ich habe heute erst deine Seite mit den ganzen Restarierungen, Umbauten etc. gefunden. Besonders das letzte Modell mit der umgebauten Post hat mich absolut begeistert. Und wenn mir jemand deine Katalogseite untergeschoben hätte, wäre ich von einem Orginalmodell ausgegangen. Schließlich sind Standardgrundrisstypen häufig für verschiedene Modelle verwendet worden. Finn Pappe für künftige Projekte habe ich mir auch gleich online bestellt. In unseren Bastelgeschäften vor Ort verkehren leider keine Architekturstudenten. Schade, das ich das nicht früher gesehen habe, dann würde meine Postruine heute sicher anders aussehen:
Um den Charakter des Hauses zu verändern habe ich damals eine andere Tür eingebaut und anstelle der eingerissenen Bushaltestelle auf der anderen Seite aus Resten einen kleinen Anbau angefügt. Das Rampendach brauchte ich sowieso für mein Orginalmodell. Bei Gelegenheit muss ich noch einige Fenster austauschen. Ich habe leider nicht so viele Ersatzteile in der Schublade. Das ganze soll einmal das Hauptgebäude eines Handelsunternehmens werden.
ich nehme Reste von Passpartouts für die Bilderrahmung. Sind zwar nicht ganz so dick wie Finnpappe, aber komme ich jederzeit dran, beim Bildereinrahmer.
Nur mit dem Gries habe ich ein kleines Problem. Der vom Discounter ist mir für "Original Faller" zu fein. Gibt es den auch grobkörniger?
was den Gries angeht - einfach ausprobieren. Bei mir gibt es auch häufiger Griespudding, weil ich den Gries nicht zum Restaurieren gebrauchen konnte. Ich hatte eher das Problem, dass der Gries zu grob war. Bei späteren Fallerhäusern war der Gries sehr fein, bei frühen eher grob. Ich habe inzwischen 4 verschiedene Sorten Gries ausprobiert + Vogelsand. Zum Auftragen nutze ich ein feines Teesieb.
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
Schade, das es keinen Kolonialwarenhandel mehr gibt. Da kaufte man das lose und sah die Beschaffenheit. Und mit Grießgerichten habe ich es nicht so. Der aus dem Schwarzmarkt ist schon zweimal lebendig geworden, so oft wie ich den benutze. Also mal zu den Liebhabern der Lebensmittel pilgern und verschiedene Packungen kaufen, falls der Lebensmittelfachmann nichts über die "Körnung" sagen kann. Da kam ich früher öfter hin. Gleich um die Ecke war das alte Geschäft von Keßlers Ecke, Modelleisenbahn en gros et en detail. Leider hat sich ein Umzug in Siegen-Weidenau nicht bezahlt gemacht. Geschichte seit 2 Jahren.
Ich warte noch auf den Gott der Diebe. Der bringt eine 212 Ruine mit braunen Fenstern, wie bei meinem ersten B-212. Und die bau ich eben in den Kiosk in Gemischtbauweise, also nicht Original, für meine "Nostalgieanlage". "Nur Plastik" kommt da ja inzwischen nicht mehr drauf. Nicht mal die Blockstelle 121...
Dafür ist eine Anlage in Planung, wie 1959 dem damaligen Brett 1,90 x 1 Meter nachgebaut, für all die Plastikhäuschen, die sich eingefunden hatten, bevor ich den o. g. Fimmel bekam. Ich suche nur noch einen Aufstellplatz. Habe da so eine Idee...
im Oktober bin ich mit einem befreundetem Händler ins Gespräch gekommem über alte Holz- / Pappehäuser. Das Ergebnis: er überläßt mir sechs Kisten aus dem Keller mit defekten, abgerockten für den Handel weitestgehend nicht mehr zu gebrauchenden Häusern; Ich repariere, renovieree, rekonstruiere und tue, wie auch immer, was zu machen ist und darf dafür einige der Häuser behalten. Ein guter Deal für ihn: warscheinlich wären die Häuschen sonst auf Dauer im Keller verrottet. Nagespuren gab es schon überall. Ein guter Deal für mich: ich kann meinem Hobby frönen und erhalte seltene Häuser umsonst. Zeigen möchte ich heute die sechs noch unausgepackten Kisten und das Schicksal von drei Faller 109 Neustadt Bahnhöfen. Falls Interesse besteht, kann ich auch über andere interessante Restaurationsobjekte berichten. Hier erstmal Bilder der sechs Kisten wie ich sie übernommen habe. Traum oder Alptraum?
