Hallo Leute, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, habe ich meine Wunsch-GR bekommen: großes Führerhaus, große Windleitbleche, angelötete Bleizylinder, Messing-Zahnräder und Messing-Steuerung. Also die vorletzte Version, bevor von Märklin die berüchtigten "Endsieg-" oder "Herrmann-Göring-Loks" mit Teilen aus "Heimstoffen", also Aluminium und den pestgefährdeten Zinkdruckguß-Zylindern auf den Markt kamen.
Diese Lok habe ich jetzt begonnen, zu restaurieren.
Als Erstes nahm ich mir den Tender vor, bei dem es galt, einige Dellen auszutreiben. Da ohnehin die GR-typischen Lötstellen zwischen Seitenwänden und Deckel aufgebrochen waren, konnte ich den Tender gut zerlegen, und die Dellen "rausmassieren". Anschließend wurde alles wieder sauber verlötet.
So sieht der Tender nach der Behandlung aus:
Inzwischen wurden auch die werksseitig (!) falsch herum montierten Achslagerkappen richtig herum gedreht.
Als Nächstes nahm ich mir die Treibräder vor. Sie wanderten für 24 Stunden ins Nitro-Bad. Wer jetzt denkt, danach ist alle alte Farbe ab, der irrt. Es galt noch, die Reste mit einem feinen Stichel aus den Ecken zu puhlen. Danach wanderten die Räder erneut ins Nitro-Bad, und nach weiteren 6 Stunden war dann wirklich nichts mehr von der alten Farbe übrig. Danach wurden die Räder in die Drehbank gespannt und poliert. Anschließend gab es neuen roten Nitro-Lack.
So sehen die Räder jetzt aus:
Original wäre jetzt, wenn die Spurkränze auf der Rückseite auch rot lackiert wären. Ich habe darauf bewußt verzichtet, da die Lok eine "Betriebs-Lok" werden soll, und die rote Farbe auf der Rückseite der Spurkränze beim Fahren gerne beschädigt wird, z.B. auf den Weichen. Und das sieht dann schnell fies aus.
Wenn Interesse besteht: Fortsetzung folgt!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Se ist schon unglaublich wie stümperhaft zum Teil bei Märklin gearbeitet wurde. Falsch herum montierte Achslagerabdeckungen sind keine Einzelfälle. Habe ich ebenfalls schon haufenweise erlebt.
Ich habe einen Shell Tankwagen da ist der Kessel fehlerhaft verlötet dadurch verzieht sich der Unterwagen und das Ding eiert erbärmlich.
Die Arbeit an den Rädern kenne ich auch, man ist heilfroh wenn die fertig sind. Viel Erfolg bei der Restaurierung.
Se ist schon unglaublich wie stümperhaft zum Teil bei Märklin gearbeitet wurde. Falsch herum montierte Achslagerabdeckungen sind keine Einzelfälle. Habe ich ebenfalls schon haufenweise erlebt.
Ich habe einen Shell Tankwagen da ist der Kessel fehlerhaft verlötet dadurch verzieht sich der Unterwagen und das Ding eiert erbärmlich.
Die Arbeit an den Rädern kenne ich auch, man ist heilfroh wenn die fertig sind. Viel Erfolg bei der Restaurierung.
Gruß Frank
Hallo Frank, da sagst Du was. Bei meiner GR wurde übrigens beim Abkanten des Umlaufblechs geschludert. Wenn man die Bilder genau betrachtet, sieht man, daß auf der rechten Seite die rote Kante deutlich schmaler ist als auf der linken, zumindest im Bereich des Windleitblechs. Da hat einer das Blech trottelig in die Kantmaschine eingelegt.
Witzig: bei Ebay steht eine GR drin, die hat genau den gleichen Fehler:
Das Gehäuse der Lok ist sandgestrahlt worden. Nach dem Sandstrahlen waren einige Arbeiten nötig.
Das Führerhaus war im Dachbereich verbeult. Ich habe mich entschlossen, ein makelloses Ersatz-Führerhaus aus meiner Krabbel-Kiste zu montieren. Das neue Führerhaus wurde nicht nur verlascht, sondern weitgehenst verlötet. Das bringt eine enorme Stabilität in die Sache!
Hinter dem linken Windleitblech war der Galeriestangen-Halter aus dem Blech gerissen. Um dies zu reparieren, mußte die Rauchkammertür demontiert werden. Auch sie wurde nach der Montage an einigen Punkten verlötet.
Der Boppel zur Aufnahme der Vorläuferschraube war irgendwann mal ausgerissen, und nicht schön verlötet. Das habe ich jetzt nachgeholt.
Die Pufferbohle war verzogen. Ich habe den Haken samt Befestigungsblech entfernt, die Pufferbohle gerichtet, und den Haken mit einem neuen Blech befestigt. Das Ganze wurde wieder verlötet.
An dem linken Windleitblech war die Lötnaht an einer Stelle gebrochen. Sie wurde nachgelötet.
Da ich mit Lötwasser gelötet habe, liegt das Gehäuse derzeit in heißer Seifenlauge zum Auswaschen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Das mit dem verlötet des Gehäuse verstehen habe nicht so ganz. Es ist zwar richtig das die Lok verwindungssteifer wird, aber wozu? Kläre mich da bitte mal auf.
Das mit der Seifenlauge ist klar, ich arbeite auch mit Lötwasser. Wenn da nicht ausgespült wird hat man nicht lange Spaß an dem guten Stück.
Das mit dem verlötet des Gehäuse verstehen habe nicht so ganz. Es ist zwar richtig das die Lok verwindungssteifer wird, aber wozu? Kläre mich da bitte mal auf.
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Gruß Frank
Hallo Frank,
ich mag halt keine wabbeligen Loks. Mit meinen Eigenbauten kannst Du auch Nägel in die Wand kloppen! Z.B. haben meine Tender nicht nur Außenwände, sondern im Innneren jede Menge Versteifungen und Spanten!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Die Überholung (oder besser: der Nahezu-Neubau) des Fahrwerks ist abgeschlossen.
Das alte Fahrwerk war arg ausgenudelt. Achslager und Ankerwellenlager waren unrund und über Toleranz ausgelaufen. Die Zwischen-Zahnräder waren ebenso über die Toleranz verschlissen. Es blieb die Entscheidung: Ausbuchsen der Lager in den Platinen oder neue Platinen verwenden.
Ich habe mich entschlossen, neue Platinen zu verwenden. Dazu noch neue Zwischen-Zahnräder mit neuen Schrauben, ein neues Feld (ein neuer Anker war bereits beim Kauf eingebaut), und Dioden statt der unsäglichen Selen-Gleichrichter. Weiter verwendet habe ich die originalen Radsätze mit den (gut erhaltenen) großen Zahnrädern und den Stahlachsen mit Vierkant.
Alt und neu vereint:
Fazit: ein super-leise und seidenweich laufendes Fahrwerk, mit einem Auslauf von 2,10 Meter nach Abschalten bei 10 Volt!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
PS.: Die beiden originalen Platinen des ausgebauten Fahrwerks werden selbstverständlich nicht verschrottet.
Die ausgelaufenen Achslager werden ausgebuchst, es gibt ein neues Ankerwellen-Lager, und zum Abschluß dann noch eine neue Lackierung. Und wenn das fertig ist, wandern die Original-Teile wieder in die GR........
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.