LIMA V100

#1 von Rupert , 14.07.2024 11:09

Hallo ich bin neu hier im Forum und brauche Hilfe.
Ich habe aus einem Nachlass 10 uralte, verdreckte und verharzte Loks bekommen
und diese möchte ich nun versuchen wieder in Gang zu kriegen.
Darunter auch eine LIMA V100 und möchte diese reinigen und neu ölen
bevor ich mich über die anderen Loks hermache.
Sie fährt zwar aber mehr schlecht als recht.
Wie bekomme ich das Gehäuse vom Fahrgestell ohne es zu beschädigen?
Sicher wurde irgendwann schon einmal diese Frage im Forum abgehandelt
aber ich habe nichts gefunden und bitte deshalb um Nachsicht.
Grüße vom Chiemsee Rupert

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RE: LIMA V100

#2 von Trainworld , 14.07.2024 18:13

Hallo Rupert,

erst mal herzlich willkommen, Hilfe gibt es hier meist bei sehr freundlichen und kompetenten Foristen...

Zitat von Rupert im Beitrag #1
LIMA V100 und möchte diese reinigen und neu ölen
bevor ich mich über die anderen Loks hermache.
Sie fährt zwar aber mehr schlecht als recht


das wirst du ohne zusätzliche Eingriffe auch nicht ändern, wenn sie gereinigt wurde; gerade die V 100 von Lima ist eigentlich (auch unter Berücksichtigung des Erscheinungsdatums) ein Paradebeispiel für Licht und (mehr) Schatten dieser Firma. Einer eigentlich gut gelungenen Detaillierung von Aufbau, Rahmen und Drehgestellen stehen Kompromisse gegenüber, die durch die Verwendung des Standardantriebes wohl unvermeidlich waren. Wie die "Beulen" an den Vorbauten; daß die Drehgestelle eigentlich als Laufachsen ausgeführt wurden, finde ich jetzt nicht mal so "verwerflich", haben andere vorher in anderen Spurweiten auch schon gemacht.
Aber fangen wir mal an, was ich habe, ist zwar der "Waschzettel" der Lok, den ich gerne mal mit ranhänge. Ist zwar die letzte Generation der Lok, schon mit dem Arnold-Nachbau des Motors

lima_n_scale_220208_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

aber der generelle Aufbau des Fahrgestelles hat sich, bis auf die Schnecke als Übertragung, im Gegensatz zum Stirnradgetriebe, nicht geändert. Mit dieser letzten, nur kurz erhältlichen Variante, hatte sich zumindest ein Problem etwas zum besseren gewandelt. In der Variante, wie du sie hast, hat die Lok nämlich eine "grausliche" Übersetzung, es gibt eigentlich nur zwei Fahrzustände: Stehen und Vollgas *g*.
Besser wird dies nicht unbedingt durch die unbefriedigende Stromabnahme von nur zwei der vier Radsätze, die zudem fest gelagert sind, kein Pendeln oder so. Letzteres kann man aber mit viel Aufwand und etwas handwerklichen Geschick abstellen, indem man durch zusätzliche Stromabnehmer die beiden "Vorlaufachsen" mit in die Stromaufnahme einbezieht. Ich hatte das "Möhrchen" vor vielen Jahren während meiner ersten "N-Schaffensperiode" auch mal. Die "Fahreigenschaften" ändern sich zwar dadurch nicht nennenswert, aber sie bleibt dann wenigstens nicht "an jeder Ecke" und auf jeder Weiche stehen ;-). Ob sich der Aufwand aber im Verhältnis zum Ergebnis "lohnt", muss jeder für sich entscheiden. Wenn nicht persönliche Erinnerungen an so einem Modell hängen, würde ich heute nicht mehr "Hand anlegen". Reinigen, probefahren und dann ins "Bw" stellen...

meint grüßend
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RE: LIMA V100

#3 von Rupert , 14.07.2024 20:55

Hallo Roland, vielen Dank für deine ausführliche Antwort und den zugesandten Waschzettel.
Mein eigentliches Hobby ist der Modellflug und zur Modelleisenbahn in N-Spur bin ich nur durch Zufall gekommen.
Ich spielte aber immer schon mit dem Gedanken mir einmal eine Modelleisenbahn anzuschaffen, habe es aber nie geschafft.
Durch Zufall bin dann auf eine in der Nähe schon seit längerer Zeit in EBay-Kleinanzeigen angebotenen N-Spur-Anlage aufmerksam geworden
und da der Ankaufspreis mit 200 EURO komplett mit einer Lok, 8 Wagen und 2 Trafos recht moderat war, habe ich zugeschlagen.
Nun zu meiner LIMA V1000
So wie ich das lese, liegt die für mich nicht zufriedenstellende Fahreigenschaft u.U. nicht am Dreck sondern die Lok ansich
hat generell Schwierigkeiten beim Fahren. Da bei diesem angekuften Konvolut auch eine Lok-Badewanne dabei war,
würde ich halt gerne ausprobieren ob es positiv bemerkbar macht, wenn ich die V100 reinige und neu aböle.
Bei den beiden kleinen orangen Fleischmann Werksloks hat es hervorragend funktioniert.
Das Reinigungsöl war nachdem ich die beiden Loks darim zuerst eingeweicht habe und dann hin- und hergefahren bin, rabenschwarz.
Diese beiden Lkos wurden neu geölt und laufen nun seidenweich, vor- und rückwärts dass es eine Freude ist.
Als Reinigungs-Öl habe ich mir 2 Liter SR24 und als Schmier-/Sprühöl METAFLON besorgt.
Mein eigentliches Problem ist nun, wie bekomme ich das Gehäuse der LIMA V100 vom Fahrgestell ohne es zu beschädigen.
Ich hoffe, dass mir der von dir zugesandte Waschzettel weiterhilft.
Freundliche Grüße vom Chiemsee
Rupert

