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Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#1 von Krischi , 22.12.2024 16:46

Hallöchen,
wie ich schon in meiner Vorstellung schrieb, ist mein Thema TT, v.a. BTTB. In der letzten Zeit habe ich einiges an Gleis- und Rollmaterial sowie Zubehör gesammelt und will nun mal mit dem Bauen anfangen. Dazu fehlen mir noch Platte(n)- und da ich zum selber zimmern so gar keine Lust habe, habe ich nach gebrauchten Platten gesucht- und das ist passiert:
Anzeige für eine alte TT-Anlage, komplett und angeblich voll funktionstüchtig gefunden, allerdings mit ganz schlechten Fotos, so dass ich dachte, da seien Rokal-Hohlprofilgleise verbaut. Ich dachte, das schaue ich mir an und wenn der Preis passt, nehme ich das und baue es um (Ich bin nicht so von der kreativen Abteilung und mir ist es lieber, auf etwas Vorhandenem aufzubauen, als mit einem weißen Blatt Papier anzufangen). Beim Ortstermin stellt sich schnell raus, das es sich um Spur N handelt- damit waren die Umbaupläne natürlich hinfällig.
Die Anlage hat mir aber wirklich gut gefallen, v.a. weil noch so viel Zubehör vorhanden war (u.a. ca. 50 Wiking-Autos, jede Menge Figuren, Straßenschilder, usw. usf.) und alle Teile, die auf den Bildern fehlen noch vorhanden sind. Die Preisvorstellung der Verkäuferin war niedrig und nach über 100 km Anfahrt wollte ich auch nicht mit leeren Händen wieder abfahren- ich hab' die Anlage also gekauft. Man hat ja sonst keine Probleme...
Beim teilweisen Demontieren vor dem Einladen bekam ich den Eindruck, dass es sich evtl. um eine Fertiganlage handelt. Aufbau und Finish der Platte selbst und z.B. die Ausführung der Erhebungen im Gelände ließen mich das vermuten. Die Verkäuferin selbst wusste nur, dass ihr Mann die Anlage schon fertig gekauft hatte. aber nicht ob neu oder gebraucht.
Nun steht das Gerät also bei mir und ich überlege hin- und her, was ich damit anstelle.
Option 1: Alles, was N ist abbauen und nur die Platte selbst nutzen (dabei Gelände soweit möglich für TT anpassen). Das fände ich aber irgendwie auch schade, da die Anlage an sich ja noch vollständig ist (und angeblich eben auch alles funktioniert). Das käme mir ein bisschen nach mutwilliger Zerstörung vor.
Option 2: Anlage wieder flott machen und ein kleines bisschen Material zum Fahren besorgen. Platz genug hätte ich jedenfalls dafür.
Falls es sich hier um eine Fertiganlage handelt, die womöglich schon selten geworden ist, tendiere ich zu Option 2.
Sollte es ein Eigenbau sein, täte ich mich mit Option 1 leichter.

Ich habe bis jetzt Stundenden mit der Recherche zugebracht und alles was ich bisher dazu sagen kann ist, dass die Anlage wohl ca. 40 Jahre alt ist (mache ich an etlichen Zubehörteilen, die ich gegoogelt habe und an der Optik der Platte selbst nebst Standfüßen fest).
Bisher hatte ich mit Fertiganlagen keinerlei Berührungspunkte, deswegen blieb mir da auch nur, mal bei den beiden mir bekannten Herstellern zu suchen: NOCH und Kibri- und natürlich hier. Da finde ich allerdings nichts.
Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen; zunächst mal bei der Frage, ob es sich hier nun um einen Eigenbau oder eine Fertiganlage (und im Idealfall vielleicht auch noch welche) handelt?