In Kiste 1 kann man hinten den ersten Neustadt erkennen. Ohne Dach für das Hauptgebäude und mit teilweise durchsichtigem Plastikdach für den Warte und Eingangsbereich. Ein Gemischtbausatz, auch der Boden ist aus Plastik. In Kiste 3 finden wir vorne zwei weitere Neustädter. Schöne Modelle komplett aus Holz / Pappe. Leider ist bei dem einen das Dach des Warte / Eingangsbereichs beschädigt, bei dem anderen fehlt ein Kioskanbau komplett. Außerdem bei allen fehlende Kleinteile, kleinere Beschädigungen, viele Klebstellen und sonstige Verschmutzungen. Trotzallem ein Traum, Spaß fast ohne Ende und am tatsächlichen Ende schöne Modelle.
Hier erst einmal die beiden Neustädter die ich fertig gestellt habe:
Man sieht, dass ich mich für einen alten Neustadt und den in Gemischtbauweise entschieden habe. Und obwohl ich ein bekenndender Holz / Pappe Fan bin, muss ich sagen: Der Bahnhof in Gemischtbauweise sieht toll aus. Besser als das alte Modell. Auf die einzelnen Restaurierungsschritte will ich hier nicht näher eingehen, da das meiste in diesem Forum auch schon beschrieben wurde. Woher sonst habe ich meine Infos.
Aber was wurde aus dem dritten Neustadt? Zuerst hatte ich vor die demontierten Einzelteile aufzubewahren, die fehlenden oder defekten Teile zu beschaffen und ihn dann wieder zusammen zu bauen und zu renovieren. Aber es kam anders.
Zuerst brauchte eine Post Faller 213 ein neues Dach.
Dann hatte ich in Kiste in Kiste 2 einen total heruntergekommen und teilweise gelb angemalten Vau Pe Bahnhof gefunden. Das Modell oben, bei dem eine Wand fehlte, die aber in einer anderen Kiste lag. Ich wollte ihn wegschmeißen. Ich konnte es nicht. Warum? Mitleid? Sympathie? Egal. Er wollte fertig gemacht werden. Es fehlte, u.a. der Boden. Woher nehmen? Orginal? Suche und Beschaffung wären viel zu aufwändig. Da war doch noch was. Ja der Boden des 109. Aber der ist doch viel zu groß für den kleinen Vau Pe. Kann man doch anpassen oder? Gedacht, getan. Den linken Teil (Stadtseitesicht) herausgesägt wegen der schönen großen Treppe die jetzt mittig den kleinen Vau Pe ziert. Die kleine Treppe als rechten Aufgang angesetzt und fertig ist der Bahnhof Vaupefaller.
Das Regenvordach auf der Bahnseite wird übrigens von zweckentfremdeten Zahstochern und Streichhölzern gehalten.
Nachdem ich dem letzten Neustadt Dach und Boden entwendet hatte, war ich dem Rest aber was schuldig. Was war denn noch übrig. Ein defektes Seitendach (ich kann einfach nichts wegschmeißen) und das Hauptgebäude. Was könnte ich daraus machen? Da hat doch letztens einer eine tolle Schule aus einer heruntergekommenen Schule gebaut. Das wollte ich doch auch. Aber einfach nachmachen? Ist doch öde. Was dann. Ein Landratsamt? Nein, das Teil sieht ähnlich aus wie meine erste Bank. Na ja, jedernfalls ein bißchen. 1958 schenkte die Volksbank mir zur Geburt ei Sparbuch mit 5 DM auf dem Konto. Das Konto habe ich noch heute. Das nenne ich Marketing. Und jetzt baue ich denen ein Modell.