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RE: LIMA V100

#4 von Trainworld , 14.07.2024 23:55

Hallo Rupert,

vorab: auch wenn man sicher noch vieles machen könnte an der netten Anlage ;-), hast du dich definitiv nicht verkauft! Alleine die Weichen und das Stellpult, offensichtlich Herkat, bewegt sich schon in der Höhe. Daß die Lok, die man da sieht, aber nur noch ein "Fragment" ist, ist dir aber schon aufgefallen?

Zitat von Rupert im Beitrag #3
...Bei den beiden kleinen orangen Fleischmann Werksloks...


Kann man so leider nicht vergleichen, die kleinen Diesel haben Allradstromabnahme, also alle drei Achsen/sechs Räder, zudem ist die Lagerung der Achsen eine andere und der Radstand zwischen den äußeren Achsen ist auch größer, als bei den beiden Lima-Antriebsachsen. Ähnliche Probleme dürfest du eventuell bei dem kleinen Minitrix Dampfer, der T3 bekommen. Da werden auch nur zwei der drei Achsen genutzt zur Stromabnahme, zudem hängt, wenn ich mich recht erinnere, die mittlere Achse auch noch "etwas in der Luft". Die Arnold T3, 89 6009 ist tatsächlich nicht ganz so kritisch, weil bei ihr die erste Achse leicht pendelnd gelagert ist, trotz ihres ebenso hohen Alters. Taktisch klug wäre natürlich die Heranziehung des Tenders zur Mitstromabnahme. Aber das hat Arnold damals "versäumt". Wobei da eine Nachrüstung relativ einfach wäre...

Du wirst bei der V 100 sicher eine Verbesserung erreichen, zumindest für einige Zeit, klar. An den "suboptimalen Fahreigenschaften" aufgrund der Konstruktion ändert es aber nichts. Und Freude wird da trotzdem nicht aufkommen, befürchte ich. und noch ein guter Rat, was Schmiermittel betrifft: gerade mit so Sprühöl machst du dir noch mehr Ärger! Das verteilt sich so unvorteilhaft, daß du sofort den nächsten Staub damit aufsammeln wirst! Und es ist, speziell hier nicht vonnöten, da ist nix, was "Metall auf Metall" läuft! Die Achsen sind in Kunststoff gelagert und die Zwischenzahnräder sind ebenfalls aus Kunststoff! Nach der Reinigung erst mal ganz ohne Schmiermittel testen! Und wenn sich dann Geräusche zeigen, die nicht sein sollten, kann man mit einer Pipette und gutem, harzfreien Öl ansetzen! Lubra Ölstift als Beispiel... - sowas wie dein "Sprühöl ist da eher Gift...

Grüße
Roland


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RE: LIMA V100

#5 von Rupert , 15.07.2024 09:02

Hallo Roland, vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung - ich weis es zu schätzen, dass du dir soviel Zeit für mich nimmst
Dass die mit der Anlage bekommene LOK (HobbyTrain Taurus) ein Fragment ist habe ich auch festgestellt, läuft aber super.
Sie befindet sich gerade bei einem versiertem Lokdoktor der sie viellecht wieder in Ordnung bringt.
Ansonsten ist es halt eine "Diesellok" stört mich auch nicht weiter.
Da ich inzwischen ca. 50 Loks besitze würde es auch weiter nicht auffallen wenn ich sie "abstelle"
Heute werde ich nun versuchen das Lokgehäuse vorsichtig vom Fahrgestell abzumontieren und dann nur das Fahrgestell
in der Lokbadewanne mit SR24 gut 30 Minuten einweichen. Dann durch hin- und herfahren den Dreck aus dem Fahrgestell herausspülen.
Die komplette Lok möchte ich nicht in die Lokbadewanne geben, denn das SR24 kann die Farbe des Gehäuses angreifen.
Das Fahrgestell wird dann mit einem Kompressor trocken geblasen und anschließend erfolgt eine Probefahrt ohne Gehäuse.
Sollte die Lok dann immer noch Zicken machen wandert sie in ihre Verpackung und bleibt dort,
denn ich habe noch 3 weitere ähnliche 212er Loks 2 von TRIX und 1 von Fleischmann und die laufen perfekt.
Nun ja, dann lass ich mich mal überraschen.
Übrigens das Sprühöl sprühe ich zuerst in einen Becher und verteile es dann mit einem Zahnstocher tröpfchenweise punktgenau.
Liebe Grüße vom Chiemsee Rupert