Zur Anlage:
-Maße 170 x 100 cm, Höhe (ohne Gebäude und Bäume) ca. 19 cm
-Gleisbestückung Fleischmann piccolo mit Bettung
-Modellautos teilw. Wiking, teilw. Fleischmann
-Trafos von Fleischmann

Über sachdienliche Hinweise würde ich mich sehr freuen. :-)

Grüße in die Runde,
Christian[[File:20241222_001301.jpg|none|800px|600px]][[File:20241222_001324.jpg|none|800px|600px]]


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#2 von timmi68 , 22.12.2024 17:20

Hallo Christian,

das mit dem Bilder einstellen hat wohl noch nicht geklappt.
Hier noch mal die Anleitung

Wie kommen Bilder in's FAM ?

Viele Grüße
Jörg


Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.


 
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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#3 von Trainworld , 22.12.2024 17:23

Hallo Christian,

vorab: deine Bilder werden (zumindest bei mir...) irgendwie nicht angezeigt...

Aber ein paar Zeilen zu deinen Gedanken kann ich wohl durchaus schon auch ohne Abbildungen hierlassen ;-). Die Platte für TT zu nutzen halte ich schon mal nicht für eine so gute Idee; ist es eine Fertiganlage, wurden/werden dort gerne die kleinen Radien R1/R2 genutzt. Soll ja möglichst viel Gleis drauf... - da geht bis auf wenige Ausnahmen Quantität grundsätzlich vor Qualität.
Und welche Radien sollen das dann in Spur TT werden? Ich bin jetzt nicht der ausgewiesene TT-Spezialist, aber selbst die alten Rokal_Radien dürften deutlich über den Erfordernissen von N-Radien R1/R2 liegen. macht also wenig Sinn meines Erachtens, da den Versuch zu starten, N gegen TT zu ersetzen.
Deutlich erfolgreicher und auch sinniger dürfte es sein, ein H0-Fertiggelände herzunehmen und mit TT-Gleisen zu bestücken. Dann müßte man prinzipiell wohl auch auf eigene Kreativität zurückgreifen, mir wäre nicht erinnerlich, daß die Hersteller ihre Fertiggelände auch mit Gleisplänen für TT bestückten. Und wahrscheinlich auch unter dem Einsatz von Flexgleisen bauen. Aber man hätte gleichzeitig eine gewisse Großzügigkeit und bessere Radien gegenüber den auch in H0 oft für kleine Radien ausgelegten Gleisplänen.

Grüße
Roland


 
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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#4 von aus_Kurhessen , 22.12.2024 21:06

Hallo Christian,

Du hast die Fotos nach dem Einfügen offenbar wieder aus dem Anhang gelöscht, deshalb erscheinen sie nur als Text.


Schöne Grüße
Jürgen

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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#5 von Krischi , 22.12.2024 21:19

Komisch,
in meiner Vorschau waren die zu sehen... naja, neuer Versuch.20241222_001301.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20241222_001324.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#6 von Krischi , 22.12.2024 21:26

Hallo Roland,
danke für das schnelle Einsteigen in ernsthafte Überlegungen und Tips.
Ich habe mich da vllt. missverständlich ausgedrückt: Ich würde praktisch alles von der Platte abräumen und dann auf planer Fläche neu anfangen- unter evtl. Verwendung von (angepassten) Geländeteilen. Vielleicht wird klarer, was ich meine wenn man die Bilder sieht. Aber um dieses rigorose Abräumen täte es mir irgendwie leid, auch wenn die Platte auf den Bildern schon ein wenig gerupft aussieht. "In Echt" sieht sie deutlich besser aus.
Wie gesagt, ich bin im Zweifel, ob das überhaupt eine Fertiganlage ist: Nirgendwo gibt es einen Hinweis auf Hersteller, Lieferanten oder sonstwas. U.a. die Ausführung der Grundplatte und deren Finish lassen mich das nur vermuten. Vielleicht war aber auch ein ganz besonders sorgfältiger Selbermacher am Werk...


