vorhin klingelte es an der Tür und da war er - eigentlich habe ich mit 00/H0 nix am Hut aber Blech, ein Triebwagen und der Preis ... es ist mir schon fast peinlich - 5 Euro +5 Euro Porto .... und der Motor bewegt sich auch noch !!! Was mich allerdings interessiert : seit Jahrzehnten wird der Triebwagen keinen Tropfen Öl mehr gesehen haben, macht es Sinn ihn zu öffnen und ihn abzuölen, wenn er eigentlich eh keinen Betrieb mehr machen soll - ich weiss nicht wie bruchempfindlich die Befestigungsnasen sind und wenn da schon jemand schlechte Erfahrungen mit gemacht hat bleibt er zu !? Und dann ist da noch das ich denke Poti an der Unterseite, wofür ist das, Betriebsspannung soll ja 3V sein !?
Ich habe einige Distler Batteriebahnen. Solange die laufen würde ich die Fahrzeuge nicht öffnen. Das Risiko, dass die Blechnasen brechen, und das tun sie gerne, fordere ich nicht heraus - also bleiben die zu.
Hallo! Die Blechlaschen nicht aufbiegen!! Sind sie einmal aufgebogen, gibt es einen unberührten Distler TD 5000 weniger!! Der Status ist mit nichts auf der Welt wiederbringbar!
Das Aufbiegen von Blechlaschen sollte nur in lebensbedrohlichen Situationen erfolgen!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus
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Olaf, ein Poti macht bei einem Motor, der mit Batterien (und zwar entweder mit einer 4,5 Volt Flachbatterie oder mit 2 x 1,5 Volt Baby-Zellen wenig Sinn. Der Triebwagen ist bei 3 Volt sowieso nicht schnell. Und dann noch kostbaren Batteriestrom in einem Poti zur Geschwindigkeitsregelung verbraten? Ich habe den Triebwagen selbst auch noch nicht geöffnet gesehen. Ich habe aber im Interrnet Bilder gefunden, wo man den Antrieb betrachten kann.
Der Antrieb war sowohl in dem VT08 (zweiteilig #501, dreiteilig #502) als auch in der Santa Fe-Zugpackung (#503 und #504) [ab 1957] und dem später erschienen TEE-Triebwagen #511 [ab 1959] gleich. An dem Motor ist ein Getriebe mit zwei Kronrädern angebracht. Das zweite Kronrad befindet sich auf der Antirebsachse. Auf dem Bildern erkennt man, daß der vermeintliche Poti die Befestigung des Motors im Fahrgestell ist.
Zum Schmieren: Mit einer alten mit Öl gefüllten Einwegspritze kann man durch die Öffnungen im Boden die Zahnräder und die Zahnradseite des Motors schmieren. Um aber auf die andere Seite des Motors (da, wo die Kohlebürsten sind) zu kommen, würde ich mir einen Draht biegen, am Ende mit etwas Öl versehen und den -Draht durch das Loch des antriebslosen Drehgestells stecken, um so die Motorwelle zu erreichen. Sicherlich eine fummelige Methode, aber was Besseres fällt mir dazu nicht ein, wenn man nicht die Blechlaschen aufbiegen will.
Hallo Michael, eine rustikale (aber geniale) Konstruktion hast Du uns da gezeigt - "Du Blechlaschen-Aufbieger"! Danke. Viel Getribe-Untersetzung gibt es nicht - ist die Lok viel zu schnell, oder hält sich das dank niedriger Spannung (wieviel Volt?) in Grenzen? Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Hallo zusammen, der bekannte Distler-Motor ist zu groß, um ihn nach Art alter Rivarossi-Motoren mit senkrechter Achse einzubauen. Der Motor, den Michael uns zeigt, ist aber ein Dreipoler. der genau senkrecht auf der Antriebsachse mit dem Kronrad steht. Da das Gehäuse durchsichtig ist, erkennt man den Motoranker. Bei der Kleinheit dürfte die Kraft begrenzt sein. Doch was ist in dem "zweiten" Motorteil? Über den Motor bin ich auch gestolpert. Allerdings kann ich ihn nicht zeitlich einordnen.