Die Vorderseite des habe ich auf links gedreht. Einerseits war die Innenseite besser erhalten und zweitens unterscheidet er sich damit noch mehr vom Bahnhof. Das dritte Fenster unten habe ich "zugemauert". Das Vordach wird wieder von Zahnstochern gehalten. Für den Putz habe ich Spielkastensand genommen. Die Stufen habe ich von einer Pappkirche, aber das wäre wieder eine eigene Geschichte. Die angebrachte Werbung ist orginal Volksbank. Die Buchstaben des Schriftzuges habe ich aus dem dickeren Deckblatt eines alten Kontoauszugsheftes mit dem Skalpell ausgestanzt. Eine Wahnsinnsarbeit. Leider nicht 100% ig genau. Das Schild mit den Logos habe ich lediglich aus einem Briefkopf ausgeschnitten. Meiner alten Volksbank sei dank. Ja, dann noch ein bißchen Farbe und ein bißchen Leben braucht das Modell auch. Das bin ich dem zerstörten Neustadt schuldig. Also Parkplätze gemalt, Figuren dazu. Käfer dazu und fertig ist mein Kleindiorama.
Ob die Geschichte noch fortgesetzt wird? Eventuell. Das Seitenteil des 109 ist gerade in der Planung als Fabrikgeländemauer. Mal sehen.
Falls euch das gefallen hat und ihr noch das eine oder andere über das Schicksal der anderen Modelle erfahren wollt, lasst es mich wissen. Insgesamt waren in den Kisten knapp 60 Modelle überwiegend von Faller aber auch ein wenig von RS, Voigt und mir unbekannten Herstellern. Ca. 15 Modelle habe ich noch seperat vom Händler meines Vertrauens erhalten. Und Stand jetzt habe ich über 50 Modelle fertig gestellt.
wow! Den Deal hätte ich auch gemacht. Da sind ja teilweise echte Schätzchen dabei. Mir gefallen Deine Restaurationen auch sehr gut. Gerne mehr davon. Die Volksbank ist ja auch allerliebst - würde ziemlich gut neben meine Schule passen
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
das sind ja tolle Ideen, und natürlich Supermodelle. Habe noch 2 Cortina # 113 zum renovieren, aber wenig, wenig Zeit. Welchen Zeitraum muss ich mir für 50 renovierte Modelle vorstellen? Sind ja mehr als ich Holz-Pappe-Perlen habe.
Hallo Jörg, hallo Werner, vielen Dank für die Blumen;
Hallo Werner, angefangen habe ich Ende Oktober. Ich schätze das ich jeden Arbeitstag so drei, vier Stunden damit verbracht habe, also irgentwas zwischen 200 und 250 Stunden. Aber die Zeit kann, will ich nicht rechnen. Wenn ich nach Stunden bezahlt werden müsste, sollte man aus wirtschaftlichen Gründen die Perlen eher wegschmeißen. Aber das kommt ja für uns nicht in Frage. Was habe ich also davon gehabt? Sehr viel Erfahrung in der Demontage und Restaurierung von Faller Modellen. Viel Spaß und mehr graue Haare (sofern überhaupt noch vorhanden). Materiell habe ich durch Modelle profitiert die ich sonst wohl nie oder nicht so schnell bekommen hätte. Das Highlight ( war nicht in den 6 Kisten ) war die Fabrik 282, 2. Version von Voigt, nur 1955/56 gebaut. Es sollte mich wundern wenn davon noch mehr als eine Handvoll Exemplare existieren. Falls überhaupt. Außerdem von Voigt die alte Fachwerkmühle 235. Beide Modelle müssen wohl restauriert werden. Von RS das westfälische Bauernhaus 6445 in einer Version die ich noch nicht in den Katalogen gefunden habe. Mühle und Bauernhaus findest Du oben in Kiste 6. Von Faller das tolle Reiterstellwerk 120 aus Kiste 5 und ein vierter Neutadt 109 aus Holz mit roter Nummer, den ich für mich fertig machen werde. Außerdem sind verschiedene Ersatzteile für mich dabei abgefallen wie z.B. ein altes Mühlrad für meine Faller Wassermühle 227 in Erstversion. Ich hätte es aber auch gemacht wenn nur ein paar einfache Fallerhäuser für mich dabei übrig geblieben wären. Das ich so tolle Modelle bekommen würde habe ich nicht erwartet.