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#7 von Trainworld , 23.12.2024 00:08

Hallo Christian,

nun sehe ich klarer ;-)...

das ist definitiv keine Fertiganlage, so viel ist schon mal klar. Das ist eine Grundplatte, wie es aussieht (Bild von unten wäre auch hilfreich...), auf die das alles aufgebaut ist.

Die grundsätzliche Frage natürlich ist, ob dir der vordefinierte Platz von 170x100cm reicht, um sinnvoll in TT was umzusetzen. Rokal mit ihren beiden Radien von 285 und 330 mm sind da zwar eher unkritisch, aber die Bahnhofs-Gleislängen sind natürlich mit zwischen 1100 und 1200 mm dann eher suboptimal. Da würde sich allenfalls die "8" anbieten, Bahnhof quer über die Platte, um Länge zu bekommen. Und Zeuke/BTTB hat ja die gleichen Radien...

Aber das sind Probleme, die erst anstehen, wenn du zu einem Entschluß gekommen bist...

Eine "Fertiganlage" in dem Sinne, daß die Anlage irgendwann mal von einem der Hersteller gebaut und geliefert worden ist, kann ich mir eher nicht vorstellen. Es ist ja Fleischmann Bettungsgleis verbaut; und die Anlagen, so weit sie durch Fleischmann erstellt worden waren, eigentlich alle mehr oder weniger bekannt. Zudem scheint mir weder der Gleisplan an sich, noch die Anordnung der Bauwerke, wenig sinntragend und auch für den Fleischmann Messe-/Anlagenbau eher untypisch. Gerade Fleischmann zeichnete sich eigentlich immer dadurch aus, daß sie ansehnliche Anlagen bauten und auslieferten, das war schon in meiner Kindheit/Jugend so. Die schönsten Schaufensteranlagen kamen stets von Fleischmann...
Auch diese größtenteils recht "geradlinige" Anlage der Bauten, immer schön im rechten Winkel, das ist nicht "auf Fleischmann's Mist" gewachsen *g*. Wenn man sich die Gleisplanhefte so ansieht, wurde eigentlich stets Wert auf einen gewissen Bruch solcher Linien gelegt, selbst bei den kleinen Anlagenvorschlägen. Also mal ein Haus weniger, dafür quer zum Anlagenrand, die Dorf-/Hauptstraße in Bögen verlegt,etc.. Hier war einer mit dem Geodreieck am Werke. Zudem Trix Schalter auf Fleischmann?...

Insofern würde mich das schon stören und ich würde auch unter Beibehaltung der Spur N die Platte neu gestalten. Manches davon könnte man sicher auch weiterverwenden, wenn es gründlich gereinigt und repariert ist. Aber unter der Prämisse, daß du sowieso mit TT liebäugelst, würde ich da nicht viel "Federlesens" machen und die Platte abräumen. Gleise lassen sich relativ gut verkaufen, Die Hochbauten brächten wohl auch noch ein paar Euro. Was noch ordentlich ist, säubern, ansonsten die defekten Aufbauten als Konvolute an Bastler und wech damit...

Was mich noch ein wenig grübeln läßt:

Zitat von Krischi im Beitrag #6
...Verwendung von (angepassten) Geländeteilen...
Bis auf ein paar Tunnelteile und Auffahrten aus vergangenen Tagen dürfte es für TT da nicht allzu vieles geben? Oder irre ich da? Wenn ich die einschlägigen (alten) Kataloge der üblichen Verdächtigen so ansehe, kam selbst damals in den 60ern/70ern TT zumindest im Westen schon gar nicht vor...
Im ehemaligen Osten war's dank Zeuke/BTTB etwas besser, Auhagen und Co. hatten ja vieles in TT. Aber vorgefertigtes zum Bestücken so eines Brettes wüßte ich eher auch nicht. Anpassen kann funktionieren, so haben diese unsäglichen Fertigtunnelteile für angeblich N meist Scheunentore, die für TT eher besser geeignet wären ;-). Und, na ja, Grasmatten sind Grasmatten, egal ob N, TT oder H0. Zumindest früher...
Aber auch das Anpassen einer Anlage an das Aussehen typischer Anlagen der 60er, 70er Jahre ist nicht ganz so einfach, wie du es dir vielleicht vorstellst. Damit es trotzdem stimmig aussieht, erfordert es oft jede Menge Aufwand und Geschick, das man später vielleicht nicht mehr auf den ersten Blick erahnt... -eben _weil_ dann einfach alles stimmig aussieht...

