es gibt, oder besser es gab sie doch, die sagenumwobene V 360 001 der Deutschen Reichsbahn. Als geheimes Projekt vom Ministerium für Verkehrswesen beauftragt, bei LKM in Babelsberg entwickelt, wurde nur ein Prototyp gebaut, basierend auf der V 180. Beabsichtigt war, eine Lokomotive für den schweren Güterzugdienst zu bauen, um das fahren solch schwerer Züge in Doppeltraktion zu vermeiden, das sollte finanzielle und personelle Einsparungen bringen. Allerdings war das Projekt zum scheitern verurteilt. Die gebaute Lokomotive wurde zu Probefahrten auf dem Schienennetz nicht zugelassen, weil bauartbedingt der Achsdruck bei mehr als 25 t lag. Hinzu kam, daß ab Mitte der sechziger Jahre mit der M 62 eine 2000 PS Lokomotive in der Sowjetunion für die Ostblockstaaten gebaut und ausgeliefert wurde. Die Lokomotive wurde daraufhin, auf Anweisung von ganz oben, zerlegt und die Baugruppen in der laufenden Produktion verwendet. Das ist mit ein Grund, warum bis heute keine Bilder dieser Lokomotive existieren.
Es begab sich aber zu dieser Zeit, daß Mitarbeiter von Modellbahnherstellern in Babelsberg weilten, um die V 180 für eine Umsetzung als Modell zu vermessen. Diese wurden durch Zufall auf diese Lokomotive aufmerksam und so wurden parallel zur V 180 auch die Werkzeuge für die V 360 entwickelt und gebaut. Zur Produktion kam es aus den bekannten Gründen nicht, auch mußten die schon entwickelten Werkzeuge und Modelle vernichtet werden. Einige wenige dieser Modelle wurden von Mitarbeitern heimlich aus dem Werk gebracht und erhalten. Ein solches Exemplar konnte ich jetzt aus der Hinterlassenschaft eines ehemaligen Mitarbeiters dieses Modellbahnherstellers erwerben.
Das Modell ist funktionstüchtig und für sein Alter in einem hervorragendem Zustand. Wie viele davon gebaut wurden und eventuell noch existieren, entzieht sich meiner Kenntnis.
Hier mal ein erstes Bild des Modells:
Ich werde es in den nächsten Tagen mal aufmachen und Bilder vom Innenleben zeigen.
bei mir stand schon länger eine Kiste mit etlichen Teilen der Gützold V 180 rum. Warum da nicht mal was originelles basteln ? Es gab da ja mal eine Märklin V400 im Forum. So was kannste mal probieren, dacht ich mir und da kurz vor dem 1. April die ersten Probefahrten stattfanden, wars gut für einen kleinen Gag.
Ich fang mal an. Als erstes wurde ein Rahmen gekürzt. So gerade wie möglich abgesägt.
Für die Kurvengängigkeit muß da sicher noch nachgearbeitet werden
Aus Resten von einem Kibribausatz wurde dieser Steg eingeklebt.
Der Steg flog wieder raus, war zu schmal und wurde durch einen breiteren ersetzt.
Die Höhe stimmt erst mal, der Rahmen liegt ordentlich auf dem Drehgestell auf.
als nächstes stand ich vor der Frage, wie soll der Rahmen am Drehgestell befestigt werden. Eine Variante wären zwei Zapfen auf dem Drehgestell und ein Loch in den Steg bohren. Das hat mich bei meinen Freihanddrehversuchen nicht überzeugt, die Enden der Rahmen hätten sich zu weit nach innen gedreht. Das wäre zu hakelig geworden und die Folge wäre sicher verkanten bei Kurvenfahrten mit resultierender Entgleisung gewesen.
So habe ich mich entschlossen, die Feile in die Hand zu nehmen und eine Dreh-Kuppelkulisse herzustellen, so würde der virtuelle Drehpunkt da bleiben, wo er vorher war.
etwas mühsam und dauert auch einige Zeit.
immer wieder testen und weiter feilen und entgraten
Nachdem ich die erste Kulisse in den Rahmen gefeilt hatte, nahm ich mal ein Drehgestell zur Hand. Das sieht ziemlich räudig aus, sollte aber nur für eine Probe herhalten, ich hab genug von den Dingern in der Kiste.