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RE: LIMA V100

#6 von Trainworld , 15.07.2024 13:24

Hallo Rupert,

nix für, gerne geschehen; es gibt, glaube ich, nix schlimmeres, als als "Neuling" in einem Forum eine für einen selbst durchaus berechtigte Frage zu stellen und dann "mit sich selbst zu reden". Weil sich keiner gemüßigt sieht, eine Antwort zu geben, oder was zuweilen noch viel schlimmer ist, kommentarlos ein paar Links von irendwelchen Beiträgen im Netz vor die Nase gesetzt zu bekommen *g*. Gerade in heutiger Zeit freue ich mich zumindest über jeden, der unser schönes Hobby für sich neu entdeckt...

Zitat von Rupert im Beitrag #5
Übrigens das Sprühöl sprühe ich zuerst in einen Becher und verteile es dann mit einem Zahnstocher tröpfchenweise


Jo, das liest sich schon anders und viel besser ;-). So beim Lesen deiner ersten Zeilen hatte ich ein Bild vor Augen, wie du mit der Spraydose kollektiv über das Fahrgestell streichst...

Beim SR24 hast du ja offensichtlich schon Erfahrung gesammelt. Ich habe es auch hier stehen, meide es aber inzwischen weitesgehend. Auch ich zerlege solche Fälle so weit wie möglich und werfe die Einzelteile dann in ein Ultraschallbad, ein, zwei Tropfen Spüli dazu, nicht mehr. Das Ergebnis ist in vielen Fällen durchaus gleichwertig. Aber das SR24 hat halt den Vorteil, daß man nicht so viel zerlegen muss...

Letztlich, gerade wenn du bereits drei weitere V 100 hast, wirst du den Unterschied im Fahrverhalten recht schnell merken *g*...

Grüße
Roland


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RE: LIMA V100

#7 von Rupert , 16.07.2024 12:00

Servus Roland,
ich habe mich gestern noch mit der LIMA V100 beschäftigt.
Das Gehäuse wird nur mit zwei Messingschrauben auf dem Fahrgestell befestigt.
Dreht man die raus, kann man das Gehäuse abnehmen.
Dann habe ich das Fahrgestell in die Lokbadewanne mit SR24 gestellt und ca 1 Stunde einweichen lassen.
Anschließendes langsames Hin- und Herfahren in der Lokbadewanne hat den gelösten Dreck herausgespült.
Nachdem ich das Fahrgestell trocken geblasen habe, habe ich es mit ein paar Tropfen METAFLON vorsichtig abgeölt
auf das Gleis gestellt und für einige Minuten in jede Richtung laufen lassen. Läuft super.
Übernimmt jede Trafostellung von ganz langsam bis ganz schnell.
Danach das Gehäuse wieder montiert und eine halbe Stunde mt angehängten Wagons laufen lassen.

Jetzt mache ich mich über die nächsten Loks her und da steht noch viel Arbeit an,
denn die meisten Loks sind uralt, über viele Jahre nicht mehr gelaufen, verdreckt und verharzt.
Sicherlich wird auch die eine oder andere Lok überhaupt nicht mehr in gang zu setzen sein.
Was bei dem Ankaufspreis von ganz wenigen EUROs aber zu verschmerzen ist.

Nun denke ich über die Anschaffung eines Ultraschall-Reinigungs-Gerätes nach.
Was soll ich mir denn da anschaffen?? Wie groß und wie teuer.
Besteht nicht die Gefahr, dass der Ultraschall evt. die alten Kunstsoffgehäuse zerbröselt.
Sicher hast du da schon Erfahrungen gesammelt.

Liebe Grüße vom Chiemsee Rupert

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RE: LIMA V100

#8 von telefonbahner , 16.07.2024 13:56

Hallo Rupert,
auch die Schlauesten und Allwissenden haben irgendwann mal als Anfänger dagestanden.
Aber wenn dir nichtöffentliche Ratschläge lieber sind ist das deine Sache.
Nur den Aufruf hierzu im FAM zu starten find ich schon etwas befremdlich.

Gruß Gerd aus Dresden (Admin.)


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RE: LIMA V100

#9 von Rupert , 16.07.2024 14:06

Hallo Gerd, danke für deine Antwort.
Ich habe das auch nicht böse gemeint, sondern wollte andere Forumsteilnehmer nicht langweilen.
Da zumindest immer wieder Fragen von mir gestellt werden, wo der eine oder andere den Kopf schütteln wird
und sich denkt: So etwas muss man doch wissen, was soll die Fragerei.
Ich habe das in anderen Foren in welchen ich in Sachen Modellflug unterwegs bin schon miterlebt.
Selbstverständlich werde ich nun in Zukunft weiter öffentlich schreiben.