meint grüßend
Roland


 
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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#8 von Krischi , 23.12.2024 00:59

Wow Roland,

so viel Engagement!
Also Platz habe ich hier genügend- wenn ich ähnlich viel Geld hätte, wäre die Anlage schon dreimal fertig. ;-) Diese Platte soll nur die Basis eines Teils meines zukünftigen Machwerks werden. Morgen fahr' ich mir noch eine abholen, dieses Mal aber tatsächlich in TT (sogar BTTB). Der Plan ist, einfach mal einige Platten oder -teile einzusammeln und daraus dann was größeres zu bauen; Man kann ja alles zurechtsägen und anpassen. Meine Teilesammelei ergibt bisher an die 200 m Gleismaterial, damit liesse sich schon was größeres hinbekommen.
Für Maschen reicht's vielleicht noch nicht ganz, aber man könnte ja schonmal anfangen. ;-)

Du meinst, nur die Basis-Platte dieser N-Anlage ist ein vorgefertigtes Teil?
Die Gestaltung dieser Anlage hatte mich sofort fasziniert, eben weil einem auf den ersten Blick nicht sofort das Wort "schön" einfällt. Die hat für meinen Geschmack so einen netten industriell-spröden Charme, dass sie eigentlich nur jemandem aus dem Ruhrgebiet gehört haben konnte. Und wo habe ich sie wohl her? Aus Duisburg an der Knatter. Und deswegen habe ich die dann auch gekauft (für schmale 25 Euro!). Vielleicht lasse ich die einfach noch 'ne Weile stehen und überlege nochmal in Ruhe. Wenn ich mit meiner Zeit so gar nix mehr anzufangen weiss, könnte ich die Gleise ja noch für Meterspur verwenden...

Was die Stimmigkeit einer Anlage betrifft: Das muss für mich nicht exessiv betrieben werden. Ich mein', wenn du z.B. Stadt-Gebäude aller möglichen Stile nebeneinander aufstellst, kannst du jederzeit behaupten, das soll eine beliebige deutsche Stadt der 60er oder 70er Jahre sein... was da nach dem Krieg teilweise zusammengebaut wurde, passt ja oft auch vorne und hinten nicht zusammen. ;-)
Mit der Anpassung von Geländeteilen meinte ich z.B. das Ändern von Tunneleinfahrten, aber auch das Anpassen von Rampen und dergleichen. Sollte sich das eine oder andere als zu aufwändig oder gar nicht umsetzbar herausstellen, muss ich eben mal 'ne Tüte Gips anrühren. Da bin ich nicht bang vor.

Soweit erstmal für heute.

Ich danke Dir nochmal für Dein Engagement und sende viele Grüße!

P.S.: Anbei noch ein Foto von der Unterseite der Platte

20241223_002153.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#9 von Trainworld , 23.12.2024 22:07

Hi Christian,

danke für das Bild, das die Platte von unten zeigt. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, das ist kompletter Eigenbau; bestenfalls hat irgendein Tischler dem Erbauer der Anlage den Rahmen und die Platte vorher gefertigt. Wobei auch das jetzt keine "hohe Schreinerkunst" erfordert, ein paar abgelängte Leisten aus dem Baumarkt und eine Platte dazu...
Wenn ich mir die Bilder so ansehe, kann ich mir auch vorstellen, daß das Teil ziemliches Gewicht hat? Sowohl die Rahmenleisten scheinen mir eher "mit reichlich Sicherung für die Ewigkeit" gewählt. Das muß man erst mal rumschleppen...