Erst mal auseinandergeschraubt
Mit einer Reißnadel habe ich dann den Abstand der Kulisse markiert.
dort wurde dann ein Stück von den Kibriresten aufgeklebt.
ein Stück noch oben drauf, falls die Fahrt mal über eine Unebenheit geht. Das verhindert ein unbeabsichtigtes entkuppeln.
das mit der Nummer kann ich mir noch überlegen. Erst wenn die Lok fertig ist und störungsfrei läuft, bestelle ich mir Ätzschilder bei Modell-Beckert. Allerdings hatte ich auch schon die Idee, daß wenn das alles funktioniert, noch einen Rahmen zurechtzusägen und einen Zwischenmotorwagen einzubauen. Dann wäre das eine V 540
Aber erst mal weiter mit den Bildern von der Bastelarbeit.
Hier habe ich zum ersten mal die Rahmen zusammengelegt um zu sehen, wie lang das Maschinchen wird
den zweiten Steg samt Kulisse eingebaut
dann war es an der Zeit, zu testen, ob das so durch die Kurven passt, dazu wurde ein Parcours zusammengesteckt Kurve-Gegenkurve mit direktem Übergang.
Mit schieben per Hand funktionierte das auf Anhieb
Folgende Mitglieder finden das Top: pmtfan und norbi26pmtfan hat sich bedankt!
Problem: Wir haben ja nun 3 Drehgestelle mit den Strömungsgetrieben darüber u. die gab es nur für ~1000PS. Also doch nur V300. Dann braucht man aber auch nur 3 Diesel u. 3 Kühlergruppen. Nun meine Frage: welche Achslasten hätte das Ding dann? Brauchen wir dann Ballast? Jedenfalls freuen wir uns schon auf die Probefahrt am 20. April im Waldmax, wenn das Ding um die Biergläser fährt.
die Frage mit dem Strömungsgetriebe hatte ich mir auch überlegt und eine Geschichte zusammen gesponnen, die war dann aber so absurd, daß ich das wieder gelöscht habe. Die Achslast wäre wohl irgendwo bei 18 t gewesen. Wenn ich die Bilder sortiert habe, geht's weiter mit dem Baubericht.
Zitat von rolfuwe im Beitrag #12Problem: Wir haben ja nun 3 Drehgestelle mit den Strömungsgetrieben darüber u. die gab es nur für ~1000PS. Also doch nur V300. Dann braucht man aber auch nur 3 Diesel u. 3 Kühlergruppen. Nun meine Frage: welche Achslasten hätte das Ding dann? Brauchen wir dann Ballast? Jedenfalls freuen wir uns schon auf die Probefahrt am 20. April im Waldmax, wenn das Ding um die Biergläser fährt.
Keen Problem 118 124 2x 12 KVD AL 5 = 2 x1500 PS ;-)
Mittelsektion, das war das Wort, das ich gesucht habe. Es wird wohl erst mal bei zwei bleiben und wenn die ordentlich fährt, liegt noch genug Material für die V 540 bei mir rum. Mit den beiden hätte ich dann 9000 PS für schwere Erzzüge
Bleibt die Frage, wie die korrekte Nummer heißen muß. Bei den SVT 137 Bauart Hamburg war ein kleines a und b an die Nummer angehängt, soweit ich mich erinnern kann. Ob das bei solchen Loks auch so ist ?
Hallo zusammen, die D 311/V188/288 konnte man ja in 2 getrennte , fahrbare Teile trennen. Bei Uwes Lok ist es wie bei den italienischen und Schweizerischen Sektionsloks die nur komplett fahrbar sind. Da gibt es nur eine Betriebsnummer ohne Zusatz und dazu die Führerstandsbezeichnung 1 oder 2 . Wie zum Beispiel diese Ellok mit 3x2 -achsigen Drehgestellen.
Hallo Gerd, ich habe mir auch in dieser Richtung den Kopf gemacht, aber die Schnelltriebwagen haben Jakobsdrehgestelle und trotzdem Buchstaben dran. Siehe VT877a/b oder VT137 234 a/b/c, die Stettiner und Ruhr ebenfalls. Die ET170 waren auch so gekennzeichnet. Auch die konnten nicht alleine fahren. Irgendwie gibt es kein Muster der Vorschriften für solche Loks, die Uwe baut... Die Jumbos der Baureihe E95 hatten wiederum keine Buchstaben! (Sie konnten nicht sektionsweise fahren.) Ratlos...