Voigt 282 Fabrik, zweite Version 1956
Voigt 235 alte Fachwerkmühle
RS 6445 Westfälische Bauernhaus
Faller 120 Reiterstellwerk
Faller 109 Bahnhof Neustadt
Unter dem Reiterstellwerk sieht man übrigens meine kleine Wassermühle 227.1.
Was Deine Cortina 113 betrifft: Ich glaube es ist eines der schwierigsten Modelle. Ich habe aus anderthalb Cortina einen ganzen machen können. Es war das erste Modell, dass ich angegangen war. Ein Fehler. Das Hauptproblem waren nicht solche Dinge wie verzogene Pappe oder welchen Putz nehme ich sondern die sehr vielen Plastikkomponenten. Der Anbau auf der rechten Seite (von der Stadt aus gesehen) unter der Terrasse ist mir in mehrere Teile zerbrochen, teilweise zersolttert. Das mit der Flüchtigkeit von Lösungsmitteln habe ich da erst so richtig verstanden. Es war sehr schwierig dieses Puzzle wieder zusammen zu bekommen und die Bruchstellen mit Grün zu kaschieren. Dabei hatte ich mir vorgenommen auf gar keinen Fall Pfusch zu machen. Mit dem Terrassenaufbau und dem halbrunden Anbau links war es nur etwas besser. Ein weiteres großes Problem war der gläserne Eingangsbereich. Er war nur einmal vorhanden und ich habe mich nach den ersten Erfahrungen nicht mehr getraut ihn auseinanderzunehmen obwohl er total schief geklebt war. Der Bahnhof hat 1958 39 DM gekostet. Wie konnte man bloß ein Kind, was anderes kann ich mir nicht vorstellen, einen solch teuren Bahnhof zusammen bauen lassen. Langer Rede kurzer Sinn, es hat Tage gedauert. Am Ende war ich aber trotzdem stolz wie Oskar weil er doch sehr ansehnlich geworden war. Kein Sammlerstück mehr (was ich auch kommuniziert habe) aber für eine Anlage immer noch sehr gut geeignet. Leider habe ich von den ersten Modellen keine Bilder gemacht.
meine beiden Cortina habe ich hier # 15 im Faller-Index gezeigt. Die Workshops zum Renovieren des Griesputzes hab ich schon mehrfach gelesen, vielleicht findet sich bald mal Zeit anzufangen.
Danke für die schönen Bilder alter Häuser. Sehr gut gelungene Renovierungen, Hut ab.
ich weiß, ich wollte euch noch Bilder von den bisherigen Restaurierungen schicken. Mache ich auch noch. Aktuell habe ich aber eine andere Herausforderung und würde mich über Tipps in Umsetzung und Ausgestaltung freuen. Vor allem bei den Bahnhöfen ist viel Material übriggeblieben, dass gerade danach schrie wieder verwendet zu werden. Und ich konnte mich dem natürlich nicht entziehen. Hilflos war ich dem ständigen verbalen Terror ausgesetzt " Mach was aus mir, mach was aus mir!!!". Besonders deutlich machten das zwei übrig gebliebene Gehäuse 112/113 (Schauinsland, Cortina), ein 103 (Schönblick), und ein 102 (Neudorf). 219 (Cafe), 239 (Dorfkirche) und 108 (Bergheim) machten sich auch schon bemerkbar, konnten sich aber noch nicht so durchsetzen. Dazu später einmal mehr. Und jetzt? Nach kurzer Rücksprache mit meinem Händler war das Fabrikprojekt geboren. Die großen Fabriken von RS waren schon immer mein Traum. Mal sehen was ich im Eigenbau lernen und erreichen kann. Hier mal ein erstes Bild von dem Ausgangsmaterial:
Man sieht: Auch anderes Material hat zu mir gesprochen. Die Rollen von von Tesa Paketklebebändern und die Rollen von Frischhaltefolien fragen nach neuen Aufgaben. Oder neuen Rollen für die Rolle. Der Zustand der Wände vor allem von 112 und 113 war eher traurig. Verzogen, angerissen, Teile abgerissen, aber im großen und ganzen mit den Fenstern vollständig. Erste Entwürfe sahen dann so aus:
1. Große Fabrik mit Kesselhaus und zwei Schornsteinen für die Produktion von was auch immer. Auf das Hauptgebäude soll aus den Resten des zweiten 112 / 113 noch ein drittes Geschoß gesetzt werden.