Die entsprechenden Zeilen habe ich sofort entfernt und gelobe Besserung

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RE: LIMA V100

#10 von Petz , 16.07.2024 16:57

Zitat von Rupert im Beitrag #9
Selbstverständlich werde ich nun in Zukunft weiter öffentlich schreiben.
Hallo Rupert !
Freut mich zu hören denn auch wenn jemand ein alter technisch interessierter Modellbauhase wie ich ist der aber in H0 unterwegs ist, sind solche Details wie der Aufbau der Lima - N - V100 durchaus von großem Interesse.
Man weiß ja nie ob man sich nicht einmal mit so einem Lökchen aus dem Freundeskreis zwecks Instandsetzung oder Wartung beschäftigen muß...


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RE: LIMA V100

#11 von Trainworld , 17.07.2024 00:05

Hallo Rupert,

ich hab's ja heute mittag noch mit Addie gelesen, nur nicht gleich die Zeit zum Antworten ;-)...

Ich bin im Übrigen durchaus auch der Meinung, das meiste davon könnte andere Mitlesende ebenso interessieren; wenn nicht, kann man den Thread ja immer noch auslassen, überlesen...

Aber nochmals zu deiner Frage wg. eines Ultraschallreinigungsgerätes; daß das Gerät irgendwas "zerlegt", habe ich noch nie erlebt. Im Nachbarforum bei DSO hat wohl jemand vor längerer Zeit mal berichtet, daß es Gehäuse von Roco "zerlegt" habe in seinem Bad. Das waren aber Wagenaufbauten, bzw., glaube auch ein Lokgehäuse, die sowieso schon daran krankten, daß sie schon von Angucken zersplitterten. Da gab's ein paar berüchtigte Serien verschiedener Hersteller... - die Mtx Lolo, 216 Vorserie einer gewissen Bauzeit, da kann ich mich erinnern. Da gab es Gehäuse, die bereits beim Anpacken wie Glas splitterten, Grund war wohl fehlender oder verflüchtigter Weichmacher. Auch Roco hatte H0-Wagen unterschiedlicher Bauart, die eine Zeit lang an den selben Symptomen litten. Das geht natürlich bei Ultraschall erst recht nicht gut *g*. Ansonsten aber nur positive Erfahrungen; das meinige Gerät ist dabei nix extravagantes, das lief mir mal am Flohmarkt "über den Weg", TCM, also vom Kaffeeröster stammend. Wir haben da am "größten Flohmarkt in NRW" (Werbeaussage) immer ein paar Stände, die ansonsten nagelneue, aber ausgelistete Geräte oder auch Rückläufer für kleines Geld feilbieten.

Grüße
Roland


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RE: LIMA V100

#12 von Petz , 17.07.2024 06:33

Hallo Leute !

Ich hab mit starken Ultraschallgeräten jahrelang Erfahrung in der Zahntechnik machen können wo wir nicht nur berufsbezogene Dinge sondern auch alles sonst mögliche reingeschmissen haben. Einziger "negativer Nebeneffekt" war, das das Bad manchmal Schrauben bei Brillen lockerte.
Man sollte übrigens seine Finger wenn überhaupt dann nur ganz kurz ins laufende Bad halten weil es Venenschäden verursachen kann.

Ich hab privat eins aus China mit manuellem Thermostat für die Heizung und rein elektromechanischem Timer in Verwendung denn dessen vollelektronisch gesteuerter Vorgänger strich nach paar Einsatzstunden die Segel...


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RE: LIMA V100

#13 von Rupert , 17.07.2024 15:59

Hallo zusammen und herzliches Dankeschön für eure Beiträge.
Ich wollte niemanden zu nahe treten mit der Bitte um Rolands EMail-Adresse. Ich wollte mir dadurch nur belehrende Antworten
wie z.B. "sowas muss man doch wissen" ersparen. Ich bin seit über 50 Jahren Modellbauer, deshalb auch in verschiedenen Foren unterwegs
und habe solche von oben herab verfasste Beiträge zu genüge als Antwort bekommen bzw. gelesen. Da denkt man dann schon vorher darüber nach,
stelle ich eine Frage und bitte um Hilfe oder erspare ich mir das und lasse es gleich bleiben.

Da ich von einem HO Modellbahn-Club ca. 50 N-Spur Loks zusammen mit etwa 200 Wagen angekauft habe steht mir einiges an sortieren
und an Arbeit in den nächsten Monaten bevor. Die Teile hatten sich dort über viele Jahre angesammelt und da man dann doch keine N-Spur-Anlage
aufgebaut hat, hatte man auch keine Verwendung mehr dafür und sich schließlich dazu entschlossen alles an N-Spur abzugeben.
Durch das lange Herumliegen sind die meisten der Loks fest geworden und laufen entweder garnicht oder nur ruckelnd.