Hallo Ronny, bei den Triebwagen gabs ja die Möglichkeit den (in der Werkstatt) zu verschiedenen Kombinationen ( 2-teiler, 3-teiler...)zusammen zu stellen. Da sich ja die Fahrzeugnummer nicht änderte konnte man nur an den Buchstaben erkennen aus wie vielen Teilen die Einheit besteht. Bei den Loks ist das ja eindeutig definiert wie das Fahrzeug zusammensetzt ist, was ja auch logisch ist. Wie willst du sonst z.B.eine E94 "benummern/benennen", das sind 3 Teile die nur zusammen einen Sinn ergeben.
die Schilder mit den Nummern lasse ich eh erst ätzen, wenn die Lok einwandfrei läuft. Ich glaub aber, daß ich bei V 360 bleibe. Mal sehen, wie die Meinungen nächsten Freitag beim Stammtisch sind.
Nachdem ich nun die Dampfsonderfahrten am Wochenende absolviert habe, war Zeit die Bilder zu sortieren und den Baubericht weiter zu zeigen.
Letzter Stand der Dinge war der erfolgreiche Kurvenschiebeversuch
Wennse fahren soll, müssen natürlich Motoren rein, nichts besonderes, in der Hinsicht habe ich ja nichts verändert.
Wer den Aufbau der gützoldschen V 180 kennt, ahnt, wie es weiter geht.
die Flacheisen mußten angepasst werden, was in erster Instanz bedeutete, kürzen, sprich absägen. Zum Vergleich des originale Bauteil
Die ganze Befestigungsweise hat sich dadurch geändert Löcher rein gebohrt und das äußere Teil angesenkt
Gleichstrom, - Kurzschlüsse unerwünscht, deswegen kommt für die Verbindung der Profile isolierendes Material zum Einsatz. Holz.
ein Loch ins Holz (auf jeder Seite)
zusammenschrauben
Das hält zusammen
und passt so wie das originale Bauteil
durch dieses Fahrwerk habe ich dann zum ersten mal Elektronen geschickt
jetzt komme ich mal dazu, die letzten Bilder von der Bastelei zu zeigen.
Das kostet schon einiges an Überwindung so eine V 180 zu massakrieren. Deswegen mußte erst mal eine 059 dran glauben. Dem Teil fehlten auf einer Seite ein Puffer und der Fenstereinsatz, da war es nicht so tragisch, falls es schief geht. Ganz brutal mit der Eisensäge durch
Das ging soweit gut und damit war die Hemmschwelle weitaus niedriger beim zweiten
nur so grob entgratet und ein erster Test, passte gleich ganz gut
Über den Faltenbalg hatte ich mir schon lange den Kopf zerbrochen. Mit einem Stück Filz ca 1 mm stark habe ich es probiert.
das wird jetzt erst mal so eingelegt
so doof sieht das gar nicht aus
bissl Schleifarbeit habe ich da noch vor mir und der Schnitt muß noch farblich behandelt werden.
Für den Faltenbalg muß noch ein anderes Material her, Filz und Modellbahn sind zwei Sachen, die vielleicht nicht ganz so gut zusammenpassen. Muß ja nicht sein, daß sich das Zeug im Fahrwerk breit macht. So ein Stück von einem Feinrippunterhemd oder Kordstoff wäre eine Option, da wären die Falten gleich inclusive.
kleines Video von einer Lastprobefahrt mit drei Donnerbüchsen.
Sie hat sie weggezogen, aber mit der Zugkraft bin ich nicht zufrieden. Die zwei Motoren sind ausreichend, aber sie übertragen die Kraft nur auf die beiden äußeren Drehgestelle.
Das wird dann als nächstes angegriffen. Im Pflichtenheft steht noch so einiges, z.B. die Stromabnahme muß verbessert werden.
die beiden Versuche habe ich schon gemacht, das passt nicht, oder der Aufwand wäre zu hoch das anzupassen. Mal sehen, vielleicht hat am Freitag beim Stammtisch einer eine Idee. Zunächst kümmer ich mich um die Stromabnehmer, da bin ich noch nicht zufrieden, ein paar Ideen habe ich schon, wenn das fertig ist, kommt ein Decoder rein.