2. Etwas kleiner; Große Fabrik ohne Kesselhaus. Für das Hauptgebäude gilt das Gleich wie oben.
3. Das Kesselhaus als eigenständige Fabrik. Schließlich soll kein Teil ohne Aufgabe bleiben. Auch Pappe fragt nach dem Sinn des Lebens. Der Plastikdeckel wird natürlich durch Pappe oder Holz ersetzt.
Das Ergebnis soll auf der großen Anlage von Willy Breidenbach stehen. Die Anlage, oder Teile davon hat er Sylvester / Neujahr das erste mal nach längerer Zeit wieder aufgebaut und dem Publikum vorgeführt. Nach Rücksprache haben wir uns dann für Variante 2, die große Fabrik ohne Kesselhaus entschieden.
Nach einigem Überlegen und verschiedenen Vorarbeiten sieht das Ergebnis, jetzt so aus: Breiden & Bach, Metallwarenfabrik.
Verschiedene Dinge sind schon getan. Aus Schönbick ist ein Torgebäude geworden. Unten Pförtner und Empfang (Empfang nicht großartig, man ist schließlich solider, sparsamer Mittelständler) im Obergeschoß die Verwaltung. Aus dem Turmoberteil wird ein Unterstand für Fahrräder an der jetzt freien, linken Seite. Das Hauptgebäude für Produktion auf der rechten Seite wird noch um eine Etage aufgestockt, wenn das Material es zuläßt. Verschiedene Dinge sind dort schon getan. Offene Mauerstellen zugemauert, einige Fenster wiedereingebaut. Auch die Fassade hat eine Grundreinigung erhalten. Zusammengehalten wird das Ganze noch von einem Gummiband. Der ehemalige Nebenbau von Schauinsland wird jetzt als Querbau das Nebengebäude für den Werkzeugbau, Logistik etc. ohne große Veränderungen. Im sonst ungenutzten Winkel von Haupt und Nebengebäude sollen ein oder zwei Schornsteine für die Reinhaltung der Luft in der unmittelbaren Umg3ebung sorgen.
Soweit so schön und gut. Aber was will ich denn von euch? Ideen, Anregungen wie es weiter gehen soll mit der Fa. Breiden & Bach Metallwarenfabrik. Abgesehen vom Torgebäude ist noch nichts in Stein gemeißelt. Ist die Positionierung so in Ordnung? Wie gestalte ich den Hof? Wie die Mauern? Was ist mit der weiteren Ausgestaltung? Helft doch bitte einem ehemaligem Geschichtslehrer (gut, ich war im Lauf der Zeit auch anderes als das, aber es klingt doch gut) ein möglichst realistisches Szenario des rauhen Arbeitsalltags in einem mittelständischem Metallbetrieb der 30 èr bis 50`er Jahre zu entwickeln. Einzige Bedingung: natürliche Materialien, wie ich sie auch in den 50 `er Jahren im Haushalt hätte finden können. Kein Kunststoff, keine Zukaufteile. In drei Wochen will ich die Fabrik fertig haben. Im Anschluß mache ich dann direkt mit dem Projekt "Kesselhaus ?" weiter.