Einen Teil dieser Loks habe ich an einen lieben Menschen zur Überholung geschickt, den anderen Teil versuche ich nun selber wieder gangbar zu machen.
Und deshalb bin ich für Ratschläge erfahrener Modellbahner sehr dankbar, die mir mit ihrer Erfahrung weiterhelfen, auch bei einfachen Fragen.
Warum soll ich mir denn den Erfahrungsschatz solcher "alter Hasen" nicht zunutze machen und dumme Fehler begehen, welche auf Grund einfacher Fragen
garnicht erst gemacht würden. Ich stelle ja keine Fragen nur weil es mir langweilig ist, anderen auf die Nerven gehen will oder mich in einem Forum
wichtig machen möchte.

Als nächstes kommen nun die beiden 261 von TRIX an die Reihe. Sie laufen mehr schlecht als recht und müssen deshalb gereinigt und abgeölt werden.
Wie bekomme ich denn das Gehäuse vom Fahrgestell? Einfach so wie bei den meisten Fleischmannloks am Gehäuse kräftig ziehen?
Doch dabei habe ich immer ein mulmiges Gefühl, denn ich habe immer die Angst, dass etwas bricht.

Ultraschallreinigungsgerät habe ich von einem Freund bekommen, bei welchem es schon jahrelang ungenutzt herum stand.
Hoffentlich ist es für meine Zwecke geeignet. Wenn ja: Glück gehabt.

Aber es wird noch eine ganze Weile vermutlich bis in den Herbst hinein dauern bis ich mit allem durch bin und bis alles läuft,
denn jetzt ist die Jahreszeit wo ich meinem eigentlichen Hobby, dem Modellflug nachgehe und deshalb sehr viel Zeit auf unserem Flugplatz verbringe.
Für die Eisenbahn bleiben deshab nur die Regentage übrig.

Liebe Grüße vom Chiemsee Rupert

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RE: LIMA V100

#14 von Petz , 17.07.2024 19:58

Hallo Rupert !

Das Bandelin ist ein Ultraschallgerät für den gewerblichen Einsatz mit hoher Ultraschalleistung und genau dasselbe hatten wir im Zahntechniklabor...
Das macht selbst bei stundenlangem Einsatz nicht schlapp...

Zum Öffnen der Lok hab ich das gefunden - Gehäuse muß an den vier Ecken ausgerastet werden:

https://www.9-mm.ch/filemanager/trix_261.pdf
https://www.manualslib.de/manual/396553/...l?page=6#manual

Für N - Fahrzeuge gibt es hier eine recht umfangreiche Waschzettelsammlung:
https://www.9-mm.ch/katalog/9-mm_katalog_start_002.htm


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RE: LIMA V100

#15 von tug_baer , 18.07.2024 16:55

Moin Rupert,
Kleiner Tip zu den 261 von Minitrix:
Die kleinen Motoren sterben gerne mal durch zu viel Strom und folgender Wärme.(Ankerwicklungen löten sich am Kollektor ab).
Zu merken ist das daran das der Motor nicht aus jeder Position anlaufen will.
Daher am besten ein Amperemeter in den Testkreis schalten, mehr als 150 - 180 mA sollten da nicht fließen.
Und wenn Motor defekt dann Glockenanker einbauen ( bei Bedarf zeige ich an passender Stelle wie es geht).
Gruß Gerrit


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RE: LIMA V100

#16 von Rupert , 18.07.2024 19:30

Hallo Gerit
vielen Dank für deine Tips und besonders für dein Hilfeangebot.
Das mit dem Amperemeter werde ich demnächst ausprobieren.
Hatte das noch nicht gewusst.
Liebe Grüße vom Chiemsee
Rupert


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RE: LIMA V100

#17 von Trainworld , 18.07.2024 21:32

Hallo Gerit, hi Rupert,

die 261 626 ist Altproduktion; sprich dir hat noch den Minitrix Standard-Rastefix eingebaut. Erst ab der Neuauflage, erkennbar an Loknummer (Epoche 3, V 60 od. beige-blau 361) und vor allem auch an den brünierten Radsätzen, wurde der gekapselte Motor mit Schwungmasse und Schnittstelle verbaut. Und die alten Motoren sind eigentlich durch nichts so schnell "umzubringen". Allerdings haben sie auch keine allzugroße "Fahrkultur"; da gäbe es aber, wenn es sich anbietet, günstige Umbausätze auf Glockenanker Motor Micromotor.EU. Danach sind auch die alten Möhrchen nicht wiederzuerkennen ;-)...

Grüße
Roland


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RE: LIMA V100

#18 von Petz , 18.07.2024 21:46

Zitat von Trainworld im Beitrag #17
Und die alten Motoren sind eigentlich durch nichts so schnell "umzubringen.
Hallo Allerseits !

