehörig! Ich hab' noch nicht mal einen Kaffeelöffel, auf dem das Bing-Logo drauf wäre. Geschweige denn Dibbe odder Mobbed. Gruß an alle winnie
...da in diesem OFF TOPIC über Kaffeeservice, Töpfe, Vergaser usw. von der Fa. BING berichtet wird, wollte ich hier aus meinem Sammelsurium etwas in der Richtung zeigen. Obwohl es sich hier NICHT um ein BING Produkt handelt, sondern eins von der Württembergischen Metallwarenfabrik AG(WMF) Sozusagen der "MÄRKLIN" unter den Metallwarenherstellern!
Diese aus dem Rheingold-Mitropa-Speisewagen stammenden Hotelsilber-Artikel von WMF habe ich mal in Belgien auf einem Kofferraum-Tauschmarkt in Gent günstig erstanden. Das "Rheingold-Silber" ging weg wie warme Semmel !!! Der Verkäufer, ein ehem.Bahnangestellter der NL-Spoorwegen NV., hatte alles dort in den 60-er Jahren offiziell bei der Auflösung des Rheingold-Mitropa-Speisewagen-Inventars kaufen können. Später fand ich noch die kleine Sauciere (WMF) die bis in diese Zeit im Bahnhof Wiesbaden lange in Gebrauch war.
Hier nun einige Fotos von dem historischen Rheingold-Mitropa-Speisewagen-Service.
Vielleicht interessiert das ebenfalls den einen oder anderen Eisenbahner......????
Mit freundlichen "MITROPA-RHEINGOLD-GRÜSSEN!" F.E.
Fritz -das mit WMF und Märklin stimmt auch in der Wirklichkeit! Im Familiengeflecht sind diese Firmen irgendwie eingewoben -der Bodo weiß sicher mehr. Übrigens , so ein Mitropa-Kännchen steht auch bei uns... Schöne Grüße aus Hessen Botho
#22 von
Rokal-Bahner
(
gelöscht
)
, 09.11.2011 20:18
Hallo Claudia,
neben der ROKAL TT-Modelleisenbahn sammeln wir Motorräder und Mopeds der 50er/60er Jahre mit Sachs-Motoren. Restauriert hat mein Vater mal, aber aus Zeitgründen hat er dann nur fertige Maschinen gekauft. Das Moped ist eine Gritzner Milano von 1961. Der Motor hat 47 ccm mit 1,25 PS.
Hier ist wie versprochen ein Bild vom Bing-Vergaser auf einem S 50 G3 Motor von Sachs.
Der Schriftzug als Detail
Hier ist der gleiche Motor, ebenfalls mit Bing-Vergaser verbaut: Rabeneick Binetta Star von 1959
Richard, das ist ja einfach sagenhaft, in was für einer Spitzenqualität Eure Mopeds dastehen - GRATULIERE!!!! Ich fahre auch motorisiertes "Zweirad": eine ältere Yamaha VIRAGO. Und im Schuppen stehen noch zwei DDR-Schwalben zum Aufarbeiten. Eine davon mit eher seltenem Automatik-Getriebe. Und dann gibt's noch den originalen Metallkasten-Anhänger dazu. Na ja - im nächsten Leben lege ich damit los... Wenn man keine Pläne mehr hat, ist man schon halb im Grab! Grüße von Claudia
Das Emailwerk der Bing Werke in Grünhain Sachsen ist selbst dem dortigen Stadtarchiv nicht mehr bekannt! Wir besitzen umfangreiche Haushaltskataloge, Emaildekore und sogar Notgeld des Bing Werks in Grünhain. Wir werden bei Gelegenheit einmal ein Organigramm der Bing Werke Stand 1923 einstellen. Unglaublich, wie vernetzt und vielseitig Bing aufgestellt war. Es gab sogar Bing Kühlschränke, Badeöfen sowie den Bereich Werkzeuge am Standort Düsseldorf. Gruß Uwe bing-museum.de
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