Ich könnte mir im Hof noch eine Verladerampe für LKWs vorstellen und evtl. an einer der Aussenseiten noch eine Rampe für den Bahnverlad.
Den Verputz würde ich aus Griess- oder Vogelsandmasse, wie gehabt, herstellen aber leicht grau einfärben und vielleicht noch Alters- und Schmutzspuren darstellen.
Vermutlich soll hier ja kein Schornstein das Ensemble bereichern, wenn du noch ein Kesselhaus baust.
Bin gespannt auf den Fortgang der Bauarbeiten.
Gruss aus Züri Rei
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
vielen Dank für deine Anregungen. Für den Putz nehme ich Spielkastensand. Die Körner sind größer als bei Bausand und die Schwebstoffanteile sind schon herausgefiltert. Wahrscheinlich zum Schutz der Kinder. Ich finde das Ergebnis kommt Faller schon recht nahe. Besser jedenfalls als Gries der zu grob ist. Mit dem Grauton hast Du recht. Sonst hätte ich ohne zu überlegen ein helles Beige genommen, wie bei den meisten anderen Häusern auch. Mit dem Altern habe ich aber noch keine Erfahrung. Was die Verladerampe betrifft, kann ich sie mir nur am hinteren Seitengebäude vorstellen. Dafür bräuchte ich dann eine Zufahrt rechts vom Hauptgebäude. Beim Hauptgebäude ist der Zug schon abgefahren und im Torbau ist kein Platz. Mal sehen. Übrigen ein Schornstein ist genau wie beim Kessekhaus auch hier vorgesehen. Er kommt in den Winkel von Werkzeugmacherei und Hauptgebäude. Kleine Fortschritte gibt es auch. Die unteren Etagen des Hauptgebäudes sind geklebt und die dritte Etage ist in Arbeit. Ein Zwischendach ist eingeklebt. Es ist etwas größer als der Grundriss. Wenn die Wäde nicht zu sehr verzogen sind, bekomme ich so einen schönen Sims zwischen zweiter und dritter Etage. Am Boden werde ich noch einen Sockel aufkleben. Ersten vermeide ich so unschöne Fugen zur Bodenplatte und zweiten wird die sehr große Fassade so noch mehr gegliedert. Ich denke es wird gut aussehen.
Und das erste Gebäude ist fertig. Der Fahrradunterstand. Ich gehe davon aus das in den 50 ern mehr Arbeiter als heute mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren sind
Natürlich müssen die Fugen und Kanten beim Hauptgebäude noch bearbeitet werden. Ich gehe aber davon aus, dass man später mit dem Putz darüber nichts mehr davon sieht. In dieser Phase ist der Anblick immer ein bißchen frustrierend, weil es so sehr nach Provisorium und Pfusch aussieht.
Die dritte Etage des Hauptgebäudes wird gerade verklebt. Die Dächer sind natürlich nur provisorisch. Der Torbau (ex Schönblick 103) hat in der Durchfahrt ein Pförtnerhäuschen erhalten. Der Fahrradunterstand ist übrigens aus den Resten des Turms von Schönblick entstanden.
Hier eine Gesamtansicht. Durch die dritte Etage und das Flachdach mit Aufsatz wird der Gesamteindruck gegenüber den Bahnhöfen 112 / 113 doch stark verändert. Der Sockel macht sich gut am Gebäude. Er ist aus Finnpappe. Die Dicke habe ich habiert. Nach dem Aufkleben ist er verputzt und gestrichen worden. Leider ist die Farbe nach dem Trocknen dunkler geworden als ich es eigentlich vorhatte. Links wird übrigens gerade die Villa des Direktors, 269 Haus mit Veranda, renoviert.