Eigentlich nur durch Verölung des Kommutators und das gilt sowohl für N-, als auch die H0 - Dreipoler von Trix. Glockenankermotor verbessert sicher die Fahreigenschaften aber man sollte sich immer der, aufgrund fehlender Kohlebürsten begrenzten Lebensdauer bewusst sein.


Grüße von Markus

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RE: LIMA V100

#19 von Rupert , 19.07.2024 08:47

Hallo zusammen, vielen Dank für eure Beiträge.
Ich bin angenehm überrascht, wie freundlich und vor allem komptent geantwortet wird.
Das habe ich in anderen Foren schon ganz anderes erlebt.

Ich bin nun mal Neuling auf diesem Gebiet und vielleicht habe ich mit dem Ankauf
von so vielen teilweise "uralten" Teilen doch etwas übertrieben und da muss ich jetzt einfach durch.

Da ich nun auch ein Ultraschallreinigungsgerät habe meine Frage: Was darf alles rein ins US??
Dazu gibt es auch von Bandelin das Reinigungskonzentrat TICKOPUR TR13,
welches auch Verharzungen, Verkokungsrückstände, Ruß, Fett usw. entfernen soll.
Ist zwar nicht ganz billig, ich würde es mir aber anschaffen, wenn es funktioniert.
Hat dieses Reinigungskonzentrat schon jemand von euch ausprobiert?

Auf YouTube sieht man, dass komplette Motoren ins US gegeben werden.
Dazu wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Kohlen vorher unbedingt entfernt werden müssen
ein anderer User dagegen erklärt und zeigt auch, dass die Kohlen drinnen bleiben dürfen.
Das ist natürlich für mich als Anfänger ein Rathaus - was mache ich?

Liebe Grüße vom Chiemsee Rupert


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RE: LIMA V100

#20 von tug_baer , 19.07.2024 11:09

Moin Rupert,
manches wirst Du durch probieren herausfinden müssen.
Motor ins US würde ich probieren sofern noch die Chance besteht an Ersatzteile zu kommen.
Gründe: Sinterbroncelager leben davon das Öl im porösen Material " gespeichert" wird und dann an die Lagerstellen an der Welle abgegeben wird. Wenn das durch die Reinigungsflüssigkeit ersetzt wurde, kann es länger dauern bis wieder die ursprüngliche Funktion mit frischem Öl hergestellt werden kann.
Gleiches (Porosität und einwirken des Fluids) gilt ergänzt um die reduzierte Schwingfestigkeit für das Graphit der Kohlebürsten.
Insofern würde ich vorschlagen, zunächst den Motor separat von Hand zu reinigen.

Gruß Gerrit


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RE: LIMA V100

#21 von Trainworld , 19.07.2024 16:46

Hallo Markus,

Zitat von Petz im Beitrag #18
...Glockenankermotor verbessert sicher die Fahreigenschaften aber man sollte sich immer der, aufgrund fehlender Kohlebürsten begrenzten Lebensdauer bewusst sein...


eine Aussage, die ich so nicht stehen lassen kann! Erstens haben auch Glockenankermotore Bürsten, ihre positiven Eigenschaften rühren aus dem fehlenden Rastmoment aufgrund ihrer Konstruktion. Vielleicht noch ein interessanter Link dazu:
Maxon Academy
Und die Pauschalität, die sie Aussage in den Raum stellt, ist sowieso, sorry, lächerlich! Wie bei vielen Produkten kommt es natürlich letztlich auch auf die Qualität der Ausführung an! Aber Motoren, wie die 9V-Konstrukte von ehedem Arnold oder neuere Motoren von Fleischmann, die sogenannten "wartungslosen" (keine Glockenanker!), die schon "beim Anfahren" vielfach sterben, widersprechen letztlich dieser Aussage! Denn selbst die "billigen" China-Böller-Glockenanker, wie es sie für niedrige zweistellige Beträge im Auktionshaus gibt, überleben jeden dieser Motore um Welten! Von bekannten Marken, wie Faulhaber und Maxon, die für ihre Produkte eine gewissen Qualitätsanspruch garantieren, ganz zu schweigen.
Nicht umsonst ist ja die Verwendung im Modellbahnbereich eher ein "Gimmick", der weitaus verbreitertere Einsatzbereich liegt ja in der Industrie...

@Rupert:
Ich zumindest wäre vorsichtig, ganze Modelle oder auch Baugruppen in ein Ultraschallbad zu geben. Neben den schon von Gerrit angeschnittenen Problemen kann es durchaus auch zu "unerwünschten" Effekten kommen, wie Lackabplatzern. Auch das bei vielen Modellbahnern so beliebte "SR 24" ist eigentlich dafür falsch, handelt es sich doch letztlich um ein Spezialöl. Von Seuthe gibt es auch ein Reinigungsdestilat, Seuthe Reinigungsdestilat. Das "SR 24" wurde inzwischen auch ersetzt durch verschiedene Spezialöle für die Dampferzeugung, auch wenn es offensichtlich noch immer Restbestände bei den Händlern gibt.
Zudem gibt es auch für Seuthe günstigere Alternativen, beispielsweise Böttcher oder natürlich auch die diversen im Netz erhältlichen Konzentrate.
Motoren jedenfalls würde ich nie ins Ultraschallbad geben, egal ob mit oder ohne Kohlen...

meint grüßend
Roland


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RE: LIMA V100

#22 von Petz , 19.07.2024 17:19

Hallo Roland !