Wie vielleicht bekannt ist, wurden die Werkzeuge von Distler an eine neugegründete Distler Toy in Nivelles, Belgien verkauft. Die Firma hat, nachdem übernommene Vorräte nicht mehr verfügbar, bzw. nachlieferbar waren, die Modelle umkonstruiert. Keine Ahnung, was sie mit den Triebwagen gemacht haben. Der amerikanische Importeur Cragstan soll dann aus Kostengründen eine (noch billigere) Kopie des Distler-Santa Fe-Zuges von der japanischen Firma Nomura in Japan fertigen lassen. Die Santa Fe - Lok hatte einen Nomura-Motor.
Ich stelle mal eine Vergrößerung des von mir geposteten Motorbildes ein:
Was steht dort ?
D.B.P A. PATENT PENDING GERMANY
Ich weiß jedoch nicht, wer Pending ist .... Die Lok ist momentan wieder in Kisten verpackt (komme da z.Zt. nicht dran). Die Bilder hatte ich mal vor ca. 6 Monaten gemacht, da ich den Santa Fe Güterzug in die Bucht stellen wollte. Hab ich dann aber doch nicht.
Ich denke mal, dieser zweite Zylinder ist komplett mit dem Permagneten und den Kollektoranschlüssen ausgfüllt - der in Zylinder 1 befindliche Anker (dessen Wicklungen wohl fast den ganzen Zylinder ausfüllen = so schwach ist er dann wohl doch nicht) ist mit zwei Metallschalen umgeben, welche zum Magneten führen.
Zu den Laschen: Sie wurden vorsichtigst aufgebogen. Nach der Fotosession wurde das Oberteil mit den Laschen wieder in die Schlitze versenkt und nur 2 der Laschen (diagonal) um etwa 10 Grad nach innen gebogen. Hält super und das Gehäuse kann erneut abgehoben werden, da 10 Grad Biegung wie eine Feder wirkt = die Lasche kehrt wieder in den schwachen Biegezustand zurück (Memory-Effekt). Und die Lok "scheppert" nun etwas mehr, was recht gut zu einer Blechbahn passt ...
ich habe hier einen einzelnen ausgebauten Motor vor mir. Leider ist er ein bisschen mit Kleber verschmiert, so dass ich nicht gut unten rein gucken kann. Der Motor läuft mit einem Tröpchen Öl an den Lagern wieder super. Ich denke auch das sich in dem 2. Zylinder der Dauermagnet befindet mit einem roten Plastikkern durch den mit zwei Kupferblättchen der Strom von oben nach unten zu den Schleifkohlen geführt wird, die den Strom auf einen kleinen Trommelkollektor übertragen.
Moin Michael, diese Motorbauweise mit dem "Magneten nebendran" kennen wir auch vom Kettwig - Motor aus den frühen 1950'er Jahren und auch die ersten Trix - Motore waren ähnlich aufgebaut. Alle Wechsel- und Mischstrommotore haben ja im "Nebenschenkel" die Feldwicklung, da kann ja nicht so kompakt gebaut werden wie später mit den Rundmotoren. Und damals stempelte man gerne drauf, das die Patentanmeldung bereits läuft (man wollte / musste ja auch dafür nicht gerade wenig Geld verdienen und das am besten schon mit der neuen Erfindung). Letztendlich setzte sich aber auch bei Distler der Rundmotor (zudem mit Glockenanker) ab ca 1953 durch (dazu gibt es einen eigenen Faden hier).
So weit 5 Pfennig von mir dazu.
Gruß Gerrit
soweit nichts abweichendes angegeben ist, stammen alle Bilder in meinen Posts aus eigener Cam, weitere Bilder gerne im DSO - HiFo unter gleichem Nick
pending (englisch) = bevorstehend, schwebend, unerledigt, rechtsanhängig (bei Gericht). In Verbindung mit Patent: ein schwebendes rechtsanhängiges Verfahren.
Das Patent wurde zum Zeitpunkt der Herstellung des Motors noch nicht erteilt ...
#11 sagt es richtig. Beim Deutschen Marken und Patentamt angemeldet und das Patent wurde noch nicht erteilt. Nach der Anmeldung erfolgt bei der Behörde die Recherche, ob nicht doch was gegen die Erteilung spricht. Nach mindestens 12 Monaten erfolgt die Veröffentlichung des Patentes und andere Unternehmen können Einsprüche durchführen. Vor Gericht geht es erst nach z.B. solchen Einsprüchen. Wenn keine Einsprüche vorhanden sind, kann das Patent erteilt werden.
Ist in Wirklichkeit komplizierter als wie ich es formuliert habe.
Viele Grüße Kai Koef2
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H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)