Und spätestens beim Anblick der "Verkabelung" dürfte klar sein, daß da keine Firma "Hand angelegt" hat! Eine solche wilde Verkabelung "querbeet" mit Lüsterklemmen und Tesa würde keine Firma ausliefern...

Zitat von Krischi im Beitrag #8
Was die Stimmigkeit einer Anlage betrifft: Das muss für mich nicht exessiv betrieben werden. Ich mein\', wenn du z.B. Stadt-Gebäude aller möglichen Stile nebeneinander aufstellst, kannst du jederzeit behaupten, das soll eine beliebige deutsche Stadt der 60er oder 70er Jahre sein... was da nach dem Krieg teilweise zusammengebaut wurde, passt ja oft auch vorne und hinten nicht zusammen. ;-)


"Exzessiv" ist eher was anderes; das Gesamtbild der Bebauung "passt" einfach nicht. Weder eine Industrieanlage, noch eine Altstadt wurden auf dem "Reißbrett" entworfen. Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen sollte...
Ein mit dem Lineal um die Kirche gezeichneter "Fußweg", eine "Altstadt" im Rechteck, in das auf einer Seite sinnbefreit ein Stadttor gepflanzt wurde. Ein Wasserturm, der zwischen die Gleise drappiert wurde, Ein Lokschuppen, dessen einzige Zufahrt unter einem Ladekran durchführt... - der Erbauer hat offensichtlich die Gebäude gekauft, weil sie ihm gefielen, ohne überhaupt zu überlegen, ob sie auch nur halbwegs zur Anlagengröße und zueinander passen! Irgendwie fand sich dann schon noch ein schön im Rechteckmodus gezeichnetes Plätzchen...

Würde ich als N-Bahner diese Anlage bekommen haben, würde ich keine Sekunde darauf verschwenden, da Sinnvolles daraus zu zaubern. Gebäude und Gleise runter. ersters gesäubert und geguckt, was noch verwertbar ist. Für die Gleise gleiches, Abbau, Säubern, Test der Weichen; und dann, wenn eben der Wunsch nach Neuem besteht, mit den Gleisen eine neue Anlage angegangen...

Auch betriebstechnisch war/ist die Anlage sicherlich Grund für viel Ärgernis! Bogenweichen gab's wohl gerade im Sonderangebot... - anders ist eher nicht zu erklären, daß bis auf ein paar Weichen im innneren Kreis zu den Abstellgleisen alles mit Bogenweichen umgesetzt wurde! Weichen, R1/2, die man tunlichst vermeiden sollte, so oft es geht...

Da du ja eher auf TT setzt, würde ich mich mit der Platte gar nicht lange aufhalten; runter damit, Teile, Gleise, in die Kleinanzeigen, bringt auf jeden Fall definitiv mehr, als das von dir gezahlte ;-). Und die Platte würde ich generell auf kleine handliche Stücke für das nächste Lagerfeuer im Garten zum Grillfest "herunterarbeiten". Und mir für eine neue Anlage generell ein Konzept für einen sinnvollen Unterbau, möglichst leicht, überlegen. Oder durchaus auch mal nach einem (eigentlich) H0-Fertiggelände schielen. Die gibt's auch oft schon für kleines Geld in ähnlichen Größen.