Das Torgebäude, ein kaum noch wieder zu erkennender 103 Schönblick, habe ich gegenüber den vorhergehenden Ansätzen noch stark verändert. Als Pförtnerhäuschen dient jetzt nicht mehr der kleine Platikanbau von 112 Schauinsland sondern der bahnseitige Vorbau von 109 Neustadt. Das Dach stammt vom Hauptgebäude des Schauinsland. Da die Ecken abgebrochen waren konnte ich ohne Gewissensbisse die unterste Reihe mit einem scharfen Cuttermesser abtrennen. Das Dach ist dreimal gestrichen und zweimal lackiert worden bis ich zufrieden war. Dadurch ist der Farbauftrag auf dem Plastikdach sehr dick geworden. Aber ich denke es passt ganz gut zu den alten Holz Pappe Häusern. Die Farbe ist übrigens Spicy Red von Alpina. Das Vordach ist wieder aus Finnpappe.
Der Schornstein (aus der Frischhaltefoliepackung) ist gekürzt und nach oben etwas verjüngt, in der gleichen Farbe wie die Dächer gestrichen aber nicht lackiert. Die Bänder sind aus Tesa Gewebeband. Über den Hinweis von Rei, die Laderampe, habe ich lange nachgedacht. Da nirgends wirklich Platz für eine Verladerampe war habe ich schließlich aus der angedachten Werkzeugmacherei ein Gebäude für Lager und Versand gemacht. Passt auch besser zu dem ehemaligen Anbau von Schauinsland. Dazu habe ich für den ganzen Anbau einen Sockel gebaut und sofort hatte sich der Gesamteindruck erheblich verändert. Nur die Werkzeugmacher müssen jetzt in den Keller.
Durch den Sockel bekam jetzt auch der zweite große Ausgang aus dem Nebengebäude einen Sinn als Außeneingang für Lieferanten die nicht auf den Hof können. Der Schornstein war durch die Neuplanung nun von hier nach innen in den Hof gewandert.
Der kleine Unterstand für Fahrräder ist aus den Resten des Turms von Schönblick gefertigt. Das hiergut zu sehende hintere Dach des Pförtnerhäuschenanbaus am Torgebäude hat ebenfalls ein Dach aus Finnpappe. Es ist aber wie auch beim Hauptgebäude mit 40 er Schmirgelpapier von Bosch mit Geweberücken beklebt. Die gibt den Eindruck von Teerpappe Dächern m. M. nach sehr gut wieder.
Der 170 S auf dem Parkplatz neben dem Torgebäude gehört natürlich dem Direktor, der auch gleich nebenan wohnt.
Der Zaun besteht aus gekürzten und grau gestrichenen Zahnstochern und Fliegendraht. Der erste Eindruck war: Gefängniszaun. Also musste dort Efeu oder wilder Wein oder so etwas wachsen. Ich habe draußen liegen gebliebenes Herbstlaub gesammelt, getrocknet und zerbröselt und mit verdünntem Holzleim am Zaun befestigt. Der Eindruck einer Hecke im Herbst entstand und war gar nicht schlecht, auch wenn die Blätter teilweise noch zu groß waren. Aber ein Herbstdiorama war nicht mein Ziel. Nach dem ersten Versuch mit einem Grün Gemisch weiß ich jetzt wie ich Tarnnetze der Bundeswehr nachahmen würde. Der entgültige Grünton ist auch zu dunkel, aber ich wollte nicht mehr. Ich glaube der Grünstreifen mit durchscheinender Erde ist dann ganz gut geworden.
Zum Abschluß noch ein Blick auf den Anfang. Und alles nur aus Resten, Holz, Pappe, Abtönfarben und Leim. Und aus Herbstlaub.
Ich hoffe es hat gefallen. Nach wie vor würde ich mich mich über Tipps zur inneren Ausgestaltung meiner kleinen Fabrik freuen, damit es noch lebendiger wirkt.
Im Innenhof sind Materialien denkbar, also Leerpaletten oder fertig gepackte Kisten zum Versand. Dazu vielleicht ein oder 2 Gabelstapler zum Beladen eines LKW. Es gab zu dieser Zeit auch Gitterboxpaletten oder auch ein Haus-zu-Haus Behälter.
danke Dir und den anderen für das Lob und die Tipps. Das mit den Paletten und mind. einer Kiste werde ich umsetzen. Das mit dem Gabelstapler weiss ich noch nicht. Der Kunststoff LKW ist mir eigentlich schon zuviel an Plastik. Aber so leer und aufgeräumt sieht der Hof noch unnatürlich aus.
Hallo Rei,
vielen Dank auch Dir für deine Tipps. Das mit dem grauen Farbton habe ich auch ausprobiert, aber das ganze sah mir dann doch zu kalt und dunkel aus. Aber das mit der Laderampe war eine tolle Idee. Viel Spaß und Erfolg mit deinen Ruinen.
wie ich schon beim Bau meiner kleinen Fabrik erwähnt habe sind bei meinen Restaurierungen auch Teile der Faller Kirche 239 und vom Faller Cafe 219 übrig geblieben. Und ich wußte schon, ich wollte noch, was Faller nicht gemacht hat, eine große Stadtkirche bauen, größer als 237.1. Vor ein paar Wochen habe ich dann langsam angefangen die Teile zu sortieren und zu überlegen wie die Kirche denn genau aussehen könnte.
Man sieht von oben den Hauptkörper, das Hauptschiff aus einem Bahnhof 102. Davor ein Turm einer 239 und ein weiter Turm zur Demonstration. Die Seitenschiffe sollen irgentwie aus den Resten der 239 gefertigt werden und der Chor aus dem Anbau des Faller Cafes. Zum Größenvergleich stehen darunter die Faller Kirchen 236, 237.2 und 239. Man sieht die neue Kirche wird dreimal so groß wie die alte 239.
Dann noch etwas konkreter in der Planung: Man sieht, die zweite 239 ist mittlerweile komplett demontiert und aus den beiden Türmen wird ein schönes West Doppelturmportal entstehen. Man sieht aber auch, dass die Seitenteile neu beschnitten werden müssen und auch zusätzliche Teile konstruiert werden müssen um das jetzt geplante Querschiff zu vervollständigen. An die Dachkonstruktion hatte ich da noch gar nicht gedacht sonst hätte ich wahrscheinlich schon aufgehört. Gut zu sehen auf dem zweiten Photo ist auch der Brunnen der die Kirche verschönern soll und in dessen Mitte auch die Statue des Stiftungsgründers Kunibert der Reiche aufgestellt werden soll.
Eine Woche später hatte das ganze schon ein wenig mehr Gestalt angenommen: Der Rohbau:
Im Westen der Doppelturm mit dem Eingangsportal und Vorbau. Anschließend das Hauptschiff mit zwei Seitenschiffen und ein großes Querschiff. Abgeschlossen wird das ganze durch den Chor. Die Kreuzform dieser Hallenkirche ist von oben gut zu erkennen. Ein Problem sind die Fenster des Faller cafes, denen jede romanische Rundung oben fehlt. Um dem abzuhelfen habe ich die Rundungen nach oben aus der Pappe geschnitten, habe aber die untersten Schichten der Pappe stehen gelassen und braun angemalt, wie auch die Fensterrahmen. Das Ergebnis war nicht professionell aber besser als ich erwartet hatte. Die Seitenschiffe bestehend aus den großen Fensterseiten dea alten Kirche wurden nach hinten komplettiert. Die beiden Giebel des Querschiffes neu beschnitten und zentriert.
So, alles weiter später. Morgen muss ich um 5 Uhr 30 aus den Federn.
da sich der Restaurationsthread mittlerweile in 2 verschiedene Richtungen entwickelt, habe ich mir überlegt, die beiden Stränge zu trennen. Einmal die Restaurationen originaler Fallermodelle und hier die Eigenbauten auf Basis von Originalteilen, weil ich den Eindruck habe, dass wir hier in Zukunft noch einiges zu sehen bekommen Aus dem anderen Thread habe ich Schule, Bank, Fabrik und die (wirklich tolle) Kirche rübergeholt. Ich freue mich auf weitere Beiträge!
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.