Sosehr ich die Performance von Glockenankermotoren schätze habe ich (als Analogfahrer mit PWM - Fahrpulten) jene die ich durch wenige Kleinserienmodelle unbeabsichtigt bekam, nach einem kurzen Blick ins Innenleben ausgeschieden eben weil alle diese nur Blechkollektorschleifer hatten.
Ein einziges Exemplar läuft seit vielen Jahren in einem Triebwagen aber das stammt aus einem Solton Powermixerechobandantrieb und verfügt über Kohlebürsten.
Das Problem ist, das die dünnen Blechschleifer der im Modell normalerweise verwendeten Motorgrößen durch den Kommutator nach wenigen hundert Betriebsstunden schlicht mechanisch durchgeschliffen werden, wogegen millimeterdicke Kohlebürsten natürlich viel länger brauchen bis sie abgenützt sind. Die Problematik gibt es in selbem Umfang nicht nur bei Glockenankermotoren sondern allen die nicht über Kohlebürsten verfügen. Und gerade weil sich in der Produktion die Mehrkosten für Kohlebürsten im Centbereich bewegen ist mir jedenfalls der Verzicht auf diese selbst bei Billigstspielzeugmotoren völlig unverständlich.

@ Rupert; ich bin ganz bei Roland das ich Elektromotoren nicht ins Ultraschallbad geben würde. Es ist auch nicht nötig spezielle Reinigungskonzentrate zu verwenden denn in der Zahntechnik verwendeten wir immer nur warmes Wasser mit einem Schuß Geschirrspülmittel für sowohl Kunststoffe als auch Metalle.


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RE: LIMA V100

#23 von Trainworld , 19.07.2024 21:03

Hallo Markus,

Zitat von Petz im Beitrag #22
...als Analogfahrer mit PWM - Fahrpulten...


Der Einwand ist natürlich berechtigt, Glockenanker und PWM (Pulsweitenmodulation für die Unbedarften *g*), da will einiges bedacht sein, weil die "Karriere" eines Glockenanker-Motors sonst einer Hühnerleiter gleicht... - kurz und besch...

Ich verwende für den analogen Betrieb seit vielen Jahren Selbstbauregler mit einer Frequenz im Bereich >10 kHz, Heißwolf Regler sind auch unproblematisch, weil einstellbar. Aber wissen muss man es natürlich...

Und ich habe Maxon Motoren, die schon viele Jahre klaglos so im Betrieb waren/sind. Inwieweit sich die China-Böller als ebenso "standhaft" erweisen, muss ja erst noch eruiert werden. Aber, nur meine persönliche Meinung, schon früher waren mir Maxon stets "symphatischer" als Faulhaber. Woran ich es festmachen kann, hat sich mir nie erklärt, war halt so das subjektive "Bauchgefühl".

Mittlerweile aber ist es eine reine Rechenaufgabe bei manchen Herstellern. Wenn man, zumindest in N, sieht, wie die Qualität der Motoren nachgelassen hat und welchen Preis, meist >50€, sie für einen Ersatzmotor ausrufen... - wo man dann nicht mal sicher sein kann, Fleischmann beweist es momentan immer wieder, daß der Ersatz nicht auch binnen kürzester Zeit "eingeht". Für das Geld bekomme ich gleich ~drei Glockenanker-Motoren aus China, die zusammen sicher länger halten als das Original...
Auch Minitrix hatte eine ganze Zeit lang, zum Beispiel bei neueren Serien der V 60 und V 36, solche "wartungslosen" Rundmotoren, die oft starben wie die Fliegen. Inzwischen setzt man dort ja komplett auf China-Glockenanker, wahrscheinlich bei den Siebers auch eine reine Kosten-/Nutzenrechnung gegenüber eigenem Motorenbau.
Eine früher wohlfeile Alternative, Mashima, hat ja die Produktion eingestellt :-(. Mabuchi und Johnson, früher für Umbauten im H0-Bereich eine gute und günstige Alternative, haben keine so kleinen, für N geeigneten, Motoren. Letztlich, die Roco 5-poler, die es zu N-Zeiten relativ günstig auch als Ersatzteil gab, sind auch lange verschwunden. Man munkelt ja, daß diese Motoren, wie so manches Gesamtmodell, ehedem in Slowenien bei Mehano gebaut wurden, im Auftrag für Roco. Es sieht also im N-Bereich jenseits des China-Bezuges relativ "mau" aus. Manchmal kann man auch ein wenig "tricksen", so werkelt in meiner Kato-57er seit vielen Jahren ein Arnold Motor (noch aus original Arnold-Produktion, ich hab' da ein paar Reserven). Nicht weil der Motor sich besonders auszeichnet, sondern einfach, weil er mit in etwa gleichen Einbaumaßen rund ein Drittel langsamer dreht, als der Kato Schnell-Läufer. Und der Lok damit die Fahreigenschaften verleiht, die sie eigentlich auch verdient hätte...

meint grüßend
Roland


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RE: LIMA V100

#24 von Petz , 19.07.2024 23:32

Hallo Roland !

