möchte ein paar Bilder einer Reparatur einstellen. Die beiden Wagen waren als "Für den Restaurator" und defekt auf E-bay. 12 € war mir der Spaß wert.
Waren meine Versuchskaninchen für die Arbeit mit Schnellbrünierung.
Habe einmal nur einen der Wagen hergerichtet. Als Werkzeug hatte ich nur eine Kleinbohrmaschine, samt Zubehör vom Diskonter, einen Schraubstock , Schleifpapier und Stahlwolle.
Erst einmal den Wagen zerlegt, die bedruckten Teile waren in erstaunlich gutem Zustand, kaum Flugrost, und nach einer gründlichen Reinigung und dünner Balistolbehandlung ganz ansehnlich.
Dem Rost rückte ich mit Stahlwolle zu Leibe, tiefere Rostnarben wurden mit dem Kleinbohrmaschine bearbeitet.
Die Achsen wurden vorsichtig durch Rundklopfen der Achsenden geöffnet, bei der Remotage verzichtete ich auf erneutes vernieten, hält auch so ...
Achsen in Bohrmaschine eingespannt und mit Stahlwolle bearbeitet. Bei den Rädern half es eine Achse schräg in den Schraubstock einzuspannen und das Rad aufzusetzen.
Bearbeitung dann schräg mit der Schleifscheibe, erst mit Schleifscheibe, dann mit feiner Stahlbürste, Rad wurde händisch dabei langsam weitergedreht.
Zuletzt mit feiner Stahlwolle poliert. Kupplungen mit feiner Stahl Drahbürste/Bohrmaschne entrostet.
Räder/Achsen/Kupplungen und die blanken Bereiche am Wagenboden habe ich mit KLEVER- Schnellbrünierung bearbeitet, Tipp kam von einem meiner Bekannten der Jäger ist. Teile wurden nict, wie im Video auf Youtube gezeigt getaucht, sondern lediglich mit einem Pinsel bestrichen. Tauchverfahren vergeudet viel Brünniermittel.
Die Kaltbrünierung bekommt man im Jagdgeschäft. Ist sehr sparsam in der Verwendung, Teile vorher gut mit Bremsenreiniger entfetten.
Lästig war die Dachentlackung, gegen Spiritus, Nitroverdünnung, Terpentin war der Lack unnachgiebig. Bin ihm dann mit der Lötlampe=Flambiergerät zu Leibe gerückt.
Rest wieder Schleifen und Stahlwolle. Fürs Lackieren verwende ich seit einiger Zeit Acryllacke aus der Sprühdose, Dupli Color Geltec. Trochnen fabelhaft schnell und haften gut (Farbton noch etwas zu hell erwischt).
Hier nun die Bilder,
Denke das Ergebnis läßt sich durchaus sehen lassen, wieder etwas dazugelernt.
Servus in die Runde, habe mir gestern auch den zweiten Wagen vorgenommen (war der mit den rostigen "Trümmer" auf den Bildern in # 1), Dächer beide nochmmals lackiert (Universalgrund grau, RAL 7011, Eisengrau, Decklack seidenmatt klar), mit der Kaltbrünnierung ist es ein Vergnügen zu arbeiten, funktioniert prima.
Zitat von DOCMOY im Beitrag #1 Die Achsen wurden vorsichtig durch Rundklopfen der Achsenden geöffnet,
Das ist mir neu. Normalerweise kann man die Radachsen ohne extra Bearbeitung aushängen. ----> Stopp, Missverständnis: Du wolltest die Räder von den Achsen runternehmen. Dann selbstverständlich muss man die Achsenden bearbeiten. Gruß Karl
Zitat von DOCMOY im Beitrag #1Erst einmal den Wagen zerlegt, die bedruckten Teile waren in erstaunlich gutem Zustand, kaum Flugrost, und nach einer gründlichen Reinigung und dünner Balistolbehandlung ganz ansehnlich.
Oh je ! Wie oft stand hier im Forum, das man farbige Flächen von Eisenbahnen nicht mit dem Waffenöl Balistol einölen sollte, weil sich nach längerer Zeit plötzlich die Farben lösen können.
Ansonsten: Gute Arbeit, vor allem die sauberen Kupplungen.
Udo, richtig. Das galt für FArben als Lithographien (der FAchbegriff ist so evt. nicht richtig). Ich bin aber kein Lithographieexperte. Bei ganz neuen Farben aus Kunststoffbasis frischt Ballistol Kunststoff auf. Natürlich nur die, die Ölbeständig sind. Ich finde gerade den Link in unserem Forum nicht.
Bei meinen Märklin H0 Metallwaggons nutze ich auch Ballistol, aber dünn und reinige es wieder ab.
Wollte die Aussage so allein nur nicht stehen lassen.
Viele Grüße Kai
Viele Grüße Kai Koef2
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H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)
Servus Uo, danke für den Hinweis, habe Wagen nicht in Balliston "ertränkt" sondern nur mit leicht getänkten Lappen abgewischt und mit trockenem Tuch abgerieben.