Text entfernt, Forenregeln beachten ! Macht dies doch per PN miteinander aus. Admin

meint grüßend
Roland


 
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zuletzt bearbeitet 23.12.2024 22:16 | Top

RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#10 von Krischi , 24.12.2024 00:37

Hi Roland,

ja, leicht ist das Teil wirklich nicht- schon ohne Trafos.
Ich kann mir nicht helfen, aber den kruden Kram fand' ich schon immer irgendwie cool. Aber mal ganz nüchtern betrachtet, muss ich Dir mit Deiner Einschätzung schon irgendwie recht geben.
Diese Anlage ist gestaltungsmäßig allerdings nichts gegen die selbstagebaute TT-Platte, die ich heute geholt habe- da würdest du wahrscheinlich Schnappatmung kriegen. ;-)
Ebenerdige Brücken, Straßen, die in Häusern enden, Bahnsteig ohne Gleise in der Stadt, dafür mit Bepflanzung dort, wo Schienen sein sollten usw, usf.
Nach der Ermahnung vom Admin weiß ich allerdings nicht, ob das noch hier hingehört. Wenn nicht, wohin? Wenn's dich interessiert, kann ich dir davon mal ein Bild schicken... einfach so, zur Belustigung.

Viele Grüße!


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#11 von Trainworld , 24.12.2024 03:38

Moin Christian,

die Ermahnung galt mir, nicht dir ;-)...

ich hatte dir die Beschreibung der beiden Gelände, die ich noch habe, etwas ausführlicher reingestellt gehabt... - war jetzt auch (in meinen Augen) kein Verkaufsangebot oder so) *g*. Aber da ich gerne hier bleiben möchte und dabei "kein Fass aufmachen", schon gar nicht an Weihnachten *ooohhhm*, akzeptiere ich die Rüge und gut ist's. Galt also nicht deinen Einträgen, denke ich...

So richtig wüßte ich jetzt auch nicht, wo du das dann zeigen könntest, vielleicht kann dir einer der netten Admins einen Tipp geben. Aber ein Foto nehme ich gerne davon, wenn du es versenden magst...

Grüße und Frohe Weihnacht
Roland


 
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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#12 von Krischi , 24.12.2024 16:52

Hi,

hier neues aus dem Gruselkabinett.
Viele Grüße und schöne Weihnachtstage- auch an evtl. Mitleser!20241224_164145.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20241224_164158.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Trainworld hat sich bedankt!
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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#13 von Trainworld , Gestern 01:50

Moin Christian,

so besonders "gruselig" ist die Platte gar nicht; das ist halt die typische "unter'm Weihnachtsbaum-auf-dem-Tisch-Platte. Wie sie in den 60ern und 70ern noch zahllos von in der Materie eher unbedarften Familienvätern in der Adventszeit in Bastelkellern, auf Dachböden und in Garagen entstanden. Mit "Modellbahner-Augen" darf man sowas natürlich nicht mal ansatzweise betrachten. Aber da war die Eisenbahn ja noch begehrtes technisches Spielzeug für die Weihnachtsgaben. In etwa so, wie heute die X-Boxen und Playstations sich unterm Christbaum breit machen...

Wenn man die Platte aus kindlichen Augen unter dem Aspekt des Spielwertes betrachtet, wurde auch nicht viel falsch gemacht. Lediglich eines Bahnüberganges hätte es wohl noch bedurft. Aber zwei Kreise für den Betrieb zweier Züge, Abstellmöglichkeit und Wechselmöglichkeit zwischen den Kreisen, so gesehen durchaus alles richtig gemacht. Und man darf ja nicht vergessen, gerade damals war die "Platte" noch das alleine seelig machende Grundgerüst für den Start in den Bahnbetrieb. nach "unten" (unter der linken "Halb"-Brücke durch) war schon höhere Modellbaukunst, nach "oben" (hintere Brücke) ging es mit käuflichen Auffahrten und "Berg" war sehr oft eine Ecke, in die so ein Tiefziehteil drapiert wurde. Oder es wurden ein paar Kartons aus Mutters Küche gesammelt, drapiert und mit bestenfalls Zeitung, in Kleister oder Leim getränkt, überspannt. Fertig war der Tunnel, ein bisschen Farbe drauf, "passt scho"...
Daß da auch ein paar "sachliche" Aufbaufehler passiert sind, Bahnsteig auf der Straßenseite, Signal am Ende des Abstellgleises und so, ist wohl dem Umstand zu verdanken, daß der Erbauer nicht wirklich was mit dem Vorbild zu tun hatte *g*. Aber das ist kein "Alleinstellungsmerkmal", wie erwähnt, viele Anlagen sahen damals ähnlich aus...

