ich benötige mal wieder euren fachlichen Rat. Ich hatte mir ja o.g. Lok gekauft, die sich noch im Originalzustand befindet. Die Selenplatten möchte ich stilllegen. Dazu habe ich meine HR 70 geöffnet um zu sehen, wie das bewerkstelligt wird. (siehe Bilder) Die elektr. Bauteile PBYR 1045 sind sicher ein älterer Typ und mir unbekannt. Im Netz gibt es dazu auch nur einen Anbieter. Welche Dioden (Typ,techn.Daten)sind für den Umbau geeignet?
Gunter, guckst Du mal hier: Das ist ein Nachbau-Motor mit einem Gleichrichter. Die Verdrahtung siehst Du auch: + und - gehen an die Feldspule, der eine Wechselstrom-Anschluss kommt vom Schleifer, der andere geht an die eine Kollektor-Bürste. Solche Gleichrichter sind im Elektronik-Shop günstig zu bekommen. Gruß und viel Erfolg Karl
Du brauchst einfach nur zwei Dioden, belastbar bis 2 Ampere. Die setzt Du anstatt der Selenplatten ein. An das Kabel vom Schleifer die beiden Dioden anlöten, eine "vorwärts" eine "rückwärts". Dann die freien Enden an je einen Draht der Feldspule.
Ein Brückengleichrichter wird nicht benötigt.
Gruß
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Ein Brückengleichrichter hat 4 Dioden, für unseren Zweck in der Lok zum Erkennen der Polarität des anliegenden Gleichstroms sind das eigentlich 2 Dioden zu viel, bzw. sie sind nicht notwendig. 2 Dioden würden reichen. Da hast Du, Felix, vollkommen recht. Außerdem entspricht die Diode funktional eher der Selenscheibe, das hast Du richtigerweise auch erwähnt. Für das Verständnis der Schaltung ist das auch eher von Vorteil. Für mich hat der Brückengleichrichter vielmehr bautechnische Vorteile: Er hat ein Loch in der Mitte, man kann ihn also irgendwo festschrauben. Dann kann man die feinen Drähte der Feldspulenwicklung wunderbar anlöten. Bei Verwendung von Dioden löte ich das eine Beinchen irgendwo an, an das andere Beinchen kommt der Draht aus der Feldspule. Ich habe bei der Verwendung von Dioden auch schon kleine Platinen gemacht, durch die ich ein Loch gebohrt habe und die ich dann irgendwo angeschraubt habe.
Ich habs halt gerne, wenn in der Lok aufgeräumt ist, die Kabel kurz sind und wenn man auf den ersten Blick erkennen kann, wie die Schaltung aufgebaut ist.
Also, Gunter, frisch ans Werk, mach es so, wie Du es für richtig hältst.
besten Dank für die schnellen Antworten. Zum Grundprinzip ein Bild. So sollte es funktionieren.Die verwendeten Dioden habe ich vorrätig. (Spur H0 Diodentrick) Und nun frisch ans Werk.
Schöne Grüße Gunter
Noch eine Frage, was sind das für Dinger in der HR 70. (Eingangsbilder)
Gunter, Das ist ein "Triac". Eine Erklärung gibt es bei Wikipedia. Ich bin kein Elektroniker, weiß der Kuckuck, was sich der Bastler dabei gedacht hat. Zwei Dioden oder ein Brückengleichrichter täten es in dem Fall auch. Aber wenn es funktioniert? Wie heißt es so schön: "Never change a running System" Gruß Karl
"was sind das für Dinger in der HR 70. (Eingangsbilder)"
Das ist kein Triac! Es handelt sich um 2 Schottky-Dioden des Typs PBYR1045, von denen man auf den Fotos aber immer nur eine erkennt. Schottky-Dioden funktionieren in diesem Zusammenhang genauso wie einfache Silizium-Dioden. Die Belastbarkeit der beiden Schottky-Dioden von 10 Ampere ist jedoch völlig übertrieben.
zu #12: Dann ist wohl dieser Produktkatalog falsch http://www.donberg.ie/catalogue/semicond.../pbyr_1045.html Wie gesagt, ich bin kein Elektroniker. Aber die Verwendung dieses Teils an dieser Stelle ist doch eher unüblich. Gruß Karl
Zitat von kablech im Beitrag #14zu #11: Ja, das sieht sehr praktisch aus. Hab ich schon mal irgendwo in einer meiner Loks gesehen. Gruß Karl
... und wer sich nicht zutraut, den Diodenblock selber anzufertigen:
Ritter verkauft die Dinger einbaufertig unter der Bestell-Nr. 384.028 für 15,- Euronen. In meinen Augen nicht zu viel, schließlich muß der Messing-Körper ja gefräst und gebohrt, und mit Gewinden versehen werden.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.