Ohne jetzt zuweit vom Thema abweichen zu wollen und auch weil mir im N-Bereich bis auf wenige Instandsetzungen die praktische Erfahrung fehlt möchte ich Deine Motorerfahrungen auch nicht in Zweifel stellen.
Im H0 - Bereich gab es nach Mashima´s Produktionsendes Chinanachbauten die den guten Eigenschaften des Originals in absolut nichts nachstanden und auch die letzte Werksmotorcharge von Roco wurde im Auftrag bei den Chinesen gefertigt und das in einer Qualität und Laufruhe an die die Motoren aus Gloggnitz nicht rankamen - deshalb hab ich fast alle Originalmotore durch die Chinaclons einer Produzentenabverkaufscharge getauscht.

Das hier:
https://i.ebayimg.com/images/g/nKIAAOSwCl5gMuC1/s-l1600.webp
müsste eigentlich ein Nachbau des kleinen, für N - Loks geeigneten Mashimamotors sein...


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RE: LIMA V100

#25 von Rupert , 22.07.2024 11:42

Hallo, da bin ich nun in Mühlen der Experten geraten, denn von den Dingen die hier behandelt werden habe ich "noch" keine Ahnung.
Sehe aber ein, dass es sich um ganz wichtige Vorgänge handelt, welche man berücksichtigen sollte.
Freue mich aber, dass ihr euch soviel Zeit dafür nehmt.
Nur bei mir fehlen halt noch die Erfahrungen z.B. zur Qualität von Motoren und welche man deshalb verwenden sollte.
Ich bin halt noch ein Anfänger der möglichst viel Informationen sammeln muss, was man tun oder lassen soll.

Deshalb freue ich mich, dass die beiden orangen Fleischmann Rangierloks nach erfolgter Reinigung in der Lokbadewanne wieder laufen.

Gestern habe ich dann die Gehäuse meiner beiden TRIX 261 vorsichtig abgezogen und mir deren Innenleben angeschaut.
Dabei musste ich feststellen, dass hier schon vor mir jemand am Werk war, und deshalb einige Befestigungsnasen fehlen.
Wurden vermutlich bei zu grobem Vorgehen abgebrochen. Die Gehäuse halten aber trotzdem.
Da es im Innern der Loks ganz gut aussieht, bin von meinem Vorhaben, die Fahrgestelle in der Lokbadewannen mit SR24
zu reinigen abgekommen und habe die Verschmutzungenn mit einem weichen Pinsel und Isopropanol vorsichtig entfernt.
Nach dem Ausbblasen/Abtrocknen habe ich mit einem dünnen Draht auf jedes Antriebszahnrad und der Antriebsschnecke
ein winziges Tröpfchen METAFLON gegeben und die Fahrgesttelle dann ca. 20 Minuten auf meiner Anlage laufen lassen.
Bei einem der Fahrgestelle waren in den ersten Runden ab und zu Funken zu sehen, hat sich aber dann erledigt.
Nun laufen sie seidenweich, Gehäuse wieder aufgesteckt und so bin ich auch mit diesen beiden Loks zufrieden.

Für die Versuche einer Reinigung im Ultraschallbad werde ich eine meiner vielen Loks opfern, welche auf Grund ihrer Verschmutzung
bzw. Verharzung momentan noch keinen Mucks machen. Schlechter kann es ja eh nicht mehr werden.
Deshalb bin ich am Überlegen, ob ich mir das von Bandelin vertriebene Spezial Reinigungsmittel TICKOPUR TR13 zulege,
was laut Beschreibung sogar Verharzungen, starke Verschmutzungen, Russ, Fett usw. lösen und beseitigen soll
und auch für Kunststoffe geeignet ist. Buntmetalle könnten jedoch angegriffen werden.
Aber da weis ich nun wieder nicht, ob Buntmetalle für Loks verwendet werden.
Leider habe ich noch nirgends Berichte gefunden in denen Erfahrungen mit diesem Mittel nachzulesen sind.

Auch bin ich am Überlegen, ob ich nicht in das mit Wasser (destilliert??) gefüllte Usb ein kleieres Gefäß mit ISOPROPANOL stelle,
in welches ich dann die zu reinigenden Teile lege.
Nur müsste dies halt dann im Freien auf meiner Terasse geschehen, nicht dass sich gefährliche Dämpfe in meiner Werkstatt breitmachen.

Das sind nun die Gedanken eines Anfängers

Liebe Grüße vom Chiemsee
Rupert

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