Und immerhin zeigte die Anlage gewisse Detailverliebtheit, die man damals nicht überall fand; Straßenschilder, Telefonmasten, Begrenzungspfähle und auch ein paar Straßenlampen wurden zumindest verwendet ;-). Auch wenn die exzessiven Klebespuren an den Bausätzen (andere waren wohl Fertigmodelle...) auf gewisse fehlende Fertigkeiten schließen läßt...

meint grüßend
Roland


 
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zuletzt bearbeitet Gestern | Top

RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#14 von Krischi , Gestern 11:30

Moin,

und jetzt kommt das Erstaunliche: Der Erbauer war wohl (womöglich erst später) Modellbauer mit Leib und Seele: Die Verkäufer haben mich noch mit kistenweise Material überrascht und nach deren Sichtung bleibt mir kein anderer Schluss. Es gibt Restmaterialien für H0, H0m von Bemo, Flexgleise, Werkzeuge, ein Sammelsurium von Ersatz- und Zurüstteilen, Reste von um- und selbstgebauten Modellen. Ach ja, der erwähnte Bahnübergang war u.a. auch dabei- noch im Karton. Genauso wie weitere Signale, Weichen, Gleise- alles unbenutzt in OVP. Das war am Montag wie Weihnachten. ;-)

Viele Grüße!


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#15 von Major Tom , Gestern 19:59

Moin Krischan, (moin Roland, hallo zusammen,)

dann gebe ich mal auch noch meine 50 Pfennig dazu:
Die N-Anlage ist so dermaßen schräg und daneben, daß sie schon wieder ganz eigenen Charme hat. Ich glaube, das ist auch das, was Du fühlst. Wenn Du den Unterbau nicht sofort für Dein TT-Projekt brauchst und wohl alles funktioniert, warum nicht erst mal so lassen? Erfahrungsgemäß kommt Rollmaterial schneller als man denkt... und das soll jetzt keine Aufforderung sein, sich hektisch im Internet teure Sachen zusammenzukaufen...Geduld und offene Augen... so bin ich auch zu meinem TT-Material (BTTB) gekommen...wie die Jungfrau zum Kind...und dabei hatte ich schon HO und N...
Die TT-Anlage ist dagegen in jetziger Form meiner (unmaßgeblichen) Meinung nach nur als Teststrecke für Rollmaterial zu gebrauchen. Roland hat sich viel Mühe gegeben, die Pluspunkte der Bahn herauszustellen (und dabei ist Roland sonst immer so streng mit uns), aber das reicht hier bei weitem nicht. Die sollte umgestaltet werden. Und die Fallhöhe ist hier Null, Du kannst durch keinen Umbau/Abriß/Neubau etwas schlimmer machen als es ist.
Also, falls die Plattengöße für Dein Projekt ausreichend ist (war bei der TT-Platte glaube ich nicht angegeben?!), nur Mut! Und Material hat ja der Weihnachtsmann reichlich gebracht.

Viele Grüße,
Steffen


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RE: Fertiganlage/-gelände oder Eigenbau (Spur N)?

#16 von Krischi , Gestern 22:16

Jo Steffen,

du fasst meinen Eindruck der N-Anlage in perfekte Worte.
Die TT war mangels vorhandener Platte auch zunächst nur als Testareal für das ganze zusammengesammelte Material gedacht
und soll im Anschluss Teil von etwas deutlich größerem werden.

Danke und schöne Rest-Weihnachten